Munia maja
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Nochmals hallo elen_de,
ich hatte zuvor "Durchfall" in Anführungszeichen geschrieben, weil ich vermutete, dass es in Wirklichkeit vielleicht gar keiner ist. Deine Feststellung scheint es nun auch zu bestätigen. Wenn der flüssige Anteil nach dem Trocknen kristallin-weißlich wird, hat Dein Vogel eine sog. Polyurie, d.h. er "pinkelt" zu viel. Das ist eine relativ häufige Nebenwirkung von Cortisongaben. Mit der Antibiotikumspritze wird er wahrscheinlich aber auch noch einen Durchfall entwickeln, weil mit Sicherheit die Darmflora komplett durcheinander gewirbelt wurde... Du kannst im Grunde genommen nur darauf achten, dass er genügend trinkt und die Niere nicht noch weiter belastet wird. Reduziere in den nächsten Tagen die Eiweißzufuhr auf ein Minimum (also kein Eifutter o.ä. als Stärkungsmittel verabreichen) und reiche ihm ansonsten hochverdauliche Hirse, evtl. sogar Quellfutter, weil es mehr Flüssigkeit enthält. Noch was zum grünen Kot: bekommt er zur Zeit auch Salate oder anderes grünliches Futter? Wenn nicht, könnte es sich hierbei um sog. Hungerkot handeln, d.h., er frisst zu wenig... :hmmm:
Was beinahe untergangen wäre, nachdem hier nur noch von Durchfall gesprochen wird, ist die eigentliche Grundkrankheit. Falls er wirklich am Kopf verschmiert war, wäre die von "megaturtle" erwähnte Kropfentzündung als Differentialdiagnose durchaus in Erwägung zu ziehen. Wenn Du nochmals zu einem vogelkundigen (!) TA gehst, lass unbedingt einen Kropfabstrich machen, weil es weitaus mehr als nur Bakterien gibt, die zu solch einer Symptomatik führen.
Hallo Thomas,
ich bin weder Befürworterin von ungezielten Antibiotikagaben, noch von Cortisonapplikationen, die bei Vögeln wirklich nur im allerhöchsten Notfall verabreicht werden sollten. Wenn aber der Vogel ohnehin schon mit Cortison zugedröhnt wurde, ist es in meinen Augen unerlässlich, dass er antibiotisch abgedeckt wird, weil sein Immunsytem darniederliegt und er somit jeglicher Abwehr beraubt wurde. Drastisch ausgedrückt: sein Körper schreit förmlich nach einem Infekt und das sollte man doch irgendwie verhindern... Ich weiß, das tut Deiner Homöopathenseele sicher weh ( )- aber schulmedizinisch war das absolut lege artis...
MfG,
Steffi
elen_de schrieb:Mit dem Durchfall ist er nicht wirklich besser geworden. Was rauskommt ist oft grün, es ist aber meistens nicht wirklich kot, sondern so was wie wasser was "rausspritzt" und es wird dann weiss wenn es trocknet.
ich hatte zuvor "Durchfall" in Anführungszeichen geschrieben, weil ich vermutete, dass es in Wirklichkeit vielleicht gar keiner ist. Deine Feststellung scheint es nun auch zu bestätigen. Wenn der flüssige Anteil nach dem Trocknen kristallin-weißlich wird, hat Dein Vogel eine sog. Polyurie, d.h. er "pinkelt" zu viel. Das ist eine relativ häufige Nebenwirkung von Cortisongaben. Mit der Antibiotikumspritze wird er wahrscheinlich aber auch noch einen Durchfall entwickeln, weil mit Sicherheit die Darmflora komplett durcheinander gewirbelt wurde... Du kannst im Grunde genommen nur darauf achten, dass er genügend trinkt und die Niere nicht noch weiter belastet wird. Reduziere in den nächsten Tagen die Eiweißzufuhr auf ein Minimum (also kein Eifutter o.ä. als Stärkungsmittel verabreichen) und reiche ihm ansonsten hochverdauliche Hirse, evtl. sogar Quellfutter, weil es mehr Flüssigkeit enthält. Noch was zum grünen Kot: bekommt er zur Zeit auch Salate oder anderes grünliches Futter? Wenn nicht, könnte es sich hierbei um sog. Hungerkot handeln, d.h., er frisst zu wenig... :hmmm:
Was beinahe untergangen wäre, nachdem hier nur noch von Durchfall gesprochen wird, ist die eigentliche Grundkrankheit. Falls er wirklich am Kopf verschmiert war, wäre die von "megaturtle" erwähnte Kropfentzündung als Differentialdiagnose durchaus in Erwägung zu ziehen. Wenn Du nochmals zu einem vogelkundigen (!) TA gehst, lass unbedingt einen Kropfabstrich machen, weil es weitaus mehr als nur Bakterien gibt, die zu solch einer Symptomatik führen.
Hallo Thomas,
Thomas B. schrieb:Cortison sollte Vögeln - von ganz wenigen absoluten Ausnahmeindikationen abgesehen - überhaupt nicht gegeben werden, weder mit noch ohne Antibiotika. Beides bringt das Immunsystem in den Keller, und die Verabreichung einer hochproblematischen, immunsuppressiven Substanz wird nicht dadurch besser, daß man noch ein weiteres Zellgift dazugibt, das den Energiestoffwechsel der Zellen zusätzlich schädigt.
So therapiert man Vögel schulmedizinisch streng nach der reinen Lehre zu Tode.
ich bin weder Befürworterin von ungezielten Antibiotikagaben, noch von Cortisonapplikationen, die bei Vögeln wirklich nur im allerhöchsten Notfall verabreicht werden sollten. Wenn aber der Vogel ohnehin schon mit Cortison zugedröhnt wurde, ist es in meinen Augen unerlässlich, dass er antibiotisch abgedeckt wird, weil sein Immunsytem darniederliegt und er somit jeglicher Abwehr beraubt wurde. Drastisch ausgedrückt: sein Körper schreit förmlich nach einem Infekt und das sollte man doch irgendwie verhindern... Ich weiß, das tut Deiner Homöopathenseele sicher weh ( )- aber schulmedizinisch war das absolut lege artis...
MfG,
Steffi