Hallo, habe ein Problem. Barnardsittich/ Stanleysittich

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Baghira1

Baghira1

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Also erst einmal die Geschichte...
Am Dienstag habe ich ein Paar Barnardsittiche und ein Paar Stanleysittiche bekommen.
An den Vögeln ist die Besonderheit das der Barnardsittichhahn und der Stanleysittichhahn sich zu einem Paar vereinigt haben.
Beim schnäbeln hat der große Barnardhahn dem Stanleyhahn den Oberschnabel abgebrochen (der Vorbesitzer hat sogar zusehen müssen) und der Barnardsittichhahn füttert ihn jetzt.
Die beiden lieben sich heiß und innig und der Barnardsittich füttert seinen kleinen Freund sehr zuverlässig.
Bis jetzt war es anscheinend so dass es sich mit den Hennen immer prima verstanden hat, diese aber einfach nicht wahrgenommen wurden. Die beiden Hähne hatten nur Augen füreinander. In der neuen Voliere bei mir angekommen haben sich alle sehr wohl gefühlt.
Doch gestern nachmittag als ich an die Voliere bin musste ich etwas feststellen.
Der Barnardsittichhahn hatte die Henne attackiert. Sie versteckte sich unter der Tanne auf dem Boden. Er wollte ihr den Schnabel abbeißen. Ich habe sie sofort evakuiert, die Wunde desinfiziert und den unter Schock stehenden Vogel so gut es ging versorgt. Die Stanleyhenne habe ich sicherheits halber auch aus der Voliere genommen.
Die beiden Hähne freuen sich natürlich über den riesigen Platz und kraulen und balzen was das Zeug hält. Sie sind rund um glücklich.
Die Stanleyhenne fühlt sich in der neuen Voliere auch ziemlich wohl, da sie hier nicht mehr vom Barnardhahn von dem Stanleyhahn weg gejagt wird. Aber so ganz ohne Partner ist es schon Schade für sie. Die Barnardsittichhenne hat sich inzwischen erholt, Und auch sie fühlt sich in der neuen Voliere wohl.
Doch es ist traurig dass sie keinen Partner haben.
Ich kann die Barnardenhenne schlecht mit einem Partner in der Voliere lassen, da dort auch noch andere Arten sind und ich das Leben meiner Vögel nicht riskieren möchte. Das Brutverhalten der Art ist gegenüber anderen Vögeln sehr aggressiv und da möchte ich es nicht darauf ankommen lassen.
Die beiden Hähne zu trennen ist unmöglich.
Die Henne sollen langfristig nicht ohne artgleichen Partner leben.
Habt ihr irgendeine Idee??
Danke.
P.S. Ihr könnt es auch gerne ins Plattschweifsittichforum verschieben wegen den Stanleys. ;)
MfG
 
Zitiere:
"Beim schnäbeln hat der große Barnardhahn dem Stanleyhahn den Oberschnabel abgebrochen (der Vorbesitzer hat sogar zusehen müssen) und der Barnardsittichhahn füttert ihn jetzt."

Beim Schnäbeln? Ich glaube das nicht!
Warum hast du dir einen Vogel geholt, dem ein Teil vom Oberschnabels fehlt?
Die Hähne müssen getrennt werden und der Stanleyhahn dem Vorbesitzer zurückgegeben werden.
Wodurch nun dies Fehlverhalten (Fütterung) ausgelöst wurde, weiß sicher auch nur der Vorbesitzer..vielleicht wurde der Barnard von Ammen aufgezogen, oder ist eine fehlgeprägte HZ.
Am Besten sogar, die Tiere alle zurückgeben, damit wird man nicht froh!
Ivan
 
So war gerade nochmals draußen um Fotos zu schießen.
In der Voliere in der die Banardsittichhenne ist, sitzt auch meine Bauers Ringsittichhenne seit dem Verlust des Hahnes.
Die Bauers Ringsittichhenne sitzt jetzt die ganze Zeit bei der Banardsittichhenne.
Da beide Arten zu den Barnadius-Arten gehören, sind sie sehr nah verwandt und ich freue mich dass sie sich gut verstehen.
Das ist ja nicht immer der Fall.
Mal sehen wie es weitergeht...
 
Okay,
der Stanleysittich würde es ohne den Barnardhahn nicht überleben, der Barnardsittich füttert ihn als einziger.
Sie müssen umziehen und ich bin deswegen kontaktiert worden.
Der Stanleyhahn kommt echt erstaunlich gut zurecht, er ist kaum, bis aufs fressen, eingeschränkt.
Er hat gesagt dass er die Vögel paarweise gekauft hatte. Die Beziehung bildete sich erst in seiner Voliere.
Zurückgeben wäre so eine Sache. Das hatte ich mir auch überlegt.
Es ist so dass der Halter eine recht große Voliere hatte. Jetzt zieht er um und seine Vögel bekommen durch mangelnden Garten eine ziemlich kleine Voliere.
Er hat noch 1 Paar Ziegensittiche und Nymphensittiche und Bourkesittiche, 3 Katharinasittiche und ein paar Kanarien und Zebrafinken.
Die Voliere wäre so klein, das der Hahn die Henne vermutlich erneut attackieren würde und eventuell auch die anderen Vögel, dass wäre nicht fair gegenüber den Hennen.
Da würde ich eher versuchen die beiden Hähne isoliert von anderen Vögeln einen schönen Lebensabend zu gönnen. Ich habe so eine Fehlprägung noch nicht erlebt, ist in etwa so wie der Bericht über den Wellensittich der mit dem Kanarienvogel brütet.
 
Das mit dem Schnäbeln kam mir auch komisch vor. Aber das sie ein Herz und eine Seele sind stimmt wirklich. Ich kann es selber sehen.
Und wenn man den großen Schnabel vom Barnardsittichhahn mit dem vom Stanley vergleicht....
 
Ich glaube, da hat dich jemand kommen sehen. Besser konnte der diesen Murks ja nicht loswerden.
Man muß sich nur mal vorstellen, der Barnard erkrankt oder verletzt sich. Dann stellt er die Fütterung ein....und dann?
So etwas schafft man sich einfach nicht an.
Ärger und Probleme sind vorprogrammiert.
Der Markt ist voll von guten gesunden Tiere, die man erwerben kann.
Ich kaufe mir ja auch nicht einen einbeinigen Vogel, oder?
Ivan
 
Ja, ich weiß.
Aber stell dir mal vor ich gebe alle zurück und sie kommen in diese kleine Voliere, die ich schon viel zu klein, für die Vögel die er noch hat, finde, und der Barnardsittich tickt vollends aus...
Klar das wäre dann nicht mein Problem. Aber wenn etwas passieren würde, hätte ich ziemliche Schuldgefühle.
Ich werde das ganze Szenario jetzt im Auge behalten.
Es wird Monate dauern bis der Schnabel nachwächst. Aber man könnte ihn doch auch mit Breifutter füttern.
Theoretisch würde man das Fehlverhalten ein Stück weit verbessern können wenn man sie irgendwie doch trennt?
Wenn der Hahn dann zu einer Henne gesetzt wird auf neutralem Boden und er schon einige Zeit ohne seinen Stanley lebte, gebe es dann die Chance?
Klar es war naiv, von mir zu glauben dass sie in einer größeren Voliere sich wieder ihrem richtigen Partner zuwidmen und die Paare später oder gleich zu trennen.
Und der Stanleyhahn kommt echt gut zurecht. Er war auch schon am Futter und er knackt die Körner auch immer wieder Mal, aber es würde zu lange dauern eine ganze Tagesportion umständlich zu knacken.
 
Dein Mitleid wird dir noch einige Probleme bereiten, schließlich hast du hier einen Halter der seine Vögel schlecht gehalten hat, Arbeit abgenommen.
Das ist der falsche Weg.
Man wägt immer die Möglichkeiten ab und richtet sich nach dem ungünstigsten Fall, bezw. man zieht in Betracht, das dieser eintreten kann......unter diesen Aspekten trifft man eine Kaufentscheidung und befindet sich fast immer auf der "sicheren Seite".
Ivan
 
hi baghira,
da hast du dir ja was aufschwatzen lassen.
die storry mit dem schnäbeln ist unsinn. bei austr. grosssittichen schnäbeln nur brutwillige vögel und nymphensittiche.
das abbeissen des oberschanbels ist jedoch ein zeichen des revierkampfs. und bei grosssittichen immer eine ernste sache.
darum halten verantwortungsbewuste halter ihre vögel nur paarweise.
je nach dem wie weit der schnabel beschädigt ist wird er verkrüppelt oder nur teilweise nachwachsen.
weiterhin glaube ich nicht das der barnardhahn den stanley den schnabel abgebissen hat. wäre es so gewesen würde er ihn weiter zerlegen und nicht füttern. falls sich die beiden hähn verpaart haben würde ich eher auf die barnardhenne tippen. das sie und der stanley sich gebissen haben. und das der barnardhahn dann auf die henne losgeht ist normal.
die beiden hähne werden sich nicht ewig füttern und wenn das soweit ist muss der stanley per hand versorgt werden, wenn du pech hast für den rest seines lebens.

mein empfehlung: finger weg von solchen vögeln! wenn ihr den tieren helfen wollt. zeigt den besitzer beim tierschutz an. da hilft allen am meisten!
den tieren wird fachlich geholfen und dem besitzer wird so sein fehlverhalten klar. und bei unbelehrbaren werden zukünftigen vögeln diese qualen erspart.
 
Ok, erst einmal Danke für eure Antworten.
Ihr habt Recht und ich werde absofort genau so vorgehen.
In einem Punkt muss ich allerdings widersprechen.
Wenn der Barnardsittichhahn dem Stanleysittichhahn den Oberschnabel abgebissen hat, wieso füttert er ihn dann grundsätzlich??
Und dass macht er wirklich und anscheinend schon länger.
Der Vorbesitzer meinte er hätte selber zugesehen wie er abgebissen wurde. (Wobei es auch sein kann, das er einfach lügt).
Eventuell hatte er einfach nicht die Möglichkeit die Stanleysittiche isoliert von den Barnardsittichen zu halten und mir einfach ins Gesicht gelogen.
Weil das Barnardsittiche und Plattschweifsittiche eine schlechte Kombination ist, weiß ja eig. so ziemlich jeder.
Auf jeden Fall sieht es so aus als ob die beiden wirklich auf einander abfahren.
Ich werde jetzt einfach Mal abwarten, denn wenn ich den Stanleysittichhahn zurückbringe wird der Vorbesitzer diesen wohl kaum von Hand füttern. Er würde ihn wohl eher verecken oder fliegen lassen. Und da ist es sinnvoller wenn ich mein Bestes gebe und versuche ihm ein gutes Leben zu bereiten.
Außerdem ist es wohl schwer so einen Vogelhalter anzuzeigen. Er kann ja auch sagen der Vogel hat sich den Schnabel beim klettern abgebrochen. Gegen seine Haltung gabe es keinen Einwand und solche Verfahren werden sowieso eingestellt. Da sollte man wohl eher mal bei Wohnungshaltern mit Käfighaltung anfangen.
Ich möchte ja nicht Geld mit diesen Vögeln verdienen, sondern bloß meinem Hobby als Vogelliebhaber nachkommen. Das man da aus tierschützenden Gründen auch mal keinen perfekten Zuchtvogel sondern einen gehandicapten aufnimmt, dürfte in meiner Meinung nach in Ordnung sein.
Ich danke für eure schnelle Rückmeldung und für die vielen hilfreichen Infos.
 
Du mußt nicht widersprechen, denn zuvor wurde doch wohl schon deutlich darauf hingewiesen, das es sicher nicht der Barnards. war.
Zudem habe ich von der Darstellung des Verkäufers eh kein Wort geglaubt, aber du scheinbar noch immer, sonst würdest du nicht widersprechen.
Schließlich hat er dich kommen gesehen.
Aber sicher darfst du alle Vögel, die krank oder verletzt sind, aufkaufen.
Aber wäre dann nicht ein TA als Ansprechpartner und Berater besser?
Ivan
 
Bin bereits mit meinem TA in Kontakt. Dieser meinte nachdem er die Vögel untersucht hatte, dass sie alle gesund sind. Beim Stanleysittichhahn sollen wir abwarten, er war auch nicht ganz sicher ob der Schnabel nachwächst. Auf jeden Fall dauert es wenn dann einige Monate. Die Henne haben wir nach seiner Anweisung selber verarztet. Wir hatten noch alles Notwendige dazu da.
Ich würde so etwas auch nicht mehr machen, aber die Besitzer zieht um und dann wurde ich eben kontaktiert.
 
stell doch bitte ein bild vom stanley rein ich würde gerne sehen was noch vom schnabel da ist.
danke
 
Okay, ich wollte mich noch mal für eure bisherige Hilfe bedanken.
Hier Bild vom Stanley, aber ich weiß nicht ob man es so gut erkennt.
CIMG0218.jpg
CIMG0220.jpg
 
Ich persönlich zweifele aber daran dass der Schnabel noch mal nach wächst.
Kann ich ihn dann eventuell mit einem Brei füttern. Vermutlich müsste er erst lernen dass er den essen kann aber wenn er es kapiert hat könnte ich ihm ja jeden Tag ein Schälchen voll zum füttern hinstellen?? Was meint ihr?
 
Das bezweifele ich auch, der ist ja vollständig weg.
Versuchs doch mal mit Couscous...ist geschrotete Hirse oder Gerste. kannst du auch anfeuchten...kochen etc.....Gibts beim türkischen Kolonialwarenhändler für wenig Geld. Auch im Futterhandel. Versuch macht klug.
Ivan
 
Thema: Hallo, habe ein Problem. Barnardsittich/ Stanleysittich
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