Hallo ihr,
ich hab zu Quackie auch ab und zu gesagt: „Hallo, du hast aber heisse Füsse!“ oder eben das Gegenteil: „Was ist denn mit dir los…ganz kalte Füsse?“
Ich war dann auch ein wenig verunsichert, hatte als Ansprechpartner meinen Bruder/meine Schwägerin, beide Dipl. Biologen (u.a Spezialgebiet Watvögel = die, die im Sumpf, an Flussufern…also irgendwie mit Füssen im nicht unbedingt warmen Wasser leben).
Sicher ist deren Lebensweise und Körperphysiologie nicht einfach auf den Graupapagei übertragbar, hier nur einige Gedankenfetzen zu Vögeln/deren Beinchen allgemein:
Vögel halten wie Säugetiere einschließlich uns Menschen ihre Körpertemperatur annähernd konstant ( sie sind gleichbleibend warm/ homöotherm).
Das variable Federkleid der Vögel bewirkt eine außerordentlich wirksame Kälte- und auch Wärmeisolierung. Nur: diese Regulierung der Körpertemperatur kostet Energie. Und davon verflixt (prozentual zu anderen Körperfunktionen) viel.
Eine „Schwachstelle“ in der Evolution (o.k., in der Evolution gibt es keine Schwachstellen, lediglich vorübergehende Selektionsvorteile) stellen da wohl der unbefederte Schnabel und die Beine/Füsse da.
Als Quackie mir entflogen war und drei Tage – zufällig bei Wind und Regen – in freier Natur verbrachte und ich sie dann wiederbekam….hat sie 1 ½ Tage nur gefressen und geschlafen, mit eingezogenem Beinchen, mit Kopf in den Flügeln. Aber auch nix um sie herum konnte sie aufwecken/stören.
Aus meiner Menschensicht hiess das: „ Sie ist erschöpft (langes Fliegen), hat unregelmässig Unbekanntes gefressen, musste immer „auf der Hut sein“….sie ist müde und muss sich „in Vertrautheit“ erholen.
Das ist sicher richtig.
Aus Vogelsicht: für die erholsame Rekonvaleszenz nach dem „Ausflugsabenteuer“ muss instinktiv so viel Energie (Futter) aufgenommen werden wie möglich, andererseits so wenig Energie abgegeben werden wie eben nur erforderlich.
Und dazu gehört es: Körperwärmeabgabepunkte (also heftige „Energiefresser“) Schnabel und Füsse…in die Federn.
Monika, du beobachtest und kennst deine Vögel sehr genau, so detailliert hätte ich nicht sagen können, wann die Quucks nun warme oder kalte Füsse gehabt hat.
Aber das, was du schreibst, passt recht gut zu der Vogel(bein)physiologie:
Nach längerer „Untätigkeit“ des Geiers (einfach dösen, nicht klettern usw.) kommts in den Beinen des Geiers zur Inaktivität von Wärmeaustausch (Venen- Arterien des Beines/Austausch warmen Blutes aus dem Körperkern zu "kälterem"aus den "Außenstationen" ), absolut nix Schlimmes, der Vogel merkt schon instinktiv, wann er regulierend eingreifen muss.
Und regulierend im „Vogelkörpersinn“ bedeutet, was wir nicht zu Unrecht als „jetzt werde ich wach, jetzt action“ ansehen….nämlich: die Flügel mit einem Füsschen weeeiiit abstrecken.heisst: Venen/Adern des Fusses werden durch Muskelkontraktion aktiviert, der Blutfluss mobilisiert....und das in toller Kombination mit "Flugmuskulatur-Wachmachen"
..und dann warme Füsse und ACTION

(wie Monika schrieb)..
Gerne lasse ich mich eines anderen belehren….
Namah