hi stefan,
um vögel frei fliegen zu lassen, müssen die tiere sehr gut trainiert sein.
sie müssen ihre umgebung sehr kennen um wieder zurück zu finden und sie müssen gelernt haben auf zuruf zum halter zu kommen. das ist sehr wichtig.
das vermindert dann allerdings nur die risiken.
da alle vögel fluchttiere sind und bei gefahr wegfliegen, kannst du nicht ausschließen, daß sich deine amazone irgend wo verirrt, nur weil sie sich erschreckt hat. sie findet dann nie mehr zurück. mit etwas glück findet sie ihre vetraute umgebung wieder, kann sich aber auch auf der suche nach ihrer heimat immer weiter entfernen.
dann sind da noch die greifvögel, musst du immer im auge haben.
deine amazone könnte vor ein auto flattern, ist auch schon vorgekommen.
geh mal davon aus, daß ein jäger deinen vogel mit ziemlicher sicherheit abknallen wird. dann sind noch wechselnde wetterbedingungen ne gefahr, siehe das traurige beispiel von mario mit seiner pedra,.......
also gefahren gibts da jede menge, auf die du dann keinen einfluß mehr hast.
das unternehmen freiflug wird dann zum selbstläufer, ohne möglichkeit noch eingreifen zu können.
ich selbst habe mir auch schon oft überlegt, meine geier mit nach draußen zu nehemn. das risko ist mir dann doch zu groß. mal nen bericht aus eigener erfahrung von unserem otto.
otto war ein molukkenkakadu. den namen wir kinder, also meine geschwister und ich immer mit in den garten oder zum speilen mit nach draußen.
sind wir zum spielplatz gegeangen um uns nach der schule mit freunden zu treffen, war otto immer dabei.
abends wieder mit dem rad nach hause, otto nebenher geflattert. mein vater war immer der meinung, daß papageien ja schwarmtiere sind uns sich nicht vom ihrem schwarm entfernen würden. also familie = schwarm für otto.
das ging lange zeit auch gut. eines tages kam ein hund auf den spielplatz. otto hatte zwar keine angst vor hunden, da wir ja auch hunde hatten. eher hatten die hunde angst vor otto. dafür hat otto schon gesortgt. auf jedenfall hat der hund otto angebellt, der kakadu hat sich erschreckt und ist geflüchtet.
weg war er dann. haben dann den ganzen nachmittag gesucht und ihn dann in einem nahen wald erst schreien gehört, dadurch auch wieder gefunden.
da saß er dann auf einem baum, schreiend, drohend, mit ausgespreitzten flügeln. über ihm kreisten schon 4 bussarde, die den wundersamen fremdling schon in augenschein nahmen.
ging gerade nochmal gut aus. haben ihn dann gerufen, otto kam angeflattert und ließ sich sichtlich erleichtert und froh auf der schulter nach hause tragen.
freiflüge waren dann gestrichen.
wir haben hier im forum schonmal drüber nachgedacht, daß sich papageienhalter zusammenschließen und flugtage für die geier veranstalten. zum beispiel in einer halle. wäre ne denkbare alternative.
gruß frank