Fortgeschrittene Aspergillose-Todesurteil???

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Sybille

Sybille

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Hallo zusammen,

ich wende mich heute für einen Bekannten, der keinen I-netanschluss hat an euch und hoffe, ihr könnt mit Tipps helfen.

Es geht um eine weibliche Blaustirnamazone:

Sie lebt mit ihrem Partner in einer Voliere, beide Wildfänge, Alter ca. 10 Jahre, nicht zahm, Zuchtpaar (Mutter meines Balu).

Vor ca. 3 Monaten wurde bei ihr Aspergillose diagnostiziert.
Kotabstrich war i.O.; Rachenabstrich und Röntgen ließen Verpilzung erkennen: Beide Luftsäcke, Darm und Leber verpilzt, Leber geschwollen.
Die Amazone wurde 3 Wochen mit Semperakapseln (30 Kugeln pro Tag), Wirkstoff: ITRACON ( Firma Jansen) behandelt.
Zur Zeit bekommt sie keine Medikamente mehr, nur Vitamintropfen.
Sie frisst Körner, Eiwaffeln, Paprika und Apfel.
Leider wird die Amazone immer schwächer.


Meine Frage an euch: Kann man der Amazone noch helfen oder muss sie auf den Tod warten??????

Ich weiß, dass einige hier im Forum leider schon Erfahrungen mit Aspergillose gemacht haben und hoffe, dass ihr mir, dem Züchter und vor allem auch der Amazone helfen könnt.
Der Züchter hat eigentlich die Amazone aufgegeben, würde ihr aber gerne helfen, wenn es irgendwie möglich wäre.
Kann man in dem Fall, bei einer so schlimmen Verpilzung noch helfen???


Liebe Grüße
Sybille K und die Geier
 
Habe hier etwas gefunden:
http://www.zct-berlin.de/neueinfuehrungen/itraconazol.html
Nach diesem Text ist Sempera in einem solch schweren Fall nicht unbedingt das Mittel der Wahl, da die Wirkung bei Aspergillose noch nicht dokumentiert ist. Man weiß nicht, ob es wirklich was bringt.
Wie Du in dem Link lesen kannst, ist Amphotericin B zwar mit äußerst schweren Nebenwirkungen behaftet. Jedoch ist es, wie ich es sehe, eventuell angebracht, dieses Risiko einzugehen. Ob der Vogel an der Aspergillose stirbt oder an dem Amphotericin B, dürfte recht gleichgültig sein. Jedoch würde ich eine, wenn auch nur äußerst geringe Chance sehen, daß er es schafft.

Da Itraconazol bisher nur auf Hautpilze getestet wurde und bei Aspergillose noch keine Ergebnisse und Erfahrungen vorliegen, gehe ich davon aus, daß es in diesem Fall keine Wirkung hatte.
 
Hallo Alfred,

ich danke dir für deine Bemühungen und die Antwort!!!
Ich nehme an, dass du hier leider Recht hast, da ja bei der Amazone keine Besserung nach der Behandlung eingetreten ist.

Ich werde die überzeugende Info von dir an den Züchter weiterleiten und hoffe, dass der Kleinen geholfen werden kann!!!


Haben noch andere Forenmitglieder Erfahrungen mit irgendeinem Medikament, dass der Kleinen helfen kann???
Mir tut sie so leid und ich würde mich freuen, wenn wir ihr gemeinsam helfen könnten!


Liebe Grüße
Sybille K und die Geier
 
EIWEISS

Hallo Sybille,

leider weiss ich auch kein heilsames Medikament... Ich hatte damals ein homöopathisches Antimykotikum, aber zum einen hat es nicht geholfen und zum anderen habe ich den Rest weggeworfen *tut mir leid*.

Allerdings kann ich Dir sagen, dass die Aspergillose-Pilze eine Absonderung bilden, die die Niere schädigt. Und bei geschädigten und gestressten Nieren gibt es schnell Gicht. Und um das zu Vermeiden - das ist wie bei Menschen - muss man auf eine möglichst eiweißlose Diät achten - sprich: Keine Eierwaffeln...

Ebenso sollte man drauf achten, dass nix "leicht schimmelbefallbares" in der Nähe ist - sonst hat sie nie eine Chance auf Heilung. Schmimmelbefallbar wäre zum Beispiel Obst, das zu lange liegt, oder - im Falle einer Aussenvoliere besonders häufig - eine feuchte Einstreu (z.B. Erde, Buchenholzspäne). Aber auch Zimmerpflanzen können darauf Einfluß nehmen.

Sehr häufig liegt der Ursprung der Aspergillose in einem Vitamin-A-Mangel. Das ist leider aber auch das Vitamin, dass bei Tropfen, die man ins Wasser tut, als ersten zerfallen (licht- oder luftempfindlich - weiss ich grad net genau). Vitamin A ist aber in gelben und roten Obst- und Gemüsesorten. Wenn sie also immer brav ihren Paprika gegessen hat, kann es das nicht sein... Mein Nymphensittich hatte immer Vitamin-A-Spritzen bekommen alle 4 Wochen.

Aber Aspergillose ist und bleibt eine Sekundärerkrankung, der Pilz hat dann die Chance zu wachsen, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Und solange die Ursprungserkrankung nicht weg ist, wird auch der Pilz nicht weggehen...

Allerdings würde ich lieber den Tierarzt wechseln, als den Vogel aufgeben... In dem ein oder anderen Bericht in der WP oder Papageien ist öfter zu lesen, dass ein Tier die Aspergillose soweit überwunden hat, dass es noch relativ lange und gut leben kann.
 
Propolis

Doch noch was eingefallen...

Nicht als Medikament, aber als Unterstützung habe ich empfohlen bekommen Propolis. Nicht als homöopathische Dosis, sondern als 10%ige (?) Lösung.

Ohne Werbung machen zu wollen, aber ich habe es noch nirgends anders gesehen: www.futtermittel-hungenberg.de führt das - als Eigenabfüllung.
 
Hallo Sybille,

ich habe noch folgendes dazu gefunden:
Bei einer sehr fortgeschrittenen Aspergillose soll man liposomales Amphotericin B verwenden, da es nicht so stark nephrotoxisch ist. Die Dosis liegt bei 5mg/kg Körpergewicht/ Tag ( bezieht sich auf Menschen) und es muß intravenös gespritzt werden. Sobald eine Besserung durch das Amphotericin eintritt, kann man Itroconacol in Form von Tabletten geben (wirkt sehr gut bei Immungeschwächten) und das Amphotericin absetzen.
Ich denke ein Versuch wäre es wert, bevor man den Vogel ganz aufgibt.

liebe Grüße
Bea
 
Thema: Fortgeschrittene Aspergillose-Todesurteil???

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