Hallo Caro,
wenn KH das Lieblingsleckerli ist, dann gibt ihnen doch Kolbenhirse.
Ich sage immer, wenn ich ich in der Zoohandlung neue Hirse kaufe, dass ich wieder "Treibstoff" brauche.
Das mit der Höhle verstehe ich nicht.
Es gibt ein paar Sachen, die man kaufen kann, die nicht gleich nach Höhle aussehen und trotzdem kuschelig sind.
Hier sind ein paar
Beispiele und hier
noch ein paar.
Vielleicht helfen auch einfach 2 große Sitzbretter, die übereinander montiert werden.
Konditionierung:
Kannst Du erst mal so machen.
Im Idealfall sollen sie
das Futter vor dem Click nicht sehen.
So lernen sie erst mal, huh, es clickt, wenn ich fresse.
Später sollen sie lernen "ooohh, es hat geclickt, ich bekomme was Leckeres zu fressen!" und noch später - bald darauf - "oooh, es hat geclickt, ich bekomme was Leckeres zu fressen - dann macht ich das gleich noch mal, was ich gerade gemacht habe, dann gibt's mehr davon!"
Denn anders geht es ja nicht, wenn ich sie für etwas belohnen möchte, sie aber zu scheu sind sich das Leckerli zu holen, weiß ich nicht ob sie kapieren, was das Klicken bedeutet. Bis ich mit dem Target anfange, wird es wohl noch dauern. Manchmal teste ich es, mit einem Stock oder dem Finger, ob sie sich vielleicht mal drauf setzten, aber das klappt eigentlich gar nicht. Sie peilen mich zwar oft an, aber dann überlegen sie es sich wohl doch anders.
Ich glaube, Du verwechselst da etwas und willst zu viel.
Hier mal ein Text dazu:
Einen Click zur Zeit!
Das gilt vor allem für den Anfang.
Also, Du fängst NICHT mit dem Target an, wenn sie sich mal draufsetzen.
Das wäre so, als ob Kinder in die Schule kommen (um Lesen zu lernen), wenn sie sich das Vorlesen des ersten Kinderbuches selbst beigebracht haben.
Das geschieht von alleine höchst selten!
Was Du machst ist:
Konditionieren und dann
dem Vogel zeigen, durch einen Click und eine Belohnung, dass er den Click "herbeizaubern kann" und die Belohnung.
Er lernt also "unterwegs".
Dabei fängst Du immer mit dem
kleinstmöglichen Lernschritt an.
Den zu finden, ist eine Herausforderung!
Bei Gegenständen ist der kleinstmögliche Lernschritt oft "Vogel sieht Gegenstand aus großer Entfernung und ist entspannt".
Dabei ist eine "große Entfernung" bei dem einen Vogel 20 cm, bei einem anderen 2 m, bei einem dritten, das andere Ende des Zimmers, bei einem vierten, das andere Ende des Zimmers & der Gegenstand ist fast vollständig verdeckt.
Das clickt man dann, mehrfach und erst, wenn das für den Vogel ein alter Hut ist, kommt der Gegenstand etwas näher (oder wird etwas mehr gezeigt/ weniger verdeckt).
So wie beim Lesenlernen:
Man malt evtl.ein paar Mal den Buchstaben A...
Zu erwarten, dass der Vogel auf den TS fliegt, ist in etwa so, wie zu erwarten, dass Erstklässler "Harry Potter" lesen können ... auf Englisch!
Hier mal ein Text dazu, wie man Lehrpläne - was soll Vogi denn so lernen - und Trainingspläne - WIE soll er es lernen - aufstellen und abändern kann:
Lehrpläne.
Kommen wir zu Wichtigem:
Wie bekommst Du die Vögel in den Käfig?
Also:
Prinzip des CT: Vogel macht etwas richtig -ich clicke - ich belohne (ich lobe evtl.) - ich lasse evtl. noch etwas Schönes folgen (Interaktion mit mir,Bad,Musik etc.) ---->>>> Vogel macht DAS wieder --- und wieder --- und wieder --- ich belohne einmal nicht --- Vogel macht es noch mal ---ich belohne wieder --- Vogel lernt, es zu machen, immer wieder, auch, wenn ich nicht (immer) belohne (variable Verstärkung).
Angewandt auf den Käfig heißt das:
Vogel geht abends AUF den Käfig -> Click und Leckerli (c/t, "click and treat"),
Vogel geht abends auf die Käfigtür -> c/t,
Vogel ist abends im Käfig -> c/t,
Vogel bleibt abends im Käfig -> c/t,
(Jetzt wäre eine tolle Gelgenheit dazu, etwa abends im Käfig zu clickern!),
Vogel wartet abends im Käfig -> c/t,
Vogel wartet abends, bis ich komme, und geht dann demonstrativ in den Käfig -> c/t,
Vogel 1 ist abends im Käfig,Vogel 2 aber nicht -> c/t für Vogel 1,
Vogel 2 kommt mit langem Hals dazu -> c/t für Vogel 2, Lob und c/t für Vogel 1, denn der hat ja schon die ganze Zeit das Richtige gemacht!
Belohnungen, neben dem Clickerlecklerli, können auch anderer Art sein:
Abends gibt es immer etwas Tolles zum Nagen - für 20 Minuten, in den Käfig (wenn die Tür zu ist - oder die Tür geht danach zu, nachdem noch ein Abschiedsleckerli folgte).
Abends gibt es immer etwas Leckeres und Besonders zu essen im Käfig (vielleicht etwas mit Spaßfaktor, Futterversteckspiel, Futterauspackspiel, Gemüse zu Nagen etc.).
Die Trainingsplätze könnte sich im Käfig befinden, d. h. ich fange immer dann an zu clickern, wenn Madame und Monsieur im Käfig (offenen ~) sitzen an einem bestimmten Ort, so dass sie da hin gehen, wenn sie clickern = Leckerli wollen - und ich abends immer clickere...
Meine bekamen eine Zeit lang als "Betthupfel" einen Zweig Golliwoog auf die Futterschale gelegt.
Dazu waren sie zwar schon im Käfig, aber es erhöhte zusätzlich die Motivation - um den zu kriegen, musste man nämlich da sein, sonst futterte den ein anderer auf...
Machst Du abends etwas, dass ihnen gefällt?
Ich rede seit Jahren - habe als Kind angefangen - immer noch mal leise mit den Piepern, wenn sie auf der Schlafschaukel sitzen.
Dann, wenn / solange bis sie knirschen.
Also verbinden sie das auf der Schlafschaukel Sitzen mit der "Meditation" - so nenne ich das - und wollen dort natürlich abends gern sein, wenn sie müde sind...
Ich habe auch schon mal 2 Vögel immer belohnt, wenn sie auf der Schlafschaukel saßen - allerdings damals, weil einer den anderen gern runter warf, und ich belohnen wollte, dass jeder auf SEINER Schlafschaukel saß...
Also es gibt immer mehrere Wege.
Du musst den für Dich /Euch geeigneten finden - das hängt von Dir_und_Deinen Vögeln ab - und suchen, was Du da wohl belohnen kannst auf dem Weg zum "Wunschverhalten".
PS
Schau Dir mal auf Internetvideoportalen Videos vom Anfangsclickertraining an (Tierart wäre erst mal egal).
Achte darauf, was für erste und kleine Schritte die Trainer belohnen.
Dafür eignen sich auch Videos zum "Box Game" (Tier soll irgendetwas, egal was,mit einem Gegenstand machen, Hauptsache, es ist etwas Neues).
Eventuell stelle ich morgen mal ein Video rein.
Meine lernen gerade, auch die Frischkostschale auf dem Schreibtisch anzusteuern.
Dabei muss ich dann auch alle kleinen Schritte, vom Hinsehen, zufällig Vorbeikommen, mit dem Schnabel dran stoßen, auf dem Weg von A nach B drüberlatschen, belohnen und vorher clicken.
Heute war der erste Tag, Fiete musste ich erst mal cm-weise mit auf der Hand dort hin tragen, dann seinen "langen Hals" in Richtung Teller clicken und ihn dann erst mal cm.weise näher bringen, bevor er auf den Tisch hüpfte.
Nicht, bevor Keisha-May ihm das nicht vorgemacht hätte!
PPS
Zum Überlegen und Ausprobieren:
Evtl.einen Karton als Schlafhöhle anbieten, der an zwei Seiten so aufgeschnitten ist, dass morgens Licht rein kommt, also tagsüber keine Bruthöhle gesehen wird.
Der sollte dann in der Theorie zernagt werden...