Naturbrut im Freien

Diskutiere Naturbrut im Freien im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo zusammen Ich halte seit drei Jahren Legewachteln in einem ca 6m2 grossen Freilandgehege mit Schutzhütte. Bis vor Kurzem sah es...
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fläcki

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Hallo zusammen

Ich halte seit drei Jahren Legewachteln in einem ca 6m2 grossen Freilandgehege mit Schutzhütte.

http://lh4.ggpht.com/_DJfq-xiww1A/SYdVjjoSv4I/AAAAAAAACVE/64PXAXNOV2w/s288/%5C%5CPappwhs01%5Cfotos%5CTiere%5CWachteln%5CWachteln_papi%5Cw-image036.jpg

http://lh6.ggpht.com/_DJfq-xiww1A/SYdVj3-DlaI/AAAAAAAACVM/4-PPYESRwcU/s288/%5C%5CPappwhs01%5Cfotos%5CWohnen%5CGampelen%5CGarten%5CWinter%2008_09%5C09_01_01%205236.JPG

Bis vor Kurzem sah es noch aus wie im oberen Bild. Ausserhalb der Hütte hab ich eine Rotlichtlampe aufgehängt, damit das Wasser draussen nicht einfriert und die Wachteln, die eh immer draussen bleiben wollen nicht kalt haben. Nun hat die Lampe die Hühner schon bei knappen 5 Grad zum legen animiert und der Hahn wurde mit dem ersten Abtauen unheimlich aktiv :D

Langer Rede, kurzer Sinn: Eine meiner Wachteln hat sich ins Schutzhaus zurückgezogen, sich eine Mulde gegraben und ein Gelege von etwa 10 Eiern gelegt, auf welchem sie nun seit mindestens 24 Stunden hockt. So genau kann ich das nicht sagen, weil ich die Hütte nicht täglich öffne, wenn ich alle 13 draussen beisammen habe... und die Eier konnte ich eben nicht wirklich genau zählen, muss ja nicht sein.
Da ich nicht mit einer Naturbrut gerechnet habe, schon gar nicht nach diesem Hammerwinter, bin ich da etwas "hilfsbedürftig". Freuen tu ich mich aber natürlich wahnsinnig.

Nun habe ich gelesen, dass es sinnvoll ist die Henne abzutrennen. Was mit einem kleinen Gitter vor der Eingangstür kein Problem wäre. Nur frage ich mich ob sie nicht mehr durch mich gestört wird, wenn ich sie drinnen füttere und sie vom Nest hochschreckt (sie ist eine von den scheuen, nicht sooo handzahm), als durch die ein zwei Hühner, die da täglich mal kurz reingehen um zu gucken?

Wenn denn nun wirklich etwas schlüpfen sollte, hab ich gelesen, verlässt die Henne mit den Kücken das Nest. Ich dachte mir, dass ich da am besten wohl entweder einen Teil für sie absperre oder eben anbaue... Sobald sie da wären, könnte ich sie ja auch umplatzieren oder?

Ist das bei einem Freilandgehege ein Problem mit der Kälte, oder reicht die Rotlichtlampe da aus? Ich meine, wenn die Mutter sich das gewohnt ist, kommen dann die Kleinen damit auch klar? Selbst wenn sie jetzt noch 3 Wochen sitzen würde (denke ich nicht, denn wer weiss wie lange die schon hockt...) kann es ja immernoch ziemlich kalt werden...

Ich habe letzten Frühsommer zu 7 Alteingesessenen 8 Neulinge gesetzt. Das ging eigentlich relativ problemlos. Was ist, wenn nun von den etwa 10 Eiern wirklich was schlüpfen sollte? Die werden wohl kaum als die Kleinen von einer Bekannten erkannt und dadurch akzeptiert werden. Ich hätte natürlich schon gerne alle in einem Gehege, sobald sie nicht mehr nur Hummelgross sind... Aber man sagt ja, dass man eine Überzahl dazu nehmen sollte, keine Minderheit. Damit kann ich ganz sicher nicht rechnen...
Wie macht ihr das, die ihr da schon etwas Erfahrungen habt?
Kann man sagen, je mehr Platz, desto höhere Eingliederungschancen? Wenn ich also anbaue und die dann mit einem Gitter trenne, sie sich aber schon beschnuppern können (tun Wachteln sowas?), ist es dann wahrscheinlicher, dass die nicht kaputt gemacht werden und die Mutter dann auch wieder integriert werden kann?

Und noch ganz zum Schluss, was, wenn nur Hähne schlüpfen? Gehen auf 12 Hühner oder mehr auch mehrere Hähne? Oder ist immer der Alte der chef und versucht die anderen loszuwerden?

Vielen Dank an alle, die sich diesen Roman zu Gemüte geführt haben und mir vielleicht sogar einen Tip geben können!!!
 
Hallo fläcki,

Willkommen im Forum!
Nun, in erster Linie hat sich die Henne schon selbst separiert, das heißt, ich würde da erstmal nicht viel machen. Was nun das Schlüpfen und Führen der Küken angeht, da ist es wirklich besser die Henne mit den Küken in einem eigenen Gehege unterzubringen. Allgemein macht den Küken die von der Henne geführt werden Kälte weniger aus da sie unter das Gefieder der Henne kriechen um sich aufzuwärmen. Problematischer ist da Feuchtigkeit sprich Regen und dazu ein kalter Wind.

Hummelgroß sind Legewachteln nicht, das trifft auf Zwergwachteln zu. Es sind schon größere Küken mit denen man es zu tun hat. Das Gehege sollte aber auch nicht zu groß sein, damit die Kleinen immer schnell zur Mama zurück finden um Wärme und Schutz zu erfahren. Was nun den Sichtkontakt angeht, so würde ich auch die Henne mit den Küken davor abschirmen. Bisher habe ich die Hennen ihre Küken immer vom Rest der Gruppe, was auch eine die spezielle Fütterung erleichtert, und ohne Sichtkontakt aufziehen lassen. Auch durch ein Gitter kann nach den Küken gehackt werden und diese können schwere Verletzungen davon tragen.

Falls, was sehr selten ist, nur Hähne schlüpfen könnte man theoretisch 3 Hähne in der Gruppe halten, wobei dann auch Nachzucht, zumindest mit Mutter bzw. Schwester verhindert werden soll.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich werde wohl noch einen Teil anbauen, wäre sowieso schön, auch wenn dann nichts aus den Eiern wird.

Kann ich die Küken und die Mutter nach der Aufzucht wieder zu den anderen dazu tun?
Erleichtert ein grosses Gehege mit vielen Verstecken die Integration, wenn es nur wenige Neulinge sind?

Kann ich bei der Aufzucht auf das Kükenfutter für Hühner zurückgreifen?
Während der Brut werde ich nun vermehrt Kanarien und Sittichfutter füttern, - stand hier irgendwo im Forum.

Vielen Dank!
 
bau aber nicht während der brut, die aktivitäten könnten die henne vom nest vertreiben...
 
bau aber nicht während der brut, die aktivitäten könnten die henne vom nest vertreiben...
Das ist ein wichtiger Aspekt! Ich würde auch erst bauen wenn die Küken da sind.

fläcki schrieb:
Kann ich die Küken und die Mutter nach der Aufzucht wieder zu den anderen dazu tun? .
Ja, aber auch da muss wieder eine sanfte Eingewönung stattfinden. Es sind ja Hühnervögel und jeder der neu in die Gruppe kommt muss sich der Hackordnung stellen. Die Küken sollten allerdings schon 6 Wochen alt sein, sonst haben sie den "Alten" nichts entgegen zu setzen.
fläcki schrieb:
Erleichtert ein grosses Gehege mit vielen Verstecken die Integration, wenn es nur wenige Neulinge sind?
Schon, aber man muss ein wachsames Auge drauf haben. Besonders Hals und Kopf werden gerne angepickt. Hier kann man auch zwei Abteile mit Volierendraht schaffen der die Alten von den Neuen abtrennt sie sich aber dennoch sehen und hören können. Nach acht Tagen nimmt man den Draht weg und lässt sie zusammen. Kommt es dennoch zu Beißereien hilft es die Neuen und die Alten zusammen in ein ihnen unbekanntes Revier zu setzen. So dass alle Wachteln auf fremdem Terrain sind.

fläcki schrieb:
Kann ich bei der Aufzucht auf das Kükenfutter für Hühner zurückgreifen?
Nein, nicht wirklich. Kükenaufzuchtsfutter für Hühnerküken enthält zu wenig Protein für Wachtelküken. Da sie sehr schnell wachsen brauchen sie ein hochwertiges Aufzuchtsfutter. Es gibt speziell auf Wachteln abgestimmtes Aufzuchtsfutter, das ist die beste Wahl.
 
Danke für die hilreichen Antworten!

Werde mich mal auf die Suche nach einem Wachtelaufzuchtfutter machen.

Dann nehm ich die Küken und die Henne wenn sie da sind raus in eine kleinere Voliere, baue an und setze alle zusammen nach 6 Wochen in den neuen Teil. Dann kann sich nämlich auch der Boden vom alten Teil etwas erholen :)

Vielen Dank!
 
Hallo

Meine Wachtel brütet nun schon einen Moment. Nun habe ich aber Zweifel, dass sie das auch bis zum Schluss macht.

1. Ich weiss nicht genau welche es ist, da ich von diesem Farbschlag drei habe die ich nicht auseinanderhalten kann. Ich öffne das Haus nur selten, und meist haut sie dann ab. Ich habe Gestern das "Gebiet" grossräumig abgesperrt und nur die drinnen gelassen, die als Brüter in Frage kommen, hab allerdings schnell wieder auf gemacht, da sie das verwirrt hat.

2. Vorgestern ist eine von einem anderen Farbschlag auf den Eiern gesessen. Ist das normal?

3. Heute, wie auch schon vor einigen Tagen einmal, habe ich festgestellt, dass die Eier kühl sind. Das letzte Mal ist sie wieder drauf gesessen. Heute hatte ich den Eindruck, dass sie schon ziemlich ausgekühlt sind. Ertragen die Küken darin dieses Abkühlen für einen Moment. Ist es unwahrscheinlich, dass die Henne weiterbrütet?

4. Hätte ich ev. die Möglichkeit die Eier künstlich unter einer Wärmelampe fertig zu brüten? Irgendwie sind sie mir ans Herz gewachsen. Ich weiss, das ist die Natur und wenn die Henne nicht mehr will, dann ist das eben so. Bin in solchen Dingen eine Memme... Würde die Eier schon gerne retten... :traurig:

Bitte nicht auslachen...
 
1. Ich weiss nicht genau welche es ist, da ich von diesem Farbschlag drei habe die ich nicht auseinanderhalten kann. Ich öffne das Haus nur selten, und meist haut sie dann ab. Ich habe Gestern das "Gebiet" grossräumig abgesperrt und nur die drinnen gelassen, die als Brüter in Frage kommen, hab allerdings schnell wieder auf gemacht, da sie das verwirrt hat.
Um die brütenden Henne ausfindig zu machen, allten die mit Farbringen markiert werden.
2. Vorgestern ist eine von einem anderen Farbschlag auf den Eiern gesessen. Ist das normal?
Ja, wenn die Henne auch ihre Eier in das Nest gelegt hat!
3. Heute, wie auch schon vor einigen Tagen einmal, habe ich festgestellt, dass die Eier kühl sind. Das letzte Mal ist sie wieder drauf gesessen. Heute hatte ich den Eindruck, dass sie schon ziemlich ausgekühlt sind. Ertragen die Küken darin dieses Abkühlen für einen Moment. Ist es unwahrscheinlich, dass die Henne weiterbrütet?
Nun, die Henne muss ja mal von den Eiern runter um zu fressen und ihr Geschäft zu erledigen. Beim bloßen anfassen fühlen sich Wachteleier die 10 min. ohne Wärme waren schon kalt an. Das wichtigste ist so wenig wie möglich stören und nichts verändern!
4. Hätte ich ev. die Möglichkeit die Eier künstlich unter einer Wärmelampe fertig zu brüten?
Nein, das funktioniert nicht! Unter Wärmelampen kann man keine Eier erbrüten, die Eier würden binnen weniger Stunden austrocknen.
Eier lassen sich nur in einem speziellen Brüter, bei dem Temperatur und Luftfeuchtigkeit abgestimmt sind erbrüten.

Lass der Natur einfach ihren lauf und verschlimm-bessere nichts. Eine brütende Wachtel braucht vor allem anderen Ruhe, die Tiere wissen genau was sie tun!
 
Danke für die ausführlichen Antworten!

Meine Henne(n) haben aufgegeben. Gründe dafür gibt es wohl einige.
Die Natur wollte eben nicht. Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal.

Schönen Abend und Danke
 
Thema: Naturbrut im Freien

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