ich würde es auch so sehen wie Mäusemädchen.
Uns ist schon öfter aufgefallen, dass unsere im Schlaf unheimlich viele und starke Augenbewegungen haben können, und dafür haben wir nur die Erklärung, dass es sich um REM-Phasen handelt.
Weiterhin haben wir Aufschrecken im Schlaf ohne ersichtliche äußere Einflüsse beobachtet, dem eine kurze Phase der Desorientierung folgt, die sie sonst eigentlich nicht haben. Auch brabbeln im Schlaf kennen wir.
Das sind natürlich alles nur dünne Indizien ohne irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch, aber für diese ganzen Verhaltensabläufe haben wir keinen bessere Erklärung, als dass sie träumen.
Ich glaube übrigens nicht, dass das etwas mit zu vielen oder zu starken Reizen zu tun hat, da Vogelgehirne eigentlich auf die Verarbeitung zumindest sehr vieler optischer Reize ausgelegt sein sollten und die Gefangenhaltung doch verhältnismäßig reizarm ist; ich glaube eher, dass die Gehirne unterfordert sind. Ob es sich beim Träumen wirklich um die Bereinigung eines Overflow handelt, weiß ich nicht, hier ist mir die Computermetaphorik zu weitgehend.
Es ist aber wohl tatsächlich so, dass im Schlaf/beim Träumen Gedächtnisinhalte sortiert und neu geordnet werden. Im Schlaf arbeitet das Gehirn m.w. nicht weniger als im Wachen.
Noch was zum Schlaf/Träumen: wer längerer Zeit unter Alkoholeinfluss schläft, kann psychsiche Schäden erleiden. Dass hat nichts mit dem Suff zu tun, sondern damit, dass unter Alkohol die REM-Phasen wegfallen oder viel zu kurz ausfallen.
Bei der Interpretation des Geträumten bin ich schon bei mir selbst eher vorsichtig. Grund: die normalen Interpretationsmechanismen des Gehirns sind im Schlaf entkoppelt bzw. arbeiten an anderen Dingen. Zwar ist die Sensorik zurückgefahren, aber es kommen immer noch sensorische Daten im Gehirn an - für die sich dort aber niemand so recht zuständig fühlt. So kann es dann kommen, dass man träumt, einem würde ein Zug, eine Straßenbahn, eine Planierraupe ... über die Beine fahren - und die Ursache ist, dass sich die Bettecke in einen oder zwei Wülste zerknautsch hat, die quer über die Beine gehen. Die sensorischen Daten kommen noch im Gehirn an, werden aber falsch interpertiert, da nicht genug Realitätsbezug besteht: es sind zuwenig Daten von den anderen Sinnesorganen da, und so greift das Gehirn auf auf Abgespeichertes zurück. Und wenn der Teil des Speichers gerade reorganisiert wird ... :-).
Ich denke, dass da bei den Vögeln durchaus ähnlich funktionieren könnte - ist aber reine Spekulation.