Berliner Senat will Stadttauben zu Schädlingen erklären!

Diskutiere Berliner Senat will Stadttauben zu Schädlingen erklären! im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo zusammen, zu meinem Entsetzen musste ich heute morgen folgende Information in der Zeitung lesen...
ihr werdet lachen,aber ich wusste gar nicht, dass es erlaubt ist, Wirbeltiere umzubringen. Ich dachte, es gäbe ein Tierschutzgesetz, das dies unter Strafe stellt...ernsthaft.

Das ist ja auch so, aber natürlich gibt es auch hierfür Ausnahmen. Siehe Auszug aus Tierschutzgesetz § 4 Abschnitt 3, Töten von Tieren:


"(1) Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd oder auf Grund anderer Rechtsvorschriften zulässig oder erfolgt sie im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.

(1a) Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig regelmäßig Wirbeltiere betäuben oder töten, haben gegenüber der zuständigen Behörde einen Sachkundenachweis zu erbringen. Wird im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Geflügel in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so hat außer der Person, die die Tiere betäubt oder tötet, auch die Aufsichtsperson den Sachkundenachweis zu erbringen. Werden im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Fische in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so genügt es, wenn diese den Sachkundenachweis erbringt.


(2) Für das Schlachten eines warmblütigen Tieres gilt § 4a.


(3) Für das Töten von Wirbeltieren zu wissenschaftlichen Zwecken gelten die §§ 8b, 9 Abs. 2 Satz 2, im Falle von Hunden, Katzen, Affen und Halbaffen außerdem § 9 Abs. 2 Nr. 7 entsprechend.

TierSchG § 4a

(1) Ein warmblütiges Tier darf nur geschlachtet werden, wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist.

(2) Abweichend von Absatz 1 bedarf es keiner Betäubung, wenn

1. sie bei Notschlachtungen nach den gegebenen Umständen nicht möglich ist,

2. die zuständige Behörde eine Ausnahmegenehmigung für ein Schlachten ohne Betäubung (Schächten) erteilt hat; sie darf die Ausnahmegenehmigung nur insoweit erteilen, als es erforderlich ist, den Bedürfnissen von Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften im Geltungsbereich dieses Gesetzes zu entsprechen, denen zwingende Vorschriften ihrer Religionsgemeinschaft das Schächten vorschreiben oder den Genuss von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen (...)"


ahhhhhhhhh: Groschen gefallen: erstmal Schädlinge draus machen, dann töten dürfen, jetzt hab ich's.!

Genauso ist es. Kommt immer auf die Deklaration an :+kotz:


LG astrid
 
Zuletzt bearbeitet:
"Repräsentativ" ist hier höchtens geballter Schwachsinn.

Dennoch muß man zur Kenntnis nehmen, dass geballter Schwachsinn Mehrheitsmeinung ist. Ausblenden bringt da nichts.
Und wenn dann erst amtlich die Stadttaube als Schädling definiert ist, bestätigt das die Leute erst recht.

Vor allem dürfte die Streuwirkung von Berlin aus auch nicht unterschätzt werden.

Verstehe einer die Welt.
Erst geben sie einer erklärten Stadttaubenfreundin eine Medaille und wenig später sowas.

Manchmal wünscht man sich, dass sich gelegentlich jemand an sein Geschwätz von gestern erinnert oder der Herr Hirn vom Himmel regnen läßt.
 
Aber Kanadagans. Wozu stellle ich hier eigentlich "Pflichtlektüre" ein:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?132361-Gerichtsurteile-zum-Thema-Stadttauben/page2
Nach § 4 der Biozidzulassungsverordnung dürfen Vogelgifte (Avizide, Produktart 15), Fischbekämfpungsmittel (Produktart 17) und Mittel gegen sonstige Wirbeltiere (Produktart 23) im Gegensatz zu Nagergiften (Rodentizide) und Repellentien (Vergrämungsmittel) nicht zugelassen werden. Das selbe gilt auch im Pflanzenschutzrecht. Es dürfen daher nur Schadnager durch Gifte getötet werden. http://www.landkreis-ludwigsburg.de...egenheiten/tierschutz/schaedlingsbekaempfung/
Egal, was die Presse schreibt, gilt die ChemBiozidZulV: http://www.gesetze-im-internet.de/chembiozidzulv/BJNR251410002.html
Dem Berliner Kurier habe ich das heute schon gesteckt; 'mal sehen, was der morgen schreibt. Nun muß ich den RBB noch einfangen.
Groschen gefallen: erstmal Schädlinge draus machen, dann töten dürfen, jetzt hab ich's.!
So sieht's aus, und das auch wenn es die Behörde gar nicht anordnet oder darauf "abzielt", und obwohl es ohne Gift gehen muß.
Dennoch muß man zur Kenntnis nehmen, dass geballter Schwachsinn Mehrheitsmeinung ist. Ausblenden bringt da nichts. Und wenn dann erst amtlich die Stadttaube als Schädling definiert ist, bestätigt das die Leute erst recht.
Oh, da bin ich ganz realistisch. Für mich trennt das die Spreu vom Weizen, und noch ist nicht aller Tage Abend.
...oder der Herr Hirn vom Himmel regnen läßt.
Wie war das ? Die Dummen sterben nicht aus ...
 
Hallo an alle

Zitat:
Tauben sind, wenn überhaupt, vor allem eines: eklig. Sie treten in großen Mengen auf, machen überall hin - bisweilen auch auf Menschen - und sie fliegen hin und wieder etwas niedrig. Doch dass wir uns vor ihnen ekeln, macht sie noch lange nicht zum Schädling.

Das gilt im Übrigen auch für Menschen.
Zitatende

Die Verallgemeinerungen der Presse sollten die meisten Menschen schon seit Jahren nicht mehr wundern!:0-
Desweiteren kommt es bei diesem Artikel darauf an wie man ihn liest!:+klugsche
Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Artikel ganz gut gelungen. Schon alleine aufgrund der Tatsache das beide Seiten der "Medallie" betrachtet werden.
Tauben, und das ist unbestreitbar, können zur Plage werden und sind an manchen Orten auch ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung (Gastronomische Einrichtungen unter freien Himmel)z.B.
Tauben, und das ist genauso unbestreitbar, gehören zum normalen Stadtbild wie ein Zebrastreifen. Die Frage stellt sich nur in welchen Maße.
Eine Straßenlandschaft in Berlin....überall Fußgängerüberwege...so alle 20cm...wollen wir Wetten das da jeder Autofahrer sofort auf die Barrikaden steigt?8(8(8(8(
Genauso kommt es an einigen Stellen zwangsläufig zu Überkonzentrationen von Tauben. Das solche Tatsachen nicht von jedem mit Freude wahrgenommen wird ist selbstredend.
Welche Mittel zum Einsatz kommen hängt dabei auch von den örtlichen Gegebenheiten ab.(Schusswaffengebrauch in der Innenstadt...):nene:
Deswegen lohnt sich eine Diskussion erst bei Konkreten Fällen und Vorgaben seitens der Behörden.
Einfach losschreien und parteiergreifen am besten ohne nähere Ortskenntnis ist da ein wenig überzogen.:nene:
Ich denke einen Lösungsvorschlag an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten ist viel wirksamer, da die Damen und Herren Politiker dann angehalten sind dazu Stellung zu nehmen. Das kann man dann auch über die, ach so verschrieenen, Medien einfordern(dann tun die mal was sinnvolles).:zwinker:
 
Es dürfen ja sicher nicht nur Berliner gegen dieses Vorhaben ihr Votum einlegen. Almut, dürfen (oder sollen wir sogar?) damit argumentieren, wie widersprüchlich das Vorhaben ist bei gleichzeitiger Vergabe einer Ehrung an Dich? Oder ist das für Deinen weiteren Umgang mit Senat und Co kontraproduktiv?

LG astrid
 
Tauben, und das ist unbestreitbar, können zur Plage werden und sind an manchen Orten auch ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung (Gastronomische Einrichtungen unter freien Himmel)z.B.
Siehst Du, und genau da sind sie es für den Berliner Senat nicht. Das ist genau das Problem: jeder versteht jetzt darunter, was er meint.
Einfach losschreien und parteiergreifen am besten ohne nähere Ortskenntnis ist da ein wenig überzogen.
Es ist ja gerade der Gesundheits-Senat, der einfach "losschreit", denn es gibt keinen einzigen konkreten Anlaß = Örtlichkeit in Berlin. Das habe ich schriftlich !
Oder ist das für Deinen weiteren Umgang mit Senat und Co kontraproduktiv?
Kontraproduktiv ist für mich ausschließlich diese dämliche VO. Klar, je mehr nach ganz oben schreiben, umso besser. http://www.berlin.de/imperia/md/con....pdf?start&ts=1295247971&file=organigramm.pdf
**********
Nur den Tierschutzbeauftragten könnt Ihr weglassen (oder nur in cc setzen); der ist sowieso dagegen.
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/tauben_duerfen_weiterleben/332245.php
 
....
Da liegen meiner Meinung nach die Probleme!

Zitat:
Zustimmung kommt vom Chef des Innenausschusses, Peter Trapp. Der CDU-Politiker zum KURIER: „Es ist bewiesen, dass Tauben Krankheiten übertragen. Mit einem Vergiften der Flugratten hätte ich zum Beispiel kein Problem, solange dabei keine Menschen gefährdet werden.“
Zitatende
Das ein Mensch mit gesunden Verstand so redet ist zu bezweifeln. Mit Geschrei und großer Polemik ist noch kein Problem gelöst worden!
 
Ach, weißt Du, der hat mich nach einer entsprechenden Mail von mir heute Morgen angerufen und sich entschuldigt, daß er sich nicht vorher über die Gesetzesgrundlage informiert hat. Das ist mehr, als von anderen kam.
 
Ein Gespräch zur neuen Berliner Schädlings-VO findet nun noch kurzfristig am nächsten Montag statt. Wer noch stichhaltige Argumente hat, möge sie mir bitte per E-Mail schicken.
 
Tauben kommen nun nicht in die nächste Berliner Schädlingsverordnung. Pressemitteilung folgt morgen.
 
super NAchruicht, danke Almut :beifall:! Es tut gut, wenn ab und zu Erfolg erkennbar ist!
Heute morgen schon die Nachricht erhalten, dass Rumänien den Gesetzesentwurf zur Tötung der Straßenhunde erstmal zur Überarbeitung zurückgegeben hat...
der Tag fängt sehr gut an heut :D
viele Grüße,
Simone
 
http://www.tierschutz-berlin.de/

Es tut gut, wenn ab und zu Erfolg erkennbar ist!
Wenn es nur nicht immer so mühsam wäre. Wer nun Literatur braucht, warum Tauben nicht mehr Schädling als andere Tierarten und vor allem Haustiere sind ...

Und weiter geht's im Text mit der Entfernung tierschutzwidriger Taubenabwehr und der Einrichtung betreuter Taubenschläge. Leute, es geht, kostet aber Zeit, vor allem, die notwendige Unterstützung zu organisieren.
 
Ich bekam vor wenigen Tagen von der Hausverwaltung einen der inzwischen berüchtigten Infobriefe mit dem Inhalt, dass das Füttern von Vögeln aufgrund der Tatsache, dass sie Krankheiten auf Menschen übertragen, verboten sei. Nun warte ich auf Antwort auf meine Nachfrage, welche menschenpathogenen Erreger gemeint seien.

Campylo-bacter jejuni, Listeria monocytogenes, Salmonellen, Yersinia pseudotuberculosis, Histoplasma capsulatum....
Aber das sind nur 5 von den 7, die sie in den monatlich anfallenden 46 Tonnen Taubenkot, als humanpathogen gefunden haben...
Übrigens trinken die Tauben mit "uns" aus ein und denselben Trinkbrunnen der hier im Sommer betrieben wird, und keiner findet das irgendwie anstößig...naja, von denen die hier leben und die "Mehrheit" bilden ;)
Und mal ehrlich, wenn wir die alle vergiften oder anderweitig entsorgen...Wer soll den dann die nicht verbrauchten Dönerfladen fressen :D
Da gäbe es hier ein echtes Problem. Die paar Enten und Schwäne schaffen das nicht, auch nicht die Kiezspatzen... Da brauchen wir schon eine stattliche Anzahl an Tauben...
DAS hätten DIE hier bei uns, nur in einer Nacht und Nebelaktion durchsetzen können 8)
 
Na bestens ^^!
Hätte ich der Madame Lompscher gar nicht zugetraut, soviel Einsicht =)!
Ich finde es schon sehr grenzwertig, Mäuse und Ratten zu vergiften, weil das ein stundenlanger, elender Tod ist, den man vielleicht höchstens seinem schlimmsten Feind wünscht. Und da wären Vögel in meinen Augen erst recht eine üble Sünde, zu vergiften! Vor allem, weil die Tauben nicht unbedingt wie Mäuse und Ratten in ihren Löchern verrecken, sondern mitunter sehr öffentlich...

Da fällt mir eine kleine Frage ein...
Man hat doch jahrelang die Füchse solange mit Impfködern gefüttert, bis die Tollwut bei denen ausgerottet war... Könnte man nicht auch Medikamentenpellets an Tauben verfüttern, um die humanpathogenen Sachen in den Griff zu kriegen?
Wir alle wissen, dass man schon Glück haben muss, sich bei Tauben anzustecken, aber das Wissen wird niemals die breite Volksmasse durchdringen, die demnach zu großen Prozentteilen die Tauben immer noch als ekelhafte Luftratten ansehen wird...
Ich meine auch einen kleinen Trick dabei...
Die Tollwut ist und war ja eine auch für den Menschen hochbrisante Sache, weswegen da entschieden und letztlich wirkungsvoll eingeschritten wurde. Wenn die Ansteckungsgefahr auf Menschen nun wirklich so das riesige Problem ist, dann sollte doch der Idee nichts im Wege stehen, ein ähnliches Impf"köder"konzept für Tauben auszuklügeln...
Wird hingegen gesagt "zu teuer", "lohnt sich nicht", und so, hätte man dann nicht den Beweis, dass die Sache mit den ach so ansteckenden Tauben doch nicht so heiß zu löffeln ist, wie sie dem Volk serviert wird?
Und mithin ein stechendes Argument mehr, dass die üble Ansteckungsgefahr von Menschen nur Makulatur ist?

Gut, der Fuchs wird heute über den Fuchsbandwurm verteufelt, aber als Tollwutüberträger ist er aus dem Schneider, und beim normalen Volk seitdem viel unkritischer gesehen. Eventuell wäre das auch ein Weg zur Akzeptanz für die Tauben?

Und noch eine Frage hintendran (ich nerve, ich weiß ^^):
Nehmt ihr denn in den betreuten Taubenschlägen grundsätzlich jedes Gelege weg, oder lasst ihr die Paare nicht ein- bis zweimal im Jahr was aufziehen?
Denn es geht doch unter Taubenzüchtern die Sage, dass, wenn Tauben an einem Nistort nie Bruterfolg haben, sie irgendwann an womöglich günstigere Stellen abwandern, umd da vielleicht erfolgreicher zu brüten...
Da wäre doch der Sinn und Effekt der Schläge gefährdet, oder?

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hat doch jahrelang die Füchse solange mit Impfködern gefüttert, bis die Tollwut bei denen ausgerottet war... Könnte man nicht auch Medikamentenpellets an Tauben verfüttern, um die humanpathogenen Sachen in den Griff zu kriegen?
Vielleicht könnte man ja auch einfach das Gerücht in Umlauf bringen, dass Erbsen, Weizen, Mais und einige andere Getreidesorten die Krankheiten bei den Tauben stoppen? Boulevardzeitungen greifen solche Themen doch immer gern auf und vermitteln sie glaubhaft ;)

Schön, dass diese Mordsidee einer Verordnung nun doch nicht wie verplant umgesetzt wird.
 
nicht auch Medikamentenpellets an Tauben verfüttern, um die humanpathogenen Sachen in den Griff zu kriegen?

Wie Du selber schreibst, es es fast ausgeschlossen, durch das Füttern oder Vorbeigehen, durch das Hinterherrennen und Hetzen der Tauben durch Kinder mit einer Krankheit infiziert zu werden. Ich schätze das Risiko auf 1 Promille ein.

Wenn die Ansteckungsgefahr auf Menschen nun wirklich so das riesige Problem ist, dann sollte doch der Idee nichts im Wege stehen, ein ähnliches Impf"köder"konzept für Tauben auszuklügeln...

Die Ansteckungsgefahr besteht ja gar nicht. Ich empfände so ein Konzept als kontraproduktiv. Es würde einem Gerücht den Anschein von Tatsache verleihen und die Leute bestätigen, die in den Tauben eine seuchennahe Gefahr sehen.

aber das Wissen wird niemals die breite Volksmasse durchdringen, die demnach zu großen Prozentteilen die Tauben immer noch als ekelhafte Luftratten ansehen wird...

Das würde meiner Meinung nach nach einer Impfaktion genauso bleiben. Die Leute nehmen das am Rande wahr, "dass da mal was war wegen der Dreckstauben", "dass die Stadt mal versucht hat, etwas gegen die Gefahr zu unternehmen" und behalten im Gedächtnis, dass Tauben dreckig und gefährlich sind.

Es bliebe nach einer Impfaktion die Frage, wie kontrolliert wird, ob der gesamte Bestand einer Stadt, eines Stadtteils mit der Impfung erfasst wurde, was mit Zufliegern und Nachwuchs ist.

Nehmt ihr denn in den betreuten Taubenschlägen grundsätzlich jedes Gelege weg, oder lasst ihr die Paare nicht ein- bis zweimal im Jahr was aufziehen?

Hier wird grundsätzlich jedes Gelege ausgetauscht. Der Schlag hat eher Zulauf, als Abgänge.

LG astrid
 
... soviel Einsicht =)!
So 'was ist keine Einsicht, sondern Politik.
Und da wären Vögel in meinen Augen erst recht eine üble Sünde, zu vergiften!
Das steht zum Glück nicht mehr zur Debatte. Nach Biozidverordnung ist es nicht mehr möglich, ein Vogelgift zuzulassen.
Könnte man nicht auch Medikamentenpellets an Tauben verfüttern...
Für (Amts-) Tierärzte nicht vertretbar, weil keine Dosiskontrolle möglich ist. Anders als bei Füchsen würden die einen Tauben viel, andere womöglich gar nichts davon fressen; außerdem: wogegen wolltest Du impfen ? Die häufigsten tödlichen Infekte betreffen Jungtauben und sind rein innerartlich. Der Aufwand, den man in Impfungen stecken müßte, würde reichen, um diese Tiere komplett von der Strasse (oder den Bahnhöfen) zu holen.
Ich schätze das Risiko auf 1 Promille ein.
Ausgeschlossen; es sei denn vielleicht, Du meinst, wenn man sich hygienisch nicht schützt. Seit zehn Jahren bekomme ich ein bis zwei kranke Tauben aus der Stadt, und mein Sohn ist seit sechs Jahren fast komplett infektfrei. Die vielen Damen, die noch erheblich länger kranke Tauben pflegen, übrigens auch. Rechne die 230 weltweiten vermuteten und nachgewiesenen Fälle auf sechs Milliarden Weltbevölkerung um; dann hast Du Dein Risiko.
...oder lasst ihr die Paare nicht ein- bis zweimal im Jahr was aufziehen?
Ist nicht unbedingt nötig, aber jederzeit möglich, weil wir so viele Küken aus Nesträumungen im Rahmen von Bauarbeiten bekommen.
Der Schlag hat eher Zulauf, als Abgänge.
Das kann ich nur bestätigen. Jetzt sind sogar Tauben wieder aufgetaucht, die den ganzen Winter nicht zu sehen waren. Ab Mai kommen wie jedes Jahr wieder Brieftauben dazu. :schimpf:
 
So 'was ist keine Einsicht, sondern Politik.
Besteht denn so riesiges öffentliches Interesse gegen die Ernennung der Tauben zum Schädling, dass sie das einräumen musste (freage ich jetzt ehrlich!)?

Jetzt sind sogar Tauben wieder aufgetaucht, die den ganzen Winter nicht zu sehen waren

Ist mir auch aufgefallen...
So begegnete mir gestern in der Fußgängerzone Alt- Tegel, vorne beim Dönermann am Brunnen, eine gehämmerte Schimmeltaube mit Federfüßen, die ich seit Oktober für tot gehalten hatte. Habe mich ehrlich gefreut, sie wieder zu sehen ^^. Hoffe auch, dass ich die schöne Schally- Schecke von der Greenwich- Promenade nochmal wiedersehe, bevor ich in zwei Wochen den endgültigen Abflug aus Berlin mache...
 
Thema: Berliner Senat will Stadttauben zu Schädlingen erklären!
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