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hkumbayo
Neuling
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Hallo ans Forum,
dieses Thema richtet sich speziell an die erfahren Papageienhalter. Meine Freundin und ich besitzen seit 4 Wochen zwei Mohrenkopfpapageien (Geb. Feb 2015). Da es unsere ersten Papageien sind möchten wir gern an dieser Stelle überprüfen ob und was wir bei der Haltung richtig oder falsch machen. Denn nachdem wir unzählige Blogs, Foren und ein paar Bücher gelesen haben, sind wir uns immer noch unsicher, ob wir nicht doch vielleicht einige grobe Fehler begehen. Es gibt doch immer wieder sehr gegenteilige Aussagen die wahrscheinlich in der Ausgangssituation der Tiere begründet sind (zahm, ängstlich oder aggressiv usw.)
Wo kommen die Tiere her?
Von einem privaten Züchter. Es sollte eine Naturbrut werden, allerdings musste zugefüttert werden und schließlich die Jungen ganz per Hand aufgezogen werden. Die Züchter haben einen Gentest gemacht der besagt das beide „Tests“ Männchen seien, allerdings fehlt bei einem Test die Ringnummer im Bericht. Die Züchter waren überzeugt, dass das besagte Tier ein Weibchen sein müsste. Es gibt also eine kleine Unsicherheit. Noch wagen wir uns aber nicht dem Tier Federn für einen neuen Test zu ziehen um das Vertrauen nicht zu verlieren. Die Tiere waren bei der Ankunft fast Handzahm.
Haltung
Die Tiere leben Tagsüber in einer Voliere (150x75x65 B/T/H) und bekommen unter der Woche zw, 0.5 und 2 Std. Ausflug. Am Wochenende mehr. Der Grund dieser Schwankung ist, wenn wir nach Hause kommen und die Tiere uns bemerken fangen Sie extrem an zu schreien. Um dies nicht zu verstärken oder am besten abzugewöhnen, warten wir konsequent ab bis sie mindestens 1 Minute nicht schreien. Erst dann gehen wir zu ihnen und lassen sie raus. Das führt aber leider dazu, dass sie manchmal nur noch eine halbe Stunde raus können, bevor es wieder Zeit ist schlafen zu gehen. Kann man das Schreien so korrigieren? Das Schreien hat sich erst in den letzten zwei Wochen verschlimmert. Ich vermute das wir bisher nicht lang genug gewartet haben?
Wir haben übrigens auch eine UV-Lampe, diese brennt von 12 bis 17 Uhr am Lieblingssitzplatz. Die die Dauer in Ordnung?
Futter
Es gibt viel „Spielzeug“ und immer frische Äste. Futter aus der schalte gibt es ungefährt zwei Esslöffel Körnermischung am Tag (Früh und Abends). In der Schale gibt es keine Sonnenblumenkerne. Die Mischung mit diesen Kernen habe ich in diversen Spielzeugen oder Baumscheiben mit Löchern versteckt bzw. gepresst. Zu jeder Fütterung gibt es auch Obst und Gemüse am Spieß.
Tagesablauf
7 Uhr „stehen sie auf“ werden durch uns begrüßt und es gibt trockene Körner und frisches Obst und einen neuen Ast mit Blättern. 17 Uhr kommen wir nach Hause und es beginnt das „Aushalten der Schreie“. Wenn ruhe ist gehen wir rein und geben eine winzige Menge Körnerfutter damit sie vor dem Ausflug nochmal was fressen können. Danach geht es vom „Vogelzimmer“ ins Wohnzimmer. Dort können Sie fliegen und ich versuche zweimal 5 Minuten Clickertraining mit Ihnen zu machen. Dazu halten wir uns an das Buch Die Vogelschule von Ann Castro. Gegen 19 Uhr geh es zurück in den Käfig, meist ohne Probleme, weil es dann nochmal Obst und Quellfutter gibt. Da es so schon knapp mit den 12 Stunden Schlaf wird, verdunkeln wir auch ab 19 Uhr nach und nach das Zimmer. Der Rolladen fährt nach einem programmierten Schema Schrittweise nach unten.
Erziehung und Training
Seit dem zweiten Tag bei uns machen wir so oft es geht Clickertraining, bisher mind. 1x pro Tag. Mittlerweile, können wir sie problems mit einem Stock von Orten wegnehmen wo sie nicht hinsollen und sie scheinen sich das zu merken, da sie dort kaum noch hinfliegen. Gebissen wird beim aufnehmen auf die Hand eigentlich nicht mehr und wenn nur zögerlich, weil wir uns dadurch nicht beeindrucken lassen und ruhig den Bauch anstupsen. Gesten konnte sich sie sogar schon mit dem Rücken in die Handfläche legen und habe das Krallenschneiden simuliert. Dabei hat nur der sensiblere von beiden am Anfang leicht in meinem Daumen gebissen. Trotz Handaufzucht musste ich mich diesem Schritt mit dem Clickertraining langsam nähern.
Vertrauen zu meiner Freundin
Zu meiner Freundin sind sie viel weniger zutraulich. Bisher habe nur ich das Clickertraining gemacht, weil sie bei meiner Freundin nicht zur Ruhe kommen um sich auf das Training konzentrieren zu können. Ich möchte vermeiden das ich die Bezugsperson werde. Gibt es Erfahrungen und Tipps wie wir die beiden wieder mehr mit meiner Freundin interagieren lassen können?
Gestern hatten wir versucht, dass meine Freundin allein im Wohnzimmer mit dem beiden Trainiert sobald sie zur Ruhe gekommen sind. Das ist leider nicht passiert. Einfach dran bleiben und mich mehr aus dem Spiel nehmen?
Probleme bzw. Problemchen
Hier kann ich nur das Schreien anführen. Seltsamerweise ist es überwiegend nur einer der beiden Vögel und das ist auch noch der sensiblere und schüchterne von den beiden. Der alles andere als anhänglich wirkt. Er schreit wie oben beschrieben wenn er im Käfig ist und er raus will und merkt das wir da sind. Manchmal schreit er auch beim Freiflug und fliegt extrem schnell durch das Wohnzimmer. Dabei ist er auch total abwesend und scheint zwischendurch immer wieder auf eine Antwort zu warten. Ich bin auch schon am überlegen, ihn in de Käfig zu setzen wenn er zu lange schreit und erst wieder zu holen wenn er sich beruhigt hat. Allerdings ist er in seiner Schreiphase nicht bereit sich zum Käfig bringen zulassen. Außerdem bekommt er auch Panik wenn er seinen „Bruder“ nicht mehr sieht. Es reicht schon wenn der selbstbewusstere Papagei zuerst aus dem Käfig geht. Er scheint extreme Verlustängste zu haben.
Das Schreien hat besonders immer wieder bei einem sehr hohen T-Sitz begonnen der alles im Zimmer überragt. Da wir auch gelesen haben, dass diese Höhe dazu führen kann, dass Papageien in so einem Fall dazu neigen die „Führung“ über den Schwarm zu übernehmen und dann leicht überfordert sind. Haben wir gestern auch diesem Hochsitz entfernt und versucht immer über den Vögeln zu sein. Auf unsere Köpfe dürfen Sie jetzt nicht mehr.
Zusammen spielen
Und hier noch eine Frage zur Verhaltensdeutung. Wenn ich meine Finger auf einer Decke schnell bewege und wackle, wirkt es auf mich als würden sie mit den Finger spielen wollen. Die schleichen sich an und um dann blitzschnell mit einem Sprung auf meine Finger mit offenen Schnabel loszugehen, wobei sie aber noch nicht fest zugebissen haben. Könnte das Spielen sein oder vielleicht Angst und Drohung?
Die eigentliche Frage
So das war jetzt viel Text. Wir würden uns über Hinweise freuen, was wir richtig machen und wo Fehler liegen.
Viele Grüße
Jan
dieses Thema richtet sich speziell an die erfahren Papageienhalter. Meine Freundin und ich besitzen seit 4 Wochen zwei Mohrenkopfpapageien (Geb. Feb 2015). Da es unsere ersten Papageien sind möchten wir gern an dieser Stelle überprüfen ob und was wir bei der Haltung richtig oder falsch machen. Denn nachdem wir unzählige Blogs, Foren und ein paar Bücher gelesen haben, sind wir uns immer noch unsicher, ob wir nicht doch vielleicht einige grobe Fehler begehen. Es gibt doch immer wieder sehr gegenteilige Aussagen die wahrscheinlich in der Ausgangssituation der Tiere begründet sind (zahm, ängstlich oder aggressiv usw.)
Wo kommen die Tiere her?
Von einem privaten Züchter. Es sollte eine Naturbrut werden, allerdings musste zugefüttert werden und schließlich die Jungen ganz per Hand aufgezogen werden. Die Züchter haben einen Gentest gemacht der besagt das beide „Tests“ Männchen seien, allerdings fehlt bei einem Test die Ringnummer im Bericht. Die Züchter waren überzeugt, dass das besagte Tier ein Weibchen sein müsste. Es gibt also eine kleine Unsicherheit. Noch wagen wir uns aber nicht dem Tier Federn für einen neuen Test zu ziehen um das Vertrauen nicht zu verlieren. Die Tiere waren bei der Ankunft fast Handzahm.
Haltung
Die Tiere leben Tagsüber in einer Voliere (150x75x65 B/T/H) und bekommen unter der Woche zw, 0.5 und 2 Std. Ausflug. Am Wochenende mehr. Der Grund dieser Schwankung ist, wenn wir nach Hause kommen und die Tiere uns bemerken fangen Sie extrem an zu schreien. Um dies nicht zu verstärken oder am besten abzugewöhnen, warten wir konsequent ab bis sie mindestens 1 Minute nicht schreien. Erst dann gehen wir zu ihnen und lassen sie raus. Das führt aber leider dazu, dass sie manchmal nur noch eine halbe Stunde raus können, bevor es wieder Zeit ist schlafen zu gehen. Kann man das Schreien so korrigieren? Das Schreien hat sich erst in den letzten zwei Wochen verschlimmert. Ich vermute das wir bisher nicht lang genug gewartet haben?
Wir haben übrigens auch eine UV-Lampe, diese brennt von 12 bis 17 Uhr am Lieblingssitzplatz. Die die Dauer in Ordnung?
Futter
Es gibt viel „Spielzeug“ und immer frische Äste. Futter aus der schalte gibt es ungefährt zwei Esslöffel Körnermischung am Tag (Früh und Abends). In der Schale gibt es keine Sonnenblumenkerne. Die Mischung mit diesen Kernen habe ich in diversen Spielzeugen oder Baumscheiben mit Löchern versteckt bzw. gepresst. Zu jeder Fütterung gibt es auch Obst und Gemüse am Spieß.
Tagesablauf
7 Uhr „stehen sie auf“ werden durch uns begrüßt und es gibt trockene Körner und frisches Obst und einen neuen Ast mit Blättern. 17 Uhr kommen wir nach Hause und es beginnt das „Aushalten der Schreie“. Wenn ruhe ist gehen wir rein und geben eine winzige Menge Körnerfutter damit sie vor dem Ausflug nochmal was fressen können. Danach geht es vom „Vogelzimmer“ ins Wohnzimmer. Dort können Sie fliegen und ich versuche zweimal 5 Minuten Clickertraining mit Ihnen zu machen. Dazu halten wir uns an das Buch Die Vogelschule von Ann Castro. Gegen 19 Uhr geh es zurück in den Käfig, meist ohne Probleme, weil es dann nochmal Obst und Quellfutter gibt. Da es so schon knapp mit den 12 Stunden Schlaf wird, verdunkeln wir auch ab 19 Uhr nach und nach das Zimmer. Der Rolladen fährt nach einem programmierten Schema Schrittweise nach unten.
Erziehung und Training
Seit dem zweiten Tag bei uns machen wir so oft es geht Clickertraining, bisher mind. 1x pro Tag. Mittlerweile, können wir sie problems mit einem Stock von Orten wegnehmen wo sie nicht hinsollen und sie scheinen sich das zu merken, da sie dort kaum noch hinfliegen. Gebissen wird beim aufnehmen auf die Hand eigentlich nicht mehr und wenn nur zögerlich, weil wir uns dadurch nicht beeindrucken lassen und ruhig den Bauch anstupsen. Gesten konnte sich sie sogar schon mit dem Rücken in die Handfläche legen und habe das Krallenschneiden simuliert. Dabei hat nur der sensiblere von beiden am Anfang leicht in meinem Daumen gebissen. Trotz Handaufzucht musste ich mich diesem Schritt mit dem Clickertraining langsam nähern.
Vertrauen zu meiner Freundin
Zu meiner Freundin sind sie viel weniger zutraulich. Bisher habe nur ich das Clickertraining gemacht, weil sie bei meiner Freundin nicht zur Ruhe kommen um sich auf das Training konzentrieren zu können. Ich möchte vermeiden das ich die Bezugsperson werde. Gibt es Erfahrungen und Tipps wie wir die beiden wieder mehr mit meiner Freundin interagieren lassen können?
Gestern hatten wir versucht, dass meine Freundin allein im Wohnzimmer mit dem beiden Trainiert sobald sie zur Ruhe gekommen sind. Das ist leider nicht passiert. Einfach dran bleiben und mich mehr aus dem Spiel nehmen?
Probleme bzw. Problemchen
Hier kann ich nur das Schreien anführen. Seltsamerweise ist es überwiegend nur einer der beiden Vögel und das ist auch noch der sensiblere und schüchterne von den beiden. Der alles andere als anhänglich wirkt. Er schreit wie oben beschrieben wenn er im Käfig ist und er raus will und merkt das wir da sind. Manchmal schreit er auch beim Freiflug und fliegt extrem schnell durch das Wohnzimmer. Dabei ist er auch total abwesend und scheint zwischendurch immer wieder auf eine Antwort zu warten. Ich bin auch schon am überlegen, ihn in de Käfig zu setzen wenn er zu lange schreit und erst wieder zu holen wenn er sich beruhigt hat. Allerdings ist er in seiner Schreiphase nicht bereit sich zum Käfig bringen zulassen. Außerdem bekommt er auch Panik wenn er seinen „Bruder“ nicht mehr sieht. Es reicht schon wenn der selbstbewusstere Papagei zuerst aus dem Käfig geht. Er scheint extreme Verlustängste zu haben.
Das Schreien hat besonders immer wieder bei einem sehr hohen T-Sitz begonnen der alles im Zimmer überragt. Da wir auch gelesen haben, dass diese Höhe dazu führen kann, dass Papageien in so einem Fall dazu neigen die „Führung“ über den Schwarm zu übernehmen und dann leicht überfordert sind. Haben wir gestern auch diesem Hochsitz entfernt und versucht immer über den Vögeln zu sein. Auf unsere Köpfe dürfen Sie jetzt nicht mehr.
Zusammen spielen
Und hier noch eine Frage zur Verhaltensdeutung. Wenn ich meine Finger auf einer Decke schnell bewege und wackle, wirkt es auf mich als würden sie mit den Finger spielen wollen. Die schleichen sich an und um dann blitzschnell mit einem Sprung auf meine Finger mit offenen Schnabel loszugehen, wobei sie aber noch nicht fest zugebissen haben. Könnte das Spielen sein oder vielleicht Angst und Drohung?
Die eigentliche Frage
So das war jetzt viel Text. Wir würden uns über Hinweise freuen, was wir richtig machen und wo Fehler liegen.
Viele Grüße
Jan