Also mein Bestand geht ja nur auf 18 Hühner zurück, ich habe vier verschiedene Blutlinien verwendet, drei aus Bayern und eine Henne aus Polen durfte auch ihre Gene einbringen. Also da denke ich brennt noch nichts an.
Es stimmt aber, dass Inzucht bei Rebhühnern langfristig wie bei den Raufußhühnern ein Problem ist. Österr. Forscher haben bei
Volierenversuchen festgestellt, das Geschwisterpaarungen beim Rebhühnern sehr schnell eine geringere Befruchtung aufweisen, vielleicht auch ein Grund für schwache Ketten.
Entgegen der landläufigen Meinung verpaaren sich Kettenmitglieder auch untereinander, wenn keine anderen Ketten in der Nähe sind. Sie sind also nicht so inzuchtfest wie immer angenommen. Eine Stück lang geht das gut, aber dann kommt sicher das Aus, zusammen mit anderen Faktoren.
Wenn die Art in diesem Lebensraum auszusterben droht, dann zieht die Natur schon mal die Notbremse und bricht dieses allgemeine Regel.
Bei unseren Hühnerbeständen ist dies öftes der Fall als bisher angenommen, denke ich.
Ich beobachte sehr genau ob sich unsere Population wieder mit den Resten verbunden haben kann, die 15 km weg liegen. Es genügt ja wenn hin und wieder ein blutsfremder Hahn einwandert. Diese einzelnen Hähne haben einen sehr hohen Testosteronspiegel und sind bei den Hennen sehr begehrt. Die Hähne in der Kette sind da meist etwas niedriger. So funktioniert das.
Sollte ich einen Wildfanghahn bekommen, ich würde sofort die Chance nutzen, was man hat das hat man.
Also insofern ist Deine Frage durchaus berechtigt.