1000 MB’s und 250 Habichte in NÖ zum Abschuss freigegeben

Diskutiere 1000 MB’s und 250 Habichte in NÖ zum Abschuss freigegeben im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Kurz vor Weihnachten 2008 wurde in Niederösterreich eiligst eine Beutegreiferverordnung erlassen, welche es erlaubt, in den nächsten fünf Jahren...
Nein nicht wieder Wildschweine aber es gibt in Afrika noch genug andere Tiere die Sorgen machen.
latürlich, dafür gibt es die touristenjäger auch aus deutschland, die glauben, die probleme mit der trophäenjagd regeln zu müssen.


Ja aber was die Fehler des Nachbarn angeht, könnte doch auch sein, dass er der Meinung ist, wir machen das falsch.
wo steht das?
Schreiben uns die Ösis vor, dass wir Bussarde und Habicht schießen sollen?
N e i n !!!
wieso, das schreiben wir denen doch auch nicht vor? :+klugsche
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen Conny 1959

Also das mit den Afrikajagden können wir an anderer Stelle von mir aus gerne ausdiskutieren, z.B. Quasselecke oder andere Wildtiere. Hier bitte nicht.

Colchicus meint ja nur, dass es ja sein könnte, dass die Oesterreicher nach ihrer Sicht sinnvoll handeln und es sein könnte, dass unsere "Bevormundung" unangebracht ist.

Das ist seine Meinung und die darf er auch haben. Egal ob sie Deiner, meiner oder sonst wem in irgend einem Land entspricht.

Von mir aus ist es zwar etwa gleich sinnvoll wie den Anstieg des Meeresspiegels mit einem Schöpfeimer korrigieren zu wollen. Zudem öffnet es dem Abschuss auch anderer Greife Tür und Tor. Einen Erfolg hätte ein Habichtabschuss nur bei einer Flächendeckenden enormen Bestandesreduktion, die einem Vernichtungsfeldzug gleichkäme und dass will doch sicher keiner.
Ansonsten wird natürlich jedes freie, gute Biotop relativ schnell wieder besetzt. Dieser Abschuss besänftigt psychologisch gesehen ein paar Jägerseelen , bringt aber langfristig überhaupt nichts ausser Aerger.
Ein solches Unterfangen "drängt" sich ja nur bei einem sehr guten Habichtsbestand auf. Diese Einzelabschüsse werden bei einem gutem Bestand aber ebenso schnell wieder ersetzt.
Abschüsse schmerzen unsereins natürlich ohnehin immer, wenn wir selber mit grossem Aufwand unsere eigenen Vögel Pflegen , uns auch die Nachzucht oder den Kauf eines solchen Vogels einiges kosten lassen und andernorts werden sie zusammengeschossen. Da kann ich auch nicht verstehen , dass ein Fang dieser Habichte ausdrücklich untersagt wurde.
Gerade beim Habicht mit einer Durchschnittlichen Reviergrösse um 3-4000 ha, ( das sind bei unseren ,CH, durchschnittlichen Jagdrevieren , ein Paar auf ca drei bis vier Reviere d.h. ca 20 Jagdpächter), kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Da stimmen einfach die Relationen nicht. Ist so ein Bestand wirklich untragbar? Abschuss oder Fang ist einfach nicht die Lösung des Problems.
Die Balance stimmt nicht mehr, aber das haben wir bewirkt.
Dieses Problem lässt sich aber nur seeehr langsam wieder korrigieren wenn überhaupt.
Etwas anders sieht es bei terrestrischen Fressfeinden aus, da ihr Aktionsradius beschränkter ist und auch die Reviergrösse wesentlich kleiner. Aber das ist wieder ein anderes Thema und wurde hier an anderer Stelle auch schon eifrig diskutiert.
Ich verstehe den Frust von Colchicus bei seinen hegerischen Tätigkeiten vollkommen, aber ich glaube nicht, dass dies der richtige Weg ist. Allerdings habe ich auch kein sofort wirksames Patentrezept zur Hand.
 
Colchicus meint ja nur
ich auch.


Ist so ein Bestand wirklich untragbar? Abschuss oder Fang ist einfach nicht die Lösung des Problems.
so stimmt die richtung.:prima:
die lösung liegt in der renaturierung von naturnahen lebensräumen.


das lässt sich auch in einer Der NATURSCHUTZBUND NÖ ist der Ansicht, dass die beabsichtigte Verlautbarung
der NÖ-Beutegreiferverordnung mit der Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie
nicht rechtskonform ist. Eine vollständige Prüfung des vorgelegten Entwurfes war im
Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.
1. Es ist nicht erkennbar, auf welche „vernünftige Nutzung“ der Abschuss der beiden
Greifvogelarten abzielt. In den Erläuterungen wird mit einer Freizeitbeschäftigung (sic!)
der Jagdausübungsberechtigten argumentiert. Der NATURSCHUTZBUND NÖ kann im Töten
von Greifvögeln als Freizeitbeschäftigung keine wie immer geartete Legitimierung erkennen
und verurteilt diese Argumentation auf das Schärfste unabhängig von der evt.
bestehenden rechtlichen Möglichkeit dazu oder einer dahin gehenden Rechtsauslegung.kulturlandschaft weiterentwickeln.:idee:
http://www.noe.naturschutzbund.at/PDF/stellungnahme_noenb_greifvogelverordnung_1.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Am 4. Mai gibt es einen Vorabtermin bei Landesrat Pernkopf. Da sollte dann ein neuer Termin festgelegt werden für den Runden Tisch im Beisein der Jägerschaft.
Hallo, Barbara!
:blume: Danke für die Info!

Ich persönlich finde, die lassen sich ja richtig viel Zeit.
Im Mai gibt es einen Termin - zur Bestimmung eines neuen Termines... .



...der Jägerschaft...
Das sind (Jäger-)Vereinigungen aus (Nieder-)Österreich?!
Weiß Du, ob man auch Falkner-Vereinigungen oder ähnliche Verbände die (nur) mit Greifvögeln und/oder Wildvögeln zu tun haben, zu dem runden Tisch geladen hat?


Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mich/uns weiterhin über den "runden Tisch" informierst.




LG,
Liesl
 
Welch einen Sinn macht - was bringt diese niederösterreichische Abschuß-Verordnung?

...Dieser Abschuss besänftigt psychologisch gesehen ein paar Jägerseelen , bringt aber langfristig überhaupt nichts...
:zustimm: :zustimm:




...Zudem öffnet es dem Abschuss auch anderer Greife(n) als wie Habichten und MB's , Tür und Tor. ...
:traurig: traurig aber wahr :zustimm: :zustimm:




LG,
Liesl
 
Das mit dem Renaturieren ist aber leider halt vielerorts nicht der Fall oder kommt schon so spät, dass um den Bestand mancher Arten gebangt werden muss. In diesen Fällen kommt dann die Frage nach einer Vorübergehenden Symptombekämpfung auf.
Diese Ueberlegungen kann ich durchaus nachvollziehen, nur dürfte der Erfolg bescheiden sein.

Alle Verurteiler dieser Aktion, sind aber auch herzlich gern dazu eingeladen, bei Renaturierungsarbeiten selber mit hand anzulegen :D
 
Das sind (Jäger-)Vereinigungen aus (Nieder-)Österreich?!
Vertreter des Landesjagdverbandes
Weiß Du, ob man auch Falkner-Vereinigungen oder ähnliche Verbände die (nur) mit Greifvögeln und/oder Wildvögeln zu tun haben, zu dem runden Tisch geladen hat?
Du glaubst doch nicht wirklich dass der WW* (oder sonst eine naturschutzorganisation) Falkner einladen würde, oder??? Dann wäre doch die Gefahr da, dass sich vielleicht diejenigen, die andererorts als die Bösen dargestelt werden, mitbeteiligt am Erfolg!
Ich habe versucht eine neutrale Person, die noch dazu ein wichtiges öffentliches Amt in Niederösterreich innehat - unsere Tierschutzombudsfrau - mit an den Tisch zu bekommen, da ich finde, dass bei so einem Thema jede Stimme für die Greifvögel wichtig ist. Der Vorschlag wurde sofort in den Wind geschlagen.
Also habe ich das Beste getan was mir eingefallen ist: ihnen Argumente zukommen lassen um dem Schaden zumindest zu verringern. Was sie nun damit tun, liegt nicht mehr in meiner Hand. Ich hoffe aber, dass sie sie nützen zum Wohle der Greifvögel. Das ist alles was zählt! Und nicht, wer den Erfolg davon getragen hat! Doch leider sehen das nicht alle so...
 
Alle Verurteiler dieser Aktion, sind aber auch herzlich gern dazu eingeladen, bei Renaturierungsarbeiten selber mit hand anzulegen :D

:zustimm::zustimm:
Du Eric ich hatte nicht vor, hier über Trophäenjagd zu diskutieren, weißt ja ich welche Richtung das geht, deshalb hab ich auch nicht geantwortet. Auf vermutlich Zweitnicks von bekannten Jagdgegnern schon zweimal nicht.
 
Das mit dem Renaturieren ist aber leider halt vielerorts nicht der Fall oder kommt schon so spät, dass um den Bestand mancher Arten gebangt werden muss. In diesen Fällen kommt dann die Frage nach einer Vorübergehenden Symptombekämpfung auf.
Tja, da fallen dem Oköwahn hunderttausende Hektar niederwildrelevante Brachflächen zum Opfer - auf denen nun Intensivst-Maisanbau betrieben wird - und die Jägerschaft macht sich dann für die Bejagung des Habichts stark, um dem Niederwild vermeintlich zu helfen. Zumindest in Deutschland, in Österreich wird das kaum anders sein.

Da stimmt was nicht!

VG
Pere ;)
 
Alle Verurteiler dieser Aktion, sind aber auch herzlich gern dazu eingeladen, bei Renaturierungsarbeiten selber mit hand anzulegen
danke für die einladung. es ging bis jetzt ohne. :o meine aktivitäten in der natur, gehören meinem garten. dazu kommt, daß ich keine greifvögel aus ihrem habitat herausschieße. ein weiterer sinnvoller beitrag gegen fortschreitende lebensraumzerstörung.

was ist an colchcus beiträge verstehenswert und nachvollziehbar, wenn sich seine äusserungen in richtung zustimmung einer greifvogelbejagung bewegen?
symptombekämpfungen helfen nachweislich nicht.

eine Bedrohung durch Mäusebussard und Habicht ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. oder gibt es von jägerseite fundierte ergebnisse?

jagdliche eigeninteressen stehen wie meistens im vordergrund. colchcus hält sich doch fasane oder? :D
 
Tja, da fallen dem Oköwahn hunderttausende Hektar niederwildrelevante Brachflächen zum Opfer - auf denen nun Intensivst-Maisanbau betrieben wird - und die Jägerschaft macht sich dann für die Bejagung des Habichts stark, um dem Niederwild vermeintlich zu helfen. Zumindest in Deutschland, in Österreich wird das kaum anders sein.

Da stimmt was nicht!

VG
Pere ;)
Mach nen Vorschlag! Was die niederwildrelevanten Brachflächen angeht darf man da nix verdrehen: Die Flächenstilllegung kam nicht, weil die Bauern ein Herz für Vögelchen entdeckt haben, sondern weil sie mussten und weil sie ordentlich Kohle dafür bekommen haben. Die Stilllegung wurde eingeführt,weil wir jedes Jahr Lebensmittel aus der Überproduktion vernichtet haben. Was dann die Stilllegung angeht, so war diese nicht immer ein Segen: Meist wurden diese Flächen mit Kleegras angesät und mehrmals im Jahr gemulcht, da waren diese ungespritzten Flächen richtige Biotopfallen, erst reinlocken dann kurz und klein hauen, und das nicht mal wegen der Gewinnung von Lebens- oder Futtermitteln. Es zeigte sich, dass die meisten Offenlandarten durch die Vielfalt und den immer wieder auch unbewachsenen Boden profitieren. Was nützen 100 ha Dauerbrache am Stück wenn es 14 Tage regnet, da säuft alles ab was sich da aufhält oder wird krank wenn kein Platz zum Trocknen da ist.
Auf einen Teil der Stilllegungsflächen wurden auch nachwachsende Rohstoffe angebaut (i.d.R. Raps). Stichworte für die Landwirtschaft waren Teller und Tank. Dass die Steckdose so schnell dazukommen würde, hatte niemand so recht für möglich gehalten. Es wäre aber in dieser Zeit für die Jäger möglich gewesen, einen Teil dieser Flächen für Wildhege zu nutzen, da gab es viele die königlich geschlafen haben. Bei uns im Revier hat es von 2000 - 2008
richtig gebrummt. Wir hatten bis zu 10 % der Ackerflächen wildtiergerecht auf unsere Kosten begrünt.
Nebenschauplatz: Auch der beste Lebensraum hilft nichts wenn das Räuber-Beuteverhältnis nicht passt, aber das kapieren hier nur die wenigsten.
Nun gibt es bestimmte Vorgaben bis zu welchem Zeitraum wir erneuerbare Energien in welchen Anteilen zur Verfügung haben sollen. C02 ist auch ein Thema. So und nun brauchen wir Flächen um diese nachwachsenden Rohstoffe anbauen zu können. Wir machen Ganzpflanzensilage für die Biogasanlage und der Einfachheit halber wird die Wiesenweihe mit Gelege auch gleich mit siliert. Weil die Flächen nicht ausreichen und als Folgekultur noch eine ander Energiepflanze angebaut wird (z.B. Sudangras) Oder wir hacken mit den Windrädern auf den Greifvögeln herum, und zwar im Gegensatz zu einer Bejagung von bestimmten Arten ohne Rücksicht auf deren Vorkommen und den jeweiligen Bestand.
Im Moment drückt uns die fehlende Fläche, da wird jeder qm genutzt. Sind wir bereit höhere Lebensmittelkosten zu bezahlen?
Unsere Kulturlandschaft befindet sich in einem ständigen Wandel und sie wird sich noch weiter ändern, wir werden in ein paar Jahren Feldfrüchte haben, die jetzt noch keiner kennt (spez. für Biogas)
Was den Mais angeht, so schlecht ist der fürs Niederwild gar nicht, wenn unten nicht alles totgespritzt wird. Er bietet lange Deckung und mindert den Ernteschock der Getreideernte.
Die Lerche z. b. kann damit selbstverständlich nichts anfangen, aber die ist auch mit in der GPS enthalten.
Was die neuen Foristis angeht: Vielleicht sollte man einmal den einen oder anderen ähnlichen älteren Tröd durchlesen.
Dann kann man sich das ständige Wiederholen sparen. Was die Beeinträchtigung des Mäusebussards angeht, habe ich das hier immer wieder geschrieben, aber wer auf dem Bildungsniveau der früheren Daktarifilme stehengeblieben ist, der/die begreift das natürlicht nicht. Da bringt es nichts das alles zu wiederholen. Leider ersetzt google das Denken.
Was die Bejagung der Beutegreifer angeht zum 99. Mal:
Es bringt nichts wenn nicht gleichzeitig nicht auch das Biotop verbessert wird oder werden kann. Was die Erteilung von Fang- oder Abschussgenehmigungen angeht, habe ich einen Sachbearbeiter einer Unteren Jagdbehörde den Rat gegeben: Lass Dir zeigen was meine Mitbrüder sonst noch so machen, dann kannst Du entscheiden.
Man kann die Offenlandarten u n d ihre Räuber schützen!
Aber nicht auf derselben Fläche!!! Das ist nun mal ein Grundgesetz!
 
Mach nen Vorschlag! Was die niederwildrelevanten Brachflächen angeht darf man da nix verdrehen: Die Flächenstilllegung kam nicht, weil die Bauern ein Herz für Vögelchen entdeckt haben, sondern weil sie mussten und weil sie ordentlich Kohle dafür bekommen haben. Die Stilllegung wurde eingeführt,weil wir jedes Jahr Lebensmittel aus der Überproduktion vernichtet haben.
Da gebe ich Dir völlig Recht :zustimm:! Vorschlag: Das Geld für sinnvolle Stillegung zahlen, nicht für Maisanbau. Sinnvoll bedeutet eben nicht, die Flächen einsäen und zur Unzeit mulchen. Von mir aus Wildäcker anlegen, wäre eine gute Sache.

Der Deutsche ist im Ökowahn. Das wird ausgenutzt, bringt nämlich Wählerstimmen. Vor jedes Wort ein „Öko“ und der Deutsche schreit Hurra: Ökostrom, Ökosprit – klingt doch toll!? :prima: Welcher Wähler weiß denn wirklich, was dahinter steckt?

Auch der beste Lebensraum hilft nichts wenn das Räuber-Beuteverhältnis nicht passt, aber das kapieren hier nur die wenigsten.
Das hat mit Kapieren nichts zu tun. In einem intakten Lebensraum mit dafür angepasstem Wildstand sind die Prädatoren nicht in der Lage, entscheidend einzugreifen. Im Gegenteil, sie tragen zur Gesunderhaltung bei.

Sind sie in der Lage, den Bestand nachhaltig negativ zu beeinflussen, stimmt mindestens ein Parameter in diesem System nicht, meist der Lebensraum, oft aber auch das Wild selbst (falsche Herkunft, falsche Aufzucht, degeneriert).

Aber darin werden wir uns nie einig, Colchicus. :zwinker:

Man kann die Offenlandarten u n d ihre Räuber schützen!
Aber nicht auf derselben Fläche!!! Das ist nun mal ein Grundgesetz!
Räuber und Beute gehören seit Beginn des Lebens untrennbar zusammen. Sie haben sich nebeneinander entwickelt und sind miteinander groß geworden. Der eine hat vom anderen profitiert. Weshalb das auf einmal nicht mehr gehen soll, erschließt sich mir nicht. :+keinplan

VG
Pere ;)
 
Vorschlag: Das Geld für sinnvolle Stillegung zahlen, nicht für Maisanbau. Sinnvoll bedeutet eben nicht, die Flächen einsäen und zur Unzeit mulchen. Von mir aus Wildäcker anlegen, wäre eine gute Sache.

Pere ;)

Also den zweiten Teil wollen wir hier nicht wieder vertiefen, das langweilt die anderen nur. Im Moment steht eben die Ernährung der Rinder mit dem "Futter" für die Biogasanlage in Konkurrenz. Man braucht einen hohen Ertrag auf allen Flächen um allen Ansprüchen und Forderungen gerecht zu werden. Biogas braucht Flächen,da kommen wir nicht drum herum. Es ist aber anzunehmen, dass sich dieser Boom auch mal wieder "gesundschrumpfen" wird. Ein Teil arbeitet jetzt schon nicht rentabel, da gehen einige den Bach runter. Dann haben wir die Chance auf den verbleibenden Flächen z. B. Wildpflanzengemenge anzubauen, die zwar ertragsärmer aber umweltverträglicher sind, es braucht auch keine jährliche Neueinsaat. Aber dazu ist die Zeit noch nicht reif. Vielleicht haben wir mal wieder eine artenreiche Herbststoppel überall auf den Feldern und Hühner ohne Ende. Dann hast Recht mit der Räuber-Beute-Theorie. Solange es aber nicht so ist, findest Du mich immer auf der anderen Straßenseite und ich sehe es als Jäger als meine Verpflichtung an, diesen momentanen Verlierern der Kulturlandschaft zu helfen.
Diese verfluchte GPS! Damit wird der Feldlebensraum für den Bussard noch einmal verbessert, reicht doch schon dass er durch fünf Wiesenschnitte profitiert. Er kann in noch höherer Dichte siedeln als jetzt schon. Das sind Zusammenhänge,die von Euch schlichtweg ingnoriert werden, weil sie am Weltbild kratzen.
Wer alles schützen will, schützt nichts!!!
 
1)Also es ist richtig das sich der MB überwiegend von Mäusen ernährt, wenn es welche gibt bringt er viel Nachwuchs und die heutige Landwirtschaft ermöglicht mit den vielen Schnitten eine optimale "Jagdlandschaft". Bricht die Mäusepopulation zusammen (Stress, Krankheiten, ungünstige Witterung) dann sitzen bei uns sehr viele Bussarde herum, die nicht gleich Selbstmord machen weil die Nahrung knapper wird. Dann halten sie sich auch an andere Arten, ein Teil verhungert auch.

2) Die stark gefühlsorientierten hier im Forum mögen selbst entscheiden was besser ist, eine Ladung Schrot oder langsames Verhungern und Erfrieren.

3) Natürlich sind Bussarde nicht die effektiven Rebhuhnjäger, aber sie probieren es. Hühnerlebensraum wird so durch den Bussard in hoher Zahl unbrauchbar. Dazu kommt der Nutzen für den Habicht durch aufgescheuchte Hühner.


4)Was den Einfluss des Bussards im Sommer angeht, so wissen wir nicht erst seit der Studie von SOVON, dass genau dieses Art entscheidend an den Verlusten bei Küken von Wiesenbrütern beteiligt ist. Aber wir opfern hier ja Arten für heilige Kühe, bloß das merken die wenigsten.



5) Die Zusammenhänge in der Natur sind weit komplizerter als meist dargestellt.
Vereinfacht ausgedrückt: Beutegreifer sind nicht in der Lage ihre Beutetiere auszurotten, solange es sehr viele davon gibt. Hätten wie soviele Rebhühner wie Mäuse dann wäre der Bussard mit Sicherheit kein Problem.
Anderes Beispiel: Man kann nicht durch Aufhängen von Nistkästen eine Borkenkäfermassenvermehrung verhindern, wenn durch forstliche Ernte- oder Pflegemaßnahmen Brutmaterial für den Käfer in großer Zahl geschaffen wurde. Andererseits können Beutegreifer ihren Beutetiere n massiv im Bestand zusetzen, wenn es davon nicht viele gibt (z. B. Trappen, Auerwild, örtlich Rebhuhn). Mäuse können aber in unserer Kulturlandschaft im Verlauf eines Jahres eine sehr hohe Population aufbauen, Hühner eher nicht.
Viele unserer Arten sitzen im sog. "predator pit" übersetzt "Räuberloch" und können aufgrund der hohen Sterblichkeit durch Räuber nicht mehr aus der Talsohle ihres Bestandes herauskommen. Mit dem Zusammentreffen anderer ungünstiger Umstände, z. B. Wetter kann das das Aus für diese Art bedeuten.
1) Das nennt man glaube ich Natur...
Die potentielle Anzahl von Beutetieren reguliert den Bestand des netsprechenden Beutejägers oder Greifers in diesem Falle. Das waren schon zu prähistorischen Zeiten so, und hat auch ohne künstliche Verknappung durch den Homo sapiems bestens funktioniert...

Wenn die Nahrung knapper wird macht sich ein MB auch an Aas. Und genau hier liegt das Probelm der Jäger und ihrer allgegenwärtigen Lobby. Wenn sich ein MB ein Fallwild von der Straße holt und am Strassenrand verzeht wird er gleich als der Beutegreifer angesehen der das Wild abgeblich geschlagen hat. Dabei ist der Bussard von natur aus gar nicht konzipiert als aktiver Hasenjäger oder Rebhunjäger erfolgreich zu sein. Dazu fehlt es ihm an Kraft und Schnelligkeit, Wendigkeit. Also genau den Attributen die den Habicht zu einem überaus erfolgreichen Jäger und daher auch beliebten Beizvogel machen.
Es sei denn wenn es sich um kranke oder verletzte Tiere handelt. Die dürften ja einen besonderen Anreiz darstellen für den Jäger...(Achtung, das war jetzt Ironie mit einer Brise Zyniymus)

2) Auch hier scheint es als ob man die natürlichen Regularien der Natur zu missachten scheint. Nämlich dass der Stärkere überlebt und er Schwächere nicht. So wird auch die spätere Polulation nur von den gesunden Vögeln aufrecht erhalten. Der Jäger mit seinem Gewehr dürfte wohl kaum in der Lage sein diese Regularien praktisch umzusetzen.

3) Hühnerlebensraum wird unbrauchbar?!? Mäusebussard und Habicht als Zweckgemeinschaft?! Sehr weit daher geholt finde ich.

4) Die besagten Wiesenbrüter dürften eher unter der Raben und Elsterpopulation zu leiden haben, als unter den Mäusebusarden! Das zu den heiligen Kühen...

5) Wir reden hier eigentlich vom Mäusebussard speziell, oder?! Und den als den Rebhuhnjäger schlechthin hinzustellen, finde ich eher polemisch.

Und wie soll ein Beutejäger eine Spezies in ihrem Bestand gefährden (können), die eigentlich gar nicht seinem Beutschema entspricht? Da fehlt mir jegliche Logik. Da bekommt der angeführte Satz Die Zusammenhänge in der Natur sind weit komplizerter als meist dargestellt die richtige Bedeutung. Wenn auch nicht die beabsichtigte...
 
1) Naja an der Theorie mit den Kranken und Schwachen sind wir Jäger ja auch mit Schuld, schon den Schulkindern wird sowas eingetrichtet, dass wir nur Alte und Kranke schießen, möchte da dann keinen Rehbraten mehr essen, tue ich aber trotzdem weil ich weiß dass es nicht so ist.

2)Sicherlich wird bevorzugt krankes Wild geschlagen, aber eben nur zu einem geringen Teil. Der Bussard lebt nicht nur von kranken Mäusen, sondern eben von Mäusen und anderen Klein- -und Jungtieren....

3) Die Natur ohne Jäger? Vorsicht, umgekehrt wird ein Schuh drauß!

4) Die Jagd ist das älteste Gewerbe der Welt, gab es schon immer und wir haben unserer Weiterentwicklung in der Evolution der Jagd zu verdanken.

5) Unsere Nahrung darf nicht mehr an ein Tier errinnern, Fische ohne Kopf lassen sich besser verkaufen als mit.

6) Auch was uns Menschen angeht: Geboren wird weitgehend im Krankenhaus und zum Sterben geht man ins Altersheim, wenn nicht ein Unglück passiert.
1) In der Opferrolle sehen sich die Jäger allzu gerne...

2) Hattest du nicht die Bejagung der Rebhühner durch den Buteo bureo thematisiert?!? Woher kommt der Schwenk plötzlich wieder zu den (kranken) Mäusen? Und immerhin scheint sich die Beschuldigung der Hasen und Nutzhühnerjagd jetzt schon auf Jungtiere abgemindert zu haben...

3) Das eine Regulierung durch sinnvole Jagd von Nöten ist, wenigstens da sind wir einer Meinung. Nur mit dem Punkt "sinnvoll", da gehen die Ansichten ganz offensichtlich auseinander...

4) Ohne die Jäger hätten wir vielleicht nicht mal Elektrizität und fliesend Wasser heutzutage... Wer weiss...;)

5) Tolles Beispiel. Ich würde als Verbraucher auch lieber den Kopf des Fisches, den ich als ungeniesbar wegwerfe später, als Waren(mehr)gewicht mitbezahlen...

6) Irgendwie scheinst du das ursprüngliche Thema langsam aber sicher aus den Augen zu verlieren, werter Forenkollege.:)
 
Tiere werden verniedlicht wie nie zuvor, auch hier im Forum.
Ein Beispiel ist schon die Sprache:
Ich hatte früher Wellensittiche, Seidenhühner und Goldfasane, jetzt hat man
Wellis, Seidis und Goldis

Zumindest die sprachliche Evolution scheint bei manchem der Jägerzunft noch nicht ganz angekommen zu sein...;)

Den Fachleuten für Evolution schlechthin (8)), wenn ich die entsprechenden Beiträge als Grundlage zu nehmen mir erlaube...
 
Siehste das Beispiel mit den Hasenköpfen wollte ich gar nicht bringen, aber das ist prima::zustimm:
Leg mal bei uns einen Hasen mit Kopf oder ein Perlhuhn mit Ständern in einem Supermarkt ins Kühlregal: Da kannst Du den Laden zumachen, ein Großteil wird dorthin gehen wo alles viereckig oder rund ist.
Für mich ein wichtiges Indiz wie die Bevölkerung zu dieser Sache steht.:bier:
Kannst du, werter Forenkollege colchicus, mit dem Begriff Pragmatismus etwas anfangen?! Ja?!! Schön, das vereinfacht die Sache ungemein. Warum soll ich für etwas das sich nicht oder nur bedingt für den menschlichen Verzehr eignet als Konsument mitbezahlen (siehe einer meiner vorherigen re-Posts)?
Warum soll ich den Hasen mit Kopf kaufen, wenn ich diesen später sowieso abtrenne, abtrennen muss, zum Entsorgen? (Wenn ich jetzt nicht unbedingt, in Zeiten des an uns vorüber gegangenem Rinderwahnsinn, das Hirn meines Mahles verzehren, ausschlürfen will. Wenn du so willst. Oder mir die Zunge oder das sowieso in keinem gesunden Kaufverhältnis stehende wenige Backenfleisch als meine Leibspeise erkoren habe)

Für manche ist es die normalste Sache der Welt Köpfe abzutrennen. Für andere hingegen wieder nicht...
 
...es liegt manchen menschen nun mal im blut einfach nur stupide und herzlos zu sein. das wirst du aus solchen menschen auch nicht raus bekommen, bei aller mühe. was sie abballern dürfen, ballern sie mit freude ab. gefühle können sie nicht nachvollziehen, denn die wurden ihnen nicht mitgegeben. es zählen daten und fakten, und die freude am umgang mit waffen.
was die frechheit an der sache ist, dass solche leute es wagen, sich auch noch als tierschützer zu bezeichnen.

Ich würde nicht behaupten dass der Jäger jetzt schlechthin stupide und herzlos ist. Jägerei hat nichts mit Einfältigkeit zu tun.

Dass eine jagdliche Regulierung von Nöten ist oder zumindest sein kann, steht außer Frage. Es ist nur die Frage in welchem Rahmen...

Muss eine Bestandregulierung, beispielsweise durch fehlende (tierische) Jäger durchgeführt werden, dann ist es mit dem Herzen so eine Sache. Dann ist es Job. Dass dies dem einen mehr Spass macht wie einem anderen, das steht nicht zur Debatte, finde ich.

Und er Jäger schlechthin ist schon in gewisser Weise ein Tierschützer. Stichwort (sinnvolle) Bestandsregulierung. Oder die Hege, speziell im Winter.

Zu einfach sollten wir uns es auch nicht machen...;)
 
1) Das Problem, das diese Leute mit der Jagd haben, ist ethischer, nicht etwa sachlicher Natur. Alle Argumente gegen die Jagd ("keine echten Naturschützer, weil vom Eigennutz getrieben") sind nur Hilfskrücken zur Rechtfertigung des eigenen Standpunktes. Und der resultiert meiner bescheidenen Meinung nach aus den Faktoren Überzivilisation, Naturentfremdung und allgemeiner,systematisch betriebener Verblödung des deutschen Volkes (seit Einführung des Privatfernsehens...).

2) Das einzige, was mir noch nicht so recht klar ist, ist der Umstand, dass der überwiegende Anteil der Jagdgegner weiblichen Geschlechts ist. Womit das zusammenhängt, erschließt sich mir bisher nicht.

idS Daniel
1) Es ist durchaus ethnischer Natur, korrekt. Dass dies eine gewisse Sachlickeit ausschliesst, wie dein Beitrag suggeriert, das ist wiederum nicht korrekt. Zumindest wenn man alle Beiträge in diesem Thread bewertet.

2) Nicht umsonst nennt man die Frau das zarte Geschlecht...;)
 
Thema: 1000 MB’s und 250 Habichte in NÖ zum Abschuss freigegeben

Ähnliche Themen

Tinker_Bell
Antworten
7
Aufrufe
1.001
Tinker_Bell
Tinker_Bell
K
Antworten
114
Aufrufe
11.184
Naschkatzl
Naschkatzl
L
Antworten
17
Aufrufe
2.863
Jens-Manfred
J
L
Antworten
2
Aufrufe
796
lila26
L
Zurück
Oben