Ja, ich habe auch nach wie vor keine Sorge bei den echten Montanas, solange die Beschichtung intakt ist. Aber die Schrauben bleiben ...
Was das Gitter in Vogelparks angeht, so kann ich sagen, dass Walsrode ja beispielsweise alle Gitter mit ungiftigem Lack überstreicht, vom dem sie aber nicht sagen, was es für einer ist, weil sie das nicht für nachahmenswert halten. Sie sezieren jeden Vogel nach seinem Tod (zumindest vor dem letzten Betreiberwechsel) und haben zwar keine Vergiftung nachweisen können, wohl aber Farbreste in den Mägen gefunden. Also, ich sage mal, es ist einfach ein Kostenthema.
Dann gibt es im Zoo Berlin das ganz neu gebaute Vogelhaus. Dort haben nur die teuersten Vögel (z.B. die schwarzen Kakadus) Edelstahlgitter. Vielleicht will man bei den ganz teuren Raritäten doch kein Risiko eingehen?
Die Meinung unter den Experten ist in meinen Augen eindeutig, wer neu baut, der nimmt Edelstahl. Das Parks das bei sinkenden Besucherzahlen oder zahlreichen Volieren nicht alles mal eben umbauen können, zumal die Edelstahlpreise steigen, ist aber wohl auch nachvollziehbar. Und an die große Glocke würde es dann wohl auch keiner hängen.
Die, die auch hier schreiben, Zinkdraht sei o.k., haben meist aufgehört zu antworten, wenn man nach den Zinkwerten ihrer Vögel fragte. Natürlich lässt man die Vögel ohne erkennbare Symptome nicht unbedingt testen. Aber eine schleichende Zinkvergiftung zeigt ja auch nicht bei jedem Vogel Symptome und wenn, dann sind sie oft so unspezifisch, dass man erst einmal bis zum Zinktest kommen muss. Das ist meist eine weite und teure Odyssee.
Ich kannte bisher keinen Fall, wo es eine Zinkvergiftung ohne verzinktes Volierengitter gab. Dies ist der erste, auf den ich aufmerksam werde. Einer meiner Vögel hatte erhöhte Zinkwerte. Sie saß ein gutes Jahr in einem Chinaimport mit metallischer Pulverbeschichtung (die von Montana und dem Vogelladen sind aus Kunststoff). In dem selben Chinaimport sitzen aber noch immer (also seit fast 10 Jahren) Nymphensittiche einer Bekannten und die zeigen null Symptome. So hat sie ihre bisher auch nie testen lassen.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass Arten, die nicht so viel am Gitter hängen, wie beispielsweise Nymphensittiche und dazu auch größer sind, da vielleicht nicht so empfindlich reagieren, wie die kleinen Arten.
@Bernadette: Sorry, vielleicht war das nun ein wenig OffTopic, aber vielleicht hilft es dir ja auch bei deiner Entscheidung, ob und welche Voliere du eventuell als nächstes kaufst.