Ich hab hier schon oft von "meiner" Problematik erzählt... Kein Mensch weiß, wie alt Ricki ist und als im März seine Partnerin verstarb begann er wieder, sich die Brustfedern zu rupfen... Was hätte ich tun sollen? Auf Wanderschaft gehen, ob sich irgendwo ein Clon des verstorbenen Weibchens findet?
Er ist ein Wildfang. Keiner weiß, wieviele Vorbesitzer er hatte, wie alt er ist... Kam federlos zu mir. Und er hat seine spätere Partnerin als 4 Monate altes Baby kennengelernt. Nicht ganz korrekt, weiß ich. Aber ich habe damals 2 Tiere zu mir genommen, die keiner haben wollte. Und es hat funktioniert. Weil ER weiß, "wie das alles funtioniert"... Er hatte schon Junge - damals, als er noch ein "echter" Vogel war.
Seit die Kleine tagsüber mit im Wintergarten sein darf, hat er 2x meinen Mann angefallen und schwer verletzt. Ich denke, er will das Baby schützen - und eigentlich ist DAS das gute Zeichen für mich... Ich will kein "Pärchen" - könnte mich nie von evtl. Nachwuchs trennen, -es genügt mir, daß keiner der beiden alleine ist und es wäre toll, wenn sie sich verstehen. Und sollten sie in einigen Jahren doch zum Pärchen "zusammenwachsen", dann soll es so sein-ich werde es nicht verhindern...
Ich bin nur sehr froh, daß er nicht aggressiv auf die kleine Motte reagiert hat. Das war meine allergrößte Angst.
Ich habe mit meinen Grauen schon so viel durchgemacht, hier mal ein paar Stichworte:
- Federrupfer
- langwierige Verletzungen, wegen Flugunfähigkeit
- Neurose wegen Federentfernung ohne Narkose in einer VOGELKLINIK !!!
(täglich 3-5 Kiele, über 3 Wochen...)mehr sag ich dazu nicht.
- daran anschließend wuchsen keine Federn nach, weil die Kiele quer lagen
- wieder Arztbesuche
- Wucherung im Innenauge mit täglich mehrmaliger Spülung durch die Nase
Auftagen von Cremes und Tropfen in die Augen
Ich hör jetzt auf, sonst fang ich wieder an zu heulen...
Aber ich habe es immer wieder hingekriegt. Sicher auch, weil mir meine Tiere vertrauen und wissen, wenn ich da bin, dann passiert ihnen nichts.
Zu allem Überfluß erzähle ich Euch noch, woran Oskarchen (Ricki´s "Frau") am 13.3. verstorben ist:
Freude waren abends zu Besuch da. Seit langem haben wir uns in den Wintergarten gesetzt... Der Abend war lang-ich hab nicht alles richtig weggeräumt. Kurz: Die Kleine fand Gefallen an einem Salzstreuer. Fraß Salz (viel zu viel), dehydrierte, kollabierte, und verstarb. Akutes Nierenversagen, völlig ausgetrocknet... und glaubt mir, ich mach mir so Vorwürfe deswegen. SIE war "mein" Baby, ich hab sie großgezogen - und jetzt ist sie tot und ich bin schuld.
Kris
I