Vogelhaltung in Außenvolieren - Beobachtungen und Bitte um eure Meinung

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Quiko

Quiko

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Ich würde gerne eure Einschätzungen erfahren zu folgenden persönlichen Beobachtungen:

- es gibt zunehmend Vogelhalter, die sehr unterschiedliche Vogelarten in einer Außenvoliere vergesellschaften (z.B. Nymphensittiche, Halsbandsittiche, Rosellas, Bersittiche, Wellensittiche

- die Außenvolieren stehen auf Gartenboden

- es gibt kein beheiztes Schutzhaus, ggf. aber Plexiglaspaltten, oder Doppelstegplatten, die im Winter an/vor den Draht befestigt werden

- die Außenvolieren sind wenn in der Regel nicht - oder nur teilweise bedacht.

Was sind für euch feste Grundsätze zur Vogelhaltung, bzw. zur Gestaltung einer AV?
Was sind für euch Ausschlusskriterien zur Vermittlung von Vögeln in solche Haltungsbedingungen?

Liebe Grüße
Elsbeth
 
Ich würde gerne eure Einschätzungen erfahren zu folgenden persönlichen Beobachtungen:

- es gibt zunehmend Vogelhalter, die sehr unterschiedliche Vogelarten in einer Außenvoliere vergesellschaften (z.B. Nymphensittiche, Halsbandsittiche, Rosellas, Bersittiche, Wellensittiche

- die Außenvolieren stehen auf Gartenboden

- es gibt kein beheiztes Schutzhaus, ggf. aber Plexiglaspaltten, oder Doppelstegplatten, die im Winter an/vor den Draht befestigt werden

- die Außenvolieren sind wenn in der Regel nicht - oder nur teilweise bedacht.

Was sind für euch feste Grundsätze zur Vogelhaltung, bzw. zur Gestaltung einer AV?
Was sind für euch Ausschlusskriterien zur Vermittlung von Vögeln in solche Haltungsbedingungen?

Liebe Grüße
Elsbeth

Hallo Elsbeth,

meine Antwort auf Deine Fragen ist folgende:

Nur bei sehr viel Platz und entsprechenden Rückzugsmöglichkeiten ist es sinnvoll, derart verschiedene Arten zusammen zu halten. Die Vögel haben zu unterschiedliches Verhalten und stören sich gegenseitig. Unter beengten Verhältnissen wird es zu Stress.

Gartenboden ist im Prinzip kein Problem, wenn der Regen den Boden auswäscht, wenn die Individuenzahl gering ist (max. 1,5 Vögel auf 2 qm), wenn Papasitenbefall überwacht wird und ggf. bei Befall der Boden ausgetauscht wird, wenn die Voliere bepflanzt werden soll (was nur möglich ist, wenn die Voliere groß und die Anzahl an Papageienvögeln klein ist.).

In unserem Klima ist eine schutzlose Außenhaltung von Papageienvögeln Tierquälerei. Sie brauchen mindestens einen frostfreien Schutzraum. Die genannten Arten halten Frost aus. Nasskaltes Wetter dagegen ist immer gefährlich (auch für die heimischen Vögel). Dauerhaft darf man die Papageienvögel nicht ohne Schutzraum halten, ansonsten ist die Haltung in einer AV grundsätzlich förderlich für die Tiere.
Wenn die Voliere im Winter mit Doppelstegplatten frostfrei und trocken gehalten werden kann, ist das kein Problem.

Für mich besteht der Grundsatz, dass die Arten miteinander harmonieren sollen. Plattschweifsittiche sind meistens gegenüber anderen Papageienvögeln in der Brutzeit aggressiv. Wellensittiche werden anderen Arten durch ihr Verhalten oft lästig.
Jeder Vogel braucht einen festen Schlafplatz. Bei Überbesatz wird die Schlafplatzsuche zum Stress. Schlafplätze sind immer in dichten Verstecken.
Eine Voliere ist erst eine Voliere, wenn ein Vogel darin richtig fliegen kann. Für mich ist ein anzustrebendes Optimum die hundertfache Länge des Vogels. Das Mindeste würde ich aber als das zwanzigfache nennen (Wellensittich ca. 18 cm, Voliere 3,6 m - 18 m. Nymphensittich 30 cm, Voliere 6 m - 30 m).
Die Besatzdichte habe ich bereits genannt. Bei einem Besatz von 10 Vögeln sollte für mich die Grundfläche der Voliere von 15 qm nicht unterschreiten.
Voliereneinrichtungen sollten so strukturiert werden, dass sie in etwa dem entsprechen, wie die Papageien in der Natur leben. Alle Papageien sind an das Leben mit Bäumen gebunden. Je nach Art handelt es sich um Bewohner von geschlossenen Wäldern (Bergsittich) oder von Baumarmen Halbwüsten (Wellensittich). Das bedeutet freie Flächen und hohe Rastplätze müssen vorhanden sein.
Je größer eine Voliere und je kleiner der Besatz, desto eher kann man eine Voliere begrünen, was den Vögeln immer entgegenkommt.

So viel erst mal zu meinen Thesen. Andersdenkende gehen jetzt auf die Barrikaden, weil sie nicht im Sinne der Tiere denken, sondern um ihre eigenen Vorstellungen, an welche die Tiere sich anzupassen haben. Dann gelten lediglich die Mindestanforderungen, bei denen die Vögel am Leben gehalten werden können. Was der Unterschied zwischen Leben und Überleben bedeutet, brauche ich nicht vertiefen.

Grüße, Al
 
Thema: Vogelhaltung in Außenvolieren - Beobachtungen und Bitte um eure Meinung

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