Rotschwänzchen?

Diskutiere Rotschwänzchen? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo liebe Forumsmitglieder, mir wurden gerade diese Jungvögel gebracht, die vermutlich schon Ästlinge sind, da sie schon kleine Strecken...
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Nicce

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  • Hallo liebe Forumsmitglieder,
  • mir wurden gerade diese Jungvögel gebracht, die vermutlich schon Ästlinge sind, da sie schon kleine Strecken „flattern“ (fliegen kann man das noch nicht nennen) können. Ich vermute, es sind Rotschwänzchen. Da ich regelmäßig Schwalben aufziehe, habe ich Heimchen vorrätig ( und Vitaminmischungen etc). Macht es Sinn, die Heimchen mit Nutribird 21 aufzupäppen und müssen Rotschwänzchen das Jagen von Insekten genauso erlernen wie Schwalben?
  • Danke im Voraus, lG Nicce 8186D671-1BF7-4D20-97B9-58277084C1F8.jpeg 37C302CE-9B4B-496D-9CE2-7ACCEB2D5F8B.jpeg
 
Moin Nicce

Wer hat die Rotschwänzchen denn aufgesammelt? Bitte am Fundort sicher und ungefüttert absetzen und mit den Altvögeln zusammenführen. Beobachtungszeit mindestens 2h.
 
Hallo Astrid,
die saßen seit Stunden in einer Reithalle und Eltern konnten nicht ausfindig gemacht werden. Außerdem gibt’s dort Katzen. Ich werde sie also aufpäppeln bis sie in der näheren Umgebung wieder ausgewildert werden können. Frage: nur Heimchen und evtl. noch Drohnenbrut oder zusätzlich Nutribird. Und: müssen sie so aufwendig wie Schwalben das Jagen erlernen? Die Schwalben haben dafür extra ein Flugzimmer bekommen...
 
Heimchen, Steppengrillen, Fliegen, Motten, Spinnen, Falter, Grashüpfer, Wiesenplankton, sehr wenig Drohnenbrut. Ästlinge bekommen kein Nutribird. Sie müssen lernen, selbständig Lebendfutter zu erbeuten, wie Du ihnen das beibringst, obliegt Dir. Wenn Du ein Flugzimmer hast, in dem Du Lebendfutter ausbringen kannst, nutze das für wenige Tage, bis sie selbständig jagen und ausreichend Flugmuskulatur aufgebaut haben, dann müssen sie in eine Außenvoliere, um sich wieder zu akklimatisieren, aus der heraus sie ausgewildert werden und in der nach Auswilderung noch ca. 1 Woche Futter und Wasser angeboten wird.

Katzen gibt es überall und sind kein Argument, einfach Ästlinge einzusammeln, auch das irgendwer keine Altvögel ausmachen kann, bedeutet nicht, dass keine da sind. Eine Rückführung ist bis 24h nach Wegnahme möglich. Es ist so schade, wenn diese perfekten, fast fertigen Vögel nun noch 3 Wochen in Menschenhand leben sollen und umständlich erlernen sollen, was ihnen ihre Eltern in 4 Tagen beibringen können.
 
Das mag schon sein, dass das schade ist. Sehe ich genauso. Dennoch saßen die Kleinen von morgens 8:00 bis mittags 14:00 in einer Ecke der Reithalle ohne dass Elterntiere gesehen wurden. Vor Katzen waren sie nur deshalb sicher, weil sie während der ganzen Zeit von verschiedenen Reitern beobachtet wurden. Da in diesem Stall sehr verantwortungsvoll mit Vögeln umgegangen wird, glaube ich den Betreibern, dass kein Nest gefunden wurde und es sich um eine Notlage gehandelt hat. Ich würde sie auch lieber den Eltern zurückzuführen, aber ab nachmittags ist die Halle nicht mehr die ganze Zeit unter Beobachtung und ich werfe die Kleinen nicht den Katzen zum Fraß vor. Katzen in großer Anzahl in einem bestimmten Terrain sind durchaus ein Argument!
 
Nest? Das sind Ästlinge, die haben das Nest vor einigen Tagen verlassen und könnten nicht in ein Nest zurückgesetzt werden. Sie sitzen still herum, deshalb konnte man sie ja auch einfach greifen und werden innerhalb weniger Sekunden von den Altvögeln versorgt, die dann wieder rausfliegen, um Nahrung zu suchen. Verantwortungsvoll haben die Stallbesitzer nicht gehandelt, sondern unkundig, und die Vögel waren in keiner Notlage. Jetzt sind sie in einer Lage, die absolut unnötig ist, elternlos und in menschenhand.

Die "Kleinen" hätten von den Altvögeln gelernt, welche Prädatoren ihnen gefährlich werden und wie sie sie meiden können. Jetzt lernen sie das nicht und sind in einer viel größeren Gefahr, später Katzenopfer zu werden, als sie es gewesen wären, hätte man sie einfach in Ruhe gelassen oder an einen katzensicheren Platz im Gebälk des Stalles gesetzt, wo die Altvögel sie gefunden und weggeführt hätten.
 
Ich weiß, dass es Ästlinge sind, wie es auch die Stallbetreiber wussten. Da Rotschwänzchen aber durchaus mehrmals brüten, wäre es möglich gewesen, ein Nest UND die dazugehörigen Eltern ausfindig zu machen. Und NEIN, es ist nicht verantwortungslos, Ästlinge nach 6 Stunden aus einer solchen Situation heraus zu holen. Es befindet sich kein Strauch, kein Baum und kein Gebüsch in der Nähe, wo man sie hätte hinein setzen können. Das ehemalige Nest der Kleinen wird sich irgendwo in der Reithalle befunden haben.
Du kannst ja gerne so handeln wie du meinst, aber bei dieser Reithalle befindet sich kein zugängliches Gebälk, in das man die Vögel hätte setzen können außer mithilfe der Feuerwehr direkt unter das glutheiße Dach. Hier am Niederrhein haben wir seit Wochen eine Hitzewelle und ein Ende ist nicht absehbar.
Ich finde es sehr unschön, diese unterschwelligen Vorwürfe von Verantwortungslosigkeit heraus zu hören. Sicher passiert es nicht selten, dass ahnungslose Menschen Vögel und andere Tiere ihren Eltern entreißen, aber du bist nicht die einzige, die sich über ihr Handeln Gedanken macht und für und wider abwägt.
 
In Beitrag 4 stehen die Informationen, die Du abgefragt hast, ansonsten ist von meiner Seite alles gesagt.
 
Thema: Rotschwänzchen?

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