Entenküken an Mensch gewöhnen

Diskutiere Entenküken an Mensch gewöhnen im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, ich habe seit 2 Tagen 3 kleine Entenküken bei mir sitzen (zwischen 4-6 Tage alt). Habe sie gekauft bei einem Hobby Entenzüchter. Nun meine...
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lou

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Hallo,
ich habe seit 2 Tagen 3 kleine Entenküken bei mir sitzen (zwischen 4-6 Tage alt). Habe sie gekauft bei einem Hobby Entenzüchter. Nun meine Frage, wie bekomme ich sie so handzahm wie möglich? Hätte sie am liebsten auf mich geprägt, aber dafür war ich ca. 24h zu spät, gehe mal davon aus, dass sie auf ihr Muttertier geprägt sind, auch wenn sie nach dem Schlupf direkt in einen eigenen Stall gekommen sind. Ich lese hier im Internet allerdings immer wieder, dass auch schon zb 10 Tage alte Entenküken sich noch einen Menschen als Ersatzmutter ausgesucht haben und diesem hinterherlaufen usw. Momentan sind meine Kleinen leider noch sehr scheu, sie fressen zwar & spielen miteinander aber sobald meine Hand in ihren Käfig kommt drängen sie sich dicht in eine Ecke und piepsen laut. Ich gehe davon aus, dass sie auf jeden Fall noch zahmer werden, da ich mich auch viel mit ihnen beschäftige, aber wie wahrscheinlich ist es, dass sie sich noch auf mich prägen bzw. ich für sie nicht nur der Futterlieferant bin?
Freue mich über Antworten:)
 
hallo lou

herzlich Willkommen bei den Vogelforen :zustimm:
Um welche Entenart handelt es sich?
 
Hey, es sind Stockentenküken bzw die Hausform von ihnen also Hochbrutflugenten.
 
dass sie sich noch auf mich prägen bzw. ich für sie nicht nur der Futterlieferant bin?

Hallo,

aus welchem Grund und Hintergedanken hat du dir Entenküken gekauft? Selbst wenn sie zahm werden, auf dich geprägt sind, was passiert mit ihnen wenn sie älter werden....was gedenkst du dann mit ihnen zu tun? Wenn du auf einem Hof lebst und sie bis an ihr Lebensende dort bleiben können und ich meine damit keine Schlachtung, kann ich eventuell noch damit umgehen, aber wenn nicht....kann ich darüber leider nicht mehr als wie mit dem Kopf schütteln. Enten sind doch keine Kuscheltiere und haben etwas anderes verdient als die Bedürfnisse des Menschen, ein Kuscheltier zu haben, zu befriedigen.
Habe selbst vor vielen Jahren ein Entenküken groß gezogen, allerdings war es eine Notsituation, da weiß man von was man redet.
 
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heißt das, die Ente hat die Küken ausgebrütet und ihr habt sie ihr dann kurz nach dem Schlupf weggenommen? Also da wird mir schlecht....
Erstens haben das nicht wir, sondern der Züchter gemacht

Ich selbst habe ihr da garnichts weg genommen, das war der Züchter und der hätte das auch gemacht hätte ich sie nicht gekauft? Er zieht die kleinen separat auf, die großen Enten wohnen an einem Teich, die kleinen halt erst noch im stall.

Hallo,

aus welchem Grund und Hintergedanken hat du dir Entenküken gekauft? Selbst wenn sie zahm werden, auf dich geprägt sind, was passiert mit ihnen wenn sie älter werden....was gedenkst du dann mit ihnen zu tun?

Ich habe nicht vor sie zu schlachten, sie werden hier wohnen bleiben, auch wenn sie erwachsene Tiere geworden sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Er zieht die kleinen separat auf,

Und darauf wieder eine Frage....aus welchem Grund?

Ich habe das Schlachten auch nicht unterstellt....es ging um die Frage ob du auf einem Hof zu Hause bist und sie dann dort leben können wenn sie älter geworden sind. Haltung in einer Wohnung ist auf Dauer unmöglich!

sie werden hier wohnen bleiben, auch wenn sie erwachsene Tiere geworden sind.

Was heiß denn "hier" ....das kann überall sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Ich selbst habe ihr da garnichts weg genommen, das war der Züchter

Da machst du es dir aber arg einfach. Mit dem Kauf hast du diese Praxis doch unterstützt.

Ich hab kein Problem damit, wenn jemand Enteneier im Inkubator ausbrütet und die Tiere dann in der Gruppe aufzieht. Geht ja manchmal gar nicht anders. Aber ich finde es sehr befremdlich, wenn man einer Entenmutter die bereits auf sie geprägten Küken wegnimmt (oder wegnehmen lässt), um selber die Rolle der Entenmutter einzunehmen. Damit tut man den Küken keinen Gefallen.

Viele Grüße
 
Und darauf wieder eine Frage....aus welchem Grund?

Ich habe das Schlachten auch nicht unterstellt....es ging um die Frage ob du auf einem Hof zu Hause bist und sie dann dort leben können wenn sie älter geworden sind. Haltung in einer Wohnung ist auf Dauer unmöglich!
mir ist bewusst, dass das halten in der wohnung unmöglich ist, und natürlich habe ich vor der anschaffung schon weiter gedacht, wir haben einen großen Garten mit Teich. Hätte ich aber wissen wollen, wie ich meine Enten zu halten habe und was richtig und was falsch ist, dann hätte ich meine Frage anders formuliert. Wieso muss man denn sofort indirekt unterstellen, dass ich gar keine Ahnung von dem habe was ich tue?

Was heiß denn "hier" ....das kann überall sein.
hier heißt somit in unserem Garten:)

Da machst du es dir aber arg einfach. Mit dem Kauf hast du diese Praxis doch unterstützt.

Ich hab kein Problem damit, wenn jemand Enteneier im Inkubator ausbrütet und die Tiere dann in der Gruppe aufzieht. Geht ja manchmal gar nicht anders. Aber ich finde es sehr befremdlich, wenn man einer Entenmutter die bereits auf sie geprägten Küken wegnimmt (oder wegnehmen lässt), um selber die Rolle der Entenmutter einzunehmen. Damit tut man den Küken keinen Gefallen.

Viele Grüße
was der züchter macht und was nicht geht mich und euch nichts an, ich habe hier eine einfache frage gestellt, nichts weiter. Der Züchter verkauft einen kleinen Teil seiner Küken nunmal direkt nach dem Schlupf, da ist er auch nicht der einzige und er wird schon wissen wieso er die Küken direkt von der Mutter trennt.
 
Wieso muss man denn sofort indirekt unterstellen, dass ich gar keine Ahnung von dem habe was ich tue?

Nein, habe dir weder etwas unterstellt noch unterstellen wollen..wenn das so rüber kam, dann tut mir das leid, es war keine Absicht.
Du hast recht, der Züchter kann machen was er will und es geht uns nichts an und trotzdem kann ich persönlich solche Handhabungen weder verstehen noch nachvollziehen.
 
... was der züchter macht und was nicht geht mich und euch nichts an...

Stell Dir einfach vor, Du hättest die Küken vom Schlupf weg beobachtet, gefüttert und aufgezogen.
Nach 2 Tagen kommt dann jemand und nimmt sie Dir weg.

Sich dahinter zu verstecken dass die Wegnahme der Züchter gemacht hat zeugt von wenig Reflektion. Er hätte das nicht gemacht, wenn nicht jemand wie Du sie ihm abkaufen würde.

Entenküken übernimmt man normal im Alter von 6-8 Wochen, wenn sie das Nötigste von der Mutter gelernt haben. Wenn Du, wie weiter oben behauptet, Ahnung hättest, dann wüsstest Du das.

Wenn Du ein Spielzeug willst, kauf Dir ein Steiff-Tier.
 
In meiner Kindheit (und ich glaube, bis heute) gab es in meiner eher dörflichen Heimat auf dem Wochenmarkt ein "Geflügelmobil", dort konnten Bauern und Geflügelzüchter aus der Gegend lebende Küken von diversen Enten, Gänsen und Hühnern kaufen. Die waren meist schon einige Tage alt. Es ging da auch nicht um handzahme Küken oder so, sondern um Aufstockung des Geflügelbestandes für Fleisch oder Eier. Ich denke, der Züchter hier war auch kein Liebhaber, sondern eben ein gewerblicher und die Praxis so völlig gängig. Dabei kommen die Enten aber aus dem Brüter und haben nie Alttiere gesehen, das wird hier wohl auch der Fall sein. Damals kam ich auch so zu meinen ersten Enten (die nach einigen Wochen geschlachtet wurden, was ich als Kind natürlich nicht wissen durfte).

Von daher sehe ich das nicht verwerflich...

Meine Enten waren etwa in dem selben Alter und haben sich nach zwei oder drei Tagen völlig auf mich eingestellt. Keine Ahnung, wie es bei einer Prägung von der Pike auf ist, aber sie sind mir überallhin gefolgt und ließen alles mit sich machen. Als sie schon voll befiedert waren, habe ich sie über vier Wochen nicht mehr gesehen, aber beim Wiederkommen haben sie mich dann sofort erkannt und begrüßt.
(Allerdings waren wir auch Kinder auf einem Bauernhof in den Sommerferien - wir haben wochenlang jeden Tag von morgens bis Abends durchgängig mit unseren Entchen abgehangen und in einem Fluss gebadet, Futter gesucht, gedöst etc.)
 
Weder will ich hier den Oberlehrer geben und mit erhobenem Zeigefinger wedeln, noch hab ich etwas gegen eine gut ausgeführte Handaufzucht.
Genau wie bei Harpya lief mein erster intensiver Kontakt mit der Vogelwelt über die Handaufzucht einer Ente, die ich nach dem Schlupf tagelang im Hemd herumgetragen habe und die 1 1/2 Jahre mein bester Kumpel war.

Aber ich kenne auch meine Pappenheimer. Bei einer ersten Anfrage im Forum - ohne wenigstens ein wenig auf die Haltungsbedingungen einzugehen - lediglich die Frage zu stellen wie man die Kleinen möglichst schnell zahm bekommt, da stellen sich bei mir die Haare auf. Dann von "Käfig" zu sprechen oder von Prägung, obwohl da offenbar erhebliche Wissensdefizite bestehen, das hört sich einfach für mich an wie "ich möchte so gern mal Entenmama spielen".
Das man für eine Handaufzucht über einen langen Zeitraum die Verantwortung trägt, später einen oder wie in diesem Fall mehrere fehlgeprägte Vögel hat, die einen selbst als Sexualpartner betrachten, das wird hier offenbar ausgeblendet. Ebenso dass man viel, sehr viel Zeit zur Verfügung haben sollte.

Die Zeiten haben sich auch geändert, früher hat man das nicht so eng gesehen in der Tierzucht. Und klar kommt auch heute viel Geflügel aus dem Brüter und sieht nie ein Muttertier. Aber in der Regel enden diese Vögel in der Schlachtung oder in der Geflügelbatterie und nicht in der Hobbyhaltung.

Zum Start einer Entenhobbyhaltung kauft man sich ein in guter Haltung aufgezogenes Entenpärchen, dann kann man hautnah der Familiengründung beiwohnen. Alternativ Jungenten, mindestens 6 Wochen alt, die von der Mutter geführt wurden. Das wäre jedenfalls der tiergerechte Ansatz. Und man informiert sich vorher über die Bedürfnisse der Tiere.

Ein verantwortlicher Züchter würde keine tagealten Küken an Hobbyhalter abgeben. Die eigene Handlungsweise damit zu rechtfertigen, dass man die Tiere doch erhalten hat, das halte ich für logisch nicht ganz durchdrungen.
 
Toxamus hat da völlig Recht (und kennt sich mit Enten auch besser aus als ich, ich hatte nur diese im Alter von 9 oder 10 Jahren), ich wollte da nur einen Einblick geben, daß diese Art des Erwerbs nicht unüblich ist.

Ich muss aber auch sagen, wenn ich mir mal Enten in den nächsten Jahren anschaffen sollte, hätte ich es auch für selbstverständlich gehalten, junge Küken zu holen. Deine Laufenten-Website hat mich da erst drauf aufmerksam gemacht. Ich dachte immer, bei Enten ist Handaufzucht nicht schlecht, weil die Küken von Haus aus alles können und Nahrungserwerb und Sozialverhalten nicht von Altvögeln lernen müssen.
 
Was mir noch ein- bzw. aufgefallen ist - wieso ausgerechnet Hochbrut-Flugenten?
Schon im Namen enthalten: Die können gut fliegen.

In ein paar Wochen kommt dann die Frage auf: Kann ich denen die Flügel stutzen, dass sie nicht abhauen?
 
Stell Dir einfach vor, Du hättest die Küken vom Schlupf weg beobachtet, gefüttert und aufgezogen.
Nach 2 Tagen kommt dann jemand und nimmt sie Dir weg.

Sich dahinter zu verstecken dass die Wegnahme der Züchter gemacht hat zeugt von wenig Reflektion. Er hätte das nicht gemacht, wenn nicht jemand wie Du sie ihm abkaufen würde.

So, dazu: Er verkauft wie schon gesagt nur einen kleinen Teil der Küken, trotzdem werden ALLE direkt von der Mutter getrennt, kann sogar sein, dass das noch kurz vor dem schlüpfen passiert ich habe da aber nicht genauer nachgefragt. Zum Teil werden einige Enten auch geschlachtet später und einen anderen Teil nimmt er anscheinend zu Ausstellungen mit. Hätte ich also nichts gekauft und auch sonst niemand, wären die Küken trotzdem getrennt geworden von der Mutter.
 
Weder will ich hier den Oberlehrer geben und mit erhobenem Zeigefinger wedeln, noch hab ich etwas gegen eine gut ausgeführte Handaufzucht.
Genau wie bei Harpya lief mein erster intensiver Kontakt mit der Vogelwelt über die Handaufzucht einer Ente, die ich nach dem Schlupf tagelang im Hemd herumgetragen habe und die 1 1/2 Jahre mein bester Kumpel war.

Aber ich kenne auch meine Pappenheimer. Bei einer ersten Anfrage im Forum - ohne wenigstens ein wenig auf die Haltungsbedingungen einzugehen - lediglich die Frage zu stellen wie man die Kleinen möglichst schnell zahm bekommt, da stellen sich bei mir die Haare auf. Dann von "Käfig" zu sprechen oder von Prägung, obwohl da offenbar erhebliche Wissensdefizite bestehen, das hört sich einfach für mich an wie "ich möchte so gern mal Entenmama spielen".
Das man für eine Handaufzucht über einen langen Zeitraum die Verantwortung trägt, später einen oder wie in diesem Fall mehrere fehlgeprägte Vögel hat, die einen selbst als Sexualpartner betrachten, das wird hier offenbar ausgeblendet. Ebenso dass man viel, sehr viel Zeit zur Verfügung haben sollte.

Haltungsbedingungen: Käfig bedeutet in dem Fall ein alter großer Hasenkäfig in dem sie die ersten Wochen unter der Wärmelampe bleiben. Bei gutem Wetter, bzw warmen Temperaturen setze ich sie nach draußen in den Garten natürlich die ganze Zeit unter Aufsicht. Sie haben draußen einen etwas größeren Wasserbehälter und lieben es, dort drin zu planschen.
Zum Thema Wissensdefizite, ich habe mich in den letzten Tagen extrem viel über das Thema Prägung informiert, ich weiß sowohl, dass der Mensch eine Fehlprägung sozusagen wäre, als auch, dass die eigentliche Zeit in der die Prägung abläuft direkt nach dem Schlupf für ca 24h stattfindet. Deswegen war dies ja meine Frage hier, weil ich andere Erfahrungen hören wollte und sich dann damit meine Informationen entweder bestätigt hätten oder eben nicht. Und tut mir Leid, dass ich anstatt Entenstall Käfig geschrieben habe, wusste nicht, dass das jemanden stören könnte. Und die angesprochene Zeit, die habe ich. Sonst hätte ich mir keine Enten geholt, ich weiß, dass das vor allem am Anfang extrem viel Zeit in Anspruch nimmt.
 
Thema: Entenküken an Mensch gewöhnen

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