Kolloidales Silber

Diskutiere Kolloidales Silber im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Alternativ zur Chemie? Welche Erfahrungen habt ihr?
Post 120
Die weitaus meisten "Frischimporte" tauchten in den letzten Jahren im Osten der Republik auf!
Siehe Blauastrilde, Orangebäckchen, Schlegels- Tropfenastrilde, etc....
Viele schafften es garnicht bis in den Westen zu kommen..oder Belgien...
Das mal am Rande.
Ivan
 
Der Kollege Tam bezog sich aber sicher auf den ein oder anderen Zucht- und Erfahrungsbericht des Kollegen und da ging es sicher um Cardueliden. Berlin ist/war carduelidentechnisch bisher noch etwas unterbesetzt, wenn es um von Tam angedachte schwierigere Arten geht, sofern es die in Züchterhand überhaupt noch gibt. Die Berichte zu den frisch importierten seltenen Arten sind nun auch schon ein paar Tage her, da kamen Vögel noch nicht so leicht nach Berlin. Sei es drum, war eh nur ne unscheinbare Randbemerkung meinerseits, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hatte, sorry dafür. :bier:
 
warum sind hier eigentlich einige so gegen eine Kotuntersuchung ? Wenn man in der Voliere einen Sammelkot macht , dabei Kokzidien rauskommen ist doch klar, daß 95 % der Vögel in der Voliere welche haben !
Eine Sammelprobe kostet nicht die Welt und ein Baycox-behandlung kann man auch in Volieren durchführen.

Wo ein Wille, da ein Weg .

Und noch was : hier erwähnen einige eine Behandlung mit Baytril als wäre es ein harmloses nullachtfünfzehn Präparat .
Baytril sollte nie in der Wachstumsphase verwendet werden.

Baytril hat zwar ein enormes Heilpotenzial für innere Erkrankungen und viele problematische Antibiotika abgelöst - aber auch eine Kehrseite .

Es greift nachweisbar in die Entwicklung des juvenilen Knochenaufbaus ein . Beim Vogel, bei der Katze ,beim Hund usw......

Man sollte bei Durchfall etc. immer erst an Kokzidien denken, deren Behandlung ist einfach und weniger gefährlich.
Und wer sich die Euros für eine Sammelkotprobe sparen will, sollte mal nachrechnen was die Anschaffung neuer Vögel kostet.

Eine Infektion kann lange ohne sichtbare Zeichen latent vorhanden sein und bei Stress bricht sie massiv aus.

Eine akute Erkrankung an Kokzidien erkennt man bereits früh am abgesetzten Kot und den meist unruhigen Tieren .
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch mal zum besseren Verständnis...alle Vögel haben Kokzidien!!!
Um einen kokzidienfreien Bestand zu haben, muß ich die Tiere auf Drahtrosten halten und den täglich reinigen, damit sie absolut nicht mit dem Kot in Berührung kommen können.
Also kann es immer bei verschiedenen ungünstigen Bedingungen zum Ausbruch kommen.
Selbst bei einer Baycoxbehandlung töte ich nur die Kokzidien, nicht die Oozysten, die wieder mit dem Kot ausgeschieden werden und vom Boden von den Vögeln wieder aufgenommen werden.
Warum sollte ich bei einigen Kokzidien/Oozysten im Kot sofort mit Baycox arbeiten, wenn kein Ausbruch der Erkrankung zu befürchten ist?
Unruhige Tiere habe ich dabei noch nie gehabt, aber Vögel die ganz im Gegenteil inaktiv waren und die Flügelspitzen hängen ließen.
Dann muß man aber eingreifen.
Wobei es vielfach überhaupt kein Durchfall sein muß, denn der trockene Verlauf tötet den Vogel in 3 Tagen und zeigt keinen flüssigen Kot.
Es herrschen hier vollkommen falsche Vorstellungen über Kokzidien.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn alle Vögel Kokzidien haben, scheiden auch alle Vögel zwangsläufig Oozysten aus; einfach bedingt durch den Entwicklungszyklus des Parasiten.
Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, wenn alle Vögel Kokzidien haben, das diese bei turnusmäßigen Sammelproben des gesamten Bestandes trotz Flotation nicht entdeckt werden?
NULL!

Fazit, nicht alle Vögel haben Kokzidien, und eine Immunität gegen Kokzidien gibt es auch nicht und kann auch nicht aufgebaut werden.

...Warum sollte ich bei einigen Kokzidien/Oozysten im Kot sofort mit Baycox arbeiten, wenn kein Ausbruch der Erkrankung zu befürchten ist?
...Es herrschen hier vollkommen falsche Vorstellungen über Kokzidien.
  1. Weil Kokzidien nicht weniger werden...
  2. Nein, es wird nur ein nicht unwichtiges Thema bagatellisiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn alle Vögel Kokzidien haben, scheiden auch alle Vögel zwangsläufig Oozysten aus; einfach bedingt durch den Entwicklungszyklus des Parasiten.
Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, wenn alle Vögel Kokzidien haben, das diese bei turnusmäßigen Sammelproben des gesamten Bestandes trotz Flotation nicht entdeckt werden?
NULL!

Fazit, nicht alle Vögel haben Kokzidien, und eine Immunität gegen Kokzidien gibt es auch nicht und kann auch nicht aufgebaut werden.


  1. Weil Kokzidien nicht weniger werden...
  2. Nein, es wird nur ein nicht unwichtiges Thema bagatellisiert

ich glaube auch, daß manche die Problematik der Kokzidiose unterschätzen, bzw. nicht ernst nehmen.

Man muß ja nicht die Vögel gleich mit Baycox voll dröhnen.

Da aber jeder neue Vogel erst mal in Quarantäne soll, kann man ihm nach einer positiven Kotprobe - 1 x Baycox 2,5 - natürlich verdünnt -geben. Baycox hat jeder TA .

Ob Cotrim K - ein milderes Mittel gegen Kokzidien - auch bei Vögeln hilft und wie dosiert :+keinplan .
Ich kenne es als sehr gut verträgliches Mittel bei Jungigeln( ab 80gr. Gewicht ).
Seitdem letztes Jahr bundesweit über 50 % der Jungigel an Kokzidiose innerhalb 2 Wochen nach Ankunft gestorben sind , bekommen heuer alle neu ankommenden Kleinigel sofort 2x Cotrim K - prophylaktisch und mit sehr guten Erfolg !
Zur Anwendung bei Vögeln müßte man sich mal im I N,bei Vogeltierärzten oder bei der Herstellerfirma schlau machen.

Und , man kann sehr wohl feststellen ob der Vogel akuter Ausscheider ist: Kot ist flüssiger, breiig und mit einem weißen Klecks drinnen. Bei Blut im Kot herrscht Alarmstufe ROT und endet bei Vögeln meist tödlich innerhalb von 24 Stunden.
Tatsache ist außerdem, daß sich das Verhalten der Tiere bei Kokzidiose sehr wohl verändert.
 
Ja, sie werden inaktiver! Aber nicht wie du geschrieben hast, unruhiger, also lebhafter.
Und wie schon geschrieben, der Kot muß bei Kokzidiose nicht dünnflüssig sein.
Also sollte man sich nur bei trockenen Kot nicht in Sicherheit wiegen.
Da die Kokzidiose die häufigste Erkrankung bei Stubenvögeln ist, kann man auch bei 90% von sichtbarem, verändertem Verhalten erst einmal davon ausgehen, denn die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr hoch.
Und bei Blut im Kot würde ich erst mal von Coli ausgehen.
Damit habe ich auch schon Erfahrungen gesammelt, obwohl es auch hier abgeschwächte Formen gibt, die kein Blut zeigen, dafür hohe JV-Sterblichkeit zwischen dem 3. und 10. Lebenstag. Wobei die AV dann Träger sind und keinerlei Krankheitsanzeichen zeigen!
Ivan
 
Ja, sie werden inaktiver! Aber nicht wie du geschrieben hast, unruhiger, also lebhafter.

Ivan das ist nicht ganz richtig.
Wenn Du die Vögel eingehend beobachtest, kannst du quasi den Beginn beobachten.
Bevor die Vögel richtig erkranken, werden sie nervös, unruhig.
Das hat nichts mit lebhaft zu tun.
Man gewinnt den Eindruck "sie suchen etwas".
Während dieser Zeit neigen sie auch dazu sich mit unverdaulichen Stoffen zu beschäftigen. Und sie sind beim Futter sehr hektisch, nehmen Körnchen auf, enthülsen sie, lassen sie aber auch oft einfach fallen. Wie Du schon sagtest, sie fressen dann nicht mehr. Man gewinnt den Eindruck, sie wollen fressen, aber das enthülste Korn schmeckt ihnen nicht, entspricht nicht ihrem Wunsch. Sie nehmen das nächste auf... und so weiter.
Laien sehen diesen feinen Unterschied leider oft nicht, und denken, da der Vogel neu ist, er hat Probleme mit der Futterumstellung und fangen an andere Sorten anzubieten, meist auch vermehrt KoHi. Welches den Vogel Anfangs tatsächlich dazu bringt, wieder etwas zu fressen.
Dieses Verhalten des Vogels ist eine ganz logische Sache, er hat eine massive Darmstörung und versucht dieses Übel irgendwie loszuwerden.
Ab dem zweiten oder dritten Tag erst, wird er "ruhiger".
Wobei das Ruhiger werden auch so ein zweischneidiges Schwert ist, und für den Laien manchmal nicht von einem normalen Ruheverhalten zu Unterscheiden ist, weil er sich oft mit dieser entsprechenden Vogelart nicht genau auskennt (Verhalten), was wiederum die Hauptursache sein wird, das Vögel unerkannt an Kokzidiose versterben.

P.S.
Blut im Kot hatte ich bei Vögeln mit Kokzidien noch nie, rein optisch betrachtet.
Es wäre aber logisch, wenn man weiß wir massiv das Darmgewebe angegriffen und lädiert wird.
Das wäre für mich nicht zwingend der Beweis das sie eine Coli Infektion haben.
Da gerade durch massiven Durchfall es auch dazu kommen kann, das feinste Äderchen platzen können und so auch etwas Blut mit abgegeben wird. Eher aber "Schleim" eine gallertartige Masse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Cotrim K - ein milderes Mittel gegen Kokzidien - auch bei Vögeln hilft und wie dosiert :+keinplan .
Theoretisch ja, es enthält Sulfamethoxazol und Trimethoprim.
Hochleithner und Pollock geben Dosierungen für bakterielle Infektionen an, und Clyde für Kokzidien.
Frage doch mal wenn Du wieder bei Dr. Reball bist, ob dieses Mittel "veraltet" ist oder warum man auf Baycox geschwenkt ist.
Cotrim K ist nämlich ein Sulfonamid, welches für einige schwer erreichbare Kokzidien wieder interessant wäre (Organe,Blut). Vielleicht nehmen sie aber auch Baycox, weil es die Kokzidien direkt angreift?
Oder aber weil die Verteilung von Baycox schneller ist, und es somit schneller und zuverlässiger wirkt?
 
Das alles hat zwar mit dem Ursprungsthema nichts zu tun aber ich suche nach wie vor nach Kokzidien-Oozysten unterm Mikroskop. Ich weiß nicht wie viele Kotproben ich flotiert und untersucht habe aber ich habe während der ganzen Mikroskopiererei vielleicht 2 Oozysten gefunden (leider hatte ich die Kamera da noch nicht und habe die Bilder nicht speichern können:achja:). Es ist zwar schön, wenn in meinem Bestand nichts zu finden ist, aber ich würde dann doch ganz gern mal welche mikroskopieren und die Bilder hier hochladen. Vielleicht hat ja der ein oder andere eine "oozystenhaltige" Sammelkotprobe für mich, die schon 3-4 Tage an der Luft "gereift"/sporoliert ist. Ich würde sie gern mal unters Mikroskop legen und schauen, alles anonym natürlich (einfach PN).

Ich war auch mal der Meinung, daß Kokzidien zum Vogel gehören, aber das war bevor ich flotierte und noch allen kreisförmigen "Dreck" für Oozysten hielt. Seit ich brav Flotationen durchführe, sehe ich die Sache leider(?) anders und nehme Kokzidien deutlich ernster. Wenn Kokzidien zum Vogel gehörten, würde sich Bayer sicher nicht extra die Mühe machen und ein Medikament für die Geflügelhaltung auf den Markt werfen, denn es würde ja kaum einer kaufen.



zum Thema:
Das KS habe ich gestern abgesetzt und gebe nun ein paar Tage normales Leitungswasser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt selbst, das ein gesunder Organismus mit Kokzidien klar kommt.
Sonst wären unsere Wildvögel schon vor Jahrtausenden ausgestorben.
Ob nun eine Oozyste am Tag, oder in der Woche ausgeschieden wird, kann noch nicht erheblich sein.
Da nur auch ein kleiner Teil des Kots zur Untersuchung unterm Mikroskop landet, bleibt eine Menge wohl ununtersucht.
Also wird man nicht in jedem Fall fündig.
Das setzt aber nicht automatisch einen absolut kokzidienfreien Bestand voraus.
Das sind meine Ausgangspunkte.
Nehmen wir mal ein Bespiel:
Ich habe ein Jahr lang keine neuen Vögel gekauft, habe Innenhaltung!
Habe am Anfang des Jahres innerhalb von 3 Monaten eine zweimalige Behandlung der Vögel mit Baycox durchgeführt. Reinigung der Boxen/Innenvolieren während und beim Abschluß der Behandlung ist obligatorisch.
Warum sind dann 9 Monate später trotzdem wieder vereinzelt Oozysten zu finden?
Die hat doch nicht der "Heilige Geist" gebracht, oder?

Soll ja auch Vollpf.....geben, die alle 4 Wochen eine Behandlung mit Baycox durchführen....konnte man hier schon nachlesen.
Vielleicht haben die freie Bestände?

Letztendlich kann man sagen, das die meisten Vögel an einer "Erkrankung" durch Kokzidien sterben. Da sind andere Erkrankungen meist nur im einstelligen Prozentbereich zu finden.
Also richte ich mein Hauptaugenmerk darauf.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gebe dir da schon recht was du schreibst,
aber kann man bei Kuren auch 13verschiedene nachlesen auch Tierärzte
sagt der eine 2 der andere 3tage was soll Züchter noch glauben,
glaube Bayer sagt 2tage was ich noch weis..doch warum machn viele 3tage
glaube Oli und von dem halte ich viel sagte 2tage...ich höre immer wieder von leuten die
jedem monat 0,5 auf 1liter geben und das bei Vogelarten die sehr robust sind
kann sowas nicht verstehn aber so ist es eben...
 
Theoretisch ja, es enthält Sulfamethoxazol und Trimethoprim.
Hochleithner und Pollock geben Dosierungen für bakterielle Infektionen an, und Clyde für Kokzidien.
Frage doch mal wenn Du wieder bei Dr. Reball bist, ob dieses Mittel "veraltet" ist oder warum man auf Baycox geschwenkt ist.
Cotrim K ist nämlich ein Sulfonamid, welches für einige schwer erreichbare Kokzidien wieder interessant wäre (Organe,Blut). Vielleicht nehmen sie aber auch Baycox, weil es die Kokzidien direkt angreift?
Oder aber weil die Verteilung von Baycox schneller ist, und es somit schneller und zuverlässiger wirkt?

Kann sein, daß es daran liegt: Cotrim K schmeckt angenehmer als Baycox . Und wenn einem Igel was nicht schmeckt, kannst Du es abhaken - er macht das Mäulchen nicht auf !
Er schluckt nicht, sondern läßt alles rauslaufen und kugelt sich sofort zusammen.

Cotrim K schmeckt nicht schlecht und eignet sich gut zur Prophylaxe.
Der Überraschungsmoment ist dabei sehr wichtig und schnell, sehr schnell muß man sein .
Man muß so schnell sein , daß man ihn aus der Rückenlage sofort auf die Füße stellen kann . Ein Igel rennt nicht mit vollen Schnäuzchen -muß mit der Atmung zusammen hängen - - also: er schluckt erst und kugelt sich dann blitzschnell ein.
Wehe man hat die Finger noch dazwischen......
Im gerollten Zustand kannst Du ihn dann für Stunden vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Post 133
Weil viele glauben, "viel hilft noch mehr". Minimum wäre 1ml 2,5%ig Baycox auf einen Liter bei kleinen Vögeln, wie Astrilde.
Gebe ich davon aber nur die Hälfte als Dauerlösung, so züchte ich doch Ressistenzen heran!
Oozysten werden auch noch ausgeschieden, wenn die Kokzidien eliminiert sind, denn sie werden nicht abgetötet, daher halte ich eine tägliche Reinigung für einige Tage nach der Behandlung für unumgänglich, um eine Neuinfektion der Tiere, die durch die Baycoxbehandlung ja "angegriffen" sind, zu vermeiden.
Ivan
 
Ich krieg hier noch ein Horn :D
Offensichtlich denken hier wirklich einige, die Kokzidien leben nur im Vogel, vermehren sich dort und werden dann, als "Storchenpaket" ausgeschieden.
Jede Kokzidieninfektion ist ein Wettlauf mit der Zeit. Was vermehrt sich schneller, was heilt schneller ab...
Das geschädigte Darmgewebe oder die Kokzidien?
Und wenn man hier behauptet, eine zwei oder dreitägige Behandlung würde ausreichen, habe ich das jetzt im "Selbstversuch" wiederlegt.
Der Vogel bekam Baycox an nur drei Tagen oral verabreicht (es standen evtl. noch AB-Behandlung an, wo ich gewisse Befürchtungen hatte.... und Ivan sagt ja immer drei Tage reicht ;) ).
Er bekam minnimum zweimal täglich frisches Papier, meistens dreimal, über mehrere Wochen
Und trotzdem traten nach zwei Wochen wieder Kokzidien auf, und zwar reichlich, interessanter Weise nach Absetzen des AB's.
Wo ich schon wieder sagen würde, das AB (welches nicht für Kokzidien geeignet, bzw. bestimmt war) hat die Ausbildung der Symptomatik durch die geschädigten Zellen unterdrückt (Keimreduzierung).
Oder aber diese ca. zwei Wochen entsprachen genau dem schädigenden Vermehrungszyklus dieser Kokzidien, die durch drei Tage nicht ausreichend eliminiert wurden.

Ergo:
Eine einmalige Behandlung von 2 Tagen, selbst 3 Tagen reicht nicht aus
Immer frischer Bodenbelag ist offensichtlich auch nicht die Lösung, und das obwohl dieser Vogel nicht zum Bodenbesuch neigt, und schon gar nicht zur Kopophragie.

Fazit:
Das Geheimnis muss in der Intervallbehandlung liegen und natürlich in einem sauberen Bodenbelag

Ich habe den Vogel dann noch einmal behandelt, und in der Pause zwischen dem Intervall drei Tage Kot gesammelt.
Der Kot wurde im Institut einer erweiterten parasitologischen Untersuchung unterzogen, es wurden keinerlei Endoparasiten nachgewiesen. Dem ich natürlich noch nicht ganz traue.
Es wird eine weitere Kotprobe folgen müssen, die jetzt aber unter erschwerten Bedingungen stattfindet (eingerichtete Box mit Partnertier).
Ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Wäre dann erhärtend.

Ok zurück zu Ivan.
Die Fage ist berechtigt, wieso er dann bei Innenhaltung wieder ein Auftreten von Kokzidien hatte.
Dem würde ich antworten:
Die zweimalige Behandlung innerhalb von drei Monaten war falsch. Wie ich weiß, gibst Du Baycox nur zwei vielleicht drei Tage und dann nicht mehr. Der zweite Intervall fehlt.
Während der Behandlung schon, muss eine tägliche Reinigung erfolgen, und natürlich wie du sagst, noch einige Tage danach.
Eine Grundreinigung erwähne ich nur der Form halber, auch das Wasser, Futter, Badebehältnisse täglich gewechselt werden müssen.

Wenn es bei Innenhaltung ohne Zukauf, unter diesen Aspekten immer wieder zu einem Ausbruch kommt...
Bleiben nur noch:
Futter
Deko
Naturstreu mit geeigneter Restfeuchte (Rindenmulch, Laube etc.)
Ungenügende Abschlussreinigung, also irgendetwas übersehen...
Bzw. eine Haltungsform die sich nicht reinigen lässt, wie rohes unlackiertes Holz, Steinwände, Rauhputz etc.

Zum Schluss, die Dosierung 1ml auf 1L TW, wird von meiner TÄ für eine Woche anberaumt, weil sie so "soft" ist. Sprich für kleine, oder empfindliche Arten.
Also nicht für 2-3 Tage.
 
Du weißt selbst, das ein gesunder Organismus mit Kokzidien klar kommt.
Sonst wären unsere Wildvögel schon vor Jahrtausenden ausgestorben.

ja, wenn ausgeschlossen wird, dass die Vögel sich ständig neu infizieren, gilt das. Da sie herumfliegen und es sowas wie Wetter und Mikrobiozönose gibt, sind Neuinfizierungen im Freiland sporadische Ereignisse und die Kokzidien kämpfen im Vogel ständig um das Überleben, da der rasche Stoffwechsel dauernd den Bestand durch Ausscheiden verdünnt.
In einer großen wetterexponierten gering besetzten Voliere kann das noch ähnlich sein.
Im Käfig aber kommen die Birds dauernd mit ihren Ausscheidungen oder deren Stäuben in Kontakt und reinfizieren sich regelmäßig.
Das treibt ihren Kokzidienbefall sehr leicht in pathologische Höhen.
Darum muss man bei Käfigvögeln Kokzidien meist durchaus sinvollerweise bekämpfen....und ja, man kann sie auch komplett loswerden. In kleinen Beständen allerdings viel leichter als in großen, da die Zysten natürlich auch über die Vogelzimmerluft verwirbelt werden.
 
Fazit:


Zum Schluss, die Dosierung 1ml auf 1L TW, wird von meiner TÄ für eine Woche anberaumt, weil sie so "soft" ist. Sprich für kleine, oder empfindliche Arten.
Also nicht für 2-3 Tage.

kann mich erinnern, daß man früher z.B. beim Igel Kokzidien so bekämpft hat :
5 Tage Medikament + 5 Tage Pause + 5 Tage Medikament . Diese Therapie gilt auch heute noch für Cotrim K .
Allerdings gab es noch kein Baycox sondern Davosin .

Baycox soll ja schneller und anhaltender wirken. Und ob es gut ist Minivögel damit 1 Woche zu belasten:+keinplan.
Der Sache sollte man mal auf den Grund gehen denn die Kokzidiose ist unter den Vögel doch sehr verbreitet und hat ein hohe Verlustrate.

Und man kann was nur erfolgreich bekämpfen wenn man den " Feind " genau kennt:

:+klugsche : Gefahr erkannt - Gefahr gebannt !!!!

Vorschlag, ein neues Thema über Erfahrungen mit der Bekämpfung der Kokzidiose beim Vogel in Volieren- und Innenhaltung .
 
Wenn es nur darum geht, den Befall niedrig zu halten oder einen geringen Befall zu kurieren, kann es sich lohnen, mit Produkten auf Oreganoölbais zu experimentieren.
Verwende ich erfolgreich für ähnliche Fälle bei Reptilien (Kokex, Eurital), die Wirksamkeit ist aber auch für Vögel belegt.

Giannenas I, Florou-Paneri P, Papazahariadou M, Christaki E, Botsoglou NA,
Spais AB. (2003) Effect of dietary supplementation with oregano essential oil on
performance of broilers after experimental infection with Eimeria tenella. Arch
Tierernahr.57(2):99-106.


Die geschmackliche Akzeptanz solcher Mittel kann dabei zum Problem werden, muss aber nicht. Gut vertragen werden sie jedenfalls normalerweise.
 
Da ich selbst bei einer Dosierung von Baycox 2,5%ig bei Astrilden von zwei ML auf den Liter Trinkwasser schwere Leberschäden und dadurch resultierende Nervenschäden, die irreperable waren 3 tage nach dem Absetzen des Medikaments feststellen konnte, in diesem Fall ein Grau-und ein Wellenastrild, würde ich den Teufel tun und hier in dieser Dosierungshöhe weiter zu verfahren. Also habe ich mich auf 1ml und wie schon zuvor auf 2 Tage Dauer beschränkt.
Längere Verabreichungen halte ich nach meinen Erfahrungen bei diesen Kleinvögeln für äußerst bedenklich.
Auf dem Markt gibt es eine Menge an Kräutermischungen, die meist auf Oreganobasis hergestellt sind. Auch in Pulverform.
Dazu sind mir in den letzten Jahren einige wissenschaftliche Untersuchungen in die Hände gefallen, die im Tenor besagten, das kein Zusammenhang zwischen Kräutern und der Anzahl Kokzidien im Körper der Tiere nachgewiesen werden konnte.
Der Markt ist ja voll davon, ebenfalls wie Fonio (Hirsesorte) der man ebenfalls nachsagte, das hiermit Kokzidiose verhindert werden könnte.
Ivan
 
Thema: Kolloidales Silber

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