Rat zur Reinigung der Außenvoliere

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Federchen123

Federchen123

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Liebes Vogelforum,

ich bin neu im Forum und auch noch nicht so lange Vogelmama. Wir haben eine relativ große Außenvoliere und einen Stall gebaut und seit Mitte diesen Jahres wohnen hier nun 4 Kanarienvögel und 6 japanische Legewachteln in dem Urwald. Urwald, weil ich die Voliere mit verschiedenen Gräsern, Bambus, Bäumchen und Erikas sowie Lavendel bepflanzt habe. Zwischen den Bepflanzungen habe ich Pinienrindenmulch, einen großen, abgegrenzten Sandbereich sowie Gartenboden zum rumbuddeln. Diverse Holzverstecke sind auch platziert. Im großen und ganzen bin ich zufrieden mit der Einrichtung und die Vögelchen auch. Ich gehe jeden Tag durch die Voliere, um die Hinterlassenschaften aufzusammeln und die Bleche an den Streifenfundamenten abzuwischen, damit die Tierchen gesund und munter bleiben. Allerdings merke ich, dass so wie ich es aktuell händle,der Putzvorgang sehr mühsam ist und wollte mich deshalb bei euch mal erkundigen wie ihr eure Außenvolieren eingerichtet habt und an die tägliche Reinigung herangeht. Gibt es vielleicht Hilfsmittel, auf die ich bisher noch nicht gestoßen bin, denn das tägliche durch die Voliere krabbeln geht ganz schön auf die Hüfte und den Rücken. Ich hatte überlegt, ob ich den Pinienrindenmulch komplett rausnehme, um den Bodenbereich ausfegen zu könne, aber eigentlich gefällt den großen und kleinen Piepmätzen der Mulch. Den Pflanzen kommt er natürlich auch zugute und so wirkt das Vogelheimchen ein großes Stück natürlicher. Mich würden eure Erfahrungen interessieren. Ich danke euch schon mal im Voraus. Liebe Grüße, Cindy
 
Guten Morgen Lelmut78,

vielen lieben Dank für deine positive Rückmeldung. Ich hätte es ehrlich gesagt nicht erwartet, aber die Vögelchen haben mich seit ihrem Einzug vollkommen in ihren Bann gezogen. Eigentlich standen die Wachteln im Vordergrund - als Eierlieferanten und ggf. später als Fleischlieferanten - und die Kanaris sollten nur als "Beivögelchen" wirken, da die Voliere ja doch recht groß geworden ist und ich ein paar Farbtupfer im tristen Winter in der Voliere haben wollte. Wäre ja schade um den Platz, so meine naiven Gedanken während der 2 jährigen Bauphase. . Nun ja, die Kanaris (zumindest Calista und Merlin) waren dann doch die ersten Bewohner und sie haben die Voliere von der ersten Minute an erobert - in der Luft und natürlich auch zufuß. Ich hätte nicht gedacht, dass die Kanaris doch so viel auf dem Boden unterwegs sind. Das war im Mai diesen Jahres. Im Juli, bei einem Spaziergang durch einen Kleingartenverein, schlich sich dann unser Sao in mein Herz, der leider als einziger Vertreter seiner Art in einer überfüllten Wellensittichvoliere gelebt hat. Nun ja, ich also am nächsten Tag den Vorstand des Gartenvereins angeschrieben und gebettelt, dass ich Sao adoptieren darf. Am Abend des Folgetags war auch er dann bei uns eingezogen. :DNatürlich bekam Sao auch gleich eine passende Henne dazu (unsere Fee) - von einem befreundeten Vogelhalter. Ich wollte Hahnenkämpfe um die Mädelsgunst gleich von Anfang an vermeiden. Im August, als dann der Stall weitestgehend fertig war, sind dann unsere 5 Wachteldamen und der Herr der Gruppe Karl-Heinz eingezogen. Eierchen durfte ich auch täglich sammeln und der Fleischlieferantenplan ist längst verworfen. Das bringe ich nun wirklich nicht über's Herz. Die Tiere haben sich durch meine täglichen Besuche absolut an mich gewöhnt. Sie warten regelrecht auf mich und weichen mir nicht von der Seite, wenn ich mit Eimerchen, Spatel und Kehrschaufelset durch die Voliere wusele.

Der tägliche Rundgang ist mir sehr wichtig. Nur so kann ich sehen, wenn es einem der 2-Beiner nicht gut gehen sollte. Ich habe noch 5 Meerschweinchen und eine Katze. Da bin ich die Umsorgung meiner Schützlinge gewöhnt und es stört mich auch nicht bei Wind und Wetter im Garten zu sein.

Ich danke dir für deine Tipps. Ich habe 2 Sandbereiche in der Voliere. In der Voliere einen großen Sandbereich mit Spielsand für die Wachteln. Und genau drüber haben wir ein Regalbrett installiert, worauf ein Sandbad mit Vogelsand für die Kanaris und eine Badeschale steht. Da die Wachteln des nachts auf putzige Ideen kommen und die Regale in der Voliere auch auskundschaften, können sie auch vom Kanariensand picken. Für den Spielsand habe ich eine Katzentoilettenschaufel, aber dafür sind die Löcher in der Schaufel zu groß und deshalb sammle ich alle Unreinheiten per Hand raus. Hierfür müsste ich mir vielleicht mal ein Sieb zulegen. Das ist ein guter Tipp. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht.

Es gibt einen Vogelrechen? Genial! Danach muss ich direkt mal googlen. Das würde mir schon ordentlich helfen. Ich habe es schon mit abkehren versucht, aber da die Mulchstücke recht grob sind, lässt sich das doof abkehren. Die arg verschmutzten Mulchteile wasche ich dann auch direkt ab. Auf feineren Mulch würde ich ungern ausweichen. Die Wachteln stülpen die Mulchstückchen gern um.

Für den Stall nutze ich einen ausgedienten Staubsauger. Der stand eh nur als Reservegerät in der Garage rum und so hat er noch eine sinnvolle Verwendung. Der ist auch nicht so laut, so das die Vögelchen nicht gleich in Panik ausbrechen, wenn ich das Gerät anschalte. In der Voliere habe ich ihn noch nicht verwendet, da die Wachteln sich eher draußen aufhalten und "rumsauen" und die Kanaris eher im Stall, da dort ihre Futterstellen sind. Da merkt man mal wieder wie unterschiedlich beide Gattungen sich verhalten. Den Stall halten die Wachteln eher sauber, obwohl auch ihr Futterautomat dort platziert ist. Nur Frischfutter gebe ich in der Voliere, da wir jedes Jahr im Mai für 1 Woche in den Urlaub fahren und ich der Urlaubsvertretung einen geringen Arbeitsaufwand ermöglichen möchte. Im Stall ist alles wichtige vorhanden und 1 Woche im Jahr ohne Frischfutter überstehen die Damen und Herren dann schon mal, falls es der Urlaubsvertretung zu riskant ist die Voliere zu öffnen und mal was Grünes reinzuwerfen. Trinkmöglichkeiten habe ich in beiden Bereichen. Eine große Schale für das tägliche Fußbad der Wachteln und natürlich ein Trinkschälchen in der Voliere und im Stall ein Trinkautomat. Die Kanaris haben in der Voliere 1 Badeschälchen und 2 Trinkschälchen, wobei sie keinen Unterschied machen. Aus allem wird getrunken und auch darin gebadet. Im Stall ist dann noch eine Badeschale und ein Trinkschälchen. Sie trinken aber auch vom Wasserautomaten der Wachteln. Überhaupt teilen sie sich irgendwie alles. Nur die Körner der Wachteln scheinen etwas zu groß für die Kanaris zu sein. Aber so sind sie beschäftigt und stellen keinen Unfug an. :))

Mit Putzmitteln geh ich überhaupt nicht ran. Da ich eh jeden Tag alles aufsammle und die Regalböden in der Voliere und im Stall abwasche, sollten Keime keine oder zumindest nur eine geringe Chance haben. Klinisch rein möchte ich den Wohnbereich auch nicht haben, damit das Immunsystem auch was zu tun hat und nicht im Dauerurlaub ist. Ich möchte nur nicht, dass die Tiere in ihrem eigene Mist rumtapsen müssen. Die Bereiche wo sich die Kanaris überwiegend aufhalten (Zweige) sind mit Regalböden unterbaut, sodass ihre Ausscheidungen nicht direkt im Wachtelbereich landen. Im Stall habe ich das genauso angelegt. So lässt sich auch alles schneller und rückenfreundlicher putzen. Nur der Boden ist etwas mühseelig, wobei ich gestern zumindest für die Blechreinigung zum Wischmopp gegriffen habe und siehe da. Ruckzuck sauber und dem Rücken ging es auch wesentlich besser. Bisher habe ich das immer mit einem Lappen bewaffnet auf Knien erledigt. Die Wachteln fanden das natürlich witzig mir dabei über die abgestützte Hand zu laufen. Frech sind sie auf jeden Fall. Oder sie machen auf den frisch geputzten Blechen kleine Fußtapsen drauf. Das sieht so niedlich aus. Ist ja nur Erde, von daher alles kein Problem und die Wachteln haben ihren Spaß dabei. Was will man also mehr. Nur mit meinem Merlin musste ich kürzlich ein ernsthaftes Wörtchen sprechen, denn er meinte das putzende Frauchen mit Erdnüssen bewerfen zu müssen. Die Kanaris sind also auch rotzfrech.

Mein Mann und meine Schwiegermutti sind eher putzfaul. :+knirsch: Dafür hilft mir mein Mann aber sofort, wenn ich wieder an der Einrichtung was ändern/ verbessern möchte und ich finde ständig was... und er hat auch stets gute Ideen. Daher ist es trotzdem ein tolles Familienprojekt. Ich wünsche mir noch einen kleinen Minibrunnen oder Teich für die Voliere. Wenn ich die Pflanzen in der Voliere gieße, picken die Wachteln die Wassertropfen direkt im Gießvorgang auf. Das sieht so herrlich aus. Das ist ein richtiges Spiel für sie. Da wäre doch ein Wasserspiel noch ein Sahnehäubchen.

Hui, hui, hui, das ist ja wieder viel Text geworden. Naja, irgendwie möchte man ja auch all seine Gedanken loswerden und man hat leider viel zu wenig Gelegenheiten sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Das ist das tolle an diesem Forum. Irgendwen interessieren die eigenen Gedanken dann doch. Also, danke für's mitlesen und die Ratschläge.

Liebe Grüße

Cindy
 
Thema: Rat zur Reinigung der Außenvoliere
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