Aus der ZEIT :
Am Sonntag, den 23. Oktober, um 13 Uhr, ging bei der Polizei ein Notruf ein. Spaziergänger hatten auf einem Waldweg (für Ortskundige: zwischen Wotersen und Tramm) Hühner gesichtet. Die Ordnungshüter reagierten sofort. Ein im Streifenwagen herbeigeeilter Beamter entdeckte im Unterholz sieben frei laufende Hennen – und einen Hahn. Der Mann alarmierte die Freiwillige Feuerwehr. Die kam, sondierte die Lage und verweigerte den Einsatz. »Wir haben weder Ausrüstung noch Schutzanzüge für so einen Fall«, gab der Wehrführer zu Protokoll. »Und ohne solches Equipment werden meine Männer diese Tiere aus Angst vor Ansteckung nicht anfassen.«
Das Ordnungsamt wurde eingeschaltet. Das Kreisveterinäramt alarmiert. Ein Tierarzt rückte an. Lagebesprechung. Die Lösung: Die Feuerwehr umzingelte das Federvieh und trieb es in die Arme des Veterinärs, der sich eigens einen Schutzanzug übergestreift hatte. Um 16.15 Uhr war Schleswig-Holstein vor acht sehr lebendigen Hühnern gerettet. Fürs Erste.