Jon October
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Hallo Peter,
was Ingo in Beitrag #14 schreibt, solltest Du wirklich beherzigen. Mineralstoffmangel und der Mangel an UV-Licht, daraus resultierend Vitamin D-Mangel sind die Hauptursache für brüchiges Gefieder.
Das Ganze wird u.U. durch zu trockene Wohnungsluft, zu wenig Bewegung und ganzjährig hohe Temperaturen gefördert.
Das Auswildern Deiner Meise vom "Balkon weg" kannst Du vergessen.
Wenn Du sie tatsächlich auswildern willst - ich glaub` da nicht so recht dran - vermittle Deine Meise ab ca. Ende April in Aussenhaltung. Unter dem Stichwort "Wildvogelhilfe" findet man die nötigen Kontakte im I-Net und auch hier im Forum gibt es ZeitgenossInnen, die sich dem päppeln und auswildern einheimischer Vögel verschrieben haben. Bei Interesse gerne per PN mehr!
Dort könnte sie dann in sicherer Umgebung ihr Umfeld kennenlernen, ihre Angst vor dem jetzt noch Unbekannten überwinden und unter dem direkten Einfluss der Witterung abhärten und dann auch gesund vermausern.
Wenn Du sie behälst bzw. solange Du sie behälst, reduziere alles "Fette", insbesondere den Meisenknödel würde ich komplett weglassen.
Ein hochwertiges Fertigweichfutter, trocken oder angefeuchtet im Wechsel mit Quark, geriebenen Möhren, Apfel, Gurke, bestäubt mit Mineralien reicht als Ganzjahres-Grundfutter vollkommen.
Dazu vom Herbst bis Frühjahr geringe Mengen Sonnenblumenkerne, grob gehackte Nüsse und gequetschte Haferkerne. Evtl. nimmt sie auch z.B. Wellensittichfutter an oder knabbert an trockener Brotrinde. Dran denken, die Weichfuttermenge entsprechend reduzieren, wenn es "Körner" gibt.
Als Lebendfutter reichen eigentlich die Grillen + Heuschrecken. Wachsmaden und auch Mehlwürmer sind zu fett. Im Sommer bereichern auch prima "Mitbringsel" wie Ohrwürmer, Motten, mit Blattläusen befallene Zweige, u.ä. den Speisezettel.
Deine Meise scheint mir ein sehr verwöhnter "konservativer" Charakter zu sein (Angst vor dem Balkon/frisst nicht alles) und ich unterstelle jetzt auch mal, dass sie "aalfett" ist. Wenn Du sie mal auf den Rücken drehst und ihren Bauch anbläst, tippe ich darauf, dass Du eine vorstehende, runde, mit gelbem Fett angefüllte "Plautze" siehst.
Sollte das der Fall sein - ich irre mich da sehr gern - wird es höchste Zeit, die Ernährung umzustellen. Vögel haben den Stoffwechsel eines Hochleistungssportlers und Fettleibigkeit wird da nicht gut verkraftet. Die Folge: Ein stark verkürztes Leben!!
Übrigens, das Umdrehen wird - wenn überhaupt - nur kurz übelgenommen. Von daher, keine Hemmungen.
Warum ich das schreibe? Weil ich selbst mal das Vergnügen hatte, eine von Bekannten in der Wohnung aufgezogene Kohlmeise zu pflegen (ich bekam den Vogel, als er zu nervig wurde. Er zerstörte die Orchideen ...). Das Gefieder mehr grau wie grün/gelb, brüchig und struppig. Lieblingsfutter waren Mehlwürmer, Eigelb, Sonnenblumenkerne und Vollkornbrot - quasi Fastfood. Natürlich war er fett, natürlich sass er anfangs vor`m Weichfutter wie `n Ochs vor`m Berg.
Ca. 5 Tage Brotkrumen und Sonnenblumenkerne mit in´s Weichfutter, keine Mehlwürmer mehr, stattdessen Grillen und es ging. Erst wollte er nicht, dann bequemte er sich doch und nach ca. einer Woche frass er das neue, artgerechte Futter mit Appetit.
Ich gab den Vogel dann zu einer Wildvogelstation, wo er in einer grossen Voliere viel Bewegungsfreiheit hatte und nach der Mauser nicht mehr wiederzuerkennen war. Leuchtende Farben, glänzend und glatt war die Meise fit für`s Leben auf eigenen Füssen. War schön, das zu beobachten.
Gruß
Jon
was Ingo in Beitrag #14 schreibt, solltest Du wirklich beherzigen. Mineralstoffmangel und der Mangel an UV-Licht, daraus resultierend Vitamin D-Mangel sind die Hauptursache für brüchiges Gefieder.
Das Ganze wird u.U. durch zu trockene Wohnungsluft, zu wenig Bewegung und ganzjährig hohe Temperaturen gefördert.
Das Auswildern Deiner Meise vom "Balkon weg" kannst Du vergessen.
Wenn Du sie tatsächlich auswildern willst - ich glaub` da nicht so recht dran - vermittle Deine Meise ab ca. Ende April in Aussenhaltung. Unter dem Stichwort "Wildvogelhilfe" findet man die nötigen Kontakte im I-Net und auch hier im Forum gibt es ZeitgenossInnen, die sich dem päppeln und auswildern einheimischer Vögel verschrieben haben. Bei Interesse gerne per PN mehr!
Dort könnte sie dann in sicherer Umgebung ihr Umfeld kennenlernen, ihre Angst vor dem jetzt noch Unbekannten überwinden und unter dem direkten Einfluss der Witterung abhärten und dann auch gesund vermausern.
Wenn Du sie behälst bzw. solange Du sie behälst, reduziere alles "Fette", insbesondere den Meisenknödel würde ich komplett weglassen.
Ein hochwertiges Fertigweichfutter, trocken oder angefeuchtet im Wechsel mit Quark, geriebenen Möhren, Apfel, Gurke, bestäubt mit Mineralien reicht als Ganzjahres-Grundfutter vollkommen.
Dazu vom Herbst bis Frühjahr geringe Mengen Sonnenblumenkerne, grob gehackte Nüsse und gequetschte Haferkerne. Evtl. nimmt sie auch z.B. Wellensittichfutter an oder knabbert an trockener Brotrinde. Dran denken, die Weichfuttermenge entsprechend reduzieren, wenn es "Körner" gibt.
Als Lebendfutter reichen eigentlich die Grillen + Heuschrecken. Wachsmaden und auch Mehlwürmer sind zu fett. Im Sommer bereichern auch prima "Mitbringsel" wie Ohrwürmer, Motten, mit Blattläusen befallene Zweige, u.ä. den Speisezettel.
Deine Meise scheint mir ein sehr verwöhnter "konservativer" Charakter zu sein (Angst vor dem Balkon/frisst nicht alles) und ich unterstelle jetzt auch mal, dass sie "aalfett" ist. Wenn Du sie mal auf den Rücken drehst und ihren Bauch anbläst, tippe ich darauf, dass Du eine vorstehende, runde, mit gelbem Fett angefüllte "Plautze" siehst.
Sollte das der Fall sein - ich irre mich da sehr gern - wird es höchste Zeit, die Ernährung umzustellen. Vögel haben den Stoffwechsel eines Hochleistungssportlers und Fettleibigkeit wird da nicht gut verkraftet. Die Folge: Ein stark verkürztes Leben!!
Übrigens, das Umdrehen wird - wenn überhaupt - nur kurz übelgenommen. Von daher, keine Hemmungen.
Warum ich das schreibe? Weil ich selbst mal das Vergnügen hatte, eine von Bekannten in der Wohnung aufgezogene Kohlmeise zu pflegen (ich bekam den Vogel, als er zu nervig wurde. Er zerstörte die Orchideen ...). Das Gefieder mehr grau wie grün/gelb, brüchig und struppig. Lieblingsfutter waren Mehlwürmer, Eigelb, Sonnenblumenkerne und Vollkornbrot - quasi Fastfood. Natürlich war er fett, natürlich sass er anfangs vor`m Weichfutter wie `n Ochs vor`m Berg.
Ca. 5 Tage Brotkrumen und Sonnenblumenkerne mit in´s Weichfutter, keine Mehlwürmer mehr, stattdessen Grillen und es ging. Erst wollte er nicht, dann bequemte er sich doch und nach ca. einer Woche frass er das neue, artgerechte Futter mit Appetit.
Ich gab den Vogel dann zu einer Wildvogelstation, wo er in einer grossen Voliere viel Bewegungsfreiheit hatte und nach der Mauser nicht mehr wiederzuerkennen war. Leuchtende Farben, glänzend und glatt war die Meise fit für`s Leben auf eigenen Füssen. War schön, das zu beobachten.
Gruß
Jon