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joerg
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Interessante Informationen zu einem lange kontrovers diskutierten Thema:
Gruß
Jörg
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Jörg
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Eine Tierart passt nicht in die Aufzählung, und ich denke du weisst das. Für Fuchs und Habicht, die als Bestandteil unserer natürlichen Fauna anzusehen sind, stellt keiner einen Napf mit Thunfisch, Lachs und anderen Leckereien zur Verfügung. Die Katzen jagen doch obwohl sie keinen Hunger leiden müssen. Bei Füchsen und Habichten sieht das doch ganz anders aus. Ich kann doch auch nicht aufzählen: Wildschweine, Rehe, Feldhasen, Hunde.... auch hier wäre dann einer zu viel. Ist das selbe, nur die Tierarten sind ausgetauschtKatze, Fuchs und Habicht einzudämmen ist nicht mehr als Symptombekämpfung und Klientelpflege der Naturschutzverbände.
Und so lässt Peter Berthold ja auch durchblicken, dass eigentlich gar nicht die Katzen an sich das Problem sind, sondern die Veränderung unserer Landwirtschaft. Wenn er sagt, Katzen seien nachgewiesenermaßen in der Lage, kleine Populationen auszulöschen, dann ist das zwar sicherlich richtig, letztlich aber nur die Folge anderer Faktoren und nicht die Ursache.
Nur eine durchgehende und nachhaltige Veränderung der Landwirtschaft kann langfristig vergangene Artenzusammensetzungen wiederbringen.
Katze, Fuchs und Habicht einzudämmen ist nicht mehr als Symptombekämpfung und Klientelpflege der Naturschutzverbände.
und zweitens ist es nicht wünschenswert, dass Hauskatzen und Wildkatzen sich vermischen. Ob das überhaupt geht weiss ich nicht, da bin ich keine Expertin.
Amphibien oder Reptilien, welche oftmals im Hausgarten noch Schutz vor Baggern und Bauvorhaben finden können. Auch sie sind gefährdet.
Diskussionen in diese Richtung hatten wir ja in der Vergangenheit mehr als genug, ändern tut sich nichts, oder nur sehr wenig.
So ganz unrecht hast Du da nicht, aber immerhin hatten wir früher auch noch die Wildkatze, die heutzutage vielerorts durch die verwilderte Hauskatze "ersetzt" wird.
Pere
Deshalb habe ich den Begriff ja in Anführungszeichen gesetzt. Überdies glaube ich dennoch nicht, dass die Hauskatzendichte in ehemaligen Wildkatzenhabitaten so viel höher ist. Ich rede hier nicht über Hausgärten.Wobei man sich vor Augen halten muss, dass in dem Habitat einer einzigen Wildkatze rechnerisch 200 Hauskatzen leben.
Das kann man beim besten Willen nicht vergleichen.
Es gibt hier m. E. zweierlei verschiedene Sichtweisen und viele Mischformen.
Die einen sagen, wir müssen die Ursache des Rückgangs bekämpfen, auch wenn dazu ein riesiges Rad gedreht werden muss. Die anderen sagen: Das große Rad lässt sich eh nicht drehen, also nehmen wir's hin und bekämpfen wenigstens die Symptome. Beides hat sicherlich seine Berechtigung, wobei die reine Symptombehandlung auf Dauer nicht möglich und auch nicht sinnvoll ist.
Es gibt natürlich auch Naturschutzverbände, die - wenn nicht offiziell, so doch von einzelnen Mitgliedern oder Kreisgruppen - die "Kontrolle" des Habichts fordern, beispielsweise der Nabu in Ba-Wü im Auerwildgebiet (selbst hier halte ich das für unglaublichen Unsinn, weil das Übel des Auerwilds nicht der Habicht ist). Auch der Landesjagdverband fordert eine Bejagung des Habichts, und die sind auch anerkannter Naturschutzverband (das müssen wir wohl nicht weiter kommentieren).
Aber gerade die phänotypisch wildkatzenähnlichen Hauskatzen sollten m. E. eliminiert werden, um eine Vermischung mit der Wildkatze (ja, die findet tatsächlich statt) zu verhindern.
Egal wie, die Naturschutzverbände poltern zum einen gegen die Katzenhalter, zum anderen gegen die Jäger, die sie bis vor kurzem noch geschossen haben. Was will man denn nun?
Wobei man sich vor Augen halten muss, dass in dem Habitat einer einzigen Wildkatze rechnerisch 200 Hauskatzen leben.
Das kann man beim besten Willen nicht vergleichen.
idS Daniel
Da möchte ich aber doch widersprechen! Rein rechtlich betrachtet könntest Du hier auf dem Holzweg sein. Ohne Vorsatz (und der dürfte hier unmöglich zu unterstellen sein) wird ein Gesetzesverstoß nicht anzunehmen sein.Es sollte aber wohl Konsens darüber herrschen, dass die Entnahme von Wildtieren in erheblicher Menge durch Haustiere des Menschen gegen die bestehenden Naturschutzgesetze verstößt.
Genau das ist das Problem: Verinselung - der Anfang vom Ende! Und daran ist zunächst mal nicht die Katze schuld und auch nicht der Fuchs bei den Wiesenbrütern. Unser Ziel kann doch nicht sein, militärisch geschützte Naturschutzinselchen zu schaffen.Eine große Anzahl wildernder Hauskatzen in kleinen verinselten Naturgebieten wird dem Ziel aber nicht förderlich sein.
Das ist schon richtig, aber es ist viel einfacher, später eine offensichtlich bunte Haus-Wildkatzenmischung im Wege der Art-Reinerhaltung wieder zu entnehmen als eine phänotypische Wildkatze, die genetisch eine halbe Hauskatze ist.Auch der schwarz/weiße Schmusekater sagt bei einer rolligen Wildkatze nicht Nein und umgekehrt auch nicht. Es ist also für die Vermischung völlig unerheblich ob die Katze wildfarbig oder anders gefärbt ist.
So wie auch der Wolf, der sich niemals in Menschennähe begeben wird. jegliche Zivilisation meidet und eigentlich sowieso nur Gras frisst? In Baden-Württemberg liegt das einzige große Vorkommensgebiet in der Rheinschiene, nicht etwa in abgeschiedenen Ecken des Schwarzwalds oder der Alb. Diese Wildkatzen nutzen nach Telemetriedaten auch sehr intensiv beispielsweise Industriegebiete, die nachts auf der Suche nach Beute durchstreift werden. Und zumindest eine Wildkatze ging bei einer Hauskatzen-Fangaktion nahe der Siedlung in die Falle. Von Kulturflucht kann gar keine Rede sein. Auch die Falbkatze wurde durch Selbstannäherung an den Menschen (was ihr leichtere Beute bescherte) sukzessive zum Haustier. Die Wildkatze ist hier grundsätzlich genau gleich gestrickt.die sind nämlich Kulturflüchter und meiden den Menschen.
Das ist einerseits erfreulich und macht bei wenig mobilen Arten schon mehr Sinn als bei Vögeln.Mal was positives zur Verinselung aber auch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wir haben vor 3 Jahren ein Grundstück ca. 200 Meter vom Dorfrand am Waldrand gekauft. Auf 3000qm waren keine Eidechsen oder Blindschleichen zu sehen. Für die Öde sorgten 3 Katzen aus dem Dorf scheinbar schon seit längerem. Jetzt haben wir einen Hund der bei Katzen keine Gefangenen macht. Es hat ein paar Wochen gedauert bis die letzte der Jägerin begriffen hat, dass nur die Flucht auf einen Baum und stundenlanges warten bis es dunkel wird um wieder absteigen zu können. Diesen Sommer haben wir wieder vermehrt Eidechsen und Blindschleichen gesehen. Soll ich euch was sagen, ich vermisse die Katzen gar nicht und freue mich an den Reptilien.
Nur unser Hund ist arbeitslos geworden
Das ist einerseits erfreulich und macht bei wenig mobilen Arten schon mehr Sinn als bei Vögeln.
hallo
vor 10-15 jahren hätte mann sich regen müsse,selbst wenn mann jetzt gegen die zuvielen katzen was unternimmt,ich glaub es bringt nicht viehl für unsere arten,sperber,krähen,elstern, u.s.w,sind in der zwischen zeit,im verhältniss zu den vögeln auch zuviehl.
wer vor jahren gegen die katzen gewettert hat ,war ein katzenhasser.
na jah,es kommt von einem professor,vieleicht reagiert man jetzt.
mfg willi
Da möchte ich aber doch widersprechen! Rein rechtlich betrachtet könntest Du hier auf dem Holzweg sein. Ohne Vorsatz (und der dürfte hier unmöglich zu unterstellen sein) wird ein Gesetzesverstoß nicht anzunehmen sein.
Rein rechtlich betrachtet ist die Sache mit dem Katzen jagenden Hund aber kaum noch im Bereich der Grauzone, das kann schon drüber raus gehen. Der Hundebesitzer kann sich hier durchaus strafbar machen.
Genau das ist das Problem: Verinselung - der Anfang vom Ende! Und daran ist zunächst mal nicht die Katze schuld und auch nicht der Fuchs bei den Wiesenbrütern. Unser Ziel kann doch nicht sein, militärisch geschützte Naturschutzinselchen zu schaffen.
Das ist schon richtig, aber es ist viel einfacher, später eine offensichtlich bunte Haus-Wildkatzenmischung im Wege der Art-Reinerhaltung wieder zu entnehmen als eine phänotypische Wildkatze, die genetisch eine halbe Hauskatze ist.
In Baden-Württemberg liegt das einzige große Vorkommensgebiet in der Rheinschiene, nicht etwa in abgeschiedenen Ecken des Schwarzwalds oder der Alb. Diese Wildkatzen nutzen nach Telemetriedaten auch sehr intensiv beispielsweise Industriegebiete, die nachts auf der Suche nach Beute durchstreift werden. Und zumindest eine Wildkatze ging bei einer Hauskatzen-Fangaktion nahe der Siedlung in die Falle. Von Kulturflucht kann gar keine Rede sein.
Auch die Falbkatze wurde durch Selbstannäherung an den Menschen (was ihr leichtere Beute bescherte) sukzessive zum Haustier.
Die Wildkatze ist hier grundsätzlich genau gleich gestrickt.
Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Ich bin auch nicht glücklich über die unzähligen Katzen und die millionenfach von ihnen getöteten Singvögel
Zudem bin ich überhaupt kein Freund der heutigen Naturschutzpolitik ("die Wahrheit kann durchaus gedehnt werden, um das Ziel der politischen Meinungsbildung zum eigenen Zwecke zu realisieren").
Und es stimmt halt nunmal nicht, dass die Hauskatzen das Grundübel der Wiesenbrüter sind.
Da lasse ich mich auch nicht von einem bärtigen Professor blenden, der schon durch seine Erscheinung beim Bürger eine gewisse Grund-Seriösität suggeriert. Außerdem ist bei Prof. Berthold auch nicht alles Gold, was glänzt. Auch er verschließt sich gegen so manche vielversprechende Naturschutzmaßnahme zugunsten veralteter Naturschutzpolitik.
Im Laufe der vielen vergangenen Diskussionen zum gleichen Thema wurde genau dieser Punkt schon mehrfach angeführt, aber unter der Überschrift "Doomed surplus" gleich wieder abgewürgt worden.