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M&M
Guest
Hallo Vogelfreunde,
in diesem Forum wurden bereits an anderer Stelle (z. B. zweiter Beo) Beitraege verfasst, die sich u. a. mit der Vermarktung von Beos aus Importen beschaeftigen. Den dortigen Ausfuehrungen stimmen wir weitestgehend zu! Moechten aber auch unsere Meinung diesbezueglich wiedergeben.
Solange Beos mit ihren "sagenumwobenen" Eigenschaften angepriesen werden, wird sich am Import sicherlich nichts aendern. Dazu haben bis jetzt auch Verordnungen & Co. nur wenig beitragen koennen. Wir haben durchaus Verstaendnis fuer die Einheimischen, fuer die der Vogelfang eine zusaetzliche Einnahmequelle darstellt, der damit ihren Lebensunterhalt zumindest ein wenig verbessert. Denen kann man sowieso keinen Vorwurf machen. Wir sind es doch, die z. B. auch Tropenhoelzer in Form von Mahagoni, Teak, etc. bei uns im Wohnzimmer sehen wollen. In einem der Beitraege wird das Buch "Starling and Mynas" erwaehnt. Dort kommt u. a. auch noch der Satz vor, dass den Einheimischen Beos als Nahrung dienen und als Delikatesse gelten; aber das nur am Rande.
Die "Schuldigen" sind doch auch ganz woanders zu suchen. Und wenn diese immer wieder (geschickte) Wege finden, um den "Sprachkuenstler Beo" im Handel anzupreisen, werden sich auch weiter Leute finden, denen es egal ist, ob der Beo nun aus Import, Nachzucht oder sonst was stammt. Das ist doch nichts weiter als das Marktprinzip "Angebot und Nachfrage". Wir selbst koennen uns nicht davon freisprechen, als wir 1990 unsere ersten Beos gekauft haben, die mit Sicherheit aus Importbestaenden stammten. Der erste Beo entsprach seinerzeit auch voellig unseren Erwartungen bzw. dem, was man uns suggestiert hat, d. h. er wurde sehr zahm, hat menschliche Sprache imitiert, etc., ein "Musterbeo" eben. Seit 1991 sehen wir die Beohaltung allerdings voellig anders und es war uns egal, ob der Beo spricht oder zahm wird. Von diesem Zeitpunkt an waren wir mehr denn je daran interessiert, das "normale" Verhalten von Beos zu studieren. Daraus folgte dann auch die Vergesellschaftung (die nicht immer erfolgreich war) und vor allem auch der Bau einer "groesseren" Beobehausung, um dieses Vorhaben ueberhaupt umsetzen zu koennen.
Heute lehnen wir pers. die Einzelhaltung von Beos konsequent ab. Die Haltung in sogenannten "Original-Beokaefigen" kommt fuer uns ebenfalls nicht in Frage. In Sachen Anschaffung kommen fuer uns nur noch Beos aus "2ter, 3ter usw. Hand" in Frage, da wir diesen "Wanderbeos" ein wuerdiges Zuhause bieten wollen. In unserer Beo-Behausung halten wir max. 4 Beos, womit wir bei der Artgerechten Haltung waeren.
Ja, aber was heisst denn artgerechte Haltung ueberhaupt und woran kann man die Wirksamkeit messen? Fuer manche Leute ist der Beweis der Artgerechten Haltung (in Bezug auf Vogelhaltung in Gefangenschaft) damit erbracht, dass ein Vogel Nachkommen zeugt und diesen erfolgreich grosszieht. Wieder andere messen den Erfolg daran, dass sie irgendwelche definierten Mindetsanforderungen erfuellen. Wie dem auch sei, der Begriff "Artgerecht" wird sehr unterschiedlich definiert. Einer der uns pers. gut gefaellt, beschreibt ihn sinngemaess folgendermassen: artgerecht = Ein Lebensraum, der dem natuerlichen Lebensraum des Tieres nachempfunden wurde.
Wenn man diese Definition umsetzen will, wird es sicherlich Probleme geben. Nachempfundener Lebensraum heisst fuer uns genau den gleichen Raum sowohl Fauna als auch Flora entsprechend bereitzustellen. Das duerfte in den wenigsten Faellen moeglich sein. Unser Fazit: Eine artgerechte Haltung in Gefangenschaft duerfte nach dieser Definition wohl eher eine Kompromissloesung sein. Um es gleich klarzustellen, nach diese Definition halten wir unsere Beos mit Sicherheit nicht artgerecht! Ob sich unsere Beos wohlfuehlen, koennen wir allerdings nicht messen, sondern muessen uns darauf verlassen, was unser Gefuehl uns vermittelt.
Viele Gruesse aus Bielefeld von mittelbeo-online.de
Martina und Matthias
in diesem Forum wurden bereits an anderer Stelle (z. B. zweiter Beo) Beitraege verfasst, die sich u. a. mit der Vermarktung von Beos aus Importen beschaeftigen. Den dortigen Ausfuehrungen stimmen wir weitestgehend zu! Moechten aber auch unsere Meinung diesbezueglich wiedergeben.
Solange Beos mit ihren "sagenumwobenen" Eigenschaften angepriesen werden, wird sich am Import sicherlich nichts aendern. Dazu haben bis jetzt auch Verordnungen & Co. nur wenig beitragen koennen. Wir haben durchaus Verstaendnis fuer die Einheimischen, fuer die der Vogelfang eine zusaetzliche Einnahmequelle darstellt, der damit ihren Lebensunterhalt zumindest ein wenig verbessert. Denen kann man sowieso keinen Vorwurf machen. Wir sind es doch, die z. B. auch Tropenhoelzer in Form von Mahagoni, Teak, etc. bei uns im Wohnzimmer sehen wollen. In einem der Beitraege wird das Buch "Starling and Mynas" erwaehnt. Dort kommt u. a. auch noch der Satz vor, dass den Einheimischen Beos als Nahrung dienen und als Delikatesse gelten; aber das nur am Rande.
Die "Schuldigen" sind doch auch ganz woanders zu suchen. Und wenn diese immer wieder (geschickte) Wege finden, um den "Sprachkuenstler Beo" im Handel anzupreisen, werden sich auch weiter Leute finden, denen es egal ist, ob der Beo nun aus Import, Nachzucht oder sonst was stammt. Das ist doch nichts weiter als das Marktprinzip "Angebot und Nachfrage". Wir selbst koennen uns nicht davon freisprechen, als wir 1990 unsere ersten Beos gekauft haben, die mit Sicherheit aus Importbestaenden stammten. Der erste Beo entsprach seinerzeit auch voellig unseren Erwartungen bzw. dem, was man uns suggestiert hat, d. h. er wurde sehr zahm, hat menschliche Sprache imitiert, etc., ein "Musterbeo" eben. Seit 1991 sehen wir die Beohaltung allerdings voellig anders und es war uns egal, ob der Beo spricht oder zahm wird. Von diesem Zeitpunkt an waren wir mehr denn je daran interessiert, das "normale" Verhalten von Beos zu studieren. Daraus folgte dann auch die Vergesellschaftung (die nicht immer erfolgreich war) und vor allem auch der Bau einer "groesseren" Beobehausung, um dieses Vorhaben ueberhaupt umsetzen zu koennen.
Heute lehnen wir pers. die Einzelhaltung von Beos konsequent ab. Die Haltung in sogenannten "Original-Beokaefigen" kommt fuer uns ebenfalls nicht in Frage. In Sachen Anschaffung kommen fuer uns nur noch Beos aus "2ter, 3ter usw. Hand" in Frage, da wir diesen "Wanderbeos" ein wuerdiges Zuhause bieten wollen. In unserer Beo-Behausung halten wir max. 4 Beos, womit wir bei der Artgerechten Haltung waeren.
Ja, aber was heisst denn artgerechte Haltung ueberhaupt und woran kann man die Wirksamkeit messen? Fuer manche Leute ist der Beweis der Artgerechten Haltung (in Bezug auf Vogelhaltung in Gefangenschaft) damit erbracht, dass ein Vogel Nachkommen zeugt und diesen erfolgreich grosszieht. Wieder andere messen den Erfolg daran, dass sie irgendwelche definierten Mindetsanforderungen erfuellen. Wie dem auch sei, der Begriff "Artgerecht" wird sehr unterschiedlich definiert. Einer der uns pers. gut gefaellt, beschreibt ihn sinngemaess folgendermassen: artgerecht = Ein Lebensraum, der dem natuerlichen Lebensraum des Tieres nachempfunden wurde.
Wenn man diese Definition umsetzen will, wird es sicherlich Probleme geben. Nachempfundener Lebensraum heisst fuer uns genau den gleichen Raum sowohl Fauna als auch Flora entsprechend bereitzustellen. Das duerfte in den wenigsten Faellen moeglich sein. Unser Fazit: Eine artgerechte Haltung in Gefangenschaft duerfte nach dieser Definition wohl eher eine Kompromissloesung sein. Um es gleich klarzustellen, nach diese Definition halten wir unsere Beos mit Sicherheit nicht artgerecht! Ob sich unsere Beos wohlfuehlen, koennen wir allerdings nicht messen, sondern muessen uns darauf verlassen, was unser Gefuehl uns vermittelt.
Viele Gruesse aus Bielefeld von mittelbeo-online.de
Martina und Matthias