Abschuss von Ringeltauben (Schadwild) erlaubt?

Diskutiere Abschuss von Ringeltauben (Schadwild) erlaubt? im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo! Meine Freundin erzählte heute, dass bei ihr am Pferdestall Zettel aushängen würden, die auf eine anstehende "Schadwildjagd/...
Ihr geht doch nicht ernsthaft zum jagen, weil euch die armen Schweine so leid tun. Kannst mir nicht erzählen, dass das Töten euch keinen Spass macht...
ich kanns einfach nicht verstehen :nene:
Hat keinen Zweck Mausispatz, das haben wir schon zu oft diskutiert hier.

Nur, weil Du leben willst, sterben täglich tausende von Tieren. Das ist Dir natürlich nicht bewußt, denn sonst würdest Du nicht den Zeigefinger gegen jene erheben, die darum wissen.

Also laß ma den Moralapostel schön in Deiner Traumwelt und komm wieder zurück in die grausame Realität!

VG
Pere ;)
 
Nur, weil Du leben willst, sterben täglich tausende von Tieren. Das ist Dir natürlich nicht bewußt, denn sonst würdest Du nicht den Zeigefinger gegen jene erheben, die darum wissen.

Also laß ma den Moralapostel schön in Deiner Traumwelt und komm wieder zurück in die grausame Realität!

VG
Pere ;)


Wie willst du beurteilen, was mir bewusst ist und was nicht?
Natürlich sterben für mich Tiere. Ist aber immer noch ein Unterschied zu jemandem, der Freude daran hat, sie umzubringen.
 
Wie willst du beurteilen, was mir bewusst ist und was nicht?
Natürlich sterben für mich Tiere. Ist aber immer noch ein Unterschied zu jemandem, der Freude daran hat, sie umzubringen.
Nichts für ungut, Mausispatz, aber Du bist für mich ein typisches Beispiel für die zunehmende Naturentfremdung der jüngeren Gerenationen:

"Der böse böse Jäger macht das arme undschuldige Vogi Vogi tot und hat auch noch Freude dabei! Oh nein, wie verwerflich. Ich hol mir mein Schnitzel lieber aus dem Supermarkt. Dort wächst es an der Fleischtheke oder im Kühlregal und es mußte wenigstens kein armes undschuldiges Tier dafür steben."

So long ...

Pere ;)
 
Nichts für ungut, Mausispatz, aber Du bist für mich ein typisches Beispiel für die zunehmende Naturentfremdung der jüngeren Gerenationen:

"Der böse böse Jäger macht das arme undschuldige Vogi Vogi tot und hat auch noch Freude dabei! Oh nein, wie verwerflich. Ich hol mir mein Schnitzel lieber aus dem Supermarkt. Dort wächst es an der Fleischtheke oder im Kühlregal und es mußte wenigstens kein armes undschuldiges Tier dafür steben."

So long ...

Pere ;)


Da liegst du leider falsch.
Ich akzeptiere durchaus, dass es Jäger geben muss. Wir haben zu viel kaputt gemacht, zu viel Lebensraum zerstört, als dass wir es uns leisten könnten uns diesen Lebensraum mit den Wildtieren zu teilen, ohne deren Bestand zu regulieren.
Was mich wütend macht ist, wenn Menschen hingehen und das Jagen als "Hobby" ansehen. Zu töten ist doch kein Hobby!
Da gehen diese Leute hin, treffen sich, sind lustig "Komm, wir gehen auf die Jagd, juhu".
Anschließend wird noch gesoffen und mit den "Erfolgen" geprahlt.
Zuhause hängen "Trophäen" an der Wand.
Ausserdem ist es anscheinend auch noch nötig, Tiere extra für diesen Zweck zu züchten und auszusetzen... damit es mehr zum abknallen gibt :?
Ein Jäger sollte Respekt vor den Tieren haben, die er töten muss...

Und nein, ich gehe nichts ins Geschäft und kaufe mir irgendwelche Schnitzel von gequälten Kreaturen...

so long...
 
Was mich wütend macht ist, wenn Menschen hingehen und das Jagen als "Hobby" ansehen. Zu töten ist doch kein Hobby!
Da gehen diese Leute hin, treffen sich, sind lustig "Komm, wir gehen auf die Jagd, juhu".
Anschließend wird noch gesoffen und mit den "Erfolgen" geprahlt.
Zuhause hängen "Trophäen" an der Wand.
Ausserdem ist es anscheinend auch noch nötig, Tiere extra für diesen Zweck zu züchten und auszusetzen... damit es mehr zum abknallen gibt :?
Ein Jäger sollte Respekt vor den Tieren haben, die er töten muss...
Wenn ein Jäger sich überwinden müßte, um zur Jagd zu gehen, wenn er jedesmal vor dem Schuß in Tränen ausbrechen würde: "Ach, du armes Rehlein, kannst ja nix dafür, aber ich muß einfach ...", wenn er dann unter Tränen und innerem Widerstand einen Schuß irgendwo raushaut, der im Normalfall dann alles mögliche treffen würde, nur nicht die richtige Stelle - wäre das denn besser?

Und weshalb soll man auf eine erfolgreiche Jagd nicht in geselliger Runde ein Schnäpschen trinken? Das tut dem Reh nicht weh und erhält beim Jäger die notwendige Passion aufrecht. Und jagen ohne Passion - das ginge aber gründlich in die Hosen!

Jagdliche Auswüchse in der Vergangenheit (von einigen vorgestrigen Jägern teilweise heute noch betrieben) müssen wir hier wohl nicht als grudnsätzlich diskutieren.

Wo das Problem ist, wenn sich der Mensch eine Ringeltaube schmecken läßt, versteh ich immer noch nicht.

VG
Pere ;)
 
Was mich wütend macht ist, wenn Menschen hingehen und das Jagen als "Hobby" ansehen. Zu töten ist doch kein Hobby!

Tja Mädel,

dann sorge doch einfach dafür, dass man von diesem Job wieder als Haupt- und Alleinberuf leben kann. Dann muss man die Jagd nicht mehr nebenberuflich betreiben.

Wenn ich mich aber recht erinnere, waren es Deinesgleichen, die den Pelzmarkt ruiniert haben, die kein Fleisch mehr essen wollen etc etc.

Zahlt dem Jäger anständige Preise für das Wildfleisch und Nebenprodukte wie Pelz usw; und die Hobbyjagd könnte wieder zu einer Berufsjagd werden.

Ich habe nur meine Zweifel, ob Du das wirklich willst- insofern sind deine moralischen Einwände gegen die Hobbyjagd etweder pure Heuchelei- oder bloß naive Dummheit.

idS Daniel
 
Hallo!

Nun lasst mir mal den Pere in Ruhe, er ist einer der Jäger, denen das Wild nicht nur Trophäe und betüdelnswertes Mausischatzi ist, sondern einer, der da eine ganz gesunde Einstellung hat!

Ums vorweg zu sagen, wenn der ganze Kram mit Revierpacht, Steuern bliblablo nicht so teuer wäre, dann wäre ich auch Jäger (und würde ehrlich gesagt am liebsten schon jetzt manches Mal ausgehen, wenn' s nicht ziemlich strafbar wäre...).
Aber nicht, um mir nach dem Schuß auf den ungeraden 8er- Bock mit Kranzrose und Perlung bis in die Enden hinauf oder das schöne dicke Wildschwein auf meinem Hochsitz erstmal kräftig einen zu schlackern, sondern weil ich das Fleisch will (was bei brunftigen Viechern sicherlich nicht mal so lecker ist, weswegen ich es auf die nicht so anlegen würde).
Hätte/ könnte ich das, würde ich fortan keinerlei Fleischprodukt aus dem Supermarkt mehr ankucken, das schwöre ich unter Eid!

Nicht einverstanden bin ich mit gewissen Einstellungen des Großteils der Jägerschaft, und würde eines Geweihes wegen auch nicht unbedingt einen Hirsch schießen (dessen Fleisch dann sicher ins Hundefutter geht, da brunftige Hirsche unter anderem nach Urin schmecken sollen...), ich kenne ja mein Revier und die Wechsel/ Einstände, und würde dann halt Stangen suchen gehen, gibt kaum was spannenderes und zugleich entspannenderes ^^!
Ich habe ein Wildrezeptbuch, und Teufel, was würde es mich reizen, die mal großteils auszuprobieren... Kann auch einen Hirschbraten zaubern, daß sich die sonst wenig essende Lebensgefährtin meines Vaters fast zu Tode gefuttert hätte (Mußte leider Neuseelandhirsch sein. Eigene Ernte wär' mir lieber gewesen ^^).
Wild ist eine superfeine, gesunde, hochleckere und gute Sache, tausendmal besser als jeder Scheiß aus dem Supermarkt, die Naturerlebnisse während und bei der Jagd (vor allem im Herbst, denke ich mir) sind durch nichts aufzuwiegen, und auch Ringeltauben, die nun wahrlich nicht bedroht sind, könnte ich mir denken, dann und wann zu verköstigen, allerdings nicht, weil sie als Schadwild abgestempelt sind, sondern weil schon Haustauben so lecker sind. Da muß so eine schöne eichelgemästete Ringeltaube echt eine Wucht sein...
Weil ich sowas sage, verachte ich nun keineswegs das Lebensrecht der Tauben oder zeige mangelnden Respekt vor dem Leben, sondern tue es, um mich zu ernähren, wie ich es will, nicht, wie es mir die Massenkonsumkultur vorschreibt, ganz einfach.
Ich kann in der Wildbahn voller Begeisterung und Ehrfurcht der Rotwildbrunft zusehen (was mir bislang leider nur akustisch in sternenklarer, frischer Oktobernacht vergönnt war) und meinen, daß Hirsche wunderbare Tiere sind, die alle Achtung verdienen, aber ich kann ebenso einen Spießer oder sonstwas schießen, und das Fleisch genießen, ja ich will soweit gehen, zu behaupten, daß man es überhaupt erst genießen kann, wenn man Achtung und Respekt vor dem Tier hat!

Ich kam neulich in die Verlegenheit, mir bei real mal ein halbes Pfund Bisonhack zu holen, und ich habe mich während des ganzen Einkaufs nicht eingekriegt, sowas mal essen zu dürfen (bedenkt man die Geschichte dieses Tiers, dessen Bedeutung für die Indianer, die Tatsache, daß ganze Kulturen auf dem Bison fussten), habe meine Freundin schon ziemlich genervt mit meinem nicht Einkriegen und Schwärmen, und zuhause dann habe ich es so bewusst gegessen wie kaum ein Fleisch vorher, habe es genossen, und kam zu dem Schluß, Hausrind wird es bei mir nicht mehr geben...

Sowas meine ich... Wenn man das Tier tötet, um davon zu leben, und dabei den nötigen ehrlichen (!) Respekt wahrt (welcher für mich nicht unbedingt darin besteht, eine alte Tradition der Gewohnheit willen zu pflegen, alà Verblasen und letzte Äsung, obwohl manche ihren ehrlichen Respekt sicherlich dergestalt ausdrücken), dann ist das absolut in Ordnung und keinesfalls zu verteufeln, denn durch dieses Verhalten zeigt man letztendlich nicht nur seine Verbundenheit mit der Natur, sondern dieses Verhalten, das dürfen wir nie vergessen, prägte jahrzehntausendelang die Werdung der Menschheit,und ist zum Glück teils noch heute so (ein weiterer Grund für mich, die Native Americans zu schätzen, obwohl die zu Eiszeiten sicher auch keine Engel waren...).

Man muß ganz eindeutig differenzieren, und darf keinesfalls alle Jäger in einen Topf schmeißen, sprich von 1000 Idioten auf alle Hunderttausende/ Millionen schließen, das ist ungerecht.

Grüße, Andreas
 
So,nun gebe ich auch mal meinen Senf zum Thema Jagd dazu:D
Ich muss ehrlich sagen,das ich vor kurzem noch gesagt habe (und auch in diesem Forum),wie schlecht und böse doch alle Jäger sind. Ich habe sie sogar als Mörder bezeichnet,was mir heute sehr Leid tut.
Ich dachte,ich kannte mich genug aus,was ja aber offentsichtlich nicht der Fall war,denn sonst hätte ich dies nicht gesagt. Da ja nun in diesem Forum auch viele Jäger sind,die einem die Jagdt (ehrlich) schildern,sehe ich das heute ganz anders. Wenn ein Jäger wirklich dafür sorgt, das der Wildbestand gesund bleibt und es nicht zu viele Tiere werden,finde ich die Jagd ok.
Was ich aber nicht ok finde (und ich glaube,das wollte Mausispatz sagen) ist,wenn Jäger nur aus purer Lust und Freude jagen,sich praktisch daran erfreuen,etwas getötet zu haben.
Aber,und da hat Kanadagans recht - es gibt überall schwarze Schafe.

Mfg
 
Ich sags mal ganz trivial:

Ich bringe bei meinem "Hobby" wenigstens noch was eßbares mit nach Hause.

Wenn ich das so vergleiche mit anderen, "nutzenfreien" Freizeitbeschäftigungen wie Motorrad fahren (just for fun), Surfen, diverse Winter-"Sport"-Arten (die sich hauptsächlich in den gastronomisch bewirtschfteten Hütten abspielen), Drachenfliegen usw.-

da habe ich , ehrlich gesagt, eigentlich keine ethischen Probleme mehr.

idS Daniel
 
Keine Jagdbehörde Deutschlands wird derartige Auskünfte an Außenstehende erteilen.
Natürlich wird einem Bürger mitgeteilt, ob das Jagen in einem benannten Bezirk außerhalb der Jagdzeit rechtens ist, da Sondergenehmigungen erteilt wurden. Ohne einen bestimmten Acker zu nennen (oder danach zu fragen). Solche Auskünfte habe ich immer problemlos bekommen.
Denn einmal geballert, sind alle Tauben weg, kommen aber ggf. tags darauf trotzdem zum Fressen wieder. Ob man dabei ein paar Tauben erschießt oder nicht, ändert am Verhalten der Tiere überhaupt nichts.
Hierauf wurd wohlweislich nicht eingegangen ? Thema ist nicht Bejagung zur normalen Jagdzeit, sondern während der Brutzeit, in der man - unwaidmännisch - mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Elterntiere von Jungvögeln erwischt. Warum muss sich eine Sondergenehmigung daher auf die Tötung statt nur Vergrämung erstrecken ?
 
mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Elterntiere von Jungvögeln erwischt. Warum muss sich eine Sondergenehmigung daher auf die Tötung statt nur Vergrämung erstrecken ?

Nu-

woher hast Du die "hohe Wahrscheinlichkeit"?

In der Regel werden bei solchen Aktionen an Sonnenblumen- oder Erbsenfeldern die so genannten "Verlobten" bejagt- die noch ringlosen Jungvögel. Die schmecken nämlich besser als die mitunter zähen Altvögel.

Und Vergrämung nützt nicht viel- wie man am Beispiel Kormoran erfahren mußte.
Eine Taube, die im Backofen schmort, frißt keine Erbsen oder Sonnenblumenkerne mehr, so einfach ist das.

Und wer das noch nie selbst gesehen hat, wie in der Abenddämmerung Tausende von Ringeltauben in ein Sonnenblumenfeld einfallen, der kann sich den Schaden auch kaum vorstellen.

idS Daniel
 
Und wer das noch nie selbst gesehen hat, wie in der Abenddämmerung Tausende von Ringeltauben in ein Sonnenblumenfeld einfallen, der kann sich den Schaden auch kaum vorstellen.

idS Daniel

Was bleibt ihnen denn anderes übrig, nachdem wir ihren Lebensraum und somit auch ihre Nahrungsquellen immer weiter zerstören?
 
Was bleibt ihnen denn anderes übrig, nachdem wir ihren Lebensraum und somit auch ihre Nahrungsquellen immer weiter zerstören?

Ich glaube, andersrum wird ein Schuh draus.

Durch die intensive Landwirtschaft entsteht ein eintsprechend hohes Nahrungsangebot; dieses wiederum fördert den Bruterfolg und die Vermehrungsrate.

Den gleichen Effekt kennen wir bei den Wildschweinen in bezug auf den Maisanbau, bei den Rehen und Hirschen als Folge der Sturm- und Käfer-Kahlflächen mit nachfolgender Naturverjüngung-

und auch beim Kormoran wurde die positive Bestandsentwicklung erst durch ein entsprechendes Nahrungsangebot, hier in diesem speziellen Fall durch die bestandsstützenden Maßnahmen der Freizeitangler, ermöglicht.

Zumindest die kulturfolgenden Arten profitieren von der menschlichen Landwirtschaft- und deshalb kann man hier auch den (übernatürlich hohen) Zuwachs abschöpfen, mit jagdlichen Mitteln.

idS Daniel
 
...wie in der Abenddämmerung Tausende von Ringeltauben in ein Sonnenblumenfeld einfallen...
Das reduziert sich bei Vergrämung - kurzfristig - mit oder ohne Bejagung. Ansonsten wiederholt es sich regelmäßig, Jahr für Jahr. Ein nachhaltiger Erfolg von Bejagung auch noch während der Schonzeit ist nirgends zu verzeichnen.
Zumindest die kulturfolgenden Arten profitieren von der menschlichen Landwirtschaft -
Unter "Kulturfolger" versteht man Arten, die menschliche Nähe tolerieren. Das ist bei Ringeltauben nur in den Städten (wo sie nicht bejagt werden dürfen) der Fall. Von "Kulturfolger" in Bezug auf Ackerflächen sprechen nur Jäger.
...und deshalb kann man hier auch den (übernatürlich hohen) Zuwachs abschöpfen, mit jagdlichen Mitteln
Dann möge man auch nicht andere Gründe vorschieben, schon gar nicht während der Brutzeit.
 
Kann man die nicht mit Hilfe von Greifvögeln vergrämen bzw durch solche fangen und dezimieren?
 
Wäre das gleiche in grün. In Berlin gibt es mittlerweile über 70 Habichtpaare (Quelle: NaBu), die jährlich einmal den gezählten Stadttaubenbestand Berlins schlagen, ohne jegliche Auswirkung auf die (geschätzte und "gefühlte") Population. Das heißt im Klartext: Entnahmen bringen rein gar nichts, was nicht durch innerartliche oder anderweitige Regulation auch erreicht würde. Insofern ist - artunschädliches - "Abschöpfen" des Zuwachses ja richtig, hat aber keine weiteren Konsequenzen, weder bei Schäden noch bei Verschmutzung, obwohl selbstverständlich der Habicht ebenfalls keine Rücksicht auf die bei Stadttauben ganzjährige Brutzeit nimmt. Ob ein Greifvogel schlägt und frißt, schlägt und sitzt (ohne zu rupfen), nur herumfliegt oder gleich auf der Hand sitzen bleibt, ist ja abhängig vom Füllungszustand des Magens ...
 
Hm, haben denn Land- Ringeltauben signifikant mehr Nachwuchs als Stadt- Ringeltauben, daß es sich lohnt, vornehmlich Nachwuchs zu bejagen?
Ich habe in meinen ganzen inzwischen 26 Jahren der Birderei vornehmlich in und um Berlin schon so einige Hundert Ringeltauben gesehen, (lebende) ringlose Jungvögel allerdings kann ich bis heute an 4 Händen abzählen...
Und wie macht man das denn, in solch großen Schwärmen ausgerechnet diese Jungen anzusprechen und gezielt aus dem Schwarm zu schießen?
Ich glaube, daß macht sich bei denen eher schlecht, weil bei fluchtstartenden Ringeltauben alles kreuz und quer durcheinander fliegt, gezieltes Ansprechen also in max. Sekundenbruchteilen möglich ist, bevor sie außer Reichweite sind...
Und ich möchte gerne mal einen Schwarm von Tausenden sehen! Selbst in hochtämmigen Buchenwäldern habe ich bei bester Buchenmast nie mehr als max. 120 Tiere zusammen gesehen.

Was die Kormorane angeht, so haut das mit den "bestandsstützenden" Massnahmen der Angler nur ca. hin.
Ich war ja nun selbst mehrere Jahre Vereinsangler, und die Bestände bevorzugter Speisefische werden nicht etwa nur gestützt, sondern meist um ein vielfaches überhöht, es werden Edelfische in völlig fremde Gewässer eingebracht (zB Äschen in Gewässer der Brassenregion), und dabei darf man auch den Aspekt des beliebten "Hegeangelns" nicht außer Acht lassen, der darin besteht, an Weißfischen rauszuholen, was geht, welche dann zu Tiermehl verarbeitet werden oder schlicht in den Müll fliegen.
Da frage ich, was sollen die Kormorane fressen, außer den überbesetzten Edelfischen?

So einfach wollen wir uns das nicht machen.

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, haben denn Land- Ringeltauben signifikant mehr Nachwuchs als Stadt- Ringeltauben, daß es sich lohnt, vornehmlich Nachwuchs zu bejagen?
Ich habe in meinen ganzen inzwischen 26 Jahren der Birderei vornehmlich in und um Berlin schon so einige Hundert Ringeltauben gesehen, (lebende) ringlose Jungvögel allerdings kann ich bis heute an 4 Händen abzählen...

Tja,

und was ist jetzt die Schlußfolgerung daraus?

Was ich nicht sehe, das gibt es nicht?

Gerade jetzt sieht man auf den Stoppelfeldern massenhaft Ringeltauben, sowohl juvenile (ringlose) wie adulte Vögel. Und wenn man fast zwei Meter groß ist wie ich und die Tauben auf der Erde zwischen den Stoppeln sitzen, dann kann ich noch ganz gut beim Bilick über die Visierung erkennen, ob die Taube einen Halsring hat oder nicht.

Mag sein, dass es in Berlin oder anderswo weniger sind- aber dort gibt es meines Wissens auch keine Sonnenblumenfelder.

idS Daniel
 
Hallo!

Nun ja, in Berlin nicht, aber bereits unmittelbar außerhalb reichlich, weil die durch die vielen Sonnenstunden und die Wärme in Brandenburg nicht schlecht gedeihen (Sonnenblumen).

Ok, in großen Schwärmen sind auch automatisch viele ringlose Jungtauben, doch sind sie dies ja nur bis zur ersten Kleingefiedermauser, und wie spricht man sie danach an? Und wenn man schießt, hat man bestenfalls zwei ringlose erlegt, der Rest dürften Adulti sein, und der andere Rest ist auf und davon... Zieht nicht so ganz, finde ich, mit der selektiven Bejagung des Nachwuchses.
Doch sage ich mir, da die Bedingungen in Städten ja allgemein nicht so ungünstig sind, und Ringeltauben hier in Berlin wirklich häufige innerstädtische Brutvögel sind (und Wintergäste), daß ich eigentlich wesentlich mehr ringlose Jungvögel hätte sehen müssen, in meiner nun nicht mehr gar so kurzen Zeit als Profi- Birder (mein erstes Kompliment und damit Zeugnis für mein schon als Kind scharfes Auge bekam ich mit 8 Jahren, also vor 25 Jahren), als ich es tatsächlich tat.
Lohnen täte sich deren Bejagung in meinen Augen nun wirklich nicht, weit eher die der Altvögel...

Ansonsten weiß ich, daß es Sachen gibt, die ich noch nie lebend oder in freier Wildbahn sah ^^, zB waren meine bisherigen zwei Dachse entweder überfahren oder angefahren und im Wald gestorben, lebend sah ich noch keinen (Fährten viele, Latrinen durchaus oft), und auch sah ich noch niemals eine Eule in freier Wildbahn, höre sie aber nicht selten, vor allem Waldkäuze.
Folglich gibt es auch ringlose Jung- Ringeltauben, über deren Häufigkeit und deren bevorzugte Bejagung lässt sich aber sicher diskutieren, zumal nach der Kleingefiedermauser wie gesagt höchstens an der Breite des Bandes das Alter zu erkennen sein könnte, die aber mit Sicherheit in den wenigen Sekunden Zeit kein Mensch anzusprechen vermag. Selektiver Abschuß lässt sich da gar nicht effektiv machen, außer mit Schalldämpfer und Präzisionsgewehr, so daß nach dem Schuß auf ein explizites Tier der Schwarm kurz auffliegt, aber gleich wieder niedergeht, wo man sich die nächste ringlose raussuchen kann, und so weiter... So wird das aber sicher nicht gehandhabt ^^!

Grüße, Andreas
 
Thema: Abschuss von Ringeltauben (Schadwild) erlaubt?

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