Jemand Erfahrungen mit Volamin oder Amynin?

Diskutiere Jemand Erfahrungen mit Volamin oder Amynin? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - hallo, mein kleiner Welli hat eine Leberentzündung. Ich war leider erst jetzt bei einem vogelkundigen Tierarzt, da ich es vorher nicht besser...
Hallo Ulli, na, dann hoffen wir mal ganz dolle, dass es jetzt richtig aufwärts geht!!

Das Tollyamin ist nicht schwächer dosiert (bzw. das weiss ich nicht), sondern enthält weniger verschiedene Aminos. Das ist aber sicher kein problem, denn beim Vogel sind nicht so viele essentiell.
Sicher steht etwas auf der Flasche, ansonsten dosiere wie Volamin = 1ml auf 20ml Wasser. Das geht am besten mit einer kleinen Spritze, die Du für ein paar Cent in der Apotheke bekommst. Aufbewahrung im Kühlschrank. Ich habe immer einen Teil in eine kleine extra-Flasche gefüllt, um die grosse möglichst "sauber" zu halten und weil sich dort besser die tägliche Menge raus nehmen lässt.

Der gesunde Welli kanns mittrinken (evtl. lies Dir nochmal den gesamten Thread durch ;-).

Aber nicht gleichzeitig zwei verschiedene Aminosäure-Präparate geben, sonst wird es zu viel.

Was für Medikamente musst Du denn noch geben?


Viele Grüsse,
Sandra
 
Ok, dann mach ich das auch so.
Ansonsten hatte ich von der Tierärztin noch "Lycopodium phpc" bekommen und habe jetzt noch FegaCoren (Frischzellpräperat) und Sylimarin AL110 (Mariendistel präperat).

glg ulli696
 
Hallo Ulli, sag mal, was für eine Dosierung hat Dir denn die TA für das Silymarin genannt? Das benutze ich nämlich auch, aber ich gebe das eigentlich nur "nach Gefühl". Deshalb würde es mich interessieren.
Danke und viele Grüsse,
Sandra
 
Puuh ja gute Frage. Der Tierarzt hatte mir das gar nicht genannt. Hab das in nem Forum gelesen und da stand was von "großzügig" kann man das ruhig geben. Also ich verteil fast eine Kapsel auf dem Fressen oder meinst du das es zuviel ist??

glg ulli696
 
Habe hier mitgelesen, weil ich auch einen Welli mit Leber- und Nierenschaden habe. Er bekommt zur Zeit auch die Silymarin-Kapseln mit dem Pulver. Ich soll eine Kapsel in 2,5 ml Wasser auflösen und ihm davon (gut geschüttelt) jeden Tag 0,1 - 015 ml eingeben, soviel ich eben in ihn reinkriege, Überdosierung sei nicht möglich. Ich habe dazu ein kleines braunes Glasfläschchen mitbekommen, damit klappt das ganz gut.
Leider ist meiner mittlerweile so dramatisch dünn und frisst so wenig, dass ich ihn wohl ab heute zwangsernähren muss...:(

Wegen dem Futter allgemein: Ich habe meine Wellis (alles Aufnahmetiere, viele davon schon mit Gewichtsproblemen durch Knabberstangen hier angekommen) auf eine Mischung von 50% Spitzsaat, Hirse und gemischte Grassamen gesetzt, bei Bedarf habe ich den Spitzsaatanteil auch schon mal deutlich erhöht und damit in kurzer Zeit einen Bauchspeicheldrüsenfall wieder in den Griff gekriegt (Kot hat sich innerhalb von 2 Wochen von weiß auf normal verändert). Mit Ernährung lässt sich also schon viel erreichen.
Jetzt ist bei meinem (und deinem) aber wohl erst mal angesagt, dass sie nicht weiter abnehmen - wenn Kolbenhirse das einzige ist, was er frisst, dann würde ich ihm das schon geben.
Ich wünsche dir und dem Kleinen alles Gute,
LG, Petra
 
Mensch, danke für das Berichten deiner Erfahrung. Sowas hilft immer sehr. Also ab heute hab ich nun endlich alle Mittelchen zusammen. Hat ziemlich gedauert mit dem Versand und so. Er bekommt jetzt Tollyamin (ähnlich Volamin) und Lycopodium ins Trinkwasser. Dann hab ich ihm auf jedenfall eine Hirsemischung und Hafer als Fressen besorgt. Fressen tut er zum Glück noch sehr gut. In das Fressen mache ich nun seit ca. 2 Tagen die Silymarin Kapsel. Denke nur, wenn was im Futter ist, ist das auch nicht schlecht, da ich ja im Trinken schon zwei Mittelchen drin hab. Und dann wurde mir von einer Tierärztin noch FegaCoren, als Frischzellpräperat empfohlen, wo ich 3mal die Woche 2 Tropfen aufs Fressen gebe. Nun bin ich mal gespannt die nächsten Tage. Ich hoffe so, es wird ihm bald besser gehen. Er schläft noch viel.
Oh das tut mir aber leid mit deinem Kleinen. Kriegst du das denn hin mit der Zwangsernährung? Und wie lange machst du das jetzt schon?? Wie sehr man solche kleinen Tierchen lieben lernt, man macht wirklich alles. Ich drück dir jedenfalls auch ganz doll die Daumen.

glg ulli696
 
Hallo Ihr Beiden,

mir ist noch etwas eingefallen. Vielleicht könnt Ihr es noch mit Lactulose-Sirup versuchen. Das soll auch gut sein bei Leberpatienten. Das ist ein Zucker, den der Körper aber nicht verwerten kann. Lactulose fungiert aber "irgendwie" als Radikalfänger (wie auch z.T. das Silymarin und Vitamin E) und ist daher gut für die Leber.

Es schmeckt soweit ich weiss auch süss, aber der Körper kann es wie gesagt nicht verwerten. Ich könnte mir vorstellen, dass es dadurch wie beim Menschen auch appetitanregend wirkt.

Muss aber soweit ich weiss auch direkt in den Schnabel.


Hallo Ulli,

das FegaCoren ist übrigens auch "nur" homöopathisch. Wenn Du noch nicht hast, wäre wie gesagt auch Vitamin-B-Komplex gut.


Liebe Grüsse,
Sandra
 
Danke für den zusätzlichen Tipp, werde mal danach schauen.

@Ulli - ich habe Aufzuchtfutter besorgt, das rühre ich mit abgekochtem Wasser zu einem dünnen Brei an und wenn es dann lauwarm ist, gebe ich es mit einer kleinen Einwegspritze in den Schnabel- ist nicht so einfach, wenn man es nur direkt seitlich in den Schnabel gibt, drückt der Vogel es mit der Zunge wieder raus, drückt man die Spritze zu tief rein, kann er den Brei in die Lunge kriegen und sich verschlucken. Ich versuche immer, die Zunge mit der Spritze ein bisschen nach unten zu drücken, dann schluckt der Vogel eigentlich ganz automatisch. Manche Patienten sind dabei auch einfacher als andere - als ein Nymphie aufgepäppelt werden musste, hat er richtig an der Spritze genuckelt, wie ein Baby - das macht der kranke Welli jetzt leider nicht. Ich hoffe, das er in ein paar Tagen wieder frisst...
LG, Petra
 
Ich hänge mich jetzt einfach mal mit meiner Frage hier an, weil ich keinen neuen Thread aufmachen möchte.
Ich habe einen Nymphensittich aus schlechter Haltung übernommen. Die Tierärztin hat festgestellt, dass er soweit ok ist, aber durch die schlechte Ernährung ist die Leber leicht aus dem Gleichgewicht. Er bekommt jetzt Amynin über´s Trinkwasser. Jetzt möchte ich ihm natürlich so schnell wie möglich einen Partner besorgen, aber ich bin unsicher, ob ein gesunder Vogel das Amynin mit aufnehmen darf. Den Vogel direkt mit dem Zeug zu versorgen geht nicht, da er noch ziemlich ängstlich ist. Sollte ich lieber noch mit dem Partner warten oder macht es dem anderen Vogel nichts aus?
LG
Manu und der einsame Rincewind
 
Hallo Manu,

wie lange sollst Du denn das Amynin geben?

Ich nehme an, dass der Partnervogel sowieso erst eine Quarantänezeit in einem getrennten Käfig verbringen wird. Bis dahin hat sich die Leber des Nymphies vielleicht schon soweit regeneriert, dass Du auf das Medikament verzichten kannst.

Meine TÄin hat meinem Leberkranken Welli gerade gestern Amynin verordnet und geraten, dass die anderen es nicht mittrinken sollen, weil es die Nieren belasten würde.

Habe aber hier im Forum schon andere Meinungen dazu gelesen.

Liebe Grüsse und gute Besserung für den Nymphie
 
Hi,

da wir damals leider auch einen Vogel an Leberschaden verloren haben, kann ich gut mitsprechen.

Haben hier wieder einen Patienten, wo es bald so werden "könnte".

Aber mit Volamin alleine - liebe Leute - ist es nicht getan.

Waren nämlich eben mit der Welli-Henne Wölkchen beim vogelkundigen Tierarzt. Sie hat keinen Kot mehr abgesetzt, da ich sie separieren musste:
69 gr hat Madame gewogen... war jetzt runter auf 52 gr.

40-45 gr - darf ein Bubiwelli wiegen.

Jetzt wurde ADIPOSITAS als Diagnose gestellt...nach Röntgen gewarnt, dass wir aufpassen müssen, da sonst Leberschaden. Leicht vergrößert ist die Leber
schon.

Jetzt bekommt sie jeden Tag 1 Tropfen Hepar Comp. und Phytorenal F ins Schnäbelchen; was wieder fangen, fangen, fangen bedeutet.

So kenn ich Therapie.

83,00 Euro war ich quitt.
 
Pingi wurde damals mit HeparComp und Konakion intraschnabulös behandelt. Phytorenal gabs ins Wasser. Leider kann man eine geschädigte Leber kaum "reparieren". Bei einem Tumos kann man eh nichts machen, bei Fettleber oder chronischer Leberentzündung helfen die genannten Mittel. Es kommt auch vor, daß sich Leberzellen wieder regenerien, wenn der Schaden noch nicht so groß ist. Was auch hilft ist Mariendistel . Es gibt Samen, die man mahlen kann ( Wellis können die Samen kaum knacken ) und Silymarin-Kapseln aus der Apotheke. Das Pulver aus der Apotheke hat den Vorteil, daß der Welli die sehr fetten Samen, also die gemahlenen Samen, nicht fressen muß. Fett ist ja auch Gift für die Leber. Es gibt auch Erfolge mit "Coenzymen". Damit erreichten wir bei Pingi nochmal 5 Monate Besserung, nachdem die anderen Medis nicht mehr richtig helfen wollten. Sie lebte noch 1,5 Jahre mit ihrem Leberschaden und starb dann nach einem weiteren Schub an Herz-Kreislaufversagen.

Wichtig: Achtet darauf, daß der Vogel mageres Futter bekommt und kein Übergewicht bekommt, ebenso ausreichend Bewegung.
 
Ach Vitamin K

Ok.

Da hat Lapingi recht - bei akutem Leberschaden ist das zusätzlich ein muss.

Bekam ich damals von der vk Tierheilpraktikerin auch ans Herz gelegt.

Hab ich ja schon fast wieder vergessen 8)

Meins nannte sich allerdings KA Vit

Zusätzlich hatte ich Vitamin B Ampullen hier
 
Mußt du auch nicht. Leberschäden treten viel häufiger auf als bekannt ist.
Bei Finkenvögeln und anderen, die kein dichtes Untergefieder haben, kann das sogar ein Laie in Sekundenschnelle feststellen, da die Leber gut sichtbar unter den rechten Rippenbogen unter der Bauchhaut sichtbar ist.
Ergo habe ich das schon hunderte von Malen in meiner Laufbahn gesehen.
Selbst bei vergrößerter/entzündeter Leber müssen die Tiere überhaupt kein Unwohlsein zeigen.
Hat sie aber erst mal das doppelte bis dreifache Volumen erreicht, stirbt der Vogel, da der Körper vergiftet wird. Hier sind sogar Fotos, wie so etwas in Natura aussieht.
Darauf wird jeder Vogel von mir im Laufe des Jahres mehrmals kontrolliert....bei Unwohlsein von bestimmten Tieren auch öfter.
Dito nach einer Medikamentenbehandlung, weil das in vielen Fällen eine Leberschädigung...temporär verursacht.
Daher auch meine Behauptung.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Selbst die Menschen mit Leberschäden wissen, dass es nicht besser - sondern schlimmer bis tötlich verlaufen kann.

Man kann das Vogelleben evtl. verlängern - aber es endet oft tötlich.
 
Wir sprechen hier nicht von Leberkrebs.
Die Leber ist sogar das Organ, welches sich am schnellsten wieder regeneriert.
Harte Trinker haben häufig eine entzündete Leber.
Bei Abstinenz kann sich das binnen vier Wochen wesentlich verbessern.
Hatte einige in meinem Bekanntenkreis.
Und....zu 90% sind ja wie erwähnt Fütterungsprobleme die Ursache.
Daher stammt auch der Spruch..."die meisten werden zu Tode gefüttert".
Weil man es ja immer so gut meint!
Ivan
 
Thema: Jemand Erfahrungen mit Volamin oder Amynin?
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