Princess-of-Wales Sittich Hahn - Handaufzucht - Vergesellschaftung problematisch

[sydney12]

Hallo zusammen,

ich halte drei Princess-of-Wales Sittiche im Haus in einem Vogelzimmer:
einen alten Hahn von 1997 und zwei Handaufzuchten von 2009. Nun haben sich die Henne und der alte Prinz zusammen getan. Der junge Hahn hat das Nachsehen. Er wird nur geduldet, möchte gerne mit dem alten Hahn balzen, wird aber sofort abgewehrt. Der Vogel flieht zu uns Menschen, ist aber sehr unruhig und unausgeglichen. Aus Frust hat er seinen rechten Flügel total verstümmelt. Alle Schwungfedern sind abgebissen .... so dass seine Flugeigenschaften sehr beeinträchtigt sind.

Wir hatten schon einmal einen jungen Hahn dabei gesetzt, der war leider hyperaktiv und suchte zu allen drei Vögeln Kontakt. Der junge Hahn verstarb unglücklicherweise an einem Darmverschluss, der durch eine extreme Kalkaufnahme verursacht wurde. Mein Vogelarzt rät von allen Kalksteinen ab.

Jetzt möchte ich gerne noch einmal einen Vogel für den knapp sechsjährigen Hahn anschaffen. Ob ich es mit einer älteren Henne probieren soll (habe eine Möglichkeit eine zu bekommen) ? oder ob es für diese verkorkste Handaufzucht egal ist ob Hahn oder Henne?

Ich ergänze noch, dass der Vogel schon damals im Nest fast verhungert war, seine Haut war schon schwarz (d.h. lt. Vogelarzt war die Haut schon nicht mehr durchblutet, hat sich aber im ersten Jahr wieder ganz rosa gefärbt) - auch die Federbeißerei hat er schon in den ersten Monaten an beiden Flügeln gemacht, so hatte er noch niemals zwei komplette Schwingen.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

 

[sittichmac]

hi,
das verhalten des paares ist ganz normal. princes paare verteidigen ihr revier gegen andere princes. dieses kann sogar bis aufs blut geschehen - schwere verletzungen bis zum tote sind dann durchaus normal.
es gibs zwar auch immer wieder fälle in dem mehrere princen zusammen gehalten werden. dabei handelt es sich aber auch immer um mehrere paare oder nur eingeschlechtliche zusammenstellungen.

eine handaufzucht die bereits früh mit anderen artgenossen vergesellschaftet wurde, hat später nicht die typischen sozialstörungen.

eine weitere henne könnte die situation erstmal bessern aber es muss nicht unbedingt so sein.
ich bin kein fan von vergesellschaftungen, vorallem nicht bei australischen großsittichen und würde nur zu einem paar tendieren oder einer getrennten haltung.

 

[sydney12]

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ahah, jetzt geht mir ein Licht auf: der junge Hahn war für mehrer Wochen stationär in ärztlicher Behandlung, da auch er einen partiellen Darmverschluss hatte. Als er endlich wieder zurück nach Hause kam, wurde er nur angegiftet von den Beiden. Er hat sich fürchterlich darüber aufgeregt und war noch am nächsten Morgen völlig durcheinander.

Ich muss dazu ergänzen, dass jeder Vogel für die Nacht in einen seperaten Käfig kommt. Die Tiere schlafen so ruhiger und die Henne ist auch gegenüber ihrem Partner, dem alten Hahn schon mal sehr bissig. Tagsüber sind dann die Käfige offen und die Tiere sortieren sich selbst. Der junge Hahn sitzt dann außen am Gitter und die zwei in einem Käfig. Manchmal geht die Henne auch zu dem jungen Hahn in den Käfig und die beiden dösen ne Runde.

Also wenn ich es richtig verstehe, müsste ich die neue Henne und den jungen handaufgezogenen Hahn in ein seperates Zimmer setzen und falls sich die beiden verstehen, ist es immer noch ein zweiter Schritt die Gruppe gemeinsam in einem Zimmer zu halten, da die Sittiche offensichtlich Reviere bilden. In der Natur leben die Großsittiche ja in kleinen Verbänden, naja die Weite dort ist immens und nicht zu vergleichen mit der einer Altbauetage.