Ich würde an deiner Stelle darüber nachdenken, ob man die Medikation nicht absetzt. Wenn sich nach drei Monaten keinerlei Besserung zeigt ist die Therapie nicht die richtige. Sprich das allerdings mit dem Tierarzt ab, da sind auch Medikamente dabei, die man wahrscheinlich nicht so eben ohne Entzugserscheinungen absetzen kann sondern ausschleichen muss.
Mina, kann mich da Sammys nur anschließen und dieser "Misserfolg" hat sicher nichts damit zu tun, dass einiges der Medikation daneben gegangen ist (neben den Schnabel). Die Gabe dieser vielen verschiedenen Medikamente über so einen langen Zeitraum, mit dem Ergebnis, dass er sich immer weiter "im wahrsten Sinne des Wortes" kahl rupft, das kann es doch nicht sein und schadet ihnen mMn mittlerweile mehr, als dass es ihnen nützt, bzw. ihm nützt, denn sie rupft ja nicht. Suche doch noch einmal, wie Sammys es dir geraten hat, mit deinem Ta das Gespräch bezüglich des Absetzens der Medikamente.
Der Arzt meinte, es kann auch sein, dass er stressbedingt anfing zu rupfen und dadurch die Haut empfindlicher wurde und er sich erst danach infiziert hat und es nun wie ein Teufelskreis ist.
Vielleicht sollte man mal auf diese Aussage bzw. die Vermutung des Tierarztes näher eingehen. Stress kann unter Umständen schon mit dem Rupfen zusammen hängen, einige von uns wissen das nur zu gut und wenn die Haut erst mal frei liegt, kann es durchaus sein, dass sich dort Keime, Pilze, Bakterien u.a. einnisten und dann so erst ein Teufelskreis entsteht. So wie du es beschreibst, steht dein Hahn schon unter Strom....die Henne bedrängt ihn in ihrer Gier nach Futter, nimmt ihm Futter aus dem Schnabel (garantiert nicht auf die sanfte Tour), beißt zu, wenn er nicht so "funktioniert wie Madam es möchte.....den einen Vögeln macht es nichts aus, für andere ist es eine vielleicht tägliche Stresssituation...jeder Vogel tickt anders. Dann waren die beiden "fremd" untergebracht, wurden wieder zurück geholt...sie mussten sich wieder neu orientieren und umgewöhnen, sie suchen beide Nistplätze indem sie versuchen, das muss man sich vorstellen, immer wieder Schranktüren zu öffnen, es nicht schaffen und von dort eventuell weggeholt werden (vermute ich mal)..... hier könnte ebenfalls Stress oder Frust ein Auslöser von vielem sein....wer weiß. Auf den Grund gehen sollte man dem Rupfen auf jeden Fall, aber nicht mit einer Dauermedikation, denn wenn man diese als weiter gibt, in der Hoffnung, dass doch noch ein "Wunder" geschieht, läuft es mit Sicherheit darauf hinaus.
Ich denke, es gibt viele Gründe des Rupfens, auch krankheitsbedingt...allerdings glaube ich nicht, dass die Diagnose des Ta die 100% richtige ist.
Habe jetzt einfach mal an so manche Situationen meiner Vögel, vor allem an meinen sensiblen Hahn gedacht und versucht, die Problematik mal von einer ganz anderen Seite zu sehen.