Hallo,
ich habe meine beiden Blaustirnamazonen zuerst in einer selbst gebauten Holzvoliere gehabt. Ca. 1 Jahr hat das Ding gehalten. Aber ehrlich gesagt, sah es rein optisch schon mal nicht so toll aus und zweitens mal hätten die beiden grünen Kneifzangen es über kurz oder lang auch geschafft, das Ding zu Sägespäne zu verarbeiten.... Es war aber die erste Voli, die wir selbst gebaut haben und da haben wir uns die Verarbeitung von Aluminiumteilen noch nicht zugetraut.
Das aber nur am Rande. Wir sind jetzt umgezogen, die Vögel haben ein eigenes Zimmer und einen neuen Käfig, diesmal einen "fertig" gekauften. Ich musste mein Duo ja im Januar wegen zu großem Stress für mein Weibchen trennen und hatte in der alten Wohnung somit zwei Käfige (die große Voli und den kleinen Notkäfig) stehen. Sieht auch nicht so doll aus. Nimmt außerdem ziemlich viel Platz weg.
Den Käfig, den wir jetzt haben, kann man in der Mitte mit einem Trenngitter teilen, was den Vorteil hat, dass sich Cleo zurückziehen kann und ihre Ruhe hat, sie sich gleichzeitig aber nicht nur sehen, sondern doch auch kraulen können (das kommt nämlich auch vor). Der Käfig ist jetzt zwar nicht mehr so groß, wie die Voli, dafür dürfen sie aber auch öfter raus, weil nichts in dem zimmer ist, was ihnen schadet, wenn sie es kaputt machen (ganz abgesehen davon, dass auch keine Möbel in dem Raum stehen, wegen denen ich weinen würde, wenn sie kaputt gemacht werden würden). Mir ist so ein Käfig mit "richtigen Gitterstäben" lieber, weil ich finde, dass man den besser sauber machen kann als diese verzinkten Drahtgitter.
Falls du dich entschließt, eine voli selber zu bauen, würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass man sie teilen kann. Ich weiß ja nicht, wie alt deine Amazonen sind, aber ich denke mal, schaden kann es sicherlich nie, diese Möglichkeit zu haben. Was ich heute auch anders machen würde als damals ist, dass ich auf die Möglichkeit zur Außenfütterung sehen würde. Wir mussten die Näpfe immer durch die Volitür tauschen und das hat doch das eine oder andere Mal zu unerwünschten Folgen geführt, wenn man die beiden "nur mal eben schnell füttern" wollte (vom durch die Tür flüchten bis hin zu in den Finger kneifen). Die Außenfütterung finde ich insofern auch nicht schlecht, da es für Urlaubs- oder Krankheitsbedingte Füttervertreter sicherlich leichter ist, den Vogelkäfig nicht öffnen zu müssen und nicht in den Käfig langen zu müssen - so ist man wenigstens nicht auf gute Laune bei den Herren und Damen Grüngeflügel angewiesen, wenn man als fremde Person als Futterspender einspringen muss.
Ich als alter und bekennender Angsthase würde mich auch wohler fühlen, wenn ich weiß, das Füttern geht von außen reibungslos vonstatten und ich komme nicht nach Hause und muss mir Stories davon anhören, wie der Vogel tagelang nicht mehr in seinen Käfig wollte, weil er beim Füttern durch die Tür gewitscht ist oder mir eine Schmerzensgeldklage ins Haus flattert, weil der Krummschnabel mal testen wollte, wie die Hand des fremden Futterspenders so beschaffen ist (nicht, dass es oft vorkäme, dass ich einen Babysitter für meine Kneifzangen brauchen würde - eigentlich war bis jetzt zumindest immer noch mein Freund zum füttern da - aber es kann ja trotzdem mal sein, dass man vielleicht zumindest mal ganz kurz in den Urlaub fahren wollen würde und dann jemanden braucht, der sich um die Geier kümmert).