Haltung von Mosambiquegirlitz ?

Diskutiere Haltung von Mosambiquegirlitz ? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo, ich habe gestern in der Zoohandlung wunderhübsche Vögel gesehen, auf dem Schild stand "Mosambiquezeisig", ich nehme an, daß es die...
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conny_zwo

Guest
Hallo,
ich habe gestern in der Zoohandlung wunderhübsche Vögel gesehen, auf dem Schild stand "Mosambiquezeisig", ich nehme an, daß es die gleichen sind, die hier im Forum "Mosambiquegirlitz" genannt werden. Ich habe zwei Kanarien und die kleinen Vögel sehen in Größe und Farbe exakt wie "Kinder" meines Pärchens aus. Der Zoohändler sagte, ich könnte sie gut mit meinen Kanarien zusammenhalten und die Hähne würden hübsch singen. Was mir zu denken gibt: Der ganze Schwarm sah sehr zerzaust aus, ich habe gefragt, ob das so gehört (es gibt ja auch "lockige" Kanarien) - es gehört nicht so. Ich habe beobachtet, daß einige von den Zeisigen/Girlitzen hartnäckig die Zebrafinken piesackten. Ob die sich auch gegenseitig bekämpfen und deshalb so aussahen (die Vögel in dieser Zoohandlung sind normalerweise top in Ordnung)?? Vertragen die sich wirklich mit Kanarien (eigener Käfig, gemeinsamer Freiflug) oder sind sie grundsätzlich kleine Streithammel ? Kann man denn Hahn und Henne überhaupt unterscheiden ? Für mich sahen die alle exakt gleich aus.
Sollte man sie paarweise halten oder zu mehreren ? Und benötigen sie anderes Futter als Kanarien ?
Viele Grüße Conny
 
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Hallo Conny!

Mozambiquegirlitz ist richtige Artname. Mozambiquezeisig war eine alte Artname und wird nicht mehr gebraucht, weil er kein Zeisig ist, sondern eher ein Girlitz. In manche Zoohandlungen wird ein Schild als "Mozambiquezeisig" leider noch gezeigt. Girlitzarten leben in Afrika, während die Zeisige in Amerika. Alle Zeisigarten haben schöne Flügel- und Schwanzzeichnung, dagegen haben alle Girlitzarten keine schöne Flügel- und Schwanzzeichnung. In Europa leben unser Girlitz und Zeisig ja, weil Girlitz aus Südeuropa/Nordafrika zu uns ausgewandert sind, während Zeisige aus Ostasien zu uns.

Mozambiquegirlitze sollen nur paarweis gehalten werden, können außerhalb Brutzeit mit andere Vögel vergesellschaftigt werden. 0,1 hat dunkle perlenförmige Halskette, 1,0 fehlt diese. Sie brauchen mehlförmige Samen wie Exoten- oder Wellensittichfutter. Kanarien- und Waldvogelfutter sind für sie ungeeignet, wegen ölhaltige Samen.
 
guck mAL HIER

Hi,

guck mal unter
www.girlitz.de

da gibt es jede Menge Infos und Kontakt zu Züchtern, so kannst du die Wildfänge da lassen wo sie sind!

lg wag
 
Hallo,
danke für eure Infos :) . Die Kleinen passen (wegen ihrer Aggressivität) für mich und meine Kanarien dann leider doch nicht, weil meine Vögel Dauerfreiflug haben (den sollten natürlich auch die Girlitze kriegen) und das gäbe dann wohl nur ernsthafte Kämpfe :( Wildfänge würde ich mir sowieso nicht halten wollen. Ich wußte gar nicht, daß Zoohandlungen heutzutage noch Wildtiere verkaufen.
Gruß Conny
 
Hi Conny,

wie Danny schon schrieb, sind Girlitze immer gerne zu kleinen Streitereien
aufgelegt. In der Brutzeit greifen sie auch schon mal Vögel an, die viel grösser
sind als sie selbst.

Mit den Wildfängen ist es leider so, daß noch sehr oft welche in Zoohandlungen verkauft werden. Dies gilt besonders für Vögel die
aus Ländern importiert werden, die einen Export zulassen.

Nordamerika (USA udn Canada) z.B. erlauben dies schon viele Jahre
nicht mehr, auch Australien hat eine generelles Exportverbot erlassen.

Inzwischen ziehen viele Länder aus Afrika nach.
Dennoch hört man immer wieder das skrupellose Händler
Vögel und andere geschützte Arten aus profitgier schmuggeln
und für viel Geld und natürlich illegal verkaufen.

Unlängst hat eine sehr bekanntes Zoohaus im hessischen
"Blaue Gimpel" (Pyrrhula.p.c.) verkauft, obwohl die besonders geschützt
sind und nur als Nachzucht (mit amtlichem Ring) gehandelt werden dürfen.

Mit der Abnahme hatte der Händler keine Problem, die gingen angeblich
weg wie "warme Semmeln" berichten einige.

Ja der Absatz regelt die Nachfrage.... leider gibt es viele die Wildfänge
kaufen :(
 
Hallo Konni,

wo glaubst denn du wo deine Nachzuchttiere herstammen.

Sie sind sicher nicht auf Bäumen gewachsen.

Sie entstammen alle von Wildfängen.

Im übrigen werden in Australien Jahr für Jahr hunderttausende Kakadus und andere Tierarten als Schädlinge vergiftet. In Afrika werden Webervogelarten mit Flammenwerfern an ihren Schlafplätzen im Schilf zu tausenden verbrannt.

Gegen einen geregelten Import ist nach meiner Ansicht nichts einzuwenden.
 
Hi lotko,

bin zwar nicht angesprochen, aber ich wundere mich trotzdem über Deinen rüpeligen Ton und kann auch nicht ganz erfassen, was Du versuchtest, mitzuteilen? Ist es nicht so, dass es erstrebenswert ist, Wildfänge in Gefangenschaft nachzuzüchten, damit man irgendwann mal auf die Wildfänge ganz verzichten kann? Für die ist die Umstellung auf Gefangenschaft doch viel schwieriger als für eine Nachzucht, die nichts anderes kennt. Beim Transport stirbt ein großer Teil der Tiere an Stress und durch die Futterumstellung. Einen "geregelten Import" gibt es doch auch gar nicht. Zudem kann man durch gezielte Zucht die Tiere widerstandsfähiger für unser Klima machen usw.

An Conny,
ich würde mirs an Deiner Stelle nochmal überlegen. Ich glaube, dass die Mogirlitze Kanarien sehr ähnlich sind. Kanarien werden auch während der Brutzeit aggressiv, wenn es um die Verteidigung des Territoriums geht. Für zwei Kanarienhähne ist eine Zimmervoliere dann auch zu klein. Ähnlich ist es mit den Girlitzen. Wenn sie nicht brüten, sind sie recht friedlich. Mein Hahn lebt mit Kanarien zusammen und ist gut integriert (er lebt nicht nur neben ihnen her, sondern wirklich mit ihnen). Ein bisschen Pieken am Futternapf oder bei der Verteidigung des Sitzplatzes ist auch schon alles, was er an Aggression zeigt.
Er singt wirklich absolut wunderschön! Und ist ein total niedlicher kleiner Kerl.
Ich glaube, dass Du kein großes Risiko eingehst, wenn Deine Vögel wirklich die ganze Zeit Freiflug haben
 
@ lotko,

das in Australien z.B. der Rosahaubenkakadu und viele andere
von Landwirten vergiftet oder abgeschossen wreden ist mir wohl bekannt.

Ob Sie das legal tun dürfen bezweifle ich allerdings, wobei ich schon gehört habe, daß sie teilweise als "Plage" auftreten. Ich meine in diesem Fall die Tier nicht die Menschen :) !

Trotzdem kann ich den illegalen Handel mit Tieren nicht beführworten.
Die Transportwege sind teilewiese unzumutbar und viele Tiere sterben bei m
Fang, der Eingewöhnung....

Ich denke das Sushi den Punkt getroffen hat.

Denk doch mal nach weshalb machten es die Naturschutzbehörden den Züchtern so schwer und würden uns das Hobby am liebsten ganz verbieten?

Wozu werden Blaue Gimpel eingeführt?
Er ist äußerst schwer zu halten, viele sterben nach wenigen Monaten, weil
sie nicht korrekt gepflegt wurden.

Ich nenne da als Beispiel den Rotstirngirlitz... auch sehr schwierig zu halten, dennoch wurden tausende oder gar millionen der Tiere importiert, viele
mußten ihr Leben laßen... wozu?

Mir ist auch klar, dass die Vorfahren meiner NZ Wildfänge waren.
Es sind europ. Arten die ich hier einigermassen Naturgemäss mit
Wildsämereien versorgen kann, meines Erachten ein ausschlaggebender Punkt
um Finken erfolgreich halten und züchten zu können!
 
Hallo,
@lotko: Natürlich besteht die erste Generation von Nachzuchten immer aus Wildfängen. Na und ? Darin sehe ich nun wirklich kein Problem. Schließlich muß irgendwer ja mit der Domestikation anfangen, wenn eine Tierart als Heimtier geeignet ist.. Ich möchte nur kein Tier, daß in Freiheit aufgewachsen ist, in meiner Wohnung einsperren.
@Sushi: Ich bin wirklich am Überlegen... mein Kanarienhahn (falls er denn wirklich ein Hahn ist) ist eine ziemliche Schlaftablette, bislang scheint es, als hätte er von Fortpflanzung noch nie was gehört. Irgendein Kampfverhalten traue ich dem gar nicht zu. Und Freiflug haben sie tatsächlich immer, zum Glück machen sie nichts kaputt und im Käfig eingesperrt fängt die Henne an zu hopsen und zu flattern.
Gruß Conny
 
Hallo,
ich habe nichts dagegen, wenn man selber keine Wildfänge halten will.
Ich habe aber was dagegen, wenn einer, der sich einen legal eingeführten
Wildfang anschafft, verurteilt wird. Kann man denn dieses Thema nicht anders beginnen, wobei es anfangs ja gar nicht darum ging.

Selbstverstädnlich ist es richtig, dass eine Zucht da´hingehend gestaltet werden soll, dass ein Import weitestgehend verzichtbar wird.
Aber am Beginn steht immer der Wildfang.

Die europäischen Regeln sind in der Importfrage durchaus sinnvoll und akzeptabel.

Und Australien als Beispiel herzunehmen ist sicher der falsche Ansatz.

In Australien selbst darf, mit wenigen Ausnahmen abgesehen, mit den dort lebenden Vögeln uneingeschränkt verfahren werden. In den Zoohandlungen sitzen Vögel,da würde jeder Liebhaber nur davon träumen, noch dazuin viel zu kleinen Käfigen.

An Wasserstellen sind Giftköder ausgelegt, manchmal wird das Wasser selbst vergiftet, um Schädlinge oder was die Australier dafür halten umzubringen.

Die Folge ist, dass tausende Kleinvögel durch das Gift umkommen.
Bei der Verfolgung der Rosakakadus werden jährlich tausende Tiere
vergiftet.

Für eine afrikanische Familie, die nichts hat, ist der Fang und Verkauf von Vögeln mitunter die einzige Einnahmequelle um nicht zu verhungern.

Erklärt mal diesen Menschen, dass sie das jetzt plötzlich nicht mehr dürfen.

Es ist immer leicht etwas zu fordern, wenn man in einem Land lebt, wo der überwiegende Anteil der Menschen im Überfluss lebt.
 
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Nun Lothar,

dann verstehe ich Deine anfänglich "aggressives" Verhalten nicht oder habe
da einfach etwas falsch verstanden?

Ich denke mein Problem sind nicht unbedingt die armen Afrikaner die sich
damit ein paar $ oder € verdienen, sondern wirklich profitgierige Händler
für die Tiere nur reine Handelsware sind und glaube mir, die sitzen eher
in Europa.

Meine Meinung bleibt dennoch, Tiere die in Gefangenschaft nur unter
schwersten Bedingungen zu halten sind, gehören nicht in jedermanns Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann gemeinsame Haltung geht.

Hi,

zusammenfassend zur gemeinsamen Haltung:

Hahn 1,0 ist tatsächlich zur Brutzeit agressiv - und zwar vorwiegend gegen gelb- und grüngrundige Vögel - wie Kanarien.

Henne 0,1 kannst Du daran erkennen, daß sie am Hals Kehltupfen hat (wie Perlenkette)

Du mußt daran denken, daß es zu Mischlingszuchten kommen kann. Wobei die Nachkommenschaft (F1-Generation) allerdings nicht mehr fortpflanzungsfähig ist. Die Hähnedieser Generation sollen besonders schön singen und werden auch wegen diesem Gesang gekauft. Die Hennen sind bei den Züchtern Ausschuß oder werden als Ammen benutzt. Was davon zu halten ist? Nix.

Aber das ist halt auch ein Grund, warum der M-Hahn so aggressiv zu den Kanis wird. Die kleinen Kerlchen wollen alles vernaschen.... :D

Gemeinsamer Freiflug ist kein Problem - jedenfalls gab es bei mir noch keine Probleme. Ich halte die Kerlchen aber sonst in getrennten Volis. So hat jeder sein eigenes "Revier" und seinen Schlaf- und Rückzugsplatz.

Tatsächlich solltest Du Dich um Nachzuchten bemühen, da Wildfänge ausgesprochen scheu sind und eher Unruhe in die Vogelstube bringen.

Gruß Linda
 
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