Mohrenkopf vergesellschaften

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Maximalig

Maximalig

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Hallo zusammen, ich bin zum ersten Mal hier und weiss nicht, ob ich alles richtig gemacht habe. Ich lese schon seit einiger Zeit Eure Beiträge und habe schon viele Tipps gebrauchen können, trotzdem möchte ich heute zu meinem "Problem" mal Eure Meinung wissen. Ich halte schon mein ganzes Leben Wellensittiche aber mein Traum war immer, mal einen Papagei zu haben. Vor 6 Jahren bot sich die Möglichkeit, einen sehr jungen Mohrenkopf in einem Geschäft zu kaufen. Als mich die kleinen Knopfaugen ansahen war es schon um mich geschehen und "Maxi" durfte bei uns einziehen. Ich musste ihn noch 10 Tage mit der Spritze füttern bis er dies von sich aus nicht mehr wollte. Damals war ich ein bischen blauäugig und dachte, ist ein bischen grösser, aber so anders wird die Haltung schon nicht sein. Wie viele andere wurde ich natürlich eines Besseren belehrt. Maxi sollte ein Männchen sein, aber ich habe da so meine Zweifel. Am Anfang war alles ok, Maxi war sehr lieb, liess sich kraulen, sass immer bei mir, ich bin den ganzen Tag zuhause, und Maxi wurde total verwöhnt. Nach ca. 1,5 Jahren erkannte ich meinen Schatz nicht wieder. Er griff mich bei jeder Gelegenheit an, auch aus dem Flug heraus. 3 Mal hatte ich grosses Glück, aber jedes Mal ein blaues Auge. Auch hat er mich bis aufs Blut gebissen wo er konnte, jeden Tag. Ich war verzweifelt und habe viel geweint. Und natürlich gegrübelt was ich wohl falsch gemacht haben könnte, von Pupertät wusste ich da noch nichts. Nachdem ich einige Bücher gelesen hatte war mir natürlich klar, dass mein Schatz nun erwachsen geworden war und bin froh, dass ich nicht aufgegeben und ihn abgegeben habe. Ich habe viele Tipps probiert wie in andere neutrale Zimmer gehen, Sitzstangen tiefer hängen usw. Clickern wollte ich nicht, ich möchte keinen dressierten Vogel. Und... es hat sich gelohnt, nach ca. einem weiteren Jahr hatte sich alles beruhigt und doch ist etwas anders geworden. Maxi kommt zwar immer noch zu mir, sitzt auf der Schulter, lässt sich kraulen, aber nur wenn "er" will. Und...., sobald unser ältester Sohn zuhause ist bin ich abgemeldet. Dann sitzt Maxi meist nur bei ihm, auch wenn er an der Playstation spielt, sitzt Maxi einfach ruhig bei ihm auf der Hand oder dem Arm. Gebissen wird unser Sohn nie, ich schon ab und zu. Daher auch meine Vermutung, dass Maxi ein Mädchen sein könnte. Das Verhalten von Maxi veränderte sich mit der Zeit auch. Am Anfang spielte umd knabberte er sehr viel, aber zuletzt war er nur ausserhalb des Käfigs aktiv wenn er bei mir draussen war. Sobald ich ihn in den Köfig setzte, ging er in sein Schutzhäuschen und blieb dort einfach sitzen und ging nur zum Fressen weg. Und, natürlich wurde ich dauernd angebalzt und zu füttern versucht (genauso unser Sohn). Und Maxi kreischte die ganze Zeit, sobald er mich nicht mehr sehen konnte. Ich bekam ein schlechtes Gewissen und dachte immer öfters an einen zweiten Vogel was platzmässig etwas schwierig werden würde und auch mein Mann musste erst überzeugt werden. Wir fahren und leben auf einem Binnenschiff und der Platz hier ist begrenzt. Durch Zufall stiess ich im Mai d.J. auf eine Anzeige. Jemand hatte für seine Kinder einen Mohrenkopf gekauft, aber die hatten kein Interesse an dem Vogel, und nun wollte man ihn wieder verkaufen. Er sei handaufgezogen und sehr zahm. Ich bin also mit unserem jüngsten Sohn 2 Stunden ins Auto um mir den Vogel anzusehen. Erst als wir dort waren erfuhren wir, dass wir bereits der dritte Besitzer sein würden, dieser Besitzer hatte ihn erst seit 5 Monaten. Auch hatte er dem Vogel extrem die Flügel geschnitten, sodass er wie ein Stein zu Boden viel. Allerdings sass er auch gleich bei mir und ich durfte vorsichtig kraulen. "Minnie" (so nannten wir sie) war kleiner als Maxi und das Gefieder war auch nicht so leuchtend wie das von Maxi, und doch habe ich es nicht übers Herz gebracht sie dort zu lassen und habe sie gekauft und gleich mitgenommen. Minnie sollte 2,5 Jahre alt sein, auf dem Ring steht aber eine 14, also könnte sie auch 3,5 Jahre alt sein. Zuhause habe ich sie erstmal in einen kleinen Montana Reisekäfig gesetzt und neben Maxi gestellt. Nach ein paar Tagen kam sie in eine Montana Finca Play, den gleichen Käfig hat auch Maxi, und wir haben beide auch zusammen rausgelassen. Von Anfang an hatte Maxi Angst und flog immer weg, sobald Minnie in die Nähe kam. Sie konnte ja leider nicht hinterherfliegen. Vielleicht hat sie sich deshalb auch gleich mir angeschlossen. Ich dachte eigentlich, dass Maxi schon ziemlich zahm war aber Minnie übertrifft alles. Sie ist super lieb, möchte viel gekrault werden und beisst überhaupt nicht. Jetzt muss ich natürlich aufpassen, sie nicht Maxi vorzuziehen. Minnie ist sehr verspielt und knabbert wirklich an allem rum was man ihr anbietet, eigentlich so, wie Maxi früher auch war. Manchmal sitzen auch beide bei mir zum Kraulen, aber immer mit Sicherheitsabstand. Wird der unterschritten fliegt Maxi weg. 2 Monate habe ich die Käfige so nebeneinandergestellt und nur draussen waren sie zusammen, aber jeder in einer anderen Ecke des Zimmers. Der nächste Schritt war vor ein paar Wochen eine gemeinsame Voliere. Ich habe mich für die Montana Madeira Double mit Trenngitter entschieden. Auch habe ich die Voliere in ein anderes Zimmer gestellt und komplett anders eingerichtet. Zuerst habe ich beide ohne Gitter rübergesetzt. Maxi hatte schon ein bischen Angst aber nicht echt Panik. Nachts habe ich das Gitter dann reingeschoben. Minnie ist überhapt nicht nervös, hat alles gleich untersucht und sitzt und spielt in der ganzen Voliere. Maxi beobachtet eher nur, und wenn Minnie zu nah kommt, fliegt oder hüpft er gleich weg. Sie fressen aber beide auch aus den jeweils anderen Futternäpfen, hier gibt keinen Streit. Nach 2 Tagen begann Minnie Maxi zu jagen und ich hab zur Sicherheit das Gitter wieder dringelassen. Vor 3 Tagen begann auf einmal Maxi abends gegen das Trenngitter zu Springen wenn Minnie auf der anderen Seite sass. Sie hat ihm dann mal in den Fuss gezwickt und Maxi flog kreischend weg. Seit gestern mittag habe ich das Trenngitter wieder rausgenommen und alles ist ruhig, wenn der Abstand gewahrt bleibt. Jeder geht mehr oder weniger seinen Gang. Richtig aggressiv zueinander sind sie nicht und sitzen auch mal im selben Teil der Voliere, aber mehr auch nicht. Gibt es noch Hoffnung, dass die beiden sich näherkommen? Ich ziehe mich jetzt auch immer mehr zurück, was mir super schwer fällt und auch nicht immer gelingt, schliesslich fliegen sie mir ja überall hinterher. Ich möchte auf keinen Fall einen von beiden wieder abgeben, da mir beide sehr ans Herz gewachsen sind. Habt Ihr vielleicht Tipps was ich noch tun kann? (oder lassen soll). Ach ja, ich weiss bei beiden Vögeln das Geschlecht nicht, aufgrund des Verhaltens tippen wir momentan darauf, dass Maxi ein Mädchen sein könnte und Minnie das Männchen. Wenn sie sich mögen, wäre mir das Geschlecht aber auch egal, ich werde aber auf keinen Fall Federn ziehen, das traue ich mich nicht. Das Gekreische von Maxi hat nachgelassen und Minnies Gefieder sieht auch schon viel schöner aus. Auch sind ein paar Flugfedern nachgewachsen, sodass sie jetzt einige Meter weit fliegen kann. Sorry für das halbe Buch, das ich geschrieben habe, vielleicht hat Jemand Lust alles zu lesen. Danke schon mal für Euer Interesse.
 
hallo Maximalig
herzlich willkommmen bei den Vogelforen :zustimm:

Ich will mal kurz deinen Roman zusammenfassen.
Maxi ist 6 Jahre alt und auch bereits so lange bei euch
Mini Jahrgang 14, also 3 Jahre alt, erst seit Mai (3 Monate) bei euch, und wurde vom vorherigen 2. Besitzer nach 5 Monaten wieder abgeschoben
Richtig aggressiv zueinander sind sie nicht und sitzen auch mal im selben Teil der Voliere, aber mehr auch nicht. Gibt es noch Hoffnung, dass die beiden sich näherkommen?
Nach 3 Monaten darfst du noch keine Wunder erwarten, klingt doch bereits sehr gut, dass sie "nicht richtig aggressiv zueinander" sind.
Das Gekreische von Maxi hat nachgelassen
Nicht alle Vögel werden automatisch Liebespaare, leben aber wenigstens nicht mehr alleine!
Nur Mut :zwinker:
 
Schau mal hier der letzte Beitrag handelt von meinem Mopa

Ein sehr spezieller Mopa ;-)

der hat auch über 30 Jahre mit einem anderen Mopa verbracht ohne das es die ganz große Liebe war.

Sie waren zusammen in einem großen Käfig , haben mal gekrault, mal zusammengesessen und ohne

Streß zusammengelebt. Und waren zumindest nicht allein.

Von daher gib den beiden noch etwas Zeit.
 
Hallo Karin,

ja die Tipps mit der langen Eingewöhnungszeit hatte ich schon hier im Forum gelesen und übernommen. Bis jetzt läuft es ja auch einigermassen, aber insgeheim hatte ich doch gehofft, dass sie nach 3 Monaten wenigstens mal nebeneinander sitzen würden oder vielleicht auch schnäbeln. Aber ich bin geduldig, und solange sie sich nicht bekämpfen bin ich schon mal zufrieden. Ich habe nur ein bischen schlechtes Gewissen mich von den Beiden fernzuhalten, vor allem Maxi war ja die letzten 6 Jahre immer bei mir. Vielleicht versteht er nicht, warum ich jetzt nichts mehr mit ihm zu tun haben will und ihn nicht mehr kraule. Es kramft sich mir manchmal der Magen zusammen, wenn er mir sein Köpfchen zum Kraulen hinhält und ich dann nichts machen soll. Dasselbe gilt natürlich auch für Minnie.
 
Hallo Maximalig, ganz würde ich das Kraulen auch nicht einstellen. Denn das kann das Gegenteil bewirken. Diese Erfahrung mußte ich schon machen. Einfach den direkten Kontakt auf ein Mindestmaß zurückschrauben ( Versorgung) und währenddessen ruhig auch kraulen. Alles Andere ist kontraproduktiv und führt unweigerlich zum Gegenteil, Eifersucht usw. .
Drücke Dir beide Daumen, das es klappt mit Deinen Zweien. Bin grad auch in einer ähnlichen Situation, bin schon froh, das die Zwei sich nicht kloppen.
Liebe Grüße Karin
 
Hallo Thomas,

und wie war das Verhältnis der Beiden zu Dir? Waren sie nur mit sich selbst beschäftigt oder kamen sie auch noch zu Dir? Ich möchte den Kontakt zu den Beiden nicht ganz verlieren und nur noch vor der Voliere sitzen und ihnen zugucken.
 
Ich bin jetzt zwar nicht Thomas, aber ich berichte trotzdem mal von meinen Erfahrungen. Nein, die verlieren nicht den Kontakt zu Dir, die bleiben trotzdem so zutraulich wie vorher. Vielleicht sind sie nicht mehr ganz so anhänglich wie Kletten. Aber scheu werden sie nicht ,nur weil sie einen Partner haben.
Liebe Grüße Karin
 
Die Situation bei meinen war total anders , da beide Wildfänge waren und mit Menschen keinen Kontakt suchten.

Vor ca 4 Jahren ist dann einer von ihnen gestorben und seit dem habe sehr viel Kontakt zu dem der übrig geblieben ist.
 
Danke Euch allen, glaube, bin auf dem richtigen Weg. Hatte heute den ganzen Tag das Trenngitter raus und sie haben sich nicht bekämpft. Jetzt sitzen beide ruhig in ihren Ecken und knirschen mit den Schnäbeln, sollten also entspannt sein. Vielleicht könnte ich heute mal probieren, auch nachts das Gitter wegzulassen...?
 
klar, probier es
denn wenn du jetzt am Käfig rumfummelst, während sie bereits im "Ruhemodus" sind, scheuchst du sie nur unnötig wieder auf
 
Zimmer ist abgedunkelt bis auf ein Orientierungslicht und das Gitter habe ich weggelassen. Sie sitzen jetzt sogar in derselben Volierenhälfte ca.
40 cm voneinander weg und voreinander. Das macht Hoffnung
 
Und wie war es mit den beiden? Haben sie die Nacht ruhig verbracht?
 
Hallo zusammen, ja, die zwei haben die Nacht ruhig verbracht und sassen heute Morgen noch genauso voreinander wie gestern Abend. Habe Futter gegeben und beide dabei ein bischen gekrault. Später gab es einmal ein wildes Geflatter, aber bis ich bei der Voliere war, war alles schon vorbei. Jetzt sitzt Maxi ruhig in der linken Hälfte und hat sein Füsschen eingezogen, Minnie sitzt in der rechten Hälfte, hat auch ihr Füsschen eingezogen und zwitchert vor sich hin. Nachher dürfen sie wieder ein bischen raus zum Fliegen, bin gespannt.
 
Gerade 3 Stunden Freiflug. Die 2 kamen abwechselnd zu mir um sich durchkraulen zu lassen. Aneinander hatten sie kein Interesse und sassen weit voneinander weg.
Hallo Thomas,
Du hattest gestern geschrieben "wenigstens waren sie nicht alleine". Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken. Maxi war niemals alleine. Ich war immer zuhause, wir haben schon zusammen gefrühstückt, Maxi hatte seinen Platz am Tisch. Beim Küche aufräumen oder Staubsaugen sass er meistens auf meiner Schulter oder hat Unfug getrieben und meine Sachen von den Regalen geworfen. Wenn er im Käfig war und ich machte Kaffeepause kam er zum Eingang um sich Kraulen zu lassen, mein Sessel steht direkt daneben. Er war eigentlich den ganzen Tag in den Ablauf mit einbezogen, auch wenn er nicht draussen war. Er spricht auch ein wenig, kann seinen Namen und auch meinen, ruft mich wenn er mich nicht sehen kann. Wenn ich länger als eine Nacht weg war zu unserem Haus, hab ich ihn mitgenommen. Im Haus hat er den gleichen Käfig Und jetzt? Jetzt hat er zwar einen Partnervogel, aber die zwei interessieren sich nicht füreinander. Ich halte mich etwas zurück um den beiden eine Chance zu geben und frage mich, fühlt er sich jetzt zu zweit vielleicht "alleiner"? Was meinst Du?
 
Nein , das glaube ich nicht. Und meiner Meinung nach brauchen die beiden einfach noch Zeit.

Es ist doch schon mal gut , wenn sie die Nacht in einem Käfig zusammen verbringen und sich

ansonsten zumindest tolerieren . Alles andere wird sich mit der Zeit finden.
 
Maxi war niemals alleine.
hallo Maximalig
Maxi muss erst lernen, dass es noch andere Vögel gibt, bisher hatte er keine gleichartigen gesehen, ihr habt ihn damals als noch nicht futterfest übernommen.
"niemals allein" bezieht sich hier auf Vögel, nicht auf Menschen
 
Ich habe Maxi in einem Zoogeschäft in den Niederlanden gekauft. Der Verkäufer war sehr nett, hat mir damals alles erklärt und uns Maxi mit Käfig an Bord gebracht. Normalerweise hätten wir Maxi auch erst 2 Wochen später bekommen, aber da wir mit dem Schiff am folgenden Tag wieder weg mussten, durften wir ihn mitnehmen. Ich hab heute noch Kontakt mit dem Händler und er war im letzten Jahr auch bei uns an Bord um zu gucken was aus Maxi geworden ist. Er hatte Maxi direkt vom Züchter und Maxi war dort die ersten 5 Wochen bei seinen Eltern und wurde von diesen versorgt. Erst als er nur noch 1 Mal am Tag eine Spritze mit Brei bekam, kam er in den Laden. Leider war er ein Einzelkind und hatte keine Geschwister. Er könnte also noch Erinnerungen an seine Eltern haben....
 
Von Minnie weiss ich leider gar nichts, nur dass sie eine Handaufzucht sein soll, und ich jetzt der 3. Besitzer bin.
 
Guten Morgen, leider läufts bei den beiden nicht gut. Gestern Abend begann Minnie wieder Maxi zu jagen. Ich hab dann das Trenngitter wieder reingemacht. Heute Morgen wieder raus, aber vor einigen Minuten hat Minnie wieder angefangen Maxi zu jagen, sie hat dabei immer den Schnabel erwas geöffnet, und Maxi fliegt hektisch hin- und her. Ich hab das Gitter jetzt wieder drin. Was meint Ihr, soll ich sie wieder ein paar Tage getrennt lassen oder soll ich die beiden es auskämpfen lassen?
 
Thema: Mohrenkopf vergesellschaften
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