Gerfalke

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Beider

Neuling
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Hallo zusammen,

nach meine Jagdschein habe ich nun meine Falknerprüfung absolviert. In den letzten Jahren durfte ich bei zwei Falknern über die Schulter schauen, selbst gejagt habe ich bisher nur mit einem Harris Hawk und bin nun auf der Suche nach einem eigenen Greifvogel. Ich habe war bereits bei unterschiedlichen Züchtern aber bin immer wieder am weißen Gerfalken hängen geblieben. Wahrscheinlich kennt ihr alle die Erzählungen von Preisen weit über 100.000€. Als Schüler habe ich allerdings nicht soviel Geld und es muss auch keine Schneeweißes Prachtexemplar sein. Über eine realistische Preiseinschätzung eines jungen, weiblichen Gerfalken würde ich mich freuen.

Vielen Dank
 
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Hab mal so grob drüber geschaut, vielleicht ist da ja was dabei? Sind einige Ger-Lanner drin für nicht viel Geld.
Denke mal bei den 100.000€ sind eher die Prachtviecher der Scheichs gemeint, oder? Kann mir kaum vorstellen, dass jemand hierzulande mal so eben 100.000€ auf den Tisch legt für einen Jagdfalken.
 
Mein lieber Beider, normalerweise haben sich solche Vorstellungen spätestens nach Ablegen der Falknerprüfung erledigt. Dass das bei Dir nicht so ist, spricht natürlich einerseits für einen starken Willen, den Traum umzusetzen. Andererseits muss Du Dir natürlich auch die Frage nach dem Zeitpunkt stellen. Ist es sinnvoll, sich schon als Anfänger seinen Traum zu verwirklichen? Die Wahrscheinlichkeit ist dann eben groß, dass der Traum zum Alptraum wird.

Es könnte durchaus sinnvoll sein, "normal" anzufangen und erst nach ein paar Jahren - wenn Du sicher bist, dass die Falknerei langfristig was für Dich ist - als dann erfahrener Falkner sich einen solchen Vogel anzuschaffen. Dann bist Du vermutlich finanziell besser bestellt, kannst mit dem teuren und nicht ganz einfachen Vogel besser umgehen und die Gefahr, dass die ganze Operation ein Schuss ins Knie wird, ist gering.

VG
Pere ;)
 
Von hellen "Gerfalken" würde ich aus verschiedenen Gründen die Finger lassen. Einige hat Peregrinus ja schon erläutert - sie sind nicht ganz einfach von ihrem Wesen her.

Vielleicht solltest du dich, wenn noch nicht geschehen, mal mit jemandem bekannt machen, der diese Vögel fliegt. Über die DFO-Landesverbände kannst du sicher erfragen, wer Gerfalken hat.
Als Schüler hast du vielleicht auch nicht die Möglichkeit, dem Vogel mal eben 500 Kilometer hinterherzufahren, wenn er meint, er müsste sich mal absetzen (was Gers gerne mal tun). Auch zu bedenken ist die Aspergillioseanfälligkeit und - immer die große goldene Frage - was du mit einem Ger-Weib eigentlich machen/jagen möchtest.

Zum Preis. Einen helles Ger-Lanner-Hybridweib bekommt man sicher für unter 3000 Euro. Wenn es aber wirklich ein reiner Gerfalke sein soll, wird das schnell sehr viel teuer, und echte weiße Gers sind reine Prestigeobjekte.

Als Anfänger lege ich dir auch noch ans Herz, dass ein Gerfalkenweib ein sehr starker Vogel von über 1,5kg ist. Man vergisst schnell, dass man so einen Vogel zu Beginn abtragen muss, und wenn er dich schlägt oder beißt - was am Anfang der Fall sein wird - kann er dich ernsthaft verletzen. Zu Beginn geht auch immer viel schief, und das mag dir ein Wanderfalke noch verzeihen, aber ein Hierofalke nicht. Wenn du keine Erfahrung im Verhauben hast, kann es sein, dass du die nie auf einen solchen Vogel draufbekommst.

Am besten, wie zu Beginn erwähnt, einfach mal Falkner kennen lernen, die Gerfalken haben. So jemanden brauchst du ohnehin als Mentor, wenn es so weit kommen sollte. BItte NIE ohne machen.
 
Fast schon relexartig möchte ich auf diese Frage (falls sie wirklich ernst gemeint ist???) antworten: Bei der Auswahl eines Beizvogels gibt es nur ein einziges Kriterium: Welches Wild steht mir in ausrechender Menge zur Verfügung? Mich machen solche Beiträge sehr nachdenklich, weil sie klar aufzeigen, dass in der Falknervorbereitung sehr viel im Argen liegt. So ganz nebenbei: Wer in der nachhaltig erfolgreichen Falknerszene in DE fliegt Ger oder Ger-Lannerhybriden? Und ich meine hier nicht unsere Schowflieger und Greifvogelliebhaber! Welches Wild steht einem Falkner in DE (mit durchschnittlichem Einkommen) zur Verfügung und welches davon ist für Gerfalken geeignet?
Gruß akhawk
 
Da gebe ich Dir einerseits recht, akhawk, man sollte den Vogel in erster Linie nach den Jagdmöglichkeiten aussuchen. Aber die Komponente der persönlichen Vorliebe darf hier natürlich auch mitspielen. Schließlich ist die Beizjagd in erster Linie Ausfluss der Liebe zu Vögeln, eher selten reines Mittel zum Jagdzweck. Bei der Jagdwaffe ist es doch genauso: Auch wenn ein Repetierer heute in den meisten Gebieten aus rein jagdpraktischer Sicht das Nonplusultra darstellt, so verwendet mancher doch seinen liebgewonnenen Drilling. Entscheidend ist, mit der Waffe - oder dem Beizvogel - blind zurecht zu kommen. Und wenn ich mit dem Wüstenbussard nunmal nicht warm werde, nutzen die gesamten Vorzüge nichts.

Und wenn jemand halt ums Verrecken einen Gerfalken haben will, dann soll er ihn haben (sofern das kein der Unerfahrenheit geschuldeter Jungfalknerwunsch ist, klar). Er wird mit diesem Vogel vielleicht liebevoller umgehen und vielleicht erfolgreicher jagen, auch wenn hier objektiv ein Wanderfalke das Mittel der Wahl wäre. Eine saubere Kugel aus dem Drilling ist allemal erfolgreicher als fünf dahingerotzte schlechte Schüsse aus einem modernen Geradezugrepetierer (ich führe weder einen Drilling noch einen Geradezugrepetierer). Aber klar, wenn ich überhaupt kein Schalenwild habe, ist auch der Drilling fehl am Platze.

VG
Pere ;)
 
Da sich "Beider" an diesem Thema auch gar nicht mehr beteiligt, sage ich mal: Hier geht es überhaupt nicht ums Wild oder die Jagd, hier geht es darum, einen weißen Gerfalken zu besitzen.

Ich hätte hier übrigens ganz tolles Wild für Gerfalken, nämlich Kanadagänse auf riesigen freien Flächen! :) Aber so ein Vogel wäre nicht mein Fall aus den schon von mir genannten Gründen.
 
Tatsächlich wären Gänse theoretisch für einen Faustfalken möglich. Nur wird es einem Anfänger nicht gelingen einen Hierofalken auf dieses Wild einzujagen.

Der Vergleich mit der Waffenauswahl hinkt nach meiner Meinung: Die Wahl der Waffe (unter Berücksichtigung der gesetzl. Vorgaben) wird in DE kaum für den Jagderfolg ausschlaggebend sein. Dem Reh / Sau / Hirsch ist es vollkommen egal, ob er / sie durch eine Kombinierte oder den gedämpften Repetierer stirbt.

Der Jagderfolg ist aber der Schlüssel in der Falknerei und sonst nichts! Das ist der Punkt, der die Falknerie zur Kunst macht und den Beizjäger mit seiner jahrtausende alten Tradition vom Showflieger / Liebhaber unterscheidet! Dieser Jagderfolg begründet sich auf das Vorhandensein von Jagdgelegenheit und das wiederum setzt Wild voraus. Bei einem Hierofalken ist dies eine spezielle Wildart, also muss ich meinen Beizvogel erstens nach dem Wild und zweitens nach der Landschaftsstruktur auswählen. Das Halten und Fliegen von Greifvögeln ist nicht Falknerei, es ist die Voraussetzung für unser Tun, nämlich das Jagen mit Greifvögeln auf freies Wild!
 
Der Jagderfolg ist aber der Schlüssel in der Falknerei und sonst nichts! Das ist der Punkt, der die Falknerie zur Kunst macht und den Beizjäger mit seiner jahrtausende alten Tradition vom Showflieger / Liebhaber unterscheidet! Dieser Jagderfolg begründet sich auf das Vorhandensein von Jagdgelegenheit und das wiederum setzt Wild voraus. Bei einem Hierofalken ist dies eine spezielle Wildart, also muss ich meinen Beizvogel erstens nach dem Wild und zweitens nach der Landschaftsstruktur auswählen. Das Halten und Fliegen von Greifvögeln ist nicht Falknerei, es ist die Voraussetzung für unser Tun, nämlich das Jagen mit Greifvögeln auf freies Wild!
Vom Grundsatz her sehe ich das auch so. Aber "Jagderfolg an sich" und das Streben nach "maximalem Jagderfolg" sind zwei paar Stiefel. Man kann auch mit einem Gerfalken Beute machen, auch wenn das entsprechend schwierig sein mag und dieser Vogel vielleicht keine so hohen Strecken zulässt wie ein Wanderfalke. Ein Ferrari ist ja auch ein schlechter Rat für einen Fahranfänger, und trotzdem kann man auch damit das Fahren lernen. Auch dieser Vergleich hinkt, ja, aber ich würde dennoch nicht definitiv sagen wollen, dass es für einen Anfänger völlig ausgeschlossen ist, jemals Beute mit einem Gerfalken zu machen. Ich habe "alte Hasen" gesehen, deren Beizvögel aussahen wie Besen und Jungfalkner mit schönen und erfolgreichen Vögeln. Erfahrung ist viel, aber nicht alles. Wer kein Talent hat, wird nie ein Virtuose und umgekehrt.

Im Übrigen muss man vorsichtig mit dem Begriff "Liebhaber" sein. Es ist mir etwas zu kurz gesprungen, denjenigen als "echten Beizjäger" zu bezeichnen, dessen Lieblingsvogel zufällig Habicht oder Wanderfalke heißt und sich dadurch über den Falkner mit Ger- oder Sakerfalke zu stellen. Sonst müsste man folgerichtig auch sagen, dass sämtliche nicht-heimischen Arten und Unterarten ebenfalls Liebhabervögel sind (was sie allerdings in der Tat wohl auch sein dürften).

VG
Pere ;)
 
Ich formuliere es mal so: Mein Ziel als Falkner ist mit meinem Beizvogel an das Leistungsvermögen des freilebenden Wildvogels heranzukommen. Das perfekte Gefieder und der optimale Gesundheitszustand einschließlich optimaler Kondition ist nicht nur Teil dieser Strategie sondern unabdingbare Voraussetzung: Aber der Vogel der optisch top dasteht ist noch kein Beizvogel! Für dieses Ziel ist zwar nicht der maximale Jagderfolg ausschlaggebend, sondern vielmehr die maximale Anzahl von Jagdtagen mit Jagdflügen, in letzter Kosequenz ergibt sich jedoch daraus sehr wohl der maximale Jagderfolg! Diese meine Strategie ist je nach eingesetztem Vogel bzw. Jagdart leichter oder schwerer zu erreichen. (Ich behaupte, dass alle wirklichen Spitzenfalkner auf der Welt dieses Ziel so verfolgen.) Wer mit Gerwildfängen in den Salbeiwüsten der USA dieses Ziel verfolgt, dürfte bei entsprechender Befähigung diesem Ziel sehr nahe kommen. Auch die Anwarterfalknerei bei entsprechendem Wild hat sicher die Chance, sich nahe dem Wildvogelvorbild zu nähern. Mit dem Habicht wird es schon schwieriger (das ist der Vogel wo ich wirklich mitreden kann), und ich gebe es zu, dass ich nicht glücklich darüber bin, dass ich wohl bei allem Einsatz (4-6 Beiztage pro Woche) und immer noch sehr guten Jagdmöglichkeiten sehr weit vom Leistungsvermögen des wilden Artgenossen weg bin. Ganz traurig, niederschmetternd und nur ein müder Abklatsch des tatsächlichen Vermögens wird in DE mit dem Steinadler erreicht. Wen es interessiert, was man als Falkner in anderen Ländern und damit anderen Voraussetzungen mit Adler erreichen kann, dem empfehle ich auf youtube slipjoneser zu suchen und seine Filme besonders mit Betty zu genießen.
Um nochmals zum Ausgangspunkt zu kommen: Aus diesem Grund ist es eben wichtig, zuerst seine Jagdmöglichkeiten ggf. zusammen mit einem erfahrenen Falkner abzuklären. Danach kommt die Vogelfrage! Der Wunsch eines Anfängers nach einem Paradiesvogel (ja, dazu gehört auch der Gerfalke) erstickt i.d.R. ein ernsthaftes falknerisches Bemühen.
 
Da stellt sich dann wiederum die Frage: Wer ist ein guter Falkner? Letztlich ist alles eine Frage der Definition. Wenn mir jemand in der "normalen" Jagd sagen würde, es ist derjenige der beste Jäger, der die höchsten Strecken macht, müsste ich sagen: "Setzen - sechs!" Aber das ist nur meine persönliche Sicht. Ähnlich in der Falknerei. Es gibt Leute, die haben einen top Vogel, der super jagt, aufgrund beschränkter Zeit aber eben keine 100, sondern vielleicht nur 50 Stück pro Jahr fängt. Der Umgang mit dem Vogel und was man daraus macht, also eine Kombination aus Optik, Wesen und Leistung, das macht für mich eher den guten Falkner aus als die Streckenzahl.

Na klar, wenn ich keine Einsatzmöglichkeit für einen Gerfalken habe, dann macht es wenig Sinn, einen aufzustellen. Wenn ich aber die Möglichkeit habe, kann ich m. E. auch auf die zweitbeste Wahl zurückgreifen, wenn ich mit der besten nicht warm werde.

VG
Pere ;)
 
Hallo
Ich bin zwar kein Waffenfachmann,kenne aber eine diesbezüglich nette Geschichte
Ein deutscher Jäger ausgerüstet mit einem Luxusrepetierer um € 15000.-- schoß in Kanada einen 300kg Grizzly an,der ihn daraufhin annahm.
Sein Guide konnte mit vier Schüssen aus seinem Marlin Vorderschaftrepetierer Cal. 44 den Bären i Meter vor dem deutschem Jäger stoppen.
Der schiß sich in die Hose und erlitt einen Nervenzusammenbruch und mußte nach zwei Tagen vorzeitig mit dem Helikopter aus dem Camp ausgeflogen werden.Er ließ seine gesamte Ausrüstung inklusive seines Luxusgewehrs zurück und verkündete beim Abflug das er nie wieder auf ein Tier schießen wolle,
Wie man sieht hat ein Pumpgun ihre Vorteile,den wenn der Guide ebenfalls eine normale Repetierbüchse in Verwendung gehabt hätte,währen wahrscheinlich beide von dem Grizzly getötet worden.Lange Rede kurzer Sinn,es ist einfacher ein Bambi vom Hochstand aus zu erlegen und dann Waidmannsheil zu rufen als in der Wildnis einem wehrhaftem Wild Auge in Auge gegenüber zu stehen.
 
Nette Geschichte, Karl. Und genau deshalb habe ich weder einen modernen Geradezugrepetierer noch einen Drilling.

Entscheidend ist aber, dass man sein Handwerkszeug blind beherrscht. Und so ist es auch beim Beizvogel. Und zum blinden Beherrschen gehört ein gutes Stück auch, mit der Waffe bzw. dem Vogel "warm" zu werden.

VG
Pere ;)
 
Bezüglich der Preise für reine Gerfalken,die erwähnten €100000 das ist längst vorbei.Das zahlt ein Sheik vielleicht für einen besonders großen weißen Falken aus Rußland und der muß aber ein Wildfang sein.Die Amis verkaufen ihre reinen weißen Gerfalken für unter USD 10000.-- in den Emiraten.Außerdem
züchten die Araber bereits selbst welche.In der Zuchtstation non Shk. Sultan in Abu Dhabi sind heuer bereits 23 weiße Gerfalken geschlüpft und es kommen noch mehr .In Europa ist es sehr schwer wirklich reine Gerfalken besonders Weiße zu finden.Bei uns in Österreich gibt es nur einen Züchter der reine Gerfalken produziert.Alle Anderen sogenannten reinen Gerfalken sind bis zu einem gewissem Grad Hybriden.In Deutschland sieht es nicht besser aus,Ich würde nur für zwei oder drei Züchter diesbezüglich meine Hände ins Feuer legen.Was die Jagdmöglichkeiten mit Gerfalken für die Araber die ja die potentiellen Kunden sind,sieht es schlecht aus.In den Emiraten ist bereits die Jagd ausnahmslos verboten.Ebenso in Pakistan wo es aber für die Sheiks Ausnahmen gibt da sie dort große Landstriche gekauft haben.Für die "normalen" Arabern bleibt nur Uzbekjistan und Kasachstan wo sie noch Kragentrappen jagen dürfen was aber auch sehr teuer ist.wenn man kein Sheik ist.Deshalb hat sich die Falkenszene auf Rennen verlagert die in allen Golfstaaten bereits
stattfinden,wo aber Gerfalken nur eine untergeordnete Rolle spielen.Der.Trend geht wieder zu Wander und Sakerfalken .Du hast vollkommen Recht Peregrinus Waffe oder Beizvogel nur der Könner macht es richtig
 
Also hab ich das richtig kapiert: In den Emiraten, DEN Ländern, in denen die Falknerei so einen Kultstatus hat, ist die Beizjagd verboten? Oder nur die auf Houbaras ?
 
Ich weiß zumindest, dass es dort kaum noch Wild gibt zur Beizjagd. Viele Araber lassen mittlerweile extra Wachteln, Trappen und Fasane züchten, die sie zusammen mit den Falken in die Wüste nehmen und dort dann freilassen um sie gleich drauf jagen zu können. Also nicht im Sinne von Wiederansiedlung, sondern im Sinn von jemand wirft einen Fasan in die Dünen und ein anderer schickt seinen Falken los. Sonderlich sportlich ist es halt nicht
 
Irgendwie scheint die arabische Falknerei trotz Weltkulturerbe, Falkenklinik etc etc mittlerweile eine beschämende Angelegenheit zu sein. Als selber Falkner schon auch bedrückend.
 
Hallo Eric
Ja,die Jagd ist in den Emiraten generell verboten,deshalb hat sich anstatt zu jagen das Wettfliegen etabliert.Das sind gewaltige Events mit großen Preisen die in allen Golfstaaten und Saudi Arabien über die Herbst und Wintermonate stattfinden..Bevor die Jagd verboten wurde wurde jede Houbara wenn sie Emirate erreichte sofort.Da gab es Fährtenleser die in der Wüste Spuren nach der Houbaras suchten und dann diese Information teuer verkaufte,worauf sofort 10 oder mehr Geländeautos voll mit Falken aufbrachen um den oder die Trappen zu jagen.Zur Zeit ist es nur für eine Elite möglich Houbaras zu jagen
und zwar in Pakistan,Tunesien und Marokko.was mit immensen Kosten verbunden ist.Für den Nichtsheik bleiben nur Uzbekistan,Kasachstan und Tadschikistan wo die jungen Houbaras bejagt werden bevor sie noch auf den Zug gehen.In den Irak wo es viele Houbaras gibt trauen sie sich nicht seit
vor einigen Jahren ein Jagdgesellscxhaft von jungen Sheiks aus Qatar gekidnappt wurde und nur für viele Millionen wieder freigelassen wurden,.In Nordafrika gibt es eine andere Subspezies der Kragentrappe die ist etwas größer und kein Zugvogel.In Lybien und Algerien ist die Situation wie im Irak in Tunesien ist es etwas besser aber dort gehen Mitglieder der Saudi Königsfanilie hin und bezahlen dafür horrende Summen dafür.In Marokko besteht eine große Zuchtanstalt für Houbaras die von Shk. Moham,med dem Kronprinzen von Abu Dhabi finanziert wird.Es werden jährlich etwa 10000 Trappen an drei Plätzen ausgesetzt
aber da die Jungvögel nicht von den Altvögeln aufgezogen wurden haben sie keine Chancen iin der Wildnis zu überleben und müssen dort gefüttert werden da sie nie durch ihre Mutter gelernt haben was genießbar ist und was nicht.Ein Araber erzählte mir als er mit seinen Falken in dieses Gebiet fuhr um zu jagen
und er seinen Wagen anhielt,kamen von überall Houbaras herbei und warteten auf Futter.Er fuhr daraufhin wieder weg .Das ist etwa die jetzige Situation
 
Ein Araber erzählte mir als er mit seinen Falken in dieses Gebiet fuhr um zu jagen
und er seinen Wagen anhielt,kamen von überall Houbaras herbei und warteten auf Futter.Er fuhr daraufhin wieder weg .Das ist etwa die jetzige Situation
Dann müssen die Falken wenigstens nicht so weit fliegen. Ironie aus, geht's noch kränker.
 
Thema: Gerfalke

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