Soweit ich weiß, muss man für alle Federn von Vögeln, die unter Artenschutz stehen, irgendeine Genehmigung haben, um sie zu besitzen. Man braucht dafür einen Herkunftsnachweis. Auch schnenken geht nicht.
Nicht mal, wenn ich sagen kann dass das meine eigenen Aras sind, die im Wohnzimmer sitzen, oder eben die eigenen Falken aus der eigenen Anlage.
Denn man könnte ja diese Federn auch von Vögeln haben, die man nur getötet hat, um an die Federn zu kommen.
Ich denke eher die Strafe musste er deswegen zahlen?
Nimm’s nicht persönlich, aber da muß ich Veto einlegen:
Zunächst mal stehen ausnahmslos alle Vögel dieser Welt irgendwie irgendwo unter "Artenschutz".
Herkunftsnachweis - im Grunde genommen ja. Wenn ich aber einen Vogel legal besitze, dann besitze ich auch seine Federn legal, logisch. Ob er die nun an sich trägt oder nicht, ist dabei egal.
Wenn ich die Federn legal besitze, dann darf ich sie in jedem Fall auch verschenken (Verschenken ist in diesem Fall keine Form der Vermarktung). Der Beschenkte (=Neubesitzer) muß dann aber jederzeit die Rechtmäßigkeit des Besitzes nachweisen können, wenn das verlangt wird.
Wenn ich nun Jagdausübungsberechtigter (=Jagdpächter) bin, dann habe ich für Tiere oder Teile von Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen (also auch Federn), das Aneignungsrecht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Vogel eine Jagdzeit hat (z. B. Waldschnepfe) oder ganzjährig geschont ist (z. B. Habicht). Dann darf ich also zum Beispiel auch Bussardfedern zu Hause haben.
Grundsätzlich darf ich also Federn von Vögeln zu Hause haben, die legal gehalten werden, darf zu Hause Federn von Vögeln haben, die dem Jagdrecht unterliegen (wenn ich die zum Beispiel vom Jagdpächter geschenkt bekommen habe – bei einigen Arten ist auch Kauf zulässig) und natürlich die von meinen eigenen Vögeln.
Entscheidend ist immer, dass ich den rechtmäßigen Besitz nachweisen kann.
Im vorliegenden Fall ist aber ganz klar eine Vermarktungskomponente enthalten: Es wurde mit dem Vogel Geld gemacht, obwohl er einem Vermarktungsverbot unterliegt. Das ist strafbar, logisch.
VG
Pere