J
Johanna8050
Guest
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe ein ziemliches Problem, was mit einer unglaublichen Geschichte verbunden ist, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Letzten Freitag fand ich eine Stadttaube, sie tabbte am Hauseingang herum, konnte offenbar nicht fliegen, versucht hat sie es zwar als ich mich ihr näherte, aber weit kam sie nicht. Offenbar war es eine noch sehr junge Taube, sie hatte auch so goldne Fädchen am Kopf und am Federkleid.
Verletzt war sie nicht.
Ich habe sie dann in die Hand genommen, sie saß auf meinen Finger, guckte - tat mir leid, aber ich dachte, vielleicht sind ja die Eltern in der Nähe. Also setzte ich sie wieder hin, legte eine Handvoll Sonnenblumenkerne dazu, die ich schon aus Prinzip immer in der Tasche habe, weil ich schon mal schnell ausstreue, wenn keiner guckt.
Einige Stunden später stürzte ein Kater aus dem 6-ten Stock vor meine Terrasse, ich wohne im 1. Stock. Der 1. Stock ist mit einem begrünten Innenhof, Büschen und Hecken ausgestattet, darunter befindet sich eine Einkaufspassage.
Der Kater verkroch sich bald, ich konnte ihn nirgends mehr finden, hängte aber einen Zettel aus.
Am Samstag meldete sich dann der Besitzer, doch es sollte noch Tage dauern, bis er sein Tier wieder hatte. Meine Nachbarin rief an und wollte wissen, ob die Katze wieder aufgetraucht sei und sie erzählte mir von einer jungen Taube, die hier oben herumlief, offenbar nicht fliegen kann und sie hätte sie auch gleich verscheucht von wegen Ratten der Lüfte und so weiter....
Ich habe dann nachgesehen, konnte die Taube aber nirgends entdeckten. Am Abend traute ich meinen Augen nicht, denn die Taube saß nur wenige Schritte von meiner Terrasse entfernt - es war die gleiche vom Freitag, doch wie war sie hier herauf gekommen?
Jedenfalls kauerte sie sich auf einen Stein, ich ging hin und nahm sie mit zu mir. Doch fressen wollte sie nicht, sie rührte nix an, kein Wasser, nix.
Ich habe dann einen Brei aus Schmelzflocken gemacht, die hatte ich noch von einer Diät übrig, aber auch den Brei mochte sie nicht. Habe es dann mit einer kleinen Spritze versucht, was sich als wenig vertrauensbildende Maßnahme erwies.
Übernachtet hat sie dann bei mir im Flur, denn ich habe einen Kater, der wirklich ein großer Jäger ist vor dem Herrn. Am Sonntag versuchte ich es nochmal mit Brei, diesmal probierte sie etwas, dann stellte ich eine Wasserschüssel hin, da trank sie gleich und zu meiner Überraschung pickte sie eifrig Sonnenblumenkörner auf.
Auch stellte ich fest, daß ihr flüssig, weislicher Kot, dunkler und immer fester wurde. Das wertete ich erstmal als gutes Zeichen. Sehr schwierig gestaltete sich das Zusammenspiel mit meinem Kater - entweder ist der draußen und die Taube drin - oder umgekehrt. Nicht so einfach.
Am Sonntag ermunterte ich sie zu Flugversuchen, nahm sie auf die Hand und ging etwas weg vom Tisch und sie flog dann wieder zum Tisch und pickte Körner auf usw. Gegen 24.00 Uhr konnte ich endlich meinen Kater von der Terrasse ins Wohnzimmer lenken, nahm dann die Taube und setzte sie auf die Liege, wo sie sich gerne in so ein kleines Fellstofftier kuschelt. Körner und Wasser stellte ich dazu.
Die Balkontür blieb offen, nur den Rollo ließ ich herunter. 20 Minuten später - ich kam gerade aus dem Bad - ein Schlagen und Poltern gegen den Rollo, sehr laut, mein Kater kriegte Panik, ich stand erstmal wie versteinert, packte dann den Kater, setzte ihn auf den Flur, ging zurück und rollte den Rollo hoch. Die Taube war weg. Hab überall nachgesehen, im Gebüsch, auf der Wiese - spurlos verschwunden. Mein erster Gedanke war, es war der Kater, der aus dem 6. Stock gefallen war, denn gebrochen hatte er sich nichts. Dessen Hunger mußte inzwischen sehr arg geworden sein. Zwar hatte sein Besitzer gesagt, er fängt nix, aber in der Not....
Heute ging ich den ganzen Tag tief betrübt umher und machte mir schwere Vorwürfe. Meine Mutter kam 1 Stunde vorbei und ging wieder so gegen 19.00 Uhr, 2 Minuten später stand sie wieder vor der Tür und meinte, da unten in der Passage ist eine Taube, ganz allein und pickt auf den Boden...sieht irgendwie total verlassen aus.
Ich nix wie runter, ist sie es oder nicht? Nein, oder doch? Da - am Hinterkopf goldene Fäden und am Gefieder auch. Sie ist es !
Da nahm ich sie wieder mit. Sie fiebte, tabste hin und her, aber es war leicht, sie auf die Hand zu nehmen.
Verdutzte Gesichter, und bevor die netten Leute loslegen konnten, erklärte ich, es handelt sich um eine Brieftaube, aus.
Kann diese Feindseligkeit den armen Geschöpfen gegenüber einfach nicht verstehen.
Habe ihr dann bei mir Körner vorgesetzt und Wasser, hat sie beides verschlungen, sie war ausgehungert und durstig.
Dann nahm ich sie mit auf die Terasse und sie flatterte nach oben auf einen Mauersims, da die Terrasse wie eine Loggia von beiden Seiten zu ist. Da saß sie nun - bis mein Kater antigerte und gleich zum Sprung ansetzen wollte, miaute und nach oben gierte....
Ich würde sie gerne behalten, aber das geht nicht. Mit meinem Kater einfach ein Ding der Unmöglichkeit.
Wer weiß, ob es hier in der Gegend - Nürnberg - eine Auffangstation gibt oder irgendeine Zufluchtsstätte für Stadttauben? Ich weiß nicht, wie ich es auf die Reihe kriegen soll. Lasse ich sie einfach fliegen - noch geht s ja nicht so recht - dann greift sie sich mein Kater oder sie tappt wieder in der Anlage herum, was höchst gefährlich ist.
Eine Bekannte von mir füttert mehrmals in der Woche und in der Nacht Tauben, ob ich sie da mal hinbringe, damit sie Kontakt zu Artgenossen findet und von denen mitgezogen wird, einen Partner findet? Und auch eine zuverlässige Futterstelle erhält, was meint ihr? Ich bin ratlos - bin für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Jo
ich bin neu hier und habe ein ziemliches Problem, was mit einer unglaublichen Geschichte verbunden ist, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Letzten Freitag fand ich eine Stadttaube, sie tabbte am Hauseingang herum, konnte offenbar nicht fliegen, versucht hat sie es zwar als ich mich ihr näherte, aber weit kam sie nicht. Offenbar war es eine noch sehr junge Taube, sie hatte auch so goldne Fädchen am Kopf und am Federkleid.
Verletzt war sie nicht.
Ich habe sie dann in die Hand genommen, sie saß auf meinen Finger, guckte - tat mir leid, aber ich dachte, vielleicht sind ja die Eltern in der Nähe. Also setzte ich sie wieder hin, legte eine Handvoll Sonnenblumenkerne dazu, die ich schon aus Prinzip immer in der Tasche habe, weil ich schon mal schnell ausstreue, wenn keiner guckt.
Einige Stunden später stürzte ein Kater aus dem 6-ten Stock vor meine Terrasse, ich wohne im 1. Stock. Der 1. Stock ist mit einem begrünten Innenhof, Büschen und Hecken ausgestattet, darunter befindet sich eine Einkaufspassage.
Der Kater verkroch sich bald, ich konnte ihn nirgends mehr finden, hängte aber einen Zettel aus.
Am Samstag meldete sich dann der Besitzer, doch es sollte noch Tage dauern, bis er sein Tier wieder hatte. Meine Nachbarin rief an und wollte wissen, ob die Katze wieder aufgetraucht sei und sie erzählte mir von einer jungen Taube, die hier oben herumlief, offenbar nicht fliegen kann und sie hätte sie auch gleich verscheucht von wegen Ratten der Lüfte und so weiter....
Ich habe dann nachgesehen, konnte die Taube aber nirgends entdeckten. Am Abend traute ich meinen Augen nicht, denn die Taube saß nur wenige Schritte von meiner Terrasse entfernt - es war die gleiche vom Freitag, doch wie war sie hier herauf gekommen?
Jedenfalls kauerte sie sich auf einen Stein, ich ging hin und nahm sie mit zu mir. Doch fressen wollte sie nicht, sie rührte nix an, kein Wasser, nix.
Ich habe dann einen Brei aus Schmelzflocken gemacht, die hatte ich noch von einer Diät übrig, aber auch den Brei mochte sie nicht. Habe es dann mit einer kleinen Spritze versucht, was sich als wenig vertrauensbildende Maßnahme erwies.
Übernachtet hat sie dann bei mir im Flur, denn ich habe einen Kater, der wirklich ein großer Jäger ist vor dem Herrn. Am Sonntag versuchte ich es nochmal mit Brei, diesmal probierte sie etwas, dann stellte ich eine Wasserschüssel hin, da trank sie gleich und zu meiner Überraschung pickte sie eifrig Sonnenblumenkörner auf.
Auch stellte ich fest, daß ihr flüssig, weislicher Kot, dunkler und immer fester wurde. Das wertete ich erstmal als gutes Zeichen. Sehr schwierig gestaltete sich das Zusammenspiel mit meinem Kater - entweder ist der draußen und die Taube drin - oder umgekehrt. Nicht so einfach.
Am Sonntag ermunterte ich sie zu Flugversuchen, nahm sie auf die Hand und ging etwas weg vom Tisch und sie flog dann wieder zum Tisch und pickte Körner auf usw. Gegen 24.00 Uhr konnte ich endlich meinen Kater von der Terrasse ins Wohnzimmer lenken, nahm dann die Taube und setzte sie auf die Liege, wo sie sich gerne in so ein kleines Fellstofftier kuschelt. Körner und Wasser stellte ich dazu.
Die Balkontür blieb offen, nur den Rollo ließ ich herunter. 20 Minuten später - ich kam gerade aus dem Bad - ein Schlagen und Poltern gegen den Rollo, sehr laut, mein Kater kriegte Panik, ich stand erstmal wie versteinert, packte dann den Kater, setzte ihn auf den Flur, ging zurück und rollte den Rollo hoch. Die Taube war weg. Hab überall nachgesehen, im Gebüsch, auf der Wiese - spurlos verschwunden. Mein erster Gedanke war, es war der Kater, der aus dem 6. Stock gefallen war, denn gebrochen hatte er sich nichts. Dessen Hunger mußte inzwischen sehr arg geworden sein. Zwar hatte sein Besitzer gesagt, er fängt nix, aber in der Not....
Heute ging ich den ganzen Tag tief betrübt umher und machte mir schwere Vorwürfe. Meine Mutter kam 1 Stunde vorbei und ging wieder so gegen 19.00 Uhr, 2 Minuten später stand sie wieder vor der Tür und meinte, da unten in der Passage ist eine Taube, ganz allein und pickt auf den Boden...sieht irgendwie total verlassen aus.
Ich nix wie runter, ist sie es oder nicht? Nein, oder doch? Da - am Hinterkopf goldene Fäden und am Gefieder auch. Sie ist es !
Da nahm ich sie wieder mit. Sie fiebte, tabste hin und her, aber es war leicht, sie auf die Hand zu nehmen.
Verdutzte Gesichter, und bevor die netten Leute loslegen konnten, erklärte ich, es handelt sich um eine Brieftaube, aus.
Kann diese Feindseligkeit den armen Geschöpfen gegenüber einfach nicht verstehen.
Habe ihr dann bei mir Körner vorgesetzt und Wasser, hat sie beides verschlungen, sie war ausgehungert und durstig.
Dann nahm ich sie mit auf die Terasse und sie flatterte nach oben auf einen Mauersims, da die Terrasse wie eine Loggia von beiden Seiten zu ist. Da saß sie nun - bis mein Kater antigerte und gleich zum Sprung ansetzen wollte, miaute und nach oben gierte....
Ich würde sie gerne behalten, aber das geht nicht. Mit meinem Kater einfach ein Ding der Unmöglichkeit.
Wer weiß, ob es hier in der Gegend - Nürnberg - eine Auffangstation gibt oder irgendeine Zufluchtsstätte für Stadttauben? Ich weiß nicht, wie ich es auf die Reihe kriegen soll. Lasse ich sie einfach fliegen - noch geht s ja nicht so recht - dann greift sie sich mein Kater oder sie tappt wieder in der Anlage herum, was höchst gefährlich ist.
Eine Bekannte von mir füttert mehrmals in der Woche und in der Nacht Tauben, ob ich sie da mal hinbringe, damit sie Kontakt zu Artgenossen findet und von denen mitgezogen wird, einen Partner findet? Und auch eine zuverlässige Futterstelle erhält, was meint ihr? Ich bin ratlos - bin für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüße
Jo