Sperlingspapagei rupft sich

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Sammyspapa

Sammyspapa

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Hi :0-
Ich habe ein merkwürdiges Problem. Mein pastellblauer Sperlihahn hat sich von vorgestern auf heute komplett gerupft. Sowohl auf Brust, Bauch und Rücken sind nurnoch Flaumfedern vorhanden, den Rest hat er selbst entfernt. sieht aus wie ein Plüschtier und in der Voliere liegen haufenweise Federn.
Das Sperlis gerne den Partner rupfen ist ja allgemein bekannt, aber sich selbst, davon hab ich noch nie gehört/gelesen....
Zur Situation, er lebt mit zwei anderen Hähnen und einem Paar zusammen in meiner 2x2x2m Innenvoliere. Leider hab ich aufgrund von Krankheits- und Todesfällen momentan zu wenig Hennen. Die Henne mit der er und ein anderer Hahn als Dreiergruppe verpaart war, hatte sich kurz vor Neujahr schwer verletzt und ist noch im Krankenexil seitdem.
Die beiden Hähne aus der Dreiecksbeziehung bilden momentan ein "Paar". Sein "Partner" ist allerdings ein recht dominanter Vertreter. Liegt es daran, dass der Hahn ihn zu sehr unter Druck setzt? Der andere Hahn rupft ihn nicht aktiv, er macht es selbst.
Jemand schonmal sowas beobachtet bzw eine Idee, was ich tun könnte?
 
…..und erstmal widerspreche ich deutlich, Sperlingspapageien rupfen nicht häufig Ihren Partner, das sind absolute Ausnahmen und die Ursachen für die Ausnahmen liegen fast immer an den Haltungsbedingungen.

Jetzt zu dem eigentlichen Problem. Die Größe der Unterbringung paßt, aber die Zusammensetzung der Gruppe sorgt unweigerlich bei den sensiblen Tieren für gewaltigen Streß, und genau da wird die Ursache liegen.

Vier Hähne und eine Henne, Du darfst dankbar sein, dass es bisher noch keine Verluste gab. Ungünstiger kann man Sperlingspapageien nicht halten.

Niemals mehr Hähne als Hennen, immer ausgewogene Paarzusammenstellungen, ohne Ausnahmen, denn Sperlingspapageien sind keine Schwarmvögel. Selbst mehre Paare müssen ständig im Auge behalten werden, denn immer wieder, es sind keine Schwarmvögel, wo sich Paare auf Dauer vertragen.

Mein Rat, dringend das Paar rausnehmen und es mit den dann verbliebenen 3 Hähnen probieren, aber ohne Hennen!

Der Streß ist hausgemacht und muß sofort beseitigt werden.

Das ist auch nur ein gutgemeinter Ratschlag, aber ich würde sofort handeln, es kann zu heftigen Verlusten kommen, die können sich gegenseitig umbringen und tun es auch.
 
Das das Verhältnis nicht mehr gut ist, ist mir bewusst, allerdings momentan leider nicht anders machbar und weit weg von Absicht. Das Dreierpaar hat sich so selbst gefunden bzw hab ich es schon so übernommen, diverse Hennen für den blauen Hahn hat er immer selbst über Monate in Paarhaltung völlig ignoriert, die hab ich dann anderweitig verpaart, oder wieder abgeben müssen. Ursprünglich waren es 2 Paare und eben das untrennbare Dreierpaar. Durch Verlust einer Henne und die Verletzung der anderen ist die Gruppendynamik momentan dahin, aber Hennen über 5 Jahre sind leider schwer zu finden und Jungvögel zu ihnen zu setzen möchte ich nicht, der jüngste Hahn ist jetzt fast 7.

Dann werde ich das verbliebene Paar rausfangen und einzeln setzen, wäre ohnehin wahrscheinlich bald wieder fällig.
Die drei Hähne untereinander kommen eigentlich ganz friedlich miteinander aus.
Wäre es zur Not nicht noch eine Möglichkeit, falls er in der Hahnengruppe immernoch nicht klar kommt, den blauen Hahn zu seiner Holden ins Krankenexil zu setzen?
Dann muss ich nur zusehen, dass die beiden verbliebenen Hähne sich nicht an die Gurgel gehen, einer der beiden ist recht raubeinig.
 
Hallo,

ich unterstelle ja auch keine Absicht, aber es ist wirklich ein Wunder, dass alle Vögel bisher überlebt haben.
Nochmals der Tip: Paar rausnehmen und außer Sicht- und Rufweite unterbringen, muß ja keine Voliere sein, ein Käfig tut es auch erstmal.

Den Hahn zu der verletzten Henne setzen, würde vielleicht gehen, aber dann hättest Du zwei weitere Hähne übrig, die sich nicht verstehen werden.
Deshalb lasse die Henne genesen und lasse die 3 Hähne als Jungesellengruppe zusammen, zu dritt werden sie sich vermutlich ohne Hennen arrangieren.
 
Das war mein erster Gedanke: den Hahn ins Krankenexil zu der Henne, die anderen beiden trennen und Hennen besorgen.

Kommt natürlich drauf an, wie der Hahn so drauf ist.
Ich konnte meinen immer zu kranken Hennen setzen, er hat sich liebevoll gekümmert. Ich hätte die Hennen aber nie zu ihm gesetzt, wenn er krank war. Ist ja immer eine Frage des Wesens.

was du schreibst klingt schon extrem. Ich kenne das von meinem Hahn, bis vor einer Woche hatte er super Brustgefieder. Jetzt sieht er an der Brust sehr gerupft aus, aber nie an so vielen Stellen. Bei ihm kommt’s aber wohl eher von der Leber/Juckreiz in Kombination mit Stress/hormonellem Stress.

Und bezüglich Hennen kannst du doch auch jüngere nehmen. Theoretisch ab 1 Jahr. Meiner Erfahrung nach würde ich aber eher zu1,5-2 Jahren tendieren. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
 
…..und Du liegst absolut richtig, Hennen müssen ein ungefähres Alter von 10 Monaten haben, damit diese überhaupt als Henne vom Hahn wahrgenommen wird, die Henne muß nämlich geschlechtsreif sein.

Idealalter 1-2 Jahre für eine Paarbildung.

Es ist auch immer ein Irrglaube, dass ein zum Beispiel 5-jähriger Hahn auch eine Henne im passenden Alter braucht, sie sollte lediglich geschlechtsreif sein.
Ab ca 5-8 Jahren wird ein Hahn etwas ruhiger und dann wäre eine auch etwas ältere Henne passender
 
….und nochmals zu Marco, die gesamte Zusammenstellung sollte überdacht werden, denn 4 Paare würden bei dem Platzangebot gut gehen, aber ich sage eher, lasse es bei drei Paaren.
Bei einer ungeraden Zahl von Paaren wird der bestehende Streß besser kompensiert. Aber nochmals NIEMALS mehr Hähne als Hennen, grundsätzlich gegengeschlechtliche Paare.

Hähne als Jungesellengruppe funktioniert oftmals mit kleinen Reibereien ganz gut, Hennen als Gruppe eher weniger
 
Es ist auch immer ein Irrglaube, dass ein zum Beispiel 5-jähriger Hahn auch eine Henne im passenden Alter braucht, sie sollte lediglich geschlechtsreif sein.
Ab ca 5-8 Jahren wird ein Hahn etwas ruhiger und dann wäre eine auch etwas ältere Henne passender
Das da eigentlich was passieren muss ist mir klar, aber ich habe nurnoch Hähne über 5 Jahren. Der jüngste ist jetzt ca 7, der älteste fast 11 und daher wollte ich keine jungen Hennen dazusetzen, da sie dann ihre Herren alle überleben und ich wieder von vorn anfangen müsste oder irgendwann Mädels-Überschuss habe.
Ich möchte ehrlicherweise nicht nochmal neu mit Sperlingen anfangen, zumindest in nächster Zeit nicht. Ich hab genug Baustellen auf mich zu kommen.
Daher war meine Intention vielleicht die jüngsten beiden Hähne oder zumindest einen Hahn zu vermitteln, einen meiner Rentner nochmal vernünftig zusammenpaaren mit der Damen die ich hab und evtl noch eine ältere Dame dazu holen.
Bald kann ich auch wieder die Außenanlage eröffnen, dann kommt nochmal deutlich mehr Platz dazu mit ca 2x1,20x3m

Der Einfachheit halber Schlüssel ich die Konstellation mal so auf, was ich hab:
1,0 wildfarben (friedlich und alt)
1,0 wildfarben (Raufbold)
1,0 pastellblau (Rupfer friedlich)
1,1 wildfarben (verpaart)
0,1 US gelb (krank aber bald wieder fit)

Ich würde dann Nr 3 und Nr 5 verpaaren, Nr 2 abgeben, Nr 4 bleibt bestehen, und Nr 1 mein ältester würde dann eine neue Dame bekommen.

Wäre doch vermutlich die beste Variante, oder? Ansonsten hab ich überall verstreut Käfige stehen...
 
Pastellblauer Hahn mit der us-gelben Henne wäre dann 1 Paar,
Das jetzige Paar wildfarben wäre das 2.Paar

Vogel 1, älter und ruhig bekäme eine Henne, somit das 3.Paar

…..und den wildfarbenen Raufbold abgeben

Du hast mit 3 Paaren mehr Ruhe als mit 4 Paaren, das allerdings auch immer unter Beobachtung und evtl. Trennung.

Immer wieder der wichtigste Hinweis, Sperlingspapageien sind keine Schwarmvögel und wollen im Idealfall ALLEINE als Paar leben, alle anderen Haltungsformen bedürfen schon Fingerspitzengefühl und Verständnis.

Isrin kann ein Lied davon singen, aber Sie reagiert bei den richtigen Anzeichen sofort und hat damit Supererfolge, muß allerdings auch ab und zu Trennungen vornehmen.

So würde ich handeln!
 
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