@Forenadmins: vermutlich passt das besser in die Bastelecke, aber der Bezug hierher geht verloren, daher poste ich das erstmal hier. Kann aber gerne verschoben werden ;-)
Zum
Volierenbau...
Alles zusammen genommen betrug die Bauzeit für jemand mit halbwegs geschickten Handwerkerhänden jetzt mit allen Änderungen etwa 6 Stunden.
Die Abmessungen sind ja schon bekannt, daher hier die Liste der Einzelteile. Alles kann man bei dem Baumarkt mit dem Biber im Logo bekommen ("Das bekomm' Sie entweder bei Eisen-Karl, oder bei...") und die Kosten für alle Teile und zum Teil sogar Werkzeug belaufen sich auf ziemlich genau 81,- Euronen.
Kaufen, soweit nicht vorhanden:
1 Spanplatte, Resopal-beschichtet, 50x100cm, 13mm dick, mit Umleimer an allen Seiten.
7x 2m Kantholz, 34x34mm, Kiefer, gehobelt, je Stück €2,78
-> Zuschnitt auf 4x 100cm, 1x 93cm, 4x 60cm und 4x 43,5m für den Rahmen sowie 2x 61,5cm und 6x 30cm für die Türen. Die Reste aber auf jeden Fall mitnehmen, denn davon braucht man später noch was!
1x Pkg. 50 Stück Spax-Schrauben, 4,5x60 oder 5,0x60 mit Kreuzschlitz (oder wer das passende Werkzeug hat mit TX30 statt Kreuzschlitz)
1x Scharnierband (auch "Klavierband" genannt) Messing, vernickelt, 100cm oder 120cm, je nach Verfügbarkeit. Preisunterschied beträgt einige Cent. gebraucht werden ohnehin nur 90cm. Drauf achten, dass die Schrauben gleich dabei sind! Es gibt auch Klavierband ohne Schrauben.
2x Grendel-Riegel für die Türen (je 2,79)
1x Rolle
Volierendraht 1m breit, 10m lang, unverzinkt, rechteckige Drahtbindung, Tauchbeschichtet mit grünem Kunststoff, Maschenweite 10x10mm (24,99)
1x Tacker für Tackernadeln 8x16mm (oder Vergleichstyp, kostet nich ganz 6 Euro)
1x Tackernadeln 8x16mm, passend zum Tacker versteht sich (4,00)
Werkzeuge:
-Bohrmaschine oder Akkuschrauber
-Bit-Aufsatz für Kreuzschlitz oder Torx TX30
-HSS-Bohrer 4,0mm (oder Holzbohrer, aber HSS geht bei Kiefer ganz gut)
-Puksäge oder Bügelsäge mit Metallsägeblatt
-Maßband, Gliedermaßstab (vulgo "Zollstock") oder Lineal
-Schraubendreher für die Kreuzschlitzschrauben des Klavierbands
-Seitenschneider für den
Volierendraht
-Was zu trinken :-)
Zusammenbau:
Wichtig: Wann immer eine Schraube durch eines der Hölzer komplett durch muss, sollte man vorbohren. Dafür der 4mm Bohrer. Aber nur das Durchgangsloch bohren, sonst greift die Schraube nicht im anderen Holz.
Je 2x 100cm Kantholz und 60cm Kantholz auf einander stellen, dass ein Rechteck entsteht. Die 60cm Hölzer sind dabei zwischen den 100cm Hölzern. Die Befestigungsschrauben werden durch die 100cm Hölzer in die 60cm Hölzer geschraubt.
Ein zweites, baugleiches Rechteck anfertigen. Beide Rechtecke werden dann mit den 44cm Hölzern quer verbunden, so dass ein Kasten entsteht.
Das Klavierband auf 90cm zusägen und bei 30cm zusätzlich einmal durchsägen. Beide Teile des Klavierbandes an einer Seite des Rahmens unten festschrauben.
Aus den beiden 61,5cm Hölzern und 2 30cm Hölzern eine der beiden Türen zusammenschrauben. Die 30cm Hölzer sind hier wieder innen zwischen den längeren Hölzern.
Aus den verbleibenden 4x 30cm Hölzern wird die zweite der beiden Türen geschraubt. Die Hölzer so verschrauben, dass ein Rechteck mit der gleichen Höhe entsteht wie das vorige Türstück hat.
Die Türteile werden dann an das Klavierband geschraubt. Um einen oberen Abschluss für die Türen zu haben, wird nun noch das Holz von 93cm Länge über den Türen quer in den Rahmen eingeschraubt.
Damit die Türen nicht nach innen durchfallen, werden von den Resten des Zuschnitts ein paar kleine Stücke ausgesucht und diese von innen in den Rahmen geschraubt, so dass die Türen nur noch nach außen aufgemacht werden können.
Jetzt wirds Zeit, den
Volierendraht auszupacken. Für jede offene Seite wird ein passendes Stück zurechtgeschnitten. Dabei sollte man mit dem Seitenschneider so arbeiten, dass möglichst keine vorstehenden Teile am jeweiligen Gitterstück übrig bleiben. Die Verletzungsgefahr für die Tiere ist einfach zu hoch...
Man legt das zugeschnittene Teil des
Volierendrahts einfach auf den betreffenden Teil und befestigt es einfach mit dem Tacker. Dabei sollte man die Tackernadeln immer diagonal über mindestens zwei sich kreuzende Drähte in das Holz treiben. Aufsetzen und abdrücken - fertig, nächste Nadel.
Was dann noch bleibt sind die Grendel-Riegel. Die werden einfach mittig zu jeder Tür in das 93cm lange Kantholz geschraubt, auf den
Volierendraht drauf, das macht nichts. An die Tür selbst kommt dann das kleine Gegenstück, denn wir wollen ja verhindern, dass sich die Tür von allein öffnen kann.
Jetzt haben wir einen prima
Volierenkasten mit zwei erstklassigen Türen - nur fehlt dem Ganzen noch der Boden. Die Resopal-beschichtete Spanplatte ist leicht zu reinigen und weil die Kanthölzer einen schönen Abschluss bilden, kann man bequem mit Handfeger und Schaufel die Einstreu rausnehmen und Reste z.B. mit dem Staubsauger absaugen, bevor man den Boden auswischt.
Die Bodenplatte wird einfach an den vier Ecken durchbohrt und mit vier Spax-Schrauben am
Volierengestell festgeschraubt. Et voilá - fertig ist die Zimmervoliere für bis zu sechs Tiere mit 24/7 Freiflug.