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Billy1985
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Griechenland meldet ersten Vogelgrippe-Fall
Erstmals ist ein Fall von Vogelgrippe auf dem Gebiet der Europäischen Union aufgetreten. Das griechische Landwirtschaftsministerium gab am Montag bekannt, dass das Vogelgrippe-Virus auf der kleinen Ägäis-Insel Oinussses vor Chios festgestellt wurde. Es stand jedoch noch nicht fest, ob es sich um den für Menschen besonders gefährlichen Vogelgrippe-Typ H5N1 handelte. Bayern verbot derweil als erstes Bundesland mit sofortiger Wirkung alle Geflügelmärkte und Vogelschauen; von Mittwoch an muss in Bayern zudem Geflügel aller Art in Ställen gehalten werden. Die Bundesregierung kündigte die Entwicklung eines Impfstoffes an.
Was ist die Vogelgrippe?
Die "Geflügelpest" ist schon seit über hundert Jahren bekannt. Erreger ist das Influenza-A-Virus. Es gibt unterschiedliche Typen, der Erreger H5N1 ist der gefährlichste. Betroffen ist vor allem Geflügel, besonders Hühner und Puten in der Tierhaltung. Auch Wild- und Ziervögel erkranken. Aber auch bei Schweinen, Pferden oder Katzen wurde das Virus schon nachgewiesen, selbst Menschen können sich infizieren.
Wie wird die Vogelgrippe übertragen?
Das Virus wird durch Kontakt mit infizierten Tieren übertragen, aber auch über deren Eier oder Geflügelfleisch. Die kranken Tiere scheiden den Erreger über Kot und Sekrete aus, so dass sie auch an Vogelfedern haften können oder an der Kleindung von Menschen. Vermutet wird, dass die Erreger über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen. Weniger häufig dürfte die Übertragung durch den Genuss rohen Geflügels sein. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wird nur in Einzelfällen vermutet.
Wie sind die Symptome?
Beim Menschen ähnelt die Erkrankung einer schweren Grippe: Zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung bekommt der Kranke hohes Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Gliederschmerzen und Lungenentzündung. Etwa die Hälfte der Kranken leidet unter Durchfall. Auch Übelkeit und Bauchschmerzen können hinzukommen. Bisher starb etwa die Hälfte der Erkrankten
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Das Auswärtige Amt sieht Reisen in die besonders betroffenen Regionen in Südostasien zwar als unbedenklich an. Den Kontakt mit lebendem oder totem Geflügel sollten Reisende aber vermeiden. Auch vom Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten rät die Behörde ab. Wer Geflügelfleisch oder Eier isst, sollte darauf achten, dass die Produkte bei mindestens 70 Grad Celsius gut durchgekocht sind. Verboten ist es, Vogel- oder Geflügelprodukte aus diesen Ländern mitzubringen. Dazu zählen auch Federn.
Kann man sich gegen Vogelgrippe impfen lassen?
Einen Impfstoff gibt es bislang nicht, lediglich Medikamente, die zu Beginn einer Grippe die Vermehrung der Viren stören. Die meisten Experten nehmen an, dass die Medikamente Tamiflu und Relenza auch bei Vogelgrippe helfen. Deutschland hat mehrere Millionen Dosen der Medikamente geordert. Die gewöhnliche Grippeimpfung schützt Menschen nicht vor dem Virus. Trotzdem rät das Auswärtige Amt Reisenden, sich vor einem Aufenthalt in den betroffenen Regionen impfen zu lassen, so dass eine Erkrankung nicht fälschlich als Vogelgrippe eingestuft wird. Auch das Risiko einer gleichzeitigen Infektion mit menschlichen und tierischen Influenza-Viren kann so reduziert werden.
Welche Länder sind betroffen?
Ausgebrochen ist die Vogelgrippe in China, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Nord- und Südkorea, Pakistan, Thailand und Vietnam. Dort kam es zu einem Massensterben in Geflügelfarmen. Vom Auftreten des Virus Ende 2003 bis 10. Oktober 2005 hat die Weltgesundheitsorganisation insgesamt 117 Fälle von erkrankten Menschen registriert: in Indonesien, Vietnam, Thailand und Kambodscha. 60 von ihnen starben. Das Virus verbreitete sich auch in Sibirien, Zentralasien und im Ural. Verdachtsfälle bei Geflügel gibt es in der Türkei und in Rumänien.
Wie könnte die Vogelgrippe nach Deutschland kommen?
Wildvögel tragen auch in Deutschland schwache Vogelgrippe-Viren in sich, allerdings wurde der besonders gefährliche Erreger H5N1 noch nicht nachgewiesen. Experten sehen vor allem in illegalen Transporten eine große Gefahr. Die EU hat umfassende Importverbote für Geflügel und Geflügelprodukte aus den betroffenen Ländern erlassen. Dass Zugvögel den Erreger einschleppen ist derzeit nur mäßig wahrscheinlich.
Was ist dran an der "Supergrippe"?
Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass sich bei einer gleichzeitigen Ansteckung der Erreger der Vogelgrippe mit dem der menschlichen Grippe vermischt. So könnte ein "Supervirus" entstehen, dem das Immunsystem des Menschen nicht mehr gewachsen wäre. Das Virus wäre zudem leichter von Mensch zu Mensch übertragbar. Experten fürchten, dass sich Menschen weltweit anstecken würden - eine so genannte Pandemie. Nach neuen Erkenntnissen löste eine Variante des Vogelgrippe-Virus die verheerende Grippe-Pandemie von 1918 aus, bei der mindestens 20 Millionen Menschen starben. Der Erreger - das H1N1-Virus - war zunächst auch nur für Geflügel gefährlich war und mutierte später.
Erstmals ist ein Fall von Vogelgrippe auf dem Gebiet der Europäischen Union aufgetreten. Das griechische Landwirtschaftsministerium gab am Montag bekannt, dass das Vogelgrippe-Virus auf der kleinen Ägäis-Insel Oinussses vor Chios festgestellt wurde. Es stand jedoch noch nicht fest, ob es sich um den für Menschen besonders gefährlichen Vogelgrippe-Typ H5N1 handelte. Bayern verbot derweil als erstes Bundesland mit sofortiger Wirkung alle Geflügelmärkte und Vogelschauen; von Mittwoch an muss in Bayern zudem Geflügel aller Art in Ställen gehalten werden. Die Bundesregierung kündigte die Entwicklung eines Impfstoffes an.
Was ist die Vogelgrippe?
Die "Geflügelpest" ist schon seit über hundert Jahren bekannt. Erreger ist das Influenza-A-Virus. Es gibt unterschiedliche Typen, der Erreger H5N1 ist der gefährlichste. Betroffen ist vor allem Geflügel, besonders Hühner und Puten in der Tierhaltung. Auch Wild- und Ziervögel erkranken. Aber auch bei Schweinen, Pferden oder Katzen wurde das Virus schon nachgewiesen, selbst Menschen können sich infizieren.
Wie wird die Vogelgrippe übertragen?
Das Virus wird durch Kontakt mit infizierten Tieren übertragen, aber auch über deren Eier oder Geflügelfleisch. Die kranken Tiere scheiden den Erreger über Kot und Sekrete aus, so dass sie auch an Vogelfedern haften können oder an der Kleindung von Menschen. Vermutet wird, dass die Erreger über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen. Weniger häufig dürfte die Übertragung durch den Genuss rohen Geflügels sein. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wird nur in Einzelfällen vermutet.
Wie sind die Symptome?
Beim Menschen ähnelt die Erkrankung einer schweren Grippe: Zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung bekommt der Kranke hohes Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Gliederschmerzen und Lungenentzündung. Etwa die Hälfte der Kranken leidet unter Durchfall. Auch Übelkeit und Bauchschmerzen können hinzukommen. Bisher starb etwa die Hälfte der Erkrankten
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Das Auswärtige Amt sieht Reisen in die besonders betroffenen Regionen in Südostasien zwar als unbedenklich an. Den Kontakt mit lebendem oder totem Geflügel sollten Reisende aber vermeiden. Auch vom Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten rät die Behörde ab. Wer Geflügelfleisch oder Eier isst, sollte darauf achten, dass die Produkte bei mindestens 70 Grad Celsius gut durchgekocht sind. Verboten ist es, Vogel- oder Geflügelprodukte aus diesen Ländern mitzubringen. Dazu zählen auch Federn.
Kann man sich gegen Vogelgrippe impfen lassen?
Einen Impfstoff gibt es bislang nicht, lediglich Medikamente, die zu Beginn einer Grippe die Vermehrung der Viren stören. Die meisten Experten nehmen an, dass die Medikamente Tamiflu und Relenza auch bei Vogelgrippe helfen. Deutschland hat mehrere Millionen Dosen der Medikamente geordert. Die gewöhnliche Grippeimpfung schützt Menschen nicht vor dem Virus. Trotzdem rät das Auswärtige Amt Reisenden, sich vor einem Aufenthalt in den betroffenen Regionen impfen zu lassen, so dass eine Erkrankung nicht fälschlich als Vogelgrippe eingestuft wird. Auch das Risiko einer gleichzeitigen Infektion mit menschlichen und tierischen Influenza-Viren kann so reduziert werden.
Welche Länder sind betroffen?
Ausgebrochen ist die Vogelgrippe in China, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Nord- und Südkorea, Pakistan, Thailand und Vietnam. Dort kam es zu einem Massensterben in Geflügelfarmen. Vom Auftreten des Virus Ende 2003 bis 10. Oktober 2005 hat die Weltgesundheitsorganisation insgesamt 117 Fälle von erkrankten Menschen registriert: in Indonesien, Vietnam, Thailand und Kambodscha. 60 von ihnen starben. Das Virus verbreitete sich auch in Sibirien, Zentralasien und im Ural. Verdachtsfälle bei Geflügel gibt es in der Türkei und in Rumänien.
Wie könnte die Vogelgrippe nach Deutschland kommen?
Wildvögel tragen auch in Deutschland schwache Vogelgrippe-Viren in sich, allerdings wurde der besonders gefährliche Erreger H5N1 noch nicht nachgewiesen. Experten sehen vor allem in illegalen Transporten eine große Gefahr. Die EU hat umfassende Importverbote für Geflügel und Geflügelprodukte aus den betroffenen Ländern erlassen. Dass Zugvögel den Erreger einschleppen ist derzeit nur mäßig wahrscheinlich.
Was ist dran an der "Supergrippe"?
Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass sich bei einer gleichzeitigen Ansteckung der Erreger der Vogelgrippe mit dem der menschlichen Grippe vermischt. So könnte ein "Supervirus" entstehen, dem das Immunsystem des Menschen nicht mehr gewachsen wäre. Das Virus wäre zudem leichter von Mensch zu Mensch übertragbar. Experten fürchten, dass sich Menschen weltweit anstecken würden - eine so genannte Pandemie. Nach neuen Erkenntnissen löste eine Variante des Vogelgrippe-Virus die verheerende Grippe-Pandemie von 1918 aus, bei der mindestens 20 Millionen Menschen starben. Der Erreger - das H1N1-Virus - war zunächst auch nur für Geflügel gefährlich war und mutierte später.