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Venaska
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Hallo, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Ich habe vor ein paar Tagen per Zufall einen stark vernachlässigten Kanarienvogel mitgenommen (zwangsenteignet sozusagen). Das Tierchen kauerte auf dem Boden, war fast verdurstet (kein Wasser mehr im Käfig, aber massenhaft Körnerfutter - und ein unerreichbares Vogelbad hoch oben) und wirkte schon halbtot. Wie ich feststellen musste, kann der Vogel überhaupt nicht mehr auf einer Stange sitzen oder klettern, denn beide Füßchen sind verkrüppelt. War mit ihm gleich beim Tierarzt - ein Bein (Klumpfüßchen) hat keinen Greifreflex mehr, das andere nur klein wenig, und dieses ist auch völlig verbogen. Laut Tierarzt kann man da nichts mehr machen. Fliegen kann der Vogel scheint's auch nicht (wenn er es denn jemals konnte bzw. durfte), nur etwas rumflattern. Es ist und bleibt also ein Fußgänger, und auch das mit ziemlichen Schwierigkeiten (fällt beim Putzen und Kratzen immer um). Ansonsten humpelt er eben auf dem Boden rum ...
Daher nun meine Fragen: Wie kann ich dem Tierchen noch ein lebenswertes Dasein bieten? Inzwischen frisst und trinkt es wieder - und badet auch gerne. Ab und zu gibt es jetzt auch Gezwitscher von sich, hat sogar einmal ein bisschen gesungen (als er die Vögel draußen hörte), ist aber immer noch sehr ängstlich (daher noch keine Geschlechtsbestimmung - das Krallenschneiden beim Tierarzt hat erst einmal gereicht an Stress. Alter weiß ich auch nicht). Zwar ist der Vogel schon viel munterer geworden in den paar Tagen, aber er entwickelt natürlich eine ziemliche Angst vor meiner Hand, weil ich ihm sein Futter und Wasser von oben reinstellen muss - und ihn auch bisweilen greifen muss, zum Beispiel für das Raussetzen zum Saubermachen. Auf der Stange "parken", kann er ja nicht. Ich habe ein Brettchen ans Gitter geschraubt, aber trotzdem muss ich ihn eben mit der Hand draufsetzen ...
Wie richte ich denn den Käfig für "Bodenhaltung" ein? Da alles auf dem Boden stehen muss, weil der Vogel sonst nicht rankommt, ist es auch schwierig mit dem Badewännchen, da ich dieses ja nicht durch die winzigen Türchen kriege und den ganzen Käfig abnehmen muss. Schon das stresst den Vogel erst einmal. Und wenn ich dann hinterher den Käfigboden wieder trockenlegen muss (sonst läuft er ja im nassen Sand rum bzw. schleift mit dem Bäuchlein im Sumpf), muss ich wieder greifen und woanders parken, da es ja auf einer Stange nicht geht - wieder Stress für den Vogel.
Und: Weil Einzelhaltung ja eigentlich nicht ok ist, frage ich mich auch, was passieren würde, wenn ich einen zweiten dazusetzen würde. Ich habe die Befürchtung, dass dieser/diese das kleine Krüppelchen dann fertigmacht ... Inzwischen pickt und schnäbelt er mit seinem (schemenhaften) Spiegelbild an den Bodenwänden - soll ich das irgendwie verhindern?
Hat jemand Erfahrungen mit einem "schwerbehinderten" Kanarienvogel? Oder kann mir jemand ein paar Tipps geben, wie ich das Tierchen etwas glücklicher machen kann? Der Tierarzt konnte mir hier keine weiteren Hinweise geben ("Solange er frisst und trinkt ...").
Ist irgendwie eine rechte Herausforderung - die ich aber gerne annehme, ebenso wie hilfreiche Tipps zur besagten "Bodenhaltung".
Danke im Voraus! Ich hoffe inständig, irgendjemand kann mir da weiterhelfen ... Helfen würden mir auch Tipps zu Ansprechpartnern, die ich fragen könnte.
Daher nun meine Fragen: Wie kann ich dem Tierchen noch ein lebenswertes Dasein bieten? Inzwischen frisst und trinkt es wieder - und badet auch gerne. Ab und zu gibt es jetzt auch Gezwitscher von sich, hat sogar einmal ein bisschen gesungen (als er die Vögel draußen hörte), ist aber immer noch sehr ängstlich (daher noch keine Geschlechtsbestimmung - das Krallenschneiden beim Tierarzt hat erst einmal gereicht an Stress. Alter weiß ich auch nicht). Zwar ist der Vogel schon viel munterer geworden in den paar Tagen, aber er entwickelt natürlich eine ziemliche Angst vor meiner Hand, weil ich ihm sein Futter und Wasser von oben reinstellen muss - und ihn auch bisweilen greifen muss, zum Beispiel für das Raussetzen zum Saubermachen. Auf der Stange "parken", kann er ja nicht. Ich habe ein Brettchen ans Gitter geschraubt, aber trotzdem muss ich ihn eben mit der Hand draufsetzen ...
Wie richte ich denn den Käfig für "Bodenhaltung" ein? Da alles auf dem Boden stehen muss, weil der Vogel sonst nicht rankommt, ist es auch schwierig mit dem Badewännchen, da ich dieses ja nicht durch die winzigen Türchen kriege und den ganzen Käfig abnehmen muss. Schon das stresst den Vogel erst einmal. Und wenn ich dann hinterher den Käfigboden wieder trockenlegen muss (sonst läuft er ja im nassen Sand rum bzw. schleift mit dem Bäuchlein im Sumpf), muss ich wieder greifen und woanders parken, da es ja auf einer Stange nicht geht - wieder Stress für den Vogel.
Und: Weil Einzelhaltung ja eigentlich nicht ok ist, frage ich mich auch, was passieren würde, wenn ich einen zweiten dazusetzen würde. Ich habe die Befürchtung, dass dieser/diese das kleine Krüppelchen dann fertigmacht ... Inzwischen pickt und schnäbelt er mit seinem (schemenhaften) Spiegelbild an den Bodenwänden - soll ich das irgendwie verhindern?
Hat jemand Erfahrungen mit einem "schwerbehinderten" Kanarienvogel? Oder kann mir jemand ein paar Tipps geben, wie ich das Tierchen etwas glücklicher machen kann? Der Tierarzt konnte mir hier keine weiteren Hinweise geben ("Solange er frisst und trinkt ...").
Ist irgendwie eine rechte Herausforderung - die ich aber gerne annehme, ebenso wie hilfreiche Tipps zur besagten "Bodenhaltung".
Danke im Voraus! Ich hoffe inständig, irgendjemand kann mir da weiterhelfen ... Helfen würden mir auch Tipps zu Ansprechpartnern, die ich fragen könnte.