Hallo,
auch ich vertrete die Ansicht, das nach Tierschutzgesetz das Kupieren von Schnäbeln nicht so ganz legal bei uns in Deutschland ist. Die Fasanerien in Deutschland, von denen Jäger für gewöhnlich Tiere zum Auswildern erhalten bieten meines Wissens keine Tiere mit kupierten schnäbeln an und ich kenne einige.
Es ist jedoch möglich, das diese Tiere auch aus dem Ausland stammen. Besonders bekannt sind hier Fasanerien in Dänemark, aber auch in Holland und Polen, wo aber in erster Linie Rebhühner gekauft werden. Leider ist mir nicht bekannt, ob es dort noch erlaubt ist.
Fasanenhennen sind besonders „bisswütig“, daher sind wahrscheinlich die Hennen meist kupiert. „Ordentliches“ Kupieren schränkt Fasane aber nicht an einer ordentlichen Nahrungsaufnahme ein, sonder vermintert nur das „festhalten und ausziehen von Federn.
Ich gehe davon aus, das es sich bei den "Korea-Ringfasanen" ebenfalls wieder um den Reisfasan handelt (P.c.torquatus). Eine Haltung dieser beiden Rassen in einer Fasanerie zusammen, ist mir nur aus einer Fasanerie in Thüringen bekannt.
Ich gehe aber momentan davon aus, das es sich bei den Tieren um einen "Jagdfasanen-mix" handelt. Dieser ist besonders in Dänemark beliebt. Dort werden alle gängigen Rassen miteinander gekreuzt.
Bei der
Voliere die du im Wald gefunden hast (wie auch immer), handelt es sich wahrscheinlich um eine Auswilderungsvoliere. Für gewöhnlich sind diese
Volieren in Bereichen, die aufgrund diverser Gesetze von Besuchern nicht Betreten werden dürfen. Da dies aber leider anscheinend doch immer wieder gesetzeswiedrig getan wird, werden bei mir Tiere aus mobilen
Volieren, die leider viel Arbeitsaufwand erfordern ausgesetzt.
Der Sinn ist es gerade hier, die Tiere auf ihre Umgebung vorzubereiten und das vor allem ohne unnötigen Menschenkontakt.
Für die vorübergehende Unterbringung gibt es rechtlich auch mindestmaße. Da ich aber nicht davon ausgehe, das mehr als ca. 5 Tiere auf dem m² sind, dürfte es schwer sein, hier rechtlich vorzugehen.
Bei der Fütterung ist es ohne weiters möglich diese für einige Tage nur mit Weizen zu versorgen, der noch nicht einmal in Futterbehältern sein muß, was bei der Haltung fast undenkbar wäre. Altes Wasser? Nah ja, Wasser kann für mehrere Tage gegeben werden, ohne das man täglich frisches hinzugibt. In freier Natur decken viele Fasane ihren Wasserbedarf aus stehenden Gewässern, also nichts ungewöhnliches.
Halte uns einfach mal auf dem laufenden, was mit dem Tierschutzverein herausgekommen ist.
Eine Anmerkung:
Hätte Ich dich dabei in dem Revier wo ich bin Beobachtet, daß du verbotenerweise diese Plätze Aufsuchst, wo ich Fasane Auswilder, hätte ich dich das erste mal rechtmäßig verwarnt. Beim zweiten mal wäre eine Anzeige fällig gewesen, den Tieren zuliebe.
Mit freundlichen Grüßen
aday