lieber Heiko,
zunächst habe ich davon geschrieben, das Papageien im UV-Bereich sehen
können und das ich es deshalb für denkbar halte, dass sie Nikotinablagerungen
auf ihrem Federkleid als Verschmutzungen wahrnehmen.
Und weil Nikotin sich nunmal aus sehr vielen chemischen Bestandteilen
zusammensetzt und dadurch ausgesprochen adhesif ist, kann der Vogel
es mit seinen natürlichen Federpflegemechanismen nicht entfernen.
Dadurch könnte er also tatsächlich zum Rupfer werden. Das halte ich
für denkbar. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Das Vorstehende sind meine Gedanken, nicht kopiert, nicht angelesen, nicht
sonstwas. Das nun nachstehend zitierte ist eine Erweiterung zur Thematik
des Rupfens - und insofern sinds auch meine Gedanken, weil ich einfach
dachte das passt hier zum Thema "RUPFEN" - mehr nicht.
chris-XX schrieb:
Die für mich logischste Erklärung fürs Rupfen sind zunächst mal die konkreten Haltungsbedingungen
als grundsätzliches Defizit. Wir können da wohl nur spekulieren, warum ein Vogel sich nackisch
macht, genau wie es Menschen gibt, die Dinge tun, die viele andere nicht machen würden. Wenn
wir uns hier mal die Mühe machen, das Lebensumfeld von gerupften Papageien zu recherchieren,
werden wir immer irgendeinen der vorgenannten Defizit-Punkte ausfindig machen können. Mal
deutlicher, mal weniger - wie sehr das dann eine Rolle für den Vogel spielt, spiegelt seine individuelle
Psyche dann nach aussen wieder: "Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare." eine,
wie ich finde sehr deutlich erkennbare Darstellung der jeweiligen Persönlichkeit. Dieses Zitat von
Christian Morgenstern lässt sich für meine Begriffe auch vollumfänglich auf uns Menschen übertragen.
Ergo, komme ich für mich zu dem Schluss, da es in der Natur, wenige oder keine Vögel in freiwillig
gerupftem Zustand gibt, müssen oder dürfen die Gründe für das Rupfen in ALLEN Unterschieden
zum Leben in Freiheit gesehen werden. Dafür liefere ich eine eigene Rechtfertigung: Ein Vogel, der
sich in der Natur die Federn ausbeisst, ist anfällig für z.B. die meteorologischen Widrigkeiten und
würde sich damit einem potenziellen Überlebensrisiko aussetzen. Das macht keiner, jedenfalls
so weit mir bekannt ist. Der Umkehrschluss ist für mich dementsprechend wie vorher geschrieben:
ALLES was in Menschenobhut nur suboptimal für den Vogel ist, kann dazu beitragen, dass ein Vogel
ein Rupfer wird oder auch zu sonstigen, von uns Menschen so empfundenen, Verhaltensstörungen
tendiert und diese dann, wenn sich seine konkrete Lebenswirklichkeit nicht ändert, ausufern können.
Das waren jetzt insoweit meine eigenen Gedanken.
Ich hab absolut KEINE Probleme damit auf sachliche Art korrigiert zu werden.
Und ich bin bestimmt nicht hier, um was besser zu wissen, kann ich gar nicht.
ABER dann würde mich auch interessieren was an obigem FALSCH sein soll?
Was jemand unter erhobenem Zeigefinger versteht ist auch sehr unterschiedlich
wer, was, wie auffasst - und warum sich jemand angesprochen fühlt? Meinst
Du nicht - zumal ich DICH doch persönlich gar nicht kenne. Oder? Abgesehen
davon, lässt sich nicht alles in einem Zweizeiler schreiben - wobei ich mir
zusätzlich gestalterische Möglichkeiten vorbehalte - schon damit hat sicher
mancher so seine Probleme, Menschen sind eben unterschiedlich sensitiv.
Herzlichen Gruss und gute Nacht
Christian
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