Du hast Recht, das "produziert" hätte ich wohl besser in Anführungszeichen gesetzt, weil es nicht wortwörtlich, sondern im übertragenen Sinne gemeint war, aber für diese Einsicht in die Feinheiten der deutschen Sprache reicht es ja anscheinend ja nicht bei jedem.
Aber dieses kleine Detail scheint dir ja ein willkommener Aufhänger zu sein, weil du mir sonst argumentativ nicht wirklich viel entgegezusetzen hast. Und ob das eine jetzt ein Zitat von Amarant oder von mir war, ist doch vollkommen schnuppe. Ich teile da mit Amarant da eine ziemlich ähnliche Einstellung, von daher fühle icg mich da mit angesprochen.
Und es ändert auch nichts an den Tatsachen, dass deine Aussage es gäbe keine domestizierte Vogelart, bei der die Naturfarbe ausgestorben wäre, schlichtweg realitätsfremd und unwahr ist. Diese Behauptung wird lediglich von begeisterten Mutationszüchtern immer wieder als Rechtfertigung vorgeschoben.
Bei einigen Arten mag allenfalls in freier Wildbahn die Naturform und Farbe noch existieren. Vorausgesetzt, die Art ist dort noch nicht ausgerottet.
Das mit der Selektion hast du doch selbst in die Diskussion hier eingeführt. Ich weiß also gar nicht, was das soll, dass du dich jetzt darüber beschwerst. Die Unterschiede sind mir sehr gut bekannt.
Oder fuchst es dich einfach nur, dass du mir aus Versehen so ein exzellente Steilvorlage geliefert hast?
Ich kenne auch bereits ausführlich die Details von Selektion und was der Wegfall natürlichen Selektionsdrucks für eine Art bedeutet. Brauchst dich also nicht bemühen.
Es sei denn, du könntest dazu etwas weltbewegend neues beitragen, das vor einem Jahr noch nicht bekannt war. Dann lerne ich natürlich gerne dazu.
Oli schrieb:
Soll das jetzt etwa logisch sein ?
Es kann auch auf beiden Genen eines Genortes gleichzeitig die Mutation auftreten oder es kommt gar ein Zauberer und macht es.
Sorry, aber spätestens hier hast du dich als ernst zu nehmender Gesprächspartner, zumindestens für dieses Thema, restlos disqualifiziert. Entweder gehen gewisse Dinge über dein Vorstellungsvermögen (wofür du im besten Fall nichts könntest), oder du ignorierst mit Absicht und aus rechthaberischen Gründen gewisse Tatsachen (was dir anzukreiden wäre und ich fast annehme). Ich rede hier ganz gewiß nicht von Zauberei oder anderem Hokuspokus.
Da du aber obendrein gewisse Semantikschwierigkeiten zu haben scheinst, bringt es auch nicht, wenn ich das jetzt weiter ausführe. Wahrscheinlich wirst (bzw. willst) du mich eh mißverstehen. Ich kenne kaum weitere Beiträge von dir und kann daher schlecht einschätzen, ob dieses Semantikproblem nur auftritt, wenn du in der Defensive bist oder ein generelles Problem darstellt. Allerdings habe ich den ersten Eindruck, dass du damit keine Schwierigkeiten hast, solange man dir Honig um den Bart schmiert.
Mit Leuten, die bei allem, was sie nicht sofort verstehen (wollen) nur noch mit dummen Sprüchen um sich werfen können, ist keine Diskusion zu führen.
Spar dir eine Antwort, ich kann mir eh schon denken was kommt.
Nur zwei Dinge will ich noch anfügen:
Mutationen lassen sich
zumindest bewußt
provozieren. Allerdings mit ungewissem Ergebnis und häufig mit letalem Ausgang. Daher wird das in der Vogelzucht wohl niemand machen, weshalb dieses Thema hier außen vor bleiben kann. Ich will ja auch niemanden auf dumme Ideen bringen.
Eine andere Sache, die zwar gemäß Definition keine Mutation ist - aber in die gleiche Richtung zielt und auch mit einer Veränderung des Erbmaterials einhergeht - ist die Hybridzucht, die beispielsweise in den USA bei Aras sehr häufig betrieben wird. Auch hier kommt es zu Erbanlagen und phänotypischen Erscheinungen, die vorher so nicht existiert haben. Ein anderes gutes Beispiel ist das Japanische Mövchen (okay, das ist eh eine "künstliche", vor Jahrhunderten domestizierte Art, die so in freier Natur gar nicht vorkommt), das in den 1950er und 60er Jahren zahlreiche Einkreuzungen verschiedener Bronzemännchen- und Nonnenarten erfuhr, um neue Farben zu erzielen. Das wirkte sich nicht wirklich positiv auf die Mövchen aus. (verminderte Fruchtbarkeit und andere Probleme, v.a. in der Anfangszeit)
Zum Glück sind die meisten Hybriden spätestens in der F2-Generation unfruchtbar bzw. nicht überlebensfähig! Sonst hätten wir noch viel mehr Rumgemantsche, nicht nur innerhalb der Arten, sondern auch dazwischen.
Ich danke dem Schöpfer auf Knien, dass selbst bei den australischen Grassittichen, bei denen einige Arten einen sehr ähnlichen Phänotyp besitzen, das meistens nicht funktioniert.
Das soll jetzt mein Schlußwort hierzu sein, zumindest was Oli betrifft.
Sorry Krakra, dass dein Thread jetzt hier so ausgeufert ist, hätte ich gern vermieden, aber auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.
Soll nicht wieder vorkommen.
Gruß,
k_v