Strenger Frost in Nordeuropa- relevant für den Kranichzug im Frühjahr 2011!

Diskutiere Strenger Frost in Nordeuropa- relevant für den Kranichzug im Frühjahr 2011! im Forum Kraniche im Bereich Wildvögel - Moin, da ich mich als Nebenhobby mit der Meteorologie beschäftige, kann man das ganze äußerst gut mit dem Vogelzug ( hier Kranichzug) verbinden...
Hy!

Eine Frage dazu...
An den Temperaturen hat sich ja nichts geändert, aber wie ist denn an dem Wettermodell die Westwindlage zu erklären, die sich heute im Laufe des Tages eingestellt hat, wo doch eigentlich ständig und stets die altbekannte Ostwindlage herrschen sollte?

Grüße, Andreas
 
Moin,

danke erst einmal für deine Nachfrage.

Der Windsprung auf West lässt sich simpel durch eine Störung erklären, die auf Norddeutschland übergreift. Sie ist Bestandteil einer Kaltfront, welche einen Windsprung zur Folge hat. Man muss allerdings anmerken, dass diese Störung keinen Einfluss auf die Großwetterlage hat, sondern sich lediglich auf lokaler Basis beschränkt.
Durch die Störung wird sich an der GWL ( Großwetterlage) vorerst nichts ändern- bis in die kommende Woche, denn bereits postfrontal ( post= hinter, also hinter der Front) lockert die Bewölkung von den Küsten auf. Dies sollte in den Nachmittagsstunden der Fall sein.
Auf weitere, spannende Diskussionen. Wenn du Fragen hast, nur zu!

Grüße!
 
Moin,

in neuer Frische geht es heute in die nächste Forecast-Runde.

Mitteleuropa befindet sich nachwievor unter dem Einfluss hohen Luftdrucks. Das Hochdruckgebiet, von dem ich aktuell spreche, befindet sich in diesen Stunden mit seinem Kern mehrere hundert Kilometer nördlich der Doggerbank ( Nordsee). Skandinavien liegt unter dem Einfluss tiefen Luftdrucks über Karelien. Hierbei entsteht eine nördliche Luftströmung ( Höhenströmung) in Mitteleuropa, wobei wieder trockenkalte Luftmasen advehiert werden. Man unterscheidet zwischen Höhenströmung und Bodenströmung. Beide müssen nicht in die gleiche Richtung gehen, das merken wir aktuell, da eine kleine Störung in Form einer abgeschwächten Katakaltfront ( Form einer Kaltfront) auf Deutschland zugreifen kann. Dies hat eine Winddrehung auf West zur Folge, nicht aber eine Änderung der Großwetterlage, wie ich es schon im Post bezogen auf " Kanadagans" erläuterte.

Die derzeitige Großwetterlage zur visuellen Verdeutlichung:
http://www2.wetter3.de/Archiv/GFS/2011030512_1.gif

Dieses Hochdruckgebiet neigt dazu, sich in den nächsten Tagen mehr und mehr gen. Osteuropa zu verlagern. Damit macht es atlantischen Tiefausläufern den Weg wieer frei.

Die trockenkalte Witterung bleibt es noch bis in die kommende Woche hinein erhalten... danach wird es tendenziell milder und unbeständiger. Wie seit einigen Tagen in den Modelläufen dargestellt wird, könnte die Lage in einer zyklonalen Nordwestlage enden. ( zyklonal= tiefdruckgeprägt, antizyklonal= hochdruckgeprägt). Bei jeder Großwetterlage unterscheidet man zwischen einer antizyklonalen und einer zyklonalen.
Da die Berechnungen von den Kontrollläufen bestätigt werden, kann man das Eintreten einer solchen Nordwestlage bereits nun als sicher einstufen, Unsicherheiten bestehen jedoch hinsichtlich der Ausprägung.

Doch, was bedeutet eine Nordwestlage in Mitteleuropa?
- maritime Polarluft -> nasskalt im Tiefland ( Schneeschauer, Graupelschauer oder auch Schneeregen), dank der Höhenkaltluft und der Labilisierung der Luftmasse ( labilisieren= gewitteranfälliger) treten auch Wintergewitter auf.

Bei einer derartigen Wetterlage wird einem nicht langweilig und sie ist in jedem Fall von Turbulenz gezeichnet.

Der Hauptprotagonist in dieser mgl. Nordwestlage wird ein kräftiges Tiefdruckgebiet, welches am Freitag gezeigt wird, sein. Es wird dank der maritimen Polarluft für kräftige Schneeschauer bis in das Tiefland sorgen. Das, was ich seit einiger Zeit immer wieder prognostiziert hatte, tritt also ein: ein letztes Spätwinteraufbäumen steht uns bevor.

In den Modellsimulationen ist der Frühling, wie wir ihn kennen, leider immer noch nicht in greifbarer Nähe, aber ich bin zuversichtlich, dass sich nach der Nordwestlage etwas dahingehend umstellen kann. Damit dies gelingt, müssen wir über Westeuropa tiefen Luftdruck haben und über Ost/Südosteuropa hohen. So gelangen wir zu Warmluftadvektion mit Luftmassen meditteranen Ursprungs.

Fakt: ein letztes Spätwinteraufbäumen mit mgl. Schneeschauern bis in das Tiefland steht bevor!

Bei Fragen etc. ruhig fragen.

Die täglichen Updates führe ich weiter natürlich auch weiterhin fort.

Grüße,
der Weser-Ems-Vogel.
 
Und weiter gehts- mal wieder ein Update meinerseits.

An der aktuellen Großwetterlage hat sich nichts Wesentliches geändert, daher erwähne ich das nicht noch einmal.
Das interessante: Die Modelle zeigen weiterhin die zyklonale Nordwestlage mit dem kräftigen Tiefdruckgebiet zum kommenden Donnerstag. Mit im Gepäck hat es labile ( gewitteranfällige und schaueranfällige) Höhenkaltluft - sprich: Die Luftmasse ist als maritime Polarluft einzustufen.
Diese kann in diesem Fall bis in die Tieflagen für kräftige Schneeschauer, Schneegewitter und Graupelschauer sorgen- uns steht also ein turbulenter Witterungsabschnitt bevor. Das halte ich aufgrund der ungewöhnlichen Einigkeit der Modelle bereits nun für gesichert. Hinsichtlich der Ausprägung des Tiefdruckgebietes bestehen allerdings noch Unsicherheiten.

Die Modelle zeigen im weiteren Verlauf des Märzen ein Festbeißen des Spätwinters, wie ich es oben bereits erwartet hatte. Es ist für La-Nina-Winter typisch, dass Frühwinter und Spätwinter kalt ausfallen, der Hochwinter hingegen mild. Das war so eingetreten.

Frühling ist weiterhin nicht in Sicht, die Lösung wurde von den Modellen leider wieder verworfen.

Nachwievor gilt also: Die Kraniche sammeln sich in der Rügen-Bock-Region und verharren dort, bis es in Mitteleuropa frühlingshafter wird. Denn in Nordeuropa befindet sich ein gigantisches Kaltluftreservoir, welches nur angezapft werden muss, um hierhin zu gelangen. Das könnte passieren, wie es aussieht.

Die Kraniche am Lac-du-Der werden beginnen, gen. Rügen zu ziehen und insbesondere die heutige, trockenkalte Witterung im Zuge des mitteleuropäischen Hochdruckgebietes nutzen.

Soweit mein heutiges Statement, morgen gibts das nächste.

Gruß,
Weser-Ems-Vogel.
 
Moin,

da ich leider erkrankt bin, fasse ich mich heute kurz:

Zum Wochenende im Zuge eines Tiefdruckgebietes deutlich mildere, frühlingshafte Luftmassen in Mitteleuropa- in Südwestdeutschland werden bis 15 °C erwartet, aber auch sonst wird es relativ mild. Die Modelle schwanken eher um und tendieren zu einem Einbruch des Frühlings.

Mehr später.
 
gute besserung! es macht riesigen spaß hier im vogelforum hintergrund zum wetter zu bekommen! danke dafür.
lg
 
Auch von hier gute Besserung und vielen Dank für diese tollen Beiträge, die mittlerweile zu meiner Standartlektüre werden - wirklich spannend.
 
Hallo,

mittlerweile geht es mir wieder besser, sodass heute wieder ein langes Update folgen wird ( in den Abendstunden!)

Es freut mich sehr, dass es Euch gefällt und werde es natürlich weiter fortsetzen. :-)

Ich finde, dass man den Kranichzug mit dem Thema Wetter sehr gut verbinden kann.

Beste Grüße und danke für eure Besserungswünsche!

Der Weser-Ems-Vogel.
 
Hallo, WESER-EMS-VÖGELI-

Deine meteriologische Ausführungen haben auch mich sehr erfreut-

die letzten Tage hat mich die Befürchtung ereilt, dies Hochdruckgebiet könnte der vorgezogene Somer 2011 sein...

Aber nun hat uns heute die "Normalität" eingeholt- April im März- jedenfalls in Hamburg-
Hauptsache: hoffentlich Schluss mit den klirrend kalten Nachtfrösten !

Dir weiter GUTE BESSERUNG!
Grüßli von barbara
 
Hi Barbara,

es tut mir Leid, auch gestern Abend wurde nichts draus, aber heute folgt definitiv ein Update- ab jetzt wieder täglich!

Grüße!
 
Moin,

nun das von mir besprochene Update.

Die Witterung in Mitteleuropa wird in diesen Stunden von mehreren nordeuropäischen Tiefdruckgebieten bestimmt. Jene befinden sich hauptsächlich über dem Seegebiet des Europäischen Nordmeeres und der skandinavischen Halbinsel. Dank dieser Lage wird eine zonale ( d.h westliche oder östliche Strömung)- hier: westliche eingeleitet, welche feuchtere Luftmassen vom Nordatlantik advehiert. Die Witterung hat in den letzten Stunden folglich eher unbeständigeren Charakter angenommen - durch das skandinavische Tief in Norddeutschland mit stürmischen Böen, an der See auch schweren Sturmböen.

Da zum Wochenende hin ein Teiltief nach Süden hin ausbrechen wird, verändert sich diese Strömung leicht -> ergo: Es kommt zu einer südwestlichen Strömung und der daraus resultierenden Warmluftadvektion. Nicht verwunderlich sind daher die Werte, die zum kommenden Wochenende simuliert werden ( etwa 15 °C im Westen, bis zu 19 °C im Südwesten möglich). Unter Zwischenhocheinfluss kommt es zu freundlichen Abschnitten, welche diesen frühlingshaften Charakter noch unterstreichen werden.

Anfangs sah man in den Modellläufen noch spätwinterliche Witterung, die, wie man sieht aber nach und nach verworfen wurde- nun ist es erst einmal gegenteilig.

Aber- ich kann und muss weiter darauf hinweisen: Wir haben noch Anfang/Mitte März- daher kann es nachwievor spätwinterliche Kälterückfälle geben ( La-Nina- typisch). Aktuell sieht es danach aus ( zum Monatsende).
Dies wäre kein Vollwinter mehr- insbesondere für das Tiefland nicht, allerdings eher nasskalte Witterung. Doch bis dato ist es noch eine Weile, noch ist das letzte Wort diesbezüglich nicht gesprochen- gut möglich ist es aber.

Fakt ist:

- das Wochenende wird frühlingshaft mit Werten von bis zu 19 °C am Oberrhein und 15 °C im großen Rest des Landes- dazu längere, freundliche Phasen
- spätwinterlicher Kälterückfall infolge Meridionalisierung ( Drehen der Strömung auf Nord oder Süd, hier: Nord): unsicher, ist aber zu beobachten!

Wenn ihr Fragen etc. habt, dann schießt los.

Bis morgen!
 
Was!!! nasskalte Witterung zum Monatsende, tut mir das nicht an.
Ich habe ende März für eine Woche gebucht in den Moorniederungen und möchte dort die Kraniche beobachten und fotografieren. Na ja gute Kleidung und die DIN-Zahl an der Kamera hochgedreht, dann müssten auch einigermaßen gute Bilder dabei herauskommen.

Gruß Uwe
 
Moin Uwe,

gute Bilder könnten es nichtsdestotrotz werden, denn bei einer Nordwestlage mit Höhenkaltluft haben wir oftmals eine Mischung aus sonnigen Phasen mit tiefblauem Himmel und Graupel/ Schnee/ oder Regenschauern- insbesondere in den sonnigen Phasen lässt es sich gut fotografieren, da die Luft dann äußerst klar ist.

Ein weiteres Update wird heute Abend erfolgen und das mit der nasskalten Phase ist keinesfalls als sicher einzustufen.

Gruß.
 
@Drohne: Sieh es positiv, in einer nasskalten Phase würden sie wenigstens dableiben, und sich nicht auf den weiteren Weg begeben.
Zweckoptimismus heisst das Mittel der Wahl, wobei ich natürlich auch inbrünstig bete, dass das nasskalte Wetter bleibt, wo der Pfeffer wächst ;)!

Grüße, Andreas
 
Das stimmt, aber es gilt nachwievor: Das letzte Wort diesbzgl. ist noch nicht gesprochen!
 
Moin,

an der Großwetterlage hat sich nicht wesentliches geändert, daher werde ich es nicht nochmals erläutern müssen.

Wir kommen nun zur Diskussion der Abendmodelle von GFS.

Diese zeigen- nach wie vor- die frühlingshafte Witterung am anstehenden Wochenende bis hin zum Wochenbeginn- dank westeuropäischen Tiefdruckgebieten kommt es zu WLA aus südeuropäischem Raum. Die Werte liegen nahezu in der gesamten Republik im zweistelligen Bereich, Richtung Oberrhein dürfte die 19 °C Marke infolge Sonnenunterstützung durchaus fallen.

Dass diese Lösung nun so eintreten wird, steht aufgrund der sehr geringen Distanz bis zu dem Szenario schon fest.

Danach aber sind sich die Modelle noch relativ uneinig- einige tendieren zu nasskalter Witterung, anderer wiederum zur Fortdauer der " Frühlings-Episode".

Nach GFS käme es zur Wochenmitte zum Durchzug eines Tiefdruckgebietes, welches an dessen Rückseite hochreichende Kaltluft mit sich führt- d.h es wäre eher nasskalt. Jeglicher Hochdruck im mitteleuropäischen Raum wird dadurch abgebaut. Andere Modelle wiederum zeigen die Unsicherheit, indem sie andere Lösungen zeigen, die sich wie das kommende Wochenende darstellen: frühlingshaft!

Es gibt also nichts wesentlich neues und es gilt weiterhin:
Noch ist nichts sicher, sicher ist nur: Das Wochenende wird landesweit frühlingshaft- am mildesten in den Hochburgen Oberrhein und Breisgau. Sollten die Modelle sich einem anderen Modell anschließen und dies einige Läufe lang tun ( Läufe tauchen viermal am Tag auf), dann kann man das Szenario als einigermaßen sicher betrachten. Das ist bislang jedoch nicht passiert-> also: weiterhin abwarten und Tee trinken.

Fragen oder Anregungen nehme ich wie immer gerne entgegen und das nächste Update kommt morgen!
 
Moin,

mal wieder up to date von mir.

Es dreht sich alles um das eine Thema: Kommt es Ende des Monats nochmals zu einem spätwinterlichen Kälterückfall? Seit einigen Modellläufen wird diese Option immer deutlicher. Im Zuge von Blocking Action im westeuropäischen Raum und durch einen Trog ( Tiefdruckgebiet) über Nordeuropa werden arktische Luftmassen nach Mitteleuropa advehiert- mitsamt labiler Höhenkaltluft, was wiederum etliche Schneeschauer zur Folge hätte.
Diese Höhenkälte setzt sich jedoch auch bodennah durch -> d.h, dass es in ungünstigen Lagen nachts gut und gerne noch zweistellig in den Minusbereich gehen kann. Im Tiefland allerdings wird das nicht der Fall sein, da die Nächte mittlerweile deutlich kürzer geworden sind.

Da diese Lösung derzeit von einzelnen anderen Modellen gestützt wird, ist es durchaus berechtigt, sich Gedanken darüber zu machen - ein letztendliches Urteil jedoch kaum, da es bis dato noch zwei Wochen hin ist. Bei einigen Modellen allerdings scheiden sich die Geister auch und die Lösungen divergieren.

Fakt ist jedenfalls:

Das Restwochenende und der Montag werden landesweit frühlingshaft mild- auch Richtung Niedersachsen noch mit bis 15 °C im positiven Bereich- gen. Oberrhein mit Sonnenunterstützung bis 19 °C. Danach sinkt das Temperaturniveau wieder und pendelt sich auf einstellige Werte im oberen Bereich ein.

Die Lage der Druckgebilde entscheidet über den möglichen spätwinterlichen Kälterückfall, sollte es in einer Woche immer noch so auf dem " Papier stehen", sollten wir uns ernsthafte Gedanken machen. Untypisch wäre es jedenfalls nicht- aber Ende März reicht es dann auch wirklich.

Wir werden es sehen, es bleibt weiter spannend!
Ich freue mich wie immer über Anregungen et cetera.

Einen schönen Abend wünscht,
der Weser-Ems-Vogel.
 
Moin,

ich melde mich nach dem Eintreffen des Mittagslaufes wieder.

Dank des tiefen Luftdrucks über Westeuropa bzw. dem östlichen Atlantik kommt es in Mitteleuropa an diesem zweiten Märzwochenende zu frühlingshafter Witterung, die sich auch in der Vogelwelt und der Pflanzenwelt bemerkbar macht- denn erste Pflanzen treiben aus.
Dieses frühlingshafte Wetter bleibt dem Norden noch bis einschließlich morgen, dem Westen bis Mittwoch erhalten.

Danach pendeln sich die Temperaturen nach dem Mittagslauf wieder auf Märzniveau ein- d.h nicht zu kalt, aber auch nicht zu mild... zum kommenden Wochenende in Deutschland Temperaturen einer Spanne von 3-10 °C. Die nächtliche Frostgefahr ist noch nicht gebannt und die darauffolgende Woche sieht ähnlich aus.

Der Wintereinbruch wurde - wie zu erwarten war- aus dem Monatsende " entfernt" und taucht nicht mehr in den Modellen auf, daher lege ich mich allmählich darauf fest, dass der Winter in den Tieflagen definitiv keine Chance mehr haben wird... eher wird es sich in den nächsten Tagen auf normales Temperaturniveau für diesen dritten Monat im Jahr einpendeln.

Soweit meine Statement- zum Abendlauf folgt später ein weiteres.
Grüße!
 
Zum Abendlauf fasse ich mich kurz- bin heute ziemlich platt.

Der Abendlauf besagt:

- morgen vorläufiger Höhepunkt des frühlingshaften Wetterlage in Mitteleuropa
- danach pendelt es sich auf übliche Durchschnittswerte für den März ein.

Ein spätwinterlicher Kälterückfall ist allerdings nicht in den Modellen absehbar. In den nächsten Tagen wird es also nicht allzu mild, aber auch nicht kalt.
Richtig niederschlagsreich wird es wohl auch eher nicht.

Wie gesagt, ich fasse mich heute nur kurz. Auch der Winter in Nordeuropa lockert allmählich seinen Griff. Über sein Vorbeigehen dort erlaube ich mir allerdings kein Urteil- er ist dort unberechenbar, zumal wir Mitte März haben.

Gruß,
Weser-Ems-Vogel.
 
Moin oder Nabend, wie man es nimmt!

Mal wieder zur aktuellen Situation:

Mitteleuropa befindet sich derzeit in einer östlichen Höhenströmung, welche aus einem nordeuropäischen Hochdruckgebiet und einem südeuropäischen Tiefdruckgebiet resultiert. Dadurch wird trockenkalte Luft advehiert, die sich jedoch erst in den kommenden Tagen durchsetzen wird. Gegenwärtig herrscht noch leichte WLA, welche aus den atlantischen Tiefdruckgebieten hervorgehen kann.
Fakt ist also, dass es leicht kühler wird, allerdings auch nicht allzukalt. Sobald es des Nachts aufklart, ist mit Strahlungsfrost zu rechnen- die Gefahr besteht durchaus noch bis in den Mai zu den Eisheiligen. Es besteht eine Tendenz zu eher sonniger Witterung- im Gegenzug keine zweistelligen Werte tagsüber, wie bereits erwähnt.

Die Modelle zeigen in den letzten Tagen nichts mehr von spätwinterlichen Kälterückfällen, auch wenn dies typisch für La-Nina-Winter gewesen wäre. Diese Option wird konsequent ausgeschlossen und einen Winterrückfall samt Schnee und Eis ist im Tiefland auszuschließen.
Im Bergland sieht die ganze Geschichte natürlich noch etwas anders aus.
Man merkt, der Frühling kommt- wenn er auch in den nächsten Tagen noch nicht beständig durchbrechen kann, aber er wird kommen!

Dadurch nehme ich an, dass es die Kraniche nun etappenweise weiter nach Nordosten zieh- ein großer Sammelplatz wird angesichts von eher winterlichen Temperaturen im Nordosten Deutschlands vorerst die Rügen-Bock-Region sein.
 
Thema: Strenger Frost in Nordeuropa- relevant für den Kranichzug im Frühjahr 2011!

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