Ivomec...
Hallo an Unbekannt!
Wie schon alle Vorredner beschrieben haben, dürfen Mittel für den Luftsackmilbenbefall wie Ivermectin oder Trichlorphon auf
gar keinen Fall ohne die Diagnose durch einen vogelkundigen TA erfolgen!
Beide Präparate werden nicht von jeder Vogelart und von jedem Vogelindividuum vertragen. Eine Entscheidung, welches Mittel, in welcher Verdünnung gegeben werden soll, kann und darf nur ein TA treffen.
Woher weißt Du denn, daß es sich um Luftsackmilben handelt? Wenn Dein Bruder beim TA war, dann hätte dieser ja auch sicherlich ein Mittel verabreicht?!
Hier einige Anhaltspunkte, die auf den Befall von Luftsackmilben hinweisen:
- Vögel werden heiser, die Stimme hört sich zuerst verschleimt an und verschwindet dann ganz
- Vögel niesen und würgen
- Belastbarkeit läßt nach, z.B. beim Fliegen oder Klettern (oft zu merken an heftigen Atemgeräuschen nach einer Belastung)
- da diese Milben nachtaktiv sind, verschlimmern sich die Symptome nachts, d.h. die Tiere sind unruhig, schlafen schlecht, wechseln oft die Schlafposition usw.
- wenn man die Federn im Halsbereich etwas anfeuchtet, kann man die Milben oft als kleine Punkte in der Luftröhre sehen
(Vogel dann gegen das Licht halten)
Eine richtige, treffende Diagnose kann jedoch immer nur durch einen Spezialisten erfolgen, daher gib Deinem Bruder bitte den Rat, einen TA zu konsultieren. Eigene Versuche zur Behandlung sind, gerade bei akuten Krankheitsverläufen oder so kleinen Organismen, wie bei Vögeln, wenig zu empfehlen. So manche gutgemeinte Selbstbehandlung wurde daher schon mit dem Tod des kleinen, gefiederten Freundes bezahlt.
Wünsche dem Vogel Deines Bruders gute Besserung!