Senegalamaranten Brutzeit

Diskutiere Senegalamaranten Brutzeit im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo! Weiß jemand von Euch wielange die Brutzeit bei Senegalamaranten ist? Kann seltsamerweise in meinen Büchern nichts darüber finden.:(
Z

Zorala

Guest
Hallo!
Weiß jemand von Euch wielange die Brutzeit bei Senegalamaranten ist? Kann seltsamerweise in meinen Büchern nichts darüber finden.:(
 
-13-15 Tage
-Ausfliegen bei normalem Verlauf 17-19 Tage länger deutet auf zu wenig Lebendfutter hin.

Gruß Gerhard
 
Danke für die schnelle Antwort!

Wieviel ist denn an Insekten/-Lebendfutter von der Menge richtig? Ich habe ausprobiert, daß die Henne Buffalos lebend nimmt und der Hahn flügellose Fruchtfliegen. Außerdem nehmen sie teilweise getrocknete Daphnien u. Larven. Jetzt wo sie brüten, reiche ich ihnen nichts.
 
Hi Zorala,
da gibt es leider keine "Standardmengenangabe". Ich habe meinen Amaranten auch während des Vrütens Lebendfutter gereicht, ohne negative Folgen. Ansonsten gab es bei mir Ameisenpuppen, frisch gehäutete Mehlwürmer, "Baby Mehlwürmer", und gefrostete Pinkies. Buffalos habe ich nach dem ich bei drei Paaren jeweils die Jungen nach vier Tagen verloren hatte (sie werden meist komplett verfüttert und manchmal in so großen Mengen, dass sich im Kropf fast nichts anderes mehr befindet - dies führt dann dazu, dass die Nestlinge mit vollem Kropf tot im Nest liegen weil sie diese Kost einfach nicht verdauen können). Andere Paare hatten sich "vernünftiger" verhalten und Buffalos nur dosiert verfüttert. Bei mir gibt es pro Paar ungefähr einen Eßlöffel Lebendfutter pro Paar manchmal auch mehr.

Ich bin mir auch nicht sicher ob es tatsächlich so ist. dass zu viel Lebendfutter den Bruttrieb so steigert, dass die Altvögel die Jungen im Stich lassen und eine neue Brut beginnen. Vielleicht ist es einfach das falsche Futter - welche Bedeutung hätte eine Anpassung die bei super Futterangebot zu einem Legehennenverhalten führt? Mal sehen vielleicht bringen die nächsten Experimente mehr Klarheit.

Viele Grüße Gerhard
 
Hallo Gerhard!
Also an die Ameisenpuppen gehen sie gar nicht ran, allerdings riechen die auch so säuerlich, vielleicht liegt es daran? Pinkys reiche ich immer frisch abgebrüht und daran gehen sie auch nicht. Sie naschen mal am Insektenfuttermix (von Fa. Claus), nehmen frische Buffalos und flügellose Fruchtfliegen. Ich habe hier immer gehört, daß Mehlwürmer für Prachtfinken nicht gut sind! Wie kommt man denn an frischgeheutete Mehlwürmer und wie groß sind Babymehlwürmer? Vielleicht wäre das ja nochmal ne Alternative. Oder ich versuche die Buffalos kleinzuschneiden... :k
 
Hi Zorala,

ich vermute mal bei den Ameisenpuppen handelt es sich um tiefgefrorene Waldameisenp. aus dem Handel. Die haben oft das Problem, dass sie leicht angetaut waren und dann ledrig werden. Vor allem kleine Prachtfinken lehnen diese dann ab. Pinkies werden oft erst nach langem Zögern angenommen abgebrüht nehmen meine die Biester nicht ich friere sie ein und reiche sie dann frisch aus dem Tiefkühlschrank. Leider verderben sie dann recht schnell und man muß mehrfach kleine Portionen reichen.

Baby Mehlwürmer sind ungefähr so groß wie Buffalos die Chitinhüle ist allerdings weicher und dünner. Frisch gehäutete bekommt man automatisch wenn sich die kleinen Mehwlw. häuten deswegen kaufe ich nur die kleinen (die allerdings in großen Mengen), so dass ich immer frisch gehäutete zur Verfügung habe. Die Buffalos zu zerschneiden würde vermutlich auch funktionieren. Ansonsten fressen meine gerne selbst zubereitetes Aufzuchtfutter mit Topfen, Ei, etc.

Viel Glück wenn die Kleinen schlüpfen
Gerhard
 
Was ist Topfen? Oder ist das ein Verschreiber gewesen? Habe bisher hartgekochtes Ei und trocknes Toast gemixt- mögen die Krüschen auch nicht.

Das heißt ich werde wohl ordentlich Drosophila haben müßen, die mögen sie, sind klein und rutschen auch bei den JV dann wohl gut.:(

Bin mal gespannt, ob es was wird.
 
@zorala,

beinahe:-)) ich hab mal die Anleitung für "Topfen" (wird bei süddeutschen Orbis nicht nur für Quark verwendet:-)) mal kopiert. Wir hatten damit recht guten Erfolg bei Grünen Tropfenastr., div Amaranten, Schönbürzelchen und Blaukopf sowie Angolaschmetterlingsfinken. Allerdings kann es dauern bis die Vögel das Futter annehmen, wir haben die einzelnen Arten manchmal zusammen mit Weichfressern (bei uns Samtkof- udn Gartengrasmücke) gehalten - das beschleunigt die Sache ungemein.


Viele Grüße Gerhard

Topfenpellets: Joghurt kochen bis der Schaum verschwindet. Dann das ganze durch ein Tuch gießen, unter fließendem, kaltem Wasser die Molke noch etwas ausspülen und gut ausdrücken. Es sollte eine relativ trockene Masse übrig bleiben. Diese Masse (Topfen) kann man nun fein zerkrümmeln und mit Ameisenpuppen mischen oder man drückt das ganze durch eine Kartoffel/Nudelpresse, so dass kleine ameisenpuppenähnliche Pellets entstehen, die sich wunderbar einfrieren lassen und die man im Gegensatz zum eingefrorenen „Topefnblock“ auch gut portionsweise entnehmen kann. Wir mischen die ganze Masse vor dem einfrieren mit etwas Nekton MSA. In der Regel wird dieses, bei den meisten Weichfresserliebhabern schon lange bekannte, Futter sehr gerne angenommen. Für Prachtfinken scheint aber häufig die Form oder die Art und Weise des Anbietens wichtig zu sein, so dass man es zumindest anfangs mit Ameisenpuppen oder gefrosteten Pinkies etc. mischen sollte. Die „Pellets“ werden durch die Form häufig eher angenommen als die zerkrümmelte Variante.)
 
Schonwieder ne Frage ;) : eigentlich müßten diese Tage die kleinen Amaranten schlüpfen- alle 4 Eier sind befruchtet.
Wie lange muß/kann ich die Insekten reichhaltig füttern? Soll ich den Eltern jetzt am Anfang soviel zu Verfügung stellen wie sie möchten?
 
Hallo Zorala!

Vorsichtig mit füttern, sonst die Amarante leicht die Jungen aus den Nest raus werfen und wieder einen neue Brut beginnen, wenn sie so viele Lebendfutter bekommen haben.
 
Hmmm, also ich hatte es bei gerhard so verstanden, daß es da keine Richtmenge gibt.


Wieviel ist den "ungefähr" die richtige Menge bei 4 JV? Habt Ihr da Erfahrungswerte? Sie nehmen Buffalos und Drosophila.
 
@zorala

Am Anfang (Tag 1-3) wird fast nur Lebendfutter verfüttert bei mir waren das: ca 10-20 Mehlwürmer (klein) + 2 Teelöffel Wiesenameisenpuppen.

Tag 3-7 Lebendfutter Menge blieb gleich aber zusätzlich halbreifes Knaul-, Rispen-, Raygras sowie halbreife Kolbenhirse.
+ gekeimte klien Sämereien.

7-18 Lebendfutter Menge gleich: vermehrt Keimfutter + halbreife Saaten.


Es waren zwar keine Senegal sondern Rosenamaranten aber die unterscheiden sich in den Ernährungsansprüchen kaum.

Wie gesagt ich bin mir nachwievor nicht sicher ob wirklich "das zuviel Lebendfutter" für das immer wieder vorkommende "Neubrüten und alte Brut aufgeben verantwortlich ist".
Die einzige Arbeit die es darüber gibt stammt von LÖHRL und bei seinen Bartmeisen war es nicht die Menge die die Altvögel antrieb sondern vielmehr war das Futter für die Nestlinge ungeeignet und deswegen wurde neu gelegt.

Wir hatten vor ein paar Jahren mal Versuche mit den beiden Amadina Arten (Band- udn Rotkopfamadine) unternommen. Die eine Gruppe konnte während der ganzen Brutzeit (ab Einsetzen in die Zuchtvoliere) Lebendfutter (Frische Wiesenameisenpuppen, Wachsmaden, Pinkies und gehäutete Mehlwürmer) zu sich nehmen. Die anderen erhielten kein Lebendfutter bis die Jungen schlüpften.

Fakt war, die erste Gruppe hatte weit bessere Bruterfolge, bei der zweiten kam es zu den gefürchteten (Jungvögel wurden mit 2-4 Tagen aufgegeben) Neubruten. Allerdings sind diese beide Arten Spezialfälle sie benutzen als Wüstenbewohner offensichtlich die Steigerung des Nahrungsangebots als „Zeitgeber“ für den Beginn der Brutzeit. So dass unsere Steigerung ein internes Programm abrief was im Freiland prima funktioniert, in unserem Fall aber nutzlos ja schädlich ist.

Eine weitere Gruppe erhielt im Folgejahr als Lebendfutter normale Mehlwürmer, Buffalos und lebende Pinnkies (in gleicher Menge wie Gruppe1)… und siehe da auch hier hatten wir das Problem mit Neubruten allerdings wurden die Jungen erst mit 6-8 Tagen aufgegeben. Ich vermut daher, dass unser Lebendfutterangebot bei dieser Gruppe einfach nicht das Richtige war mengenmäßig hatten sie ja gleich viel wie die erste Gruppe.

Ich drücke auf alle Fälle beide Daumen für deine Amaranten
 
Hallo Gerhard!

Lieben Dank für Deine malwieder superausführliche Antwort!!! Ich habe jetzt während der Brutzeit auch immer täglich ein kleines Schälchen Drosophila groß und 6-8 Buffalos, 2-3 Mehlwürmer gegeben. Die Mehlwürmer werden aber eher ungern genommen. Sie sitzen beide absolut fest auf ihren Eiern und der Hahn macht keinerlei Balzversuche. Ich werde mich einfach mal nach Deinen Angaben richten und dann abwarten. Mehr als versuchen geht ja nicht. Hoffe, daß die JV langsam mal schlüpfen...
Ich habe vor das Futter in 2-3 Portionen pro Tag zu reichen, ist das okay?

Übrigens: Habe noch Federn bekommen!!! Erst habe ich die Federn der Zebrafinken gesammelt :D , was aber nicht sehr ergiebig war. Jetzt hat meine Mutter ein Kissen opfern müßen! Ich selber habe aus Allergiegründen keine Federkissen in meinem Haushalt. Der Hahn ist richtig wild auf die Daunen und schleppt sie sofort in sein Nest.
 
2-3 Portionen ist optimal. Und bei Drosophila gibt es bestimmt keine Probleme mit Überdosierung.

Gruß Gerhard
 
Sooo, gestern ist das erste Amarantenkücken geschlüpft.:)
Hoffe jetzt nur, daß die Eltern so schlau sind und füttern. Wenn sie so füttern wie sie auf den Eiern saßen, dürfte es kein Problem sein, aber nach dem Goldbrüstchentheater bin ich lieber vorsichtig. Leider sind hier Babymehlwürmer überhaupt nicht zu bekommen. Es gibt große und kleine Mehlwürmer und die kleinen Mehlwürmer sind ca 1,5-2cm lang. Minimehlwürmer habe ich bisher nur in einem Reptilienladen gefunden, aber in der Dose und eingelegt, das ist wohl nicht das Richtige :( . Dazu kommt noch, daß die Beiden an nichts rangehen, was nicht zappelt. Wenn ich die Buffalos durchschneide, werden sie nicht angerührt :? Selber aufgezogen wurden sie laut Züchter mit Pinkys- die mögen sie aber gar nicht.
Keimfutter mögen sie auch nicht....
Habe einen Zuchtbericht von Senegalamaranten gelesen; in dem wurden die JV mit Pinkys, Buffalos und Drosophila großgezogen. Die Gabe bzw. Nichtgabe von halbreifen Sämereien machte dort keinen Unterschied. Normales, reifes Knaul- u. Raygras bekommen sie aber sowieso und nehmen es auch an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Zorala!

Die Vögel sitzen nicht gern am Vorderseite am Futterplatz zu fressen, sondern lieber am Hinterseite. Du kannst die Futter zum hinten der Voliere stellen auszuprobieren, dann werden Deine Vögel sicher naschen und fressen.
 
Hallo Danny!

Meine Vögel bekommen ihr Futter in Schalen auf dem Boden, das mögen sie am liebsten. Was sie nicht mögen, da gehen sie nicht ran. Nichtmal wenn man es ihnen untermischt. Da macht der Standort auch nichts aus.


@gerhard:

Kann es sein, daß die Menge evtl etwas zu wenig ist? Ich gebe im moment ca 30 Buffalowürmer, ca 10-15 kleine,z.T. frischgehäutete Mehlwürmer und 2 Schalen 6cm Durchmesser mit Drosophila. Trotzdem sind die Eltern wie die Geier, wenn es dies Futter gibt und fressen es sofort weg um es an die Kücken zu verfüttern. Ich höre die Kücken auch oft betteln.

Vorgestern abend lag ein lebendes Kücken auf dem Käfigboden- auf der anderen Seite von der das Nest hängt. Der Kropf war leicht gefüllt. Ich habe es mit einem Löffel wieder ins Nest gesetzt.

Gestern bei der Nestkontrolle waren es alle 4 Kücken lebend im Nest.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@zorala

es ist zumindest knapp. Drosophila kannst du bedenkenlos mehr füttern und auch bei den anderen zwei Futtersorten würde ich etwas mehr füttern (so 20%).

Lebendfutterdosierung ist leider eine Sache die man -das klingt jetzt blöd- im Gefühl haben muß. Sie hängt von vielen Faktoren, wie z.B. der Aktivität der Altvögel, Gemeinschafts- oder Einzehaltung, Tageslichtlänge, Temperatur,.... ab. Aber wenn sich die Elternvögel wirklich wie Geier auf das Lebendfutter stürzen ist ihr Eiweißbedarf offensichtlich nicht gedeckt. Die kritische Phase bei Amaranten ist um den 6. Lebenstag. Sie wachsen im Gegensatz zu Arten die ihre Jungen hauptsächlich mit Sämereien (Goulds, Nonnen, Silberschnäbelchen, etc.) aufziehen relativ schnell. Man sollte bei Kontrollen schon nach dem dritten Tag ein guten Zuwachs an Körpermasse feststellen können.

Viel Glück Gerhard
 
Thema: Senegalamaranten Brutzeit

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