Erfahrungen bei ganzjähriger Wildvogelfütterung

Diskutiere Erfahrungen bei ganzjähriger Wildvogelfütterung im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Vor einem Jahr habe ich mit der Fütterung auf meinem Balkon begonnen und kann nun auf erste Erfahrungen zurückblicken, die ich gerne mitteilen...
Heute Nacht fiel die Temperatur auf -12°C, jetzt am Tag sollen es maximal -3°C werden. Die gefrorenen Meisenknödel sind bei Spatzen wie schon im Sommer überraschenderweise unverändert sehr gefragt.

Meisen fliegen nun die Energiekuchen aus weicherem Fett an, die für Insektenfresser insbesondere dann genießbar werden, wenn sie sonnenbeschienen sind.

Eine Elster hatte versucht, sich an einen der aushängenden Energiekuchenhalter festzuhalten, um so ebenfalls an das Fett zu gelangen. Seitdem biete ich einen zusätzlichen Energiekuchen in einer Futterschale dar, welche auch zerbröselte Meisenknödel enthält.

Blanchierte Haselnüsse sind noch immer sehr begehrt. Die ausgelegten ungeschälten Haselnüsse sind allerdings noch vorhanden, weswegen die Eichhörnchenhypothese von Beitrag #9 wohl nicht zutrifft.
 
Schutzvorrichtungen an Nistgeräten gegen Waschbären u.a.

Elstern haben letztes Jahr bei uns gebrütet und denen enthalte ich kein Futter vor. Sie gehören nun mal auch in unsere Umwelt. Waschbären aber nicht. Wir haben uns so viel Mühe gemacht und überall Nistkästen aufgehängt und immer wurden sie kurz vor dem Ausfliegen leer geräumt. Das macht dann wirklich keinen Spaß. Eingeschleppte Tiere bringen alles durcheinander und darum geht es. Und sie haben keine natürliche Feinde.
Wir haben einfach die Stämme waschbärsicher gemacht so das sie nicht hoch klettern können. Klappt super und dieses Jahr sind alle Jungvögel ausgeflogen und an das Futter kommen sie auch nicht mehr ran. Wenn sie schon mal da sind dann sollen sie selbst was suchen.

Hallo Charlette, hallo zusammen,

außer Plastikmanschetten gegen Waschbären und andere kletternde Fressfeinde um Solitärbaumstämme - um Vogelniststätten zu schützen
- gibt es einige Methoden die sich bewährt haben. Vielleicht kennen einige Vogelschützer solche noch nicht.
Siehe hier einige Foto-Beiträge; scrollen und blättern: Nistkästen: Holz vs. Holzbeton
und diesen Einzelbeitrag: Nistkästen: Holz vs. Holzbeton

VG
Swift_w :0-
 
Vielen Dank für den Hinweis. Einige dieser Vorrichtungen kenne ich. Bis jetzt haben mir diese Manschetten gute Dienste geleistet und es wurden keine Nester ausgeraubt. Falls es nicht geholfen hätte dann hätte ich auch andere Geschütze aufgefahren. Übrigens die Katzenabwehrgürtel sogar doppelt angebracht helfen gegen Waschbären überhaupt nicht.
 
Hallo Charlette,

off topic:
Okay. Ja, die Marder/Katzenabwehrgürtel werden von den teuflisch gut kletternden Maskenmonstern leicht überwunden.
Zum Schutz von Nistkästen gegen Waschbären gehen wir hier folgendermaßen vor:
1. Schutzvorrichtungen an einigen Nistkästen und Stämmen von Solitärbäumen
2. "Mein" Jagdberechtigter hält die problematischen Neubürger knapp - indem er sie mit Kastenfallen fängt
und weit wegbringt, sodass sie nie mehr wiederkommen - nämlich "nach Nordamerika in die ewigen Jagdgründe." :D
Und dennoch sind in diesem Nistkastenbereich in diesem Jahr wieder 2 ungeschützte Schwe.... Typ 1B mit Meisenbruten ausgepfotelt worden. 8o
Wurden jetzt ersetzt durch 2 andere Kästen mit Schutz-Tunnel.

Charlette, darf ich dich an meine Frage erinnern ? Siehe: Mauersegler-Ansiedlung, Mauersegler-Forum

Jedoch wollen wir hier nicht zu sehr in Blaumeisen314's Thread abweichen - nicht dass er noch die Ganzjahresfütterung vergisst. :zwinker:

VG
Swift_w :0-
 
Okay das mit dem ,, wegbringen " der Waschbären hilft vielleicht kurzfristig. Sie sind allerdings sehr vermehrungsfreudig und es gibt zu viele. Da hat man vielleicht ein halbes Jahr Ruhe und dann rücken neue nach und man fängt von vorne an.
 
Im Herbst rauschte es auf meinem Balkon gewaltig, wenn sich ein größerer Spatzenschwarm kurzerhand entschloss, in Windeseile vom Vogel-Buffet gesättigt wegzufliegen. Ach, das waren noch Zeiten ... :~
Jetzt im Winter kommen zwar noch kleine Gruppen von Sperlingen, jedoch bei weitem nicht mehr so viele, was deutlich am geringeren Verbrauch der Spatzenknödel zu merken ist.
Ob die zur Konkurrenz abgewandert sind? :?

Im Herbst bekam meine Futterstelle auch täglich von einer mutmaßlichen Sumpfmeise Besuch, die sehr an Hanfsamen interessiert war. Diese scheint auch nicht mehr zu kommen, denn der Füllstand des Hanfsamensilos nimmt nicht mehr ab. Dafür fällt mir aber eine Erklärung ein: sie wird im Herbst Depots für die Hanfkörner angelegt haben. Immerhin kam sie (gefühlt) alle zehn Minuten, schnappte sich Körner und flog sofort wieder ab.

Abgesehen von den Sperlingen scheint an meiner Futterstelle ähnlich wenig los zu sein wie im letzten Winter, was ich ein bisschen enttäuschend finde. :traurig:
 
Die Waschbären-Vermehrung ist "astronomisch"

Okay das mit dem ,, wegbringen " der Waschbären hilft vielleicht kurzfristig.
Sie sind allerdings sehr vermehrungsfreudig und es gibt zu viele.
Da hat man vielleicht ein halbes Jahr Ruhe und dann rücken neue nach und man fängt von vorne an.

Hallo Charlette, hallo zusammen,

off topic:
Eben; es gilt die Bestände der problematischen Neubürger -"Maskenmonster" erheblich zu reduzieren.
"Mein" Jagdberechtigter hat in u. um unseren Ort i.d. letzten beiden Jahren
pro Jahr mind. je 40 der Gesellen "aus dem Verkehr gezogen."
Damit hat er mind. 1000 einheim. Kleintieren das Leben gerettet. Eigentlich hätte er einen Naturschutzpreis verdient.
Allein 40 Waschbären hätten sich laut Formel in einem Jahr auf das Dreifache vermehrt;
nämlich auf 12O und in 3 Jahren wohl auf ca. 1000 !! 8o
Inzwischen schätzen Kenner dass die Waschbärenbestände von ca. 0,5 Mill. in Deutschland
innerhalb von ca. 10 Jahren auf 1,5 Mill. gewachsen sind. !!
Gut das die unsinnigen Waschbär-Schonzeiten jetzt weitgehend abgeschafft sind !!

Wir wollen doch nicht dass sie sich aus nordhessischen u. nordostdeutschen Waschbär-Hochburgen massenweise
bis nach Südbayern ausbreiten und sich an "Blaumeise314's" Ganzjahresfütterungen samt Vögeln vergreifen. ;)

VG
Swift_w :0-
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut und schön man kann sie fangen und bekämpfen aber soviel ich weiß ist es bei vielen Tierarten so (z.B. Füchse ) das je mehr sie gejagd werden umso mehr Junge werfen sie. Ist denke ich mal ein Faden ohne Ende. Wir haben hier so viele das kriegt man nicht mehr in den Griff. Sie wurden ja hier in unserer Gegend absichtlich ausgesetzt weil man die Natur ,, bereichern " wollte. Man dachte sie würden hier ideale Bedingungen vor finde. Haben sie ja auch...Sie können ja praktisch auch nicht's dafür wenn sie hier sind. Sie ärgern mich oft genug indem sie Blumentöpfe runter werfen oder ganze Kübelpflanzen ausgraben. Wenn ich das dann früh sehe verfluche ich sie jedes mal. Wir wohnen gleich neben dem Friedhof und dort graben sie auch regelmäßig Pflanzen aus. Unsere Bäume an denen Nistkästen und Futter hängt sind aber abgesichert. Letztes Jahr sind alle Jungvögel groß geworden und ausgeflogen. Nur in einem Kasten haben wir beim sauber machen eine tote Jungmeise gefunden.
Die war schon ganz vertrocknet und es waren ein Haufen Flöhe drin. Also kurz gesagt wir haben hier gelernt mit den Maskenmonstern zu leben.
 
Moin Moin swift_w,
Ganz genau so sieht es aus... Das einzige was sie noch bremst ist KURZ halten! Egal mit welchem legalen Mittel. Weg bekommen wir diese Prädatoren leider nicht mehr- aber kurz halten hilft den von Ihnen betroffenen Arten...
Beispiel: Bei uns gab's über 20 Jahre keine erfolgreiche Feldlerchen und Kiebitzaufzucht mehr. Ich habe dann mit dem JAB gesprochen und mit ihm die Raubwild- und Raubzeugbejagung "durchgesprochen". Fazit: In der nächsten Saison waren 6 Brutpaare Feldlerchen und 2 Brutpaare Kiebitze erfolgreich! Somit wurde der Genpool vergrößert und etwas für die in der Feldmark stark am Abgrund stehenden Kleinsäuger, Vögel, Amphibien und Reptilien getan....
Lg
 
wenn die in Romanshorn bleiben, wäre mir das auch egal :D
solange sie nicht nach Rorschach kommen
 
Trauben, Äpfel und anderes Ost werden hier auch ignoriert. Weintrauben ja, und als es noch frische Aroniabeeren gab auch. Auch genommen wurde Möhre und Fenchel:+keinplan.
 
"Haselnüsse sind zu groß, um als Ganzes an Wildvögel verfüttert zu werden." kann man auf einer Netzseite von wildvogel.org lesen.

Nun frage ich mich: wer frisst die von mir auf dem Balkon ausgelegten, ganzen Haselnusskerne?
Diese verschwinden zurzeit manchmal von einem Tag auf den anderen dutzendweise.
Also ich habe bei mir vor dem Fenster schon durchaus beobachtet, wie Meisen ganze Haselnüsse verspeist haben. Das war natürlich etwas unpraktischer und aufwendiger für sie und hat länger gedauert, aber sie haben es geschafft.
 
Thema: Erfahrungen bei ganzjähriger Wildvogelfütterung

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