Barnardsittich aus schlechter Haltung

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Sandra29

Sandra29

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Hallo zusammen,

mein Name ist Sandra und ich habe seit ca. 1 Jahr einen Barnardsittich namens Coco. Ich bin durch eine Freundin zu Coco gekommen. Meine Freundin hat Coco von ihrem ehemaligen Nachbarn der ins Pflegeheim kam. Coco wurde wohl unfassbar schlecht bei diesem Mann gehalten, er war extrem verwahrlost und in sehr schlechtem Zustand. Er ist schätzungsweise 11 Jahre alt. Meine Freundin hat ihn nur übergangsweise zu sich genommen und er hätte ins Tierheim kommen sollen daraufhin hab ich entschieden ihn zu mir zu holen. Ich hatte bisher nie Vögel. Ich würde mir wünschen, dass Coco mehr vertrauen zu mir fasst und annähernd "handzahm" wird. Ich weiß aber nicht mehr weiter. Er hat panische Angst vor Händen. Er kommt nicht raus, er fliegt nicht er sitzt eigentlich Tag und Nacht nur auf seiner Stange. Ich war bereits bei einem Vogelzüchter und hab mich erkundigt ob ein weiterer Vogel sinnvoll wäre, der Vogelzüchter hat mir aber davon abgeraten aufgrund des Alters von Coco. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit so einem kleinen Problemfall?

Vielen Dank vorab
 
der Vogelzüchter hat mir aber davon abgeraten aufgrund des Alters von Coco.
habe dazu mal im Netz gesucht (ich kenne mich mit diesen Sittichen ja nicht aus), da steht:
- Australische Barnardsittiche, Lebenserwartung ca. 25 Jahre.

Also dürfte dein Vogel jetzt eigentlich noch "voll-im-Saft" sein?
Wenn er die ganzen Jahre verwahrlost und alleine leben musste, könnte ein gegengeschlechtlicher Partner ev. bei ihm Wunder bewirken.
DNA

Willkommen bei den Vogelforen, Sandra :zustimm:
 
Hallo Karin,

vielen Dank für deine Nachricht. Ja, das wäre hervorragend. Mich hat nur die Aussage des Vogelzüchters verunsichert. Daher habe ich die Suche nach einem fedrigen Freund erstmal auf Eis gelegt.

Liebe Grüße
 
Als er ganz neu bei uns war kam es hin und wieder vor, dass er auf "Pieps" Geräusch reagiert hat, zum Beispiel wenn die Waschmaschine fertig war und gepiepst hat. Dann hat er auch gepiepst vielleicht so 10 Sekunden. Aber seit einem halben Jahr ca. macht er garkeinen Geräusche mehr. Auch auf das Video hat er absolut keine Reaktion gezeigt :(
 
eigenartig, hört er vielleicht nichts mehr?
Auf Bewegungen reagiert er?
 
Er schaut einen an wenn man mit ihm redet oder seinen Namen sagt, daher vermute ich, dass er noch hört. Sobald man langsam die Hand in seine Richtung bewegt stellt er seine Schwanzfedern auf oder wechselt die Stange.
 
offenbar werden die hier im Forum selten gehalten, habe nur alte Beiträge gefunden. :roll:
 
wie sieht die Fütterung aus, Käfigausstattung, Naturäste, zum sitzen und auch zum knabbern/zernagen,
duschen (einsprühen), baden.... usw.
Irgendetwas das ihn aus der Lethargie rausholt
 
Mittlerweile isst er alles was wir ihm anbieten, als er zu uns kam hat er quasi jegliches Obst und Gemüse verweigert weil er es wohl nicht kannte. Ich wechsle immer wieder Zweige aus daran knabbert er hin und wieder mal aber eher selten. Zu Beginn haben wir ihm viel bewegliches Zubehör ins Gehege getan weil der Vogelzüchter meinte damit könnte er seinen Gleichgewichtssinn trainieren und würde so evtl Lust auf fliegen bekommen. Er hat aber die beweglichen Teile komplett verweigert er kletter an den Gittern von Stange zu Stange und nutzt auch nur die festen. Das einzige was ihm wirklich Spaß macht ist Wasser. Er liebt Wasser, wir haben einen Vogelbrunnen den nutzt er sehr gerne und wir besprühen ihn immer wieder, das scheint er sehr zu mögen. Sein Gehege ist rund um die Uhr offen, er würde aber niemals von alleine rauskommen. Er hätte auch Stangen im Raum verteilt auf denen er landen könnte.
 
wenn er Angst vor der Hand hat, probier doch mal ihm einen Transportstock vor den Bauch zu halten. Vielleicht steigt er irgendwann auch dort drauf und lässt sich so mal aus dem Käfig holen.
 
Haben wir auch schon versucht :( er flippt komplett aus und hat vor allem Angst das ihm zu nahe kommt. Wir sind absolut ratlos
 
Hallo Sandra,

so wie du das Verhalten von Coco nach einem Jahr bei euch beschreibst, lässt nur in etwa erahnen, wie es in diesem kleinen Kerlchen ausschauen muss.
11 lange Jahre fristete Coco einsam, ohne Artgenosse, sein Dasein in einem sicher nicht wirklich großen Käfig? Du sagts selbst: Coco wurde unfassbar schlecht gehalten, er war extrem verwahrlost und in sehr schlechtem Zustand.
Er hat Angst vor Händen, kann kein Vertrauen aufbauen, wird panisch wenn man sich ihm nähert, er reagiert auf nichts und zieht sich "stumm" in seine eigene kleine Welt zurück...........eine kleine kranke Seele, die für einen Vogel bestimmt furchtbares hat durchmachen müssen und ihn geprägt hat.
Dies sind meine persönlichen Gedanken über Cocos Verhalten und der bestehende Situation.

Ich denke, Coco braucht Zeit, viel mehr Zeit.....ein Jahr ist nichts für einen solch fehlgeprägten Vogel. Ich würde auf keinen Fall mit den Händen in den Käfig reinlangen und schon gar nicht mit einem Stock vor ihm herumfuchteln.....aus dieser/seiner Angst heraus, kann man keine Vertrauensbasis schaffen. Versuche ihn am Käfigeingang, oder durch das Gitter ihn ruhiger Stimme, viel Geduld und Ausdauer mit etwas leckerem zu locken z.B. ein Stück Hirse, eine Walnuss, Stückchen Zwieback (ohne Zucker)... vielleicht und nur vielleicht, reagiert er irgendwann darauf.

Nur denke ich, gibt es für Coco noch etwas viel wichtigeres, was sein Leben endlich in die richtige Richtung lenken könnte und dies sollte man auf jeden Fall in Angriff nehmen, nämlich eine Vergesellschaftung mit einem gegengeschlechtlichen Partner.......ein Versuch ist es allemal wert!

der Vogelzüchter hat mir aber davon abgeraten aufgrund des Alters von Coco.
Solche Aussagen sind völlig daneben und leider typisch für manche Züchter (auch mir wurde damals von meinem Züchter von einem Partnervogel abgeraten).
Coco ist 11 Jahre alt....er ist doch kein "Opa" und selbst wenn er einer wäre, eine Vergesellschaftung mit einem Partner hat nichts, aber auch absolut nichts mit dem Alter zu tun!

Daher habe ich die Suche nach einem fedrigen Freund erstmal auf Eis gelegt.
Bitte nicht! Coco war solange alleine, durch euch sollte er jetzt die Möglichkeit bekommen, ein/sein Vogelleben mit einem Artgenossen ausleben zu können. Ich bin überzeugt davon, dass ihn ein Partner aus seiner Lethargie heraus holen kann, er musste so lange verzichten.....kein Lebewesen hat das verdient!
Ihr solltet es wirklich versuchen und wenn ihr Hilfe benötigt, diese ist euch auch hier im Forum gewiss!
Bitte denkt noch einmal darüber nach.....für Coco!
 
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Hallo,

Vielen Dank für deine Nachricht, die hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Es macht mich so traurig wenn ich daran denke wie er über 10! Jahre so leben musste. Er wurde in einem winzigen Käfig gehalten. Ein Vogel der nicht fliegt, er macht mich so traurig.
Wir haben leider bisher noch keine Erfahrung mit Vögel daher hat uns die Aussage des Züchters abgeschreckt und wir wollten natürlich unter keinen Umständen etwas schlechtes damit für ihn. Es gibt mir aber Hoffnung und vielleicht würde er wirklich neuen Lebensmut fassen. Wir werden uns auf die Suche nach einer Freundin für Coco machen.

Wie wichtig wäre denn bei einer Partnerin das Alter? Sollte sie schon in einem ähnlichen Alter sein oder könnte sie auch deutlich jünger oder etwas älter sein? Wir haben schonmal geschaut (bevor wir bei dem Züchter waren) es ist damals nicht so einfach gewesen generell einen Barnardsittich zu finden. Wäre auch eine andere ähnliche Vogelart möglich? Tut mir leid falls das eine blöde Frage ist :/


Liebe Grüße
 
Sandra, deine Fragen sind völlig berechtigt und um diese zu beantworten sind jetzt die erfahrenen Sittich-Experten gefragt, ich denke, es müssen nicht unbedingt nur Halter von Bernardsittichen sein, da diese zur Gattung/Unterfamilie der Plattschweifsittiche gehören.
 
Zuletzt bearbeitet:
und schon gar nicht mit einem Stock vor ihm herumfuchteln....
so hatte ich das ja auch nicht gemeint :roll:

eine andere Möglichkeit wäre später ev. ihm ein Transportgitter hinzuhalten.
Unsere Edelhenne kann ich auch nur damit transportieren, beim Stock wird sie zur Furie. Ausser sie kommt mal gnädig auf die Hand, ohne dass bei mir Blut fliesst.
Vom Boden mit Hand hochnehmen ist nämlich ein No-go.
Das ist ein altes Kühlschrankgitter, noch verlängert, damit sie nicht doch die Finger erwischt.
 

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eine andere Möglichkeit wäre später ev. ihm ein Transportgitter hinzuhalten.
Weshalb soll Coco denn später auf einen Stock oder auf ein Transportgitter steigen? Vielleicht würde er nicht mal zubeißen, wenn man ihn mit der Hand direkt berühren würde, wer weiß, wie er sich noch entwickelt, könnte ja durchaus sein, dass er später sogar auf die Hand steigt.......wer weiß....alles braucht Vertrauen und seine Zeit
Sorry ich sehe es eben anders, ich finde, das sind Dinge, die man in der Verfassung von Coco noch lange nicht in Angriff nehmen, da gibt es anderes was im Vordergrund stehen sollte.
 
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