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Doris
Guest
Hallo!
Schonlangsam machen mir meine Amazonen wirklich Sorgen: die beiden Venezuelas habe ich nämlich gestutzt übernommen, seither ist keine Feder nachgewachsen. Durch das Federkiele-ziehen wuchsen zwei nach, (geschah
vor ein paar Wochen), aber die sind wieder abgebrochen, bzw. wurden sich ausgezupft (war nicht dabei, kann also nicht sagen was es war). Meine Blaustirnamazone hatte ich am Anfang selbst gestutzt (ich weiss heute,
dass ich damals ein TROTTEL war....würde dass bei solchen Vögeln, die ja doch im zimmer gut fliegen können nie wieder tun), bei ihr musste ich auch die Federkiele ziehen lassen, nur wächst da nichts mehr nach. (kann das überhaupt sein, dauert dass vielleicht solange?). Die drei leben jetzt frei auf einem großen Kletterbaum mit einem Käfig (1m
mal 0,5m mal 0,8m), den sie nur zum Fressen aufsuchen. Können die drei so weiterleben, oder soll man da noch irgendetwas tun?
Meine Blaustirnamazone soll bald einen Partner bekommen, wie soll ich dass machen? Pauli mit seinem Partner in einen Käfig sperren kann ich nicht, da ich ihn erstens nicht unnötig einsperren will (fliegen kann er ja sowieso nicht, also warum solle er auch noch hinter Gitter?) und zweitens ist Pauli die "Freiheit" schon soweit gewöhnt, dass er arg agressiv wird, wenn man ihn in einen Käfig setzt. Das macht er auch bei Volieren, er "verträgt" anscheinend den Anblick des Gitters nicht....
Soll ich den Zweitvogel also stutzen, damit sie "glücklich" zusammenleben können? (ins Vogelzimmer kann ich sie auch nicht
umquartieren, denn wer kann schon sicher sagen dass sich der Zweitvogel genauso gut mit den Sittichen verträgt, wie meine anderen Amazonen? Das Risiko kann ich nicht eingehen...)
Mittlerweile haben sich eigentlich auch die Venezuelas so an das Leben ohne Gitter gewöhnt, sie reagieren genauso auf einen Käfig wie Pauli.
Weiss jemand Rat?
Meine Aras leben auch frei im zimmer, aber ausserhalb des Sommers nicht gestutzt. Im Sommer werden sie vom Tierarzt einmal gestutzt, somit verbringen sie die meiste zeit ausserhalb, im Garten. (diese Haltung
wird auch in manchen Vogelparks bevorzugt) Bei Aras ist das Stutzen ja nicht so schlimm, da diese in einer Wohnung ja auch nie richtig fliegen können (auch in keineer 10m mal 10 m Voliere, kann ein Ara ausgiebig fliegen,....). Anfangs hatte ich sie auch im Sommer fliegend, aber sie taten mir sehr leid. Sie flogen vielleicht einmal 5 Minuten am Tag, aber sie saßen den ganzen Tag im zimmer. Draussen gefiel es ihnen gleich
besser, ich finde dass ist ideal. (die Federn wachsen immer soweit nach, dass sie ab November oder Dezember bis Juni wieder fliegen können). Bis jetzt habe ich eigentlich nicht gemerkt, dass den Amazonen
irgendetwas fehlen würde. Sie sind munter (die Venezuelas erst seit ein paar monaten, die Eingewöhnung hat bei ihnen sehr lange gedauert),singen, klettern sehr viel, balzen,.... soll ich die Amazonen also
gestutzt halten (falls da überhauptnochmal was nachwächst,..und nicht
das Problem mit den Käfigen und der Vepaarung wäre).
Bitte dringend um Rat!
Mir stehen zwei Käfige zur Verfügung, beide haben die oben angegebene Grösse. Falls sie jemals wieder fliegen könnten, müsste ich sie in diesen unterbringen, aber mit sehr viel Freiflug (sobald jemand zu Hause ist, könnten sie raus). Hat jemand von euch Erfahrung, ob es gut geht fliegende Amazonen so zu halten, wie ich sie jetzt habe? (also "Dauerfreiflug", wie macht ihr dass? Sollte ich die Amazonen-Haltung vielleicht ein wenig usmtellen??? bin für Ideen und Anregungen immer dankbar..)
Ich weiss, das Stutzen ist ein umstrittenes Thema, aber eines gibt mir
schon zu denken: ich habe kein Buch gefunden, welches nur davon abrät.
Im GU-Papageien-Buch (Annete Wolter) steht zum Beispiel:
"Flügel Stutzen, ja oder nein?
Große Papageien: Obwohl gut eingewöhnte große Papageien als Heimvögel nur selten ausgiebig fliegen, nutzen flugfähige Vögel ab und zu doch gerne die Gelegenheit dazu. Besonders reizvoll sind dabei die Flüge von Etage zu Etage. Da man aber eine ganze Wohnung oder ein ganzes Haus nicht absolut "vogelsicher" einrichten kann, birgt das Fliegen große
Gefahren für die Papageien.
So naturwidrig es auch sein mag, einen Papageien durch das Stutzen der Federn flugunfähig zu machen, so segensreich kann sich dies aber gerade für den Heimvogel auswirken. Ein flugunfähiger Papagei darf
beispielsweise unter Aufsicht im Garten klettern, auf der Schulter seines Halters Spaziergänge erleben und mit seinem Freisitz auf Balkon oder Terrasse gebracht werden. Auserdem muss er wesentlich seltener in
den Käfig, weil er weniger anstellen kann als ein fliegender Vogel."
Papageien und Sittiche (Helmut Pinter)
"Wann ist das Beschneiden der Flügel sinvoll?
Die Frage, ob Papageien die Flügel beschnitten werden dürfen, wird oft
gegensätzlich beantwortet. Natürlich ist es im Prinzip ein Fehler, einem Vogel sein Flugvermögen einzuschränken oder zu nehmen. Eine Flügelbeschneidung für die für die Haltung im Heim bestimmter Vögel
lässt sich aber verantworten, zumal es sich um Arten wie Amazonen handelt, die sich häufig lieber kletternd als fliegend fortbewegen.
Ähnlich stellt sich die Frage auch, wenn die Alternativen von Aras sind, sie entweder mit unbeschnittenen Flügeln in einen Drahtkäfig zu sperren, oder sie mit beschnittenen Flügeln auf einem Kletterbaum zu halten...."
(leicht gekürzter Text)
Auch mein Amazonen-Buch sagt das Gleiche aus.... (meine Ara-Bücher ebenfalls, aber es geht hier ja eigentlich nur um die Amazonen, die Haltung mit den Aras ist so wie sie jetzt ist eigentlich die beste Möglichkeit, die ich finden konnte).
Was haltet ihr davon?
Doris
[Diese Nachricht wurde von Doris am 01. März 2000 editiert.]
Schonlangsam machen mir meine Amazonen wirklich Sorgen: die beiden Venezuelas habe ich nämlich gestutzt übernommen, seither ist keine Feder nachgewachsen. Durch das Federkiele-ziehen wuchsen zwei nach, (geschah
vor ein paar Wochen), aber die sind wieder abgebrochen, bzw. wurden sich ausgezupft (war nicht dabei, kann also nicht sagen was es war). Meine Blaustirnamazone hatte ich am Anfang selbst gestutzt (ich weiss heute,
dass ich damals ein TROTTEL war....würde dass bei solchen Vögeln, die ja doch im zimmer gut fliegen können nie wieder tun), bei ihr musste ich auch die Federkiele ziehen lassen, nur wächst da nichts mehr nach. (kann das überhaupt sein, dauert dass vielleicht solange?). Die drei leben jetzt frei auf einem großen Kletterbaum mit einem Käfig (1m
mal 0,5m mal 0,8m), den sie nur zum Fressen aufsuchen. Können die drei so weiterleben, oder soll man da noch irgendetwas tun?
Meine Blaustirnamazone soll bald einen Partner bekommen, wie soll ich dass machen? Pauli mit seinem Partner in einen Käfig sperren kann ich nicht, da ich ihn erstens nicht unnötig einsperren will (fliegen kann er ja sowieso nicht, also warum solle er auch noch hinter Gitter?) und zweitens ist Pauli die "Freiheit" schon soweit gewöhnt, dass er arg agressiv wird, wenn man ihn in einen Käfig setzt. Das macht er auch bei Volieren, er "verträgt" anscheinend den Anblick des Gitters nicht....
Soll ich den Zweitvogel also stutzen, damit sie "glücklich" zusammenleben können? (ins Vogelzimmer kann ich sie auch nicht
umquartieren, denn wer kann schon sicher sagen dass sich der Zweitvogel genauso gut mit den Sittichen verträgt, wie meine anderen Amazonen? Das Risiko kann ich nicht eingehen...)
Mittlerweile haben sich eigentlich auch die Venezuelas so an das Leben ohne Gitter gewöhnt, sie reagieren genauso auf einen Käfig wie Pauli.
Weiss jemand Rat?
Meine Aras leben auch frei im zimmer, aber ausserhalb des Sommers nicht gestutzt. Im Sommer werden sie vom Tierarzt einmal gestutzt, somit verbringen sie die meiste zeit ausserhalb, im Garten. (diese Haltung
wird auch in manchen Vogelparks bevorzugt) Bei Aras ist das Stutzen ja nicht so schlimm, da diese in einer Wohnung ja auch nie richtig fliegen können (auch in keineer 10m mal 10 m Voliere, kann ein Ara ausgiebig fliegen,....). Anfangs hatte ich sie auch im Sommer fliegend, aber sie taten mir sehr leid. Sie flogen vielleicht einmal 5 Minuten am Tag, aber sie saßen den ganzen Tag im zimmer. Draussen gefiel es ihnen gleich
besser, ich finde dass ist ideal. (die Federn wachsen immer soweit nach, dass sie ab November oder Dezember bis Juni wieder fliegen können). Bis jetzt habe ich eigentlich nicht gemerkt, dass den Amazonen
irgendetwas fehlen würde. Sie sind munter (die Venezuelas erst seit ein paar monaten, die Eingewöhnung hat bei ihnen sehr lange gedauert),singen, klettern sehr viel, balzen,.... soll ich die Amazonen also
gestutzt halten (falls da überhauptnochmal was nachwächst,..und nicht
das Problem mit den Käfigen und der Vepaarung wäre).
Bitte dringend um Rat!
Mir stehen zwei Käfige zur Verfügung, beide haben die oben angegebene Grösse. Falls sie jemals wieder fliegen könnten, müsste ich sie in diesen unterbringen, aber mit sehr viel Freiflug (sobald jemand zu Hause ist, könnten sie raus). Hat jemand von euch Erfahrung, ob es gut geht fliegende Amazonen so zu halten, wie ich sie jetzt habe? (also "Dauerfreiflug", wie macht ihr dass? Sollte ich die Amazonen-Haltung vielleicht ein wenig usmtellen??? bin für Ideen und Anregungen immer dankbar..)
Ich weiss, das Stutzen ist ein umstrittenes Thema, aber eines gibt mir
schon zu denken: ich habe kein Buch gefunden, welches nur davon abrät.
Im GU-Papageien-Buch (Annete Wolter) steht zum Beispiel:
"Flügel Stutzen, ja oder nein?
Große Papageien: Obwohl gut eingewöhnte große Papageien als Heimvögel nur selten ausgiebig fliegen, nutzen flugfähige Vögel ab und zu doch gerne die Gelegenheit dazu. Besonders reizvoll sind dabei die Flüge von Etage zu Etage. Da man aber eine ganze Wohnung oder ein ganzes Haus nicht absolut "vogelsicher" einrichten kann, birgt das Fliegen große
Gefahren für die Papageien.
So naturwidrig es auch sein mag, einen Papageien durch das Stutzen der Federn flugunfähig zu machen, so segensreich kann sich dies aber gerade für den Heimvogel auswirken. Ein flugunfähiger Papagei darf
beispielsweise unter Aufsicht im Garten klettern, auf der Schulter seines Halters Spaziergänge erleben und mit seinem Freisitz auf Balkon oder Terrasse gebracht werden. Auserdem muss er wesentlich seltener in
den Käfig, weil er weniger anstellen kann als ein fliegender Vogel."
Papageien und Sittiche (Helmut Pinter)
"Wann ist das Beschneiden der Flügel sinvoll?
Die Frage, ob Papageien die Flügel beschnitten werden dürfen, wird oft
gegensätzlich beantwortet. Natürlich ist es im Prinzip ein Fehler, einem Vogel sein Flugvermögen einzuschränken oder zu nehmen. Eine Flügelbeschneidung für die für die Haltung im Heim bestimmter Vögel
lässt sich aber verantworten, zumal es sich um Arten wie Amazonen handelt, die sich häufig lieber kletternd als fliegend fortbewegen.
Ähnlich stellt sich die Frage auch, wenn die Alternativen von Aras sind, sie entweder mit unbeschnittenen Flügeln in einen Drahtkäfig zu sperren, oder sie mit beschnittenen Flügeln auf einem Kletterbaum zu halten...."
(leicht gekürzter Text)
Auch mein Amazonen-Buch sagt das Gleiche aus.... (meine Ara-Bücher ebenfalls, aber es geht hier ja eigentlich nur um die Amazonen, die Haltung mit den Aras ist so wie sie jetzt ist eigentlich die beste Möglichkeit, die ich finden konnte).
Was haltet ihr davon?
Doris
[Diese Nachricht wurde von Doris am 01. März 2000 editiert.]