C
chris-XX
Guest
warum ich - warum ich - warum ich schon wieder?
hallo Yvonne,
ich darf nochmal ja ? - Habe gerade nochmal alle meine "Texxtbausteine" detailiert zusammengesucht.
1. Also Dir ist klar, dass frau/mann Papageien/Ara's nicht allein als einsamen Vogel halten sollte. *gut*
2. Dir ist ebenfalls bewusst, dass frau/mann Papageien/Ara's nicht nur gemeinsam, sondern als Liebes-Paar halten sollte. *besser*
So, dass ist doch schon mal ein guter Anfang. Und das meine ich ganz ernst. Zudem hast Du heute den WDR-Film gesehen, da
wurden diese Punkte sowie einige weitere Details zu Haltungsfragen ebenso 100%-ig zutreffend und richtig dargelegt. *top*
3. Warum frau/mann kein gleichgeschlechtliches Paar halten sollte - ist so eine diskutierte Frage hier - mit einer recht eindeutigen
Antwort: Weil Papageien - aber insbesondere ARA's dann, wenn sie die Geschlechtsreife erlangen, ihre individuellen Eigenarten
nochmals nachhaltiger ausprägen. Genau wie Menschen auch. Es gibt also Ara's die entwickeln sich ggf. zu aggressiven oder dominanten
Vögeln. Dieses Verhalten leben sie dann insbesondere gegenüber schwächeren Artgenossen auch gegen Bruder oder Schwester aus.
Du hättest also zwei Vögel, bei der einer möglicherweise dem anderen das Leben zur Hölle macht. Ist nachvollziehbar - oder? Das
muss so nicht eintreten, es gibt - ich kenne zumindest je ein schwules und ein lesbisches Ara-Paar - auch glückliche gleich-
geschlechtliche Vogelpaare. Die Wahrscheinlichkeit dafür spricht aber aus den hier mitgeteilten Erfahrungswerten eher dagegen!
Um also erst gar kein Risiko einzugehen, solltest Du das bitte vermeiden !!!! Entscheide Dich für eine Henne und einen Hahn.
4. Dann war die Frage nach dem Geschwisterpaar? Darauf habe ich Dir mit einem Wort geantwortet: INZUCHT - eigentlich
ist INZEST richtiger ausgedrückt. Das führt mit gegeben hoher Wahrscheinlichkeit bei Nachzuchten zu einer geringeren Vitalität
und niedrigeren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Insbesondere treten aber Erbkrankheiten in der Vordergrund. Die
Natur hat Tiere mit Instinkten ausgestattet, die sie genetisch nahe Verwandte erkennen lassen. Du würdest also zwei
biologisch gesunde und ihr eigentliches Artverhalten ausleben wollende Tiere in eine Zwangspartnerschaft stecken, die
ihnen nicht behagt. Da sind dauernde Spannungen vorprogrammiert. Ähnlich wie bei Menschen auch. Sex ist einfach
gut, Liebe wichtig. Auch bei Vögeln. Die Interaktion mit ihresgleichen, das gegenseitige Kraulen aber eben auch die
Erfüllung sexueller Bedürfnisse sind sehr wichtig um einem Papagei ein glückliches Leben zu ermöglichen. Um es
noch ein bisschen deutlicher auszudrücken: heiße erotische Gefühle steigern das Wohlbefinden, entspannen
ungemein und stärken das Immunsystem. Das ist - nicht nur - wissenschaftlich erwiesen, glaube das kann
eigentlich jeder Erwachsene selber nachvollziehen, behaupte ich mal mit einem entspannten Lächeln.
5. Dann war da noch die Sache mit dem Vermeiden von Nachzuchten. Gut, ich habe da etwas mehr als
laxx drauf geantwortet - Schande über mich. Also keine Brutstätten einzurichten hilft. Aber wie Dir auch
gesagt wurde, Papageien sind erfinderisch. Wenn also eine Henne Eier legen will, wird sie es tun. Abhilfe
schaffst Du primär mit ausreichender Beschäftigung und Spielmöglichkeiten, viele Sachen zum Zerschreddern
bereit stellen, dazu wirkt manchmal auch eine veränderte Raumtermperatur. Aber letztlich, wenn Deine Vögel
brüten und Eier legen wollen, werden sie es tun (Punkt). Ich schrieb etwas unangebracht - weil nicht punktuell genug
bezogen - von Hormonen. Das kommt aber lediglich bei der ebenfalls angesprochenen Legenot in Betracht.
Also wenn Deine Henne sich zum Legehuhn entwickelt und Eier ohne Ende legt. Damit wäre ihr Körper
schlichtweg überfordert. In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt das einzig Richtige.
6. Was es zu den Haltungsbedingungen ganz allgemein zu sagen gibt, läßt sich eigentlich in jeder guten
Fachliteratur nachlesen. Um es abschließend zusammen zu fassen: Ermögliche Deinen Tieren eine möglichst
optimale entsprechend naturnahe Lebensweise. Eigentlich ganz einfach. Dazu noch ein einfaches Beispiel:
Glückliche Papageienpaare verbringen oft Stunden damit sich gegenseitig zu liebkosen, zu kraulen, zu
beknibbeln und und und. Dazu zählt auch und insbesondere die gegenseitige Gefiederpflege: Die Federn
der Kopfpartie sind einer Pflege durch den eigenen Schnabel unzugänglich, werden aber im Rahmen des
Partnerschaftsverhalten (!!!!!) gepflegt. Diese dafür notwendige Nähe und Vertrautheit wird nur ein Liebespaar
erreichen. Zwei Vögel die nicht miteinander harmonieren, werden voneinander Abstand halten - und dement-
sprechend immer unzufrieden sein. Ihren angestauten Frust werden sie irgendwie abreagieren wollen, da könnten
dann Du oder Deine Kinder die Leidtragenden sein. Beinah vergessen: Eine Auswirkung unzufriedener leidender
in Gemeinsamkeit einsamer Vögel könnte sich auch und gerade in verstärkter Lautstärke äußern. Ach und noch
was, es spielt für viele hier eine Rolle, ob Du Dich für reine Handaufzuchten oder Naturbruten entscheidest.
Hmm, eigentlich möchte ich mich dazu nicht äußern, kenne beides - der "Trend" geht aber eindeutig zur
Naturbrut. Zu Vögeln also die primär ihre Artgenosen als solche erkennen und bei denen der Mensch eigentlich
"nur" sowas wie ergiebige Futterquelle ist. Alles in allem eigentlich also eine klare und einfache Entscheidung:
Nimm zwei gegengeschlechtliche, blutsfremde und artgleiche Ara's - alles andere macht keinen Sinn.
Herzlichen Gruss
Christian - ob ich noch was vergessen habe? Nö - oder?
PS. ... und wenn ich jetzt wieder zu oberflächlich war, dann dürft ihr mir die Federn noch mal zupfen!
hallo Yvonne,
ich darf nochmal ja ? - Habe gerade nochmal alle meine "Texxtbausteine" detailiert zusammengesucht.
1. Also Dir ist klar, dass frau/mann Papageien/Ara's nicht allein als einsamen Vogel halten sollte. *gut*
2. Dir ist ebenfalls bewusst, dass frau/mann Papageien/Ara's nicht nur gemeinsam, sondern als Liebes-Paar halten sollte. *besser*
So, dass ist doch schon mal ein guter Anfang. Und das meine ich ganz ernst. Zudem hast Du heute den WDR-Film gesehen, da
wurden diese Punkte sowie einige weitere Details zu Haltungsfragen ebenso 100%-ig zutreffend und richtig dargelegt. *top*
3. Warum frau/mann kein gleichgeschlechtliches Paar halten sollte - ist so eine diskutierte Frage hier - mit einer recht eindeutigen
Antwort: Weil Papageien - aber insbesondere ARA's dann, wenn sie die Geschlechtsreife erlangen, ihre individuellen Eigenarten
nochmals nachhaltiger ausprägen. Genau wie Menschen auch. Es gibt also Ara's die entwickeln sich ggf. zu aggressiven oder dominanten
Vögeln. Dieses Verhalten leben sie dann insbesondere gegenüber schwächeren Artgenossen auch gegen Bruder oder Schwester aus.
Du hättest also zwei Vögel, bei der einer möglicherweise dem anderen das Leben zur Hölle macht. Ist nachvollziehbar - oder? Das
muss so nicht eintreten, es gibt - ich kenne zumindest je ein schwules und ein lesbisches Ara-Paar - auch glückliche gleich-
geschlechtliche Vogelpaare. Die Wahrscheinlichkeit dafür spricht aber aus den hier mitgeteilten Erfahrungswerten eher dagegen!
Um also erst gar kein Risiko einzugehen, solltest Du das bitte vermeiden !!!! Entscheide Dich für eine Henne und einen Hahn.
4. Dann war die Frage nach dem Geschwisterpaar? Darauf habe ich Dir mit einem Wort geantwortet: INZUCHT - eigentlich
ist INZEST richtiger ausgedrückt. Das führt mit gegeben hoher Wahrscheinlichkeit bei Nachzuchten zu einer geringeren Vitalität
und niedrigeren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Insbesondere treten aber Erbkrankheiten in der Vordergrund. Die
Natur hat Tiere mit Instinkten ausgestattet, die sie genetisch nahe Verwandte erkennen lassen. Du würdest also zwei
biologisch gesunde und ihr eigentliches Artverhalten ausleben wollende Tiere in eine Zwangspartnerschaft stecken, die
ihnen nicht behagt. Da sind dauernde Spannungen vorprogrammiert. Ähnlich wie bei Menschen auch. Sex ist einfach
gut, Liebe wichtig. Auch bei Vögeln. Die Interaktion mit ihresgleichen, das gegenseitige Kraulen aber eben auch die
Erfüllung sexueller Bedürfnisse sind sehr wichtig um einem Papagei ein glückliches Leben zu ermöglichen. Um es
noch ein bisschen deutlicher auszudrücken: heiße erotische Gefühle steigern das Wohlbefinden, entspannen
ungemein und stärken das Immunsystem. Das ist - nicht nur - wissenschaftlich erwiesen, glaube das kann
eigentlich jeder Erwachsene selber nachvollziehen, behaupte ich mal mit einem entspannten Lächeln.
5. Dann war da noch die Sache mit dem Vermeiden von Nachzuchten. Gut, ich habe da etwas mehr als
laxx drauf geantwortet - Schande über mich. Also keine Brutstätten einzurichten hilft. Aber wie Dir auch
gesagt wurde, Papageien sind erfinderisch. Wenn also eine Henne Eier legen will, wird sie es tun. Abhilfe
schaffst Du primär mit ausreichender Beschäftigung und Spielmöglichkeiten, viele Sachen zum Zerschreddern
bereit stellen, dazu wirkt manchmal auch eine veränderte Raumtermperatur. Aber letztlich, wenn Deine Vögel
brüten und Eier legen wollen, werden sie es tun (Punkt). Ich schrieb etwas unangebracht - weil nicht punktuell genug
bezogen - von Hormonen. Das kommt aber lediglich bei der ebenfalls angesprochenen Legenot in Betracht.
Also wenn Deine Henne sich zum Legehuhn entwickelt und Eier ohne Ende legt. Damit wäre ihr Körper
schlichtweg überfordert. In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt das einzig Richtige.
6. Was es zu den Haltungsbedingungen ganz allgemein zu sagen gibt, läßt sich eigentlich in jeder guten
Fachliteratur nachlesen. Um es abschließend zusammen zu fassen: Ermögliche Deinen Tieren eine möglichst
optimale entsprechend naturnahe Lebensweise. Eigentlich ganz einfach. Dazu noch ein einfaches Beispiel:
Glückliche Papageienpaare verbringen oft Stunden damit sich gegenseitig zu liebkosen, zu kraulen, zu
beknibbeln und und und. Dazu zählt auch und insbesondere die gegenseitige Gefiederpflege: Die Federn
der Kopfpartie sind einer Pflege durch den eigenen Schnabel unzugänglich, werden aber im Rahmen des
Partnerschaftsverhalten (!!!!!) gepflegt. Diese dafür notwendige Nähe und Vertrautheit wird nur ein Liebespaar
erreichen. Zwei Vögel die nicht miteinander harmonieren, werden voneinander Abstand halten - und dement-
sprechend immer unzufrieden sein. Ihren angestauten Frust werden sie irgendwie abreagieren wollen, da könnten
dann Du oder Deine Kinder die Leidtragenden sein. Beinah vergessen: Eine Auswirkung unzufriedener leidender
in Gemeinsamkeit einsamer Vögel könnte sich auch und gerade in verstärkter Lautstärke äußern. Ach und noch
was, es spielt für viele hier eine Rolle, ob Du Dich für reine Handaufzuchten oder Naturbruten entscheidest.
Hmm, eigentlich möchte ich mich dazu nicht äußern, kenne beides - der "Trend" geht aber eindeutig zur
Naturbrut. Zu Vögeln also die primär ihre Artgenosen als solche erkennen und bei denen der Mensch eigentlich
"nur" sowas wie ergiebige Futterquelle ist. Alles in allem eigentlich also eine klare und einfache Entscheidung:
Nimm zwei gegengeschlechtliche, blutsfremde und artgleiche Ara's - alles andere macht keinen Sinn.
Herzlichen Gruss
Christian - ob ich noch was vergessen habe? Nö - oder?
PS. ... und wenn ich jetzt wieder zu oberflächlich war, dann dürft ihr mir die Federn noch mal zupfen!