Hilfe für Rupfer (längere Ladezeit da Fotos)

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SiCidi

Guest
Hallo,

seit einer Woche hab ich eine kleinen Nymphiehenne bei mir in Pflege, die offenbar seit Jahren eifrig gerupft hat. Schaut euch mal die Fotos an (sorry, wegen der langen Ladezeit).

http://katrin.sicidi.com/foren/maxi.jpg

http://katrin.sicidi.com/foren/maxi2.jpg

Mir ist aufgefallen, dass sie an den gelben Knubbeln immer eifrig rumbeisst. Am Rücken hat sie sich einen dieser Knubbel regelrecht abgerissen, was eine offene Wunde zur Folge hatte.
Was denkt ihr: Sind das verkümmerte Federnstummel oder vielleicht Tumore? Denkt ihr, es besteht bei ihr überhaupt nochmal die Chance, dass das Federkleid nachwächst?

Ausserdem: Ihr scheint permanent kalt zu sein (was kein Wunder ist, da sie nur noch an den Flügeln voll befedert ist). Ich kann sie aber ja nicht Tag und Nacht vor die Wärmelampe setzen. Wisst ihr, ob es sowas wie "Jäckchen" für Vögel gibt?

Liebe Grüße,
Katrin
 
Hallo Katrin!

Das sieht ja wirklich schlimm aus! Der arme Vogel. Kein Wunder, daß ihm kalt ist! Du hast sicher recht, ein Vogelpulli wäre sicher nicht schlecht...

Die gelben Knubbel sehen mir sehr nach kleinen Fettgeschwulsten aus. Aber, ohne Gewähr natürlich.Ich sehe noch einmal in einem meiner Bücher nach, ob ich was finde und melde mich dann wieder.
Gruß
Nicole
 
Hallo Katrin,
ich bin keine Tierärztin, aber die gelben Knubbel sind wahrscheinlich entzündete Follikel, und das Gelbe ist Sekret unter der Haut. Findet man häufig bei Vögeln, die schon lange rupfen. Dein Vogelarzt wird's Dir sicher genau sagen können. ;-)
Gruß,
Anne
 
Hallo,

Dirk: bisher war ich nicht beim TA. Die Kleine gehoert mir nicht, darum gestaltet sich das etwas schwieriger.

Nicole & Anne: Ihr scheint da ja mehr darueber zu wissen. Kann ich irgendetwas tun, um der Kleinen zu helfen?

Die Idee mit dem Vogelpulli hab ich heute wieder verworfen, nachdem sie schon in Panik ausbrach, als ich nur ein kleines Handtuch um sie herum legen wollte. Eine weitere Idee waere, dass ich auf ihre kalten Stellen eine Fettschicht aus Melkfett klatsche. Mit viel Geduld wuerde das vermutlich gehen. Ob ihr das allerdings behagt, ist natuerlich eine ganz andere Frage...

Mit einiger Freude habe ich heute morgen noch beobachten koennen, dass sie ueber die Gurke hergefallen ist. Ein gutes Zeichen (Gurke ist bekanntlich gut fuers Gefieder).

Sie tut mir einfach ganz schrecklich leid. Mein Herz platzt immer schier, wenn sie regungslos vor der Rotlichtlampe ausharrt, und sich auch dann nicht wegbewegt, wenn die Lampe sich (per Zeitschaltuhr) fuer 15 Minuten ausschaltet.

In ihren Augen fehlt dieser typische Nymphie-Schalk vollkommen. Sie muss ganz schrecklich traurig sein. Ich wuerde ihr so gerne helfen. :(

Liebe Gruesse
Katrin
 
Hallo Katrin,

das sieht ja schrecklich aus, der arme Vogel.

Meine Lucky setzt sich gerne auf ein weiches warmes Tuch und kuschelt sich darauf. Vielleicht wäre ein solches Angebot eine Alternative zum Sittichpullover?

Alles Gute

Kyra
 
Zitat von SiCidi
Nicole & Anne: Ihr scheint da ja mehr darueber zu wissen. Kann ich irgendetwas tun, um der Kleinen zu helfen?

Hallo Katrin,
so, wie ich das sehe, hätte da schon vor langer Zeit was getan werden müssen! Da Du anscheinend nicht die Besitzerin bist, ist das nicht so einfach.
Wenn ein Vogel rupft, muß man zu klären versuchen, warum er rupft. Ich habe selbst keine Nymphen, aber einen rupfenden Wellihahn, und habe mich daher mit dem Thema beschäftigt. Eine Ursache fürs Rupfen speziell bei Nymphensittichen kann u.U. eine Giardien-Infektion sein. Das läßt sich relativ preisgünstig (ca. 30 Mark) durch eine Kotuntersuchung ausschließen oder bestätigen. Daneben gibt es aber auch jede Menge anderer innerer und äußerer Erkrankungen, die Rupfen auslösen können - man macht es sich zu einfach, wenn man sofort auf eine Psychomacke schließt.
Das dazu. Aber Du willst ja wissen, was Du *jetzt* machen kannst. Einen Pulli halte ich ehrlich gesagt für absoluten Quatsch, der wäre ja nur unangenehm für den Vogel. Der lebt ja nun schon recht lange mit der Rupferei - warum sollte ihm also bei Dir kälter sein als bei seinen Besitzern? Das Einschmieren mit Melkfett oder Vaseline soll dem Vogel das Rupfen verleiden, genauso wie ein Kragen. Beides habe ich noch nicht ausprobiert, dazu müssen andere was sagen. Ich vermute nur, daß es für irgendwelche Maßnahmen jetzt zu spät ist, denn bei einem Vogel, der schon lange rupft, ist der eigentliche Auslöser irgendwann egal, weil das Rupfen zur lieben Gewohnheit geworden ist. Wenn Du den Kragen abmachst, fängt er wahrscheinlich sofort wieder an zu rupfen.
Das bißchen, was Du machen kannst (aber ohne jede Erfolgsgarantie)ist, dafür zu sorgen, daß das Mädel viel Kalzium und Vitamin A bekommt (Möhren, Vogelmiere , Nekton Bio). Mehr fällt mir ehrlich gesagt nicht ein.
Gruß,
Anne
 
Dieses arme Kerlchen

Hallo Katrin,
mir tut der Vogel auch furchtbar leid, das ist ja eine richtige kleine Jammergestalt, so wie du auch sein Verhalten schilderst.
Ich habe auch mal ein bisschen recherchiert und schließe mich Anne an. Glaube auch, dass es sich um Federbalgzysten, provoziert durch das Rupfen handelt. Habe einfach mal abgeschrieben, was ich dazu gefunden habe (entnommen „Kraulschule für zahme Vögel“, Sonnenschmidt). Da steht auch, was man selbst machen kann, vom Tierarzt mal abgesehen:
„...die im Wachstum begriffene Feder kann sich nicht durch die Haut schieben und rollt im Federfollikel ein. Um die eingeschlossene Feder bildet sich trübes Sekret, aus dem sich schließlich eine Zyste hervorwölbt. Bevorzugte Stellen sind Flügel, Brust und Bauch. Manchmal lösen diese Zysten Hautreizungen aus, die vom Vogel bepickt werden. Dann kann es zu Blutungen kommen.“
Es wird empfohlen, einen Teesud aus Ringelblumen und Eibischblättern zu gleichen Teilen zu machen und die betroffenen Stellen damit zu besprühen. Diese Mischung könne eine Erweichung der Zyste bewirken, so dass sie sich öffnet und das Sekret abfließen kann.
Also schaden könnte es wohl nicht.
Die Autorin spricht auch davon, verschiedene Globuli zu geben, kann ich dir gerne schreiben, wenn du willst.
Kannst du wirklich nicht ohne Einwilligung des Besitzers zum Tierarzt gehen ? Dein Pflegevogel beißt sich blutig, du bist zurzeit für ihn verantwortlich und machst dich selber nervlich fertig. Den Besitzer möchte ich sehen, der dir Vorwürfe machen dürfte, wenn du mit dem Tier zum Arzt gehst.
Vielleicht hilft es ja dir und dem Geierchen ein bisschen.
 
Hallo Ihr Lieben,

Ich habe jetzt auch noch ein mal Bücher gewälzt. Habe da so ein med. Fachbuch über Ziervogelkrankheiten. Also ich muß allerdings sagen, mir sieht das nicht so richtig nach einer Federbalgzyste aus. Ich kann mich natürlich auch irren, aber meiner Meinung nach müßte die Zyste größer sein als das was man auf dem Bild sehen kann. Katrin, du schreibst , daß der Vogel sich schon einen Knubbel regelrecht abgebissen hat. Wenn es sich um eine Federbalgzyste gehandelt hat, dann müßte es stark geblutet haben. Auch ist bei einer Zyste die umgebende Haut entzündet. Kannst du da was sehen? Ansonsten wälze ich mal hier weiter die Bücher.

Gruß
Nicole
 
Thema: Hilfe für Rupfer (längere Ladezeit da Fotos)
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