Epillepsie bei Vögeln?

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Fritzifrau

Fritzifrau

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Hallo allerseits!

Jetzt muß ich mich wieder mal an Euch wenden.

Vor zwei Tagen am Abend saß ich am Compi, als ich merkte, daß meine Finken im Nebenraum (Zebras, Schmetterlinge, Gelbbrüstchen und Glanzelsterchen) immens laut und aufgeregt wurden. Mein erster Blick galt den Katzen, ob sie denn schon wieder die Voliere im Visier hatten; wie es zeitweise vorkommt. Aber die Katzen lagen gemütlich auf meinem Bett (wo es halt am feinsten ist... :jaaa: ), wurden aber nun ebenfalls vom Geschrei der Geierchen irritiert. Ich ging nachsehen was da los ist und fand einen der Glanzelsterchen am Boden. Er kauerte, streckte den Schwanz steil nach oben, dann wälzte er sich regelrecht am Boden, lag dann am Rücken und zuckte total eigenartig, und seine Beinchen krallten sich an einem roten Hirse Stamm fest. Dann bewegte er sich kaum noch. Ich konnte ihn anstubsen, ohne daß eine Reaktion von ihm erfolgte. Nur seine Brust hob und senkte sich in schwersten Atemzügen.
Als ich das sah, traf mich beinahe der Schlag, und ich erwartete fast minütlich sein Ableben. Ich überlegte, mit ihm in die Tierklinik zu fahren, aber ich war der festen Überzeugung, daß er wohl nicht mal die Fahrt überlebt hätte. So drehte ich das Licht allmählich kleiner und dann ab, so daß die anderen Geierchen ruhiger wurden, und ließ dem nun relativ ruhig da liegendem Vogel seinen Frieden und dachte mir, daß er vielleicht auf diese Art am ruhigsten sterben könne.... :heul: Ich überlegte mir auch, ihn zu töten, aber ich hatte Angst, ihm damit unnötige Qualen und Ängste zuzufügen. Deshalb ließ ich es sein.

Todtraurig ging ich schlafen...
Am nächsten Morgen stand ich auf, und mein erster Weg führte mich zu den Geiern, da ich sofort mal den nun sicherlich verstorbenen Vogel wegtun wollte. Aber; der Totgesagte erfreute sich mit den anderen Geiern seines Lebens und zeigt keine Spur mehr von Schwäche oder Krankheit!!! Ich glaubte zu träumen; nachdem, was da am Vorabend abgegangen war...

Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, daß es irgendwie fast wie ein epilletischer Anfall gewirkt hat. Nun wollte ich wissen, ob es sowas bei Vögeln gibt, und ob ich den Geierchen irgendwie helfen kann?! Trotz genauer Beobachtgung zeigt er seit vorgestern keinerlei Anzeichen mehr! Er ist quietschvergnügt.. Wie soll ich mich nun verhalten?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten! :0-
 
Hallo Karin,

Epilepsie gibt es tatsächlich auch bei Vögeln. Dein Kleiner hat anscheinend einen Anfall gehabt - allerdings wäre es durchaus möglich, dass die Ursache für die Symptome eine Herzerkrankung ist.

Ich hatte mal einen Nymphenhahn, der an Epilepsie litt. In so einem Fall sind die von Dir beschriebenen Symptome nicht ständig vorhanden. Bei jedem Anfall verletzte er sich.

Ich hatte allerdings auch eine Kanarienhenne mit zentralnervösen Störungen. Von einen auf den anderen Tag zeigte sie plötzlich Zuckungen...ein Beinchen machte sich ständig selbständig und der Henne entglitt zunehmend die Kontrolle über ihren Körper. Sie hatte die Symptome nicht anfallweise, sondern ständig.

Eventuell könntest Du eine Amyninkur machen, denn der Vitamin-B-Komplex ist wichtig für die Nerven. Ich würde den kleinen Kerl trotzdem untersuchen lassen, auf Herz und Nieren, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
Epiliepsie ist bei Vögeln so selten wie bei anderen Wesen auch, also wirklich selten.
Was der Vogel nun hatte weiß ich auch nicht, aber so was wie einen epileptischen Anfall kann man ziemlich sicher ausschließen. Das war mit Sicherheit was anderes. Ich hätte den kleinen Kerl ja heraus geholt und in der Hand warm gehalten. Oftmals reicht das schon aus um einem Vogel zu helfen. Das könnte schließlich auch ein Kreislaufschock gewesen sein. Dann reagieren die Vögel auch mit Krämpfen.
Es können aber auch ganz genau so gut irgendwelche Mangelerscheinungen sein die sich derart auswirken. Aber das kann man mittels Ferndiagnose so nicht feststellen. Auf jeden Fall wird immer wieder nach epilepsie gefragt und am Ende stellt sich was anderes heraus. Krämpfe kommen offensichtlich bei Vögeln öfter vor aus verschiedenen Gründen. Das hat aber mit epilepsie nichts zu tun.
 
Hallo,
auch schon bei Goulds erlebt.
Petra hat recht, als einziges könnte ein Vitamin B-Komplex helfen.
Ich tippe auf Stoffwechselstörung, dadurch Nervenschädigung.
Gruß
Siggi
 
Hallo Karin,

epiletiforme Anfälle gibt es natürlich auch bei Vögeln. Ob es sich dabei aber jedes Mal wirklich um Epilepsie handelt, ist normalerweise nicht eindeutig zu klären. Oder hat schon jemand ein EEG bei Vögeln gemacht?
Ich erwarb vor über 13 Jahren eine Weißkopfnonnenhenne, die ebenfalls in regelmäßigen Abständen Anfälle zeigte. Sie tobte vollkommen orientierungslos im Käfig herum, hing dann irgendwann am Gitter bzw. lag am Boden und bog sich förmlich von Krämpfen geschüttelt durch. In diesem Stadium ließ sich das Tier auch problemlos greifen, es reagierte absolut nicht mehr auf die Umgebung. Nach zwei bis drei Minuten war der Spuk vorüber. Danach wirkte die Henne meist etwas geschwächt und schlief erst mal an der Seite ihres Hahnes ein. Ich muss der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass sie keinerlei Frischfutter annahm. Vom "Züchter" (setze ich in Klammer, da ich nicht weiß, ob er sie wirklich selbst gezogen hatte) erfuhr ich nichts über die vorherige Fütterung. Vermehrte Vitamingaben brachten keine Besserung. Ich nehme trotzdem an, dass die Epilepsie bei ihr mangelbedingt war. Sie wurde trotz ihrer Krankheit mindestens 5 1/2 bis 6 Jahre alt...

MfG,
Steffi
 
Thema: Epillepsie bei Vögeln?

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