Dominik98, der Vogel hat ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT), möglicherweise einen Schädelbruch. Bei einem SHT z. B. durch Scheibenanflug, setzt man einen Vogel sehr eng (z.B. in einen kleinen Karton mit Luftlöchern), kühl, ruhig und dunkel und lässt ihn für einige Stunden völlig in Ruhe.
Keinesfalls gibt man einem Vogel mit Verdacht auf SHT Futter oder Wasser, da der Schluckreflex beinträchtigt sein kann, Nahrung und Wasser somit in die Luftröhre geraten können, was zum Tode des Vogels führen kann. Auch gibt man kein Wasser in den Karton oder das Behältnis, in dem der Vogel untergebracht wird, da Vögel mit SHT unkoordiniert sein können, taumeln, sich drehen oder überschlagen und dabei in eine Wasserschale geraten und ertrinken können. Der Kontrollverlust über den Körper ist auch der Grund, warum solch ein Vogel eng gesetzt werden muss, je größer der Raum, in dem er herumtorkeln kann, je größer das Risiko weiterer Verletzungen.
Mehr kann man für einen auf diese Weise verunfallten Vogel nicht tun. Wenn es "nur" ein SHT war, erholt er sich nach einigen Stunden Ruhe, ist wieder koordiniert, hat einen Fluchtreflex bei Deinem Anblick, dann stellt man den Karton mit Vogel mittig auf den Rasen, weit weg von Hauswänden und Fenstern, öffnet ihn, entfernt sich und lässt den Vogel selbständig den Karton verlassen.
Lag mehr vor, Schädel-/Genick-/Wirbelsäulenbruch, findet man den Vogel tot vor. Da sich nicht röntgen lässt, ob Brüche vorliegen, kann man nur abwarten und dem Vogel die Chance geben, sich zu regenerieren.